1/2 Kommunikation und Medien
Linz, 4. Oktober 2021
Pressemitteilung
Ökosoziale Steuerreform stärkt Agrarstandort Österreich
Regionaler Klimabonus und Agrardieselrückerstattung entlasten Menschen im ländlichen Raum
„Die gestern von der Bundesregierung präsentierte ökosoziale Steuerreform stellt insbesondere für die Land- und Forstwirtschaft einen zukunftsweisenden wirtschaftlichen Impuls dar und wird daher von der Landwirtschaftskammer ausdrücklich begrüßt. Mit der geplanten Einführung einer CO2-Bepreisung werden heimische und regionale Lebensmittel sowie die Energiegewinnung aus Biomasse gezielt im wirtschaftlichen Wettbewerb gestärkt.
Gleichzeitig wird mit der Einführung eines regionalen Klimabonus und der Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung sichergestellt, dass auch die Landwirtschaft und die Menschen im ländlichen Raum aus der CO2-Bepreisung keine Zusatzbelastungen zukommen,“ erklärt LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.
Steuerrückvergütung für Agrardiesel absolut unverzichtbar
Die österreichische Land- und Forstwirtschaft hat aktuell beim Agrardiesel eine wesentlich höhere Steuerlast zu tragen, als die meisten europäischen Mitbewerber. Für den Betrieb von Traktoren und selbstfahrenden landwirtschaftlichen Maschinen ist der Einsatz von Dieseltreibstoff technisch nach wie vor ohne wirkliche Alternative. „Mit dem Erhalt des Dieselprivilegs und der Wiedereinführung einer Agrardieselrückerstattung soll sichergestellt werden, dass auf die Land- und Forstwirtschaft aus der CO2-Bepreisung keine neuen Belastungen zukommen. Mit einem pauschalierten und damit verbrauchsunabhängigen Abgeltungsmodell wird zudem bewirkt, dass im Rahmen der ökosozialen Steuerreform ein zusätzlicher Anreiz für eine treibstoffsparende Bewirtschaftung geschaffen wird. Die von Umwelt-NGO‘s geäußerte Kritik an der Wiedereinführung der Agrardieselrückerstattung geht damit wieder einmal absolut ins Leere,“ betont Präsidentin Langer-Weninger.
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Sonderinvestitionsprogramm für energieautarke Bauernhöfe
Mit einem Sonderinvestitionsprogramm für energieautarke Bauernhöfe soll insbesondere der Ausbau von betriebs- und gebäudeintegrierten PV- und Stromspeicheranlagen in der Landwirtschaft weiter forciert werden. Dafür ist ein jährliches Fördervolumen von 25 Millionen Euro vorgesehen.
Verstärkte CO2-Bepreisung auch für Lebensmittel
Importierte Lebensmittel verursachen im Regelfall einen höheren CO2-Ausstoß und können zudem oft nicht reif geerntet oder frisch produziert werden. „Mit einer CO2-orientierten bzw.
entfernungsabhängigen Bepreisung bzw. Besteuerung soll der CO2-Ausstoß im Lebensmittelsektor reduziert und damit nachhaltiger gestaltet werden. Damit kann einerseits die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der heimischen und regionalen Landwirtschaft gestützt und gleichzeitig den Konsumentinnen und Konsumenten noch mehr Frische und Qualität bei den Lebensmitteln gesichert werden. Damit stellt die ökosoziale Steuerreform auch den dringend notwendigen Einstieg in ein wirtschaftlich faireres und ökologisch nachhaltigeres Lebensmittelsystem zugunsten der heimischen bäuerlichen Familienbetriebe sicher,“ erklärt Kammerpräsidentin Michaela Langer-Weninger.
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit: Mag. Elisabeth Frei-Ollmann, Tel +43 50 6902-1491, medien@lk-ooe.at
Die ökosoziale Steuerreform bringt neue Zukunftschancen für die nachhaltige heimische Land- und Forstwirtschaft, betont Präsidentin Langer-Weninger.
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