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Archiv "Vitamin D und Kalzium: Basistherapie bei Osteoporose" (19.03.1999)

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A-711 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 11, 19. März 1999 (63)

Eine ausreichende Versor- gung mit Vitamin D und Kalzi- um ist bekanntermaßen wich- tig für die Entwicklung und Erhaltung des Skelettsystems.

Wie die Versorgung mit die- sem Vitamin aussieht und wel- che Rolle Vitamin D bei der Behandlung der Osteoporose spielt, diskutierten Experten auf einem Satelliten-Symposi- um der Strathmann AG wäh- rend des Europäischen Osteo- porose-Kongresses in Berlin.

Neuere Daten weisen dar- auf hin, so Prof. Michael F.

Holick (Boston), daß bei über 50jährigen ein Vitamin- D-Mangel nahezu epidemisch auftritt. In einer kürzlich in den USA durchgeführten Un- tersuchung fand man bei 37 Prozent von 169 ansonsten gesunden Erwachsenen zwi- schen 49 und 83 Jahren ein Vit- amin-D-Defizit (Plasmaspie- gel unter 20 ng/ml). Ähnlich alarmierende Ergebnisse zeig- ten auch entsprechende eu- ropäische Studien. Aufgrund der Erkenntnis, daß die Vit- amin-D-Produktion in der Haut im Alter nachläßt, wur- den neue Empfehlungen für die Vitamin-D-Zufuhr mit der Nahrung entwickelt. Dem- nach wird bis zum 50. Lebens- jahr eine tägliche Zufuhr von 200 IE (5 µg), zwischen 51 und 70 Jahren von 400 IE (10 µg) und für über 70jährige von 600 IE (15 µg) Vitamin D empfoh- len.

Welche Vitamin-D-Spiegel als normal anzusehen sind und ab wann man von einem Defi- zit sprechen kann, sei bis heute noch nicht vollständig geklärt, meinte Prof. Peter Burckhard (Lausanne). Schon ab einem Spiegel unterhalb von 78 nmol/

ml beobachte man einen An- stieg des Parathormons, unter- halb von 12 nmol/ml lägen die Parathormonwerte oberhalb des Normbereichs. Bei Unter- schreitung dieser Grenze, die

man bei zirka fünf Prozent der gesamten und zehn Prozent der älteren Bevölkerung fin- det, könne man mit Sicher- heit von einem behandlungs- bedürftigen Vitamin-D-Defi- zit ausgehen.

Man wisse heute, daß schon ein relativ geringes Vitamin-D-Defizit zu ver- minderter Kalziumresorpti- on, sekundärem Hyperpara- thyreoidismus, vermehrtem Knochenabbau und Redukti- on der Knochenmineraldich- te führt, sagte Dr. Stephan Scharla (Schönau/Königssee).

Es konnte gezeigt werden, daß Vitamin-D-Spiegel von 4 ng/ml mit einem um das 1,8fach erhöhten Risiko für Hüftfrakturen verbunden ist.

Verminderte Vitamin-D-Spiegel Bei einer Untersuchung von 150 Patienten mit Fraktu- ren nach geringfügigem Trau- ma fand man bei 69 Prozent der Frauen und 55 Prozent der Männer verminderte Vitamin- D-Spiegel.

In einer Interventionsstu- die mit 385 über 65jährigen Patienten führte die Gabe von 20 µg/d Vitamin D und 1 200 mg Kalzium zu einer Verminderung des Knochen- verlustes und einer Senkung der Frakturrate.

Nach Aussage von Dr. Jut- ta Semler (Berlin) gehöre die Gabe von 800 IE Vitamin D und 1 200 mg Kalzium genau wie Bewegungstraining zur Basistherapie der Osteopo- rose. Unabhängig davon, ob Hormone, Bisphosphonate, Fluoride oder Kalzitonin ein- gesetzt werden, beuge die kombinierte Gabe von Vit- amin D und Kalzium einem se- kundären Hyperparathyreo- idismus und dem damit verbun- denen Therapieversagen bei Osteoporose vor. Maria Weiß

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Vitamin D und Kalzium

Basistherapie bei

Osteoporose

Referenzen

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