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Pressemitteilung Nr. 50 8. Dezember 2014

PRESSEMITTEILUNG

Herausgeber: Institut der deutschen Wirtschaft Köln / Postfach 10 19 42 / 50459 Köln / Konrad-Adenauer-Ufer 21 / 50668 Köln Verantwortlich für den Inhalt: Karl Schawinsky / Telefon 0221 4981-531 / schawinsky@iwkoeln.de / www.iwkoeln.de

pressemitteilung@iwkoeln.de iwkoeln.de

Betriebliche Weiterbildung

Firmen investieren in Wissen

Noch nie haben Firmen und Beschäftigte soviel Geld und Zeit für die betriebli- che Weiterbildung aufgewendet wie im vergangenen Jahr. Das belegt die vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln vorgelegte „IW-Weiterbildungserhebung 2014“, für die 1.845 Unternehmen befragt wurden.

Im Jahr 2013 gaben 86 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit sich weiterzubilden; das waren so viele wie nie zuvor und knapp 3 Prozentpunkte mehr als bei der vorangegangenen Befragung für 2010. Insgesamt investierten Un- ternehmen 33,5 Milliarden Euro in Weiterbildung – ein Plus von 16 Prozent gegenüber 2010. Das entspricht pro Mitarbeiter im Schnitt 1.132 Euro. Damit erreichen sowohl die Beteiligung der Firmen als auch die Ausgaben für die betriebliche Weiterbildung einen neuen Höchststand.

Es wird aber nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Zeit für die betriebliche Wei- terbildung aufgebracht. So nahm 2013 jeder Mitarbeiter im Schnitt 32,7 Stunden an Lehr- und Informationsveranstaltungen teil. Das waren 11 Prozent mehr als im Jahr 2010. Etwa ein Drittel der Weiterbildung entfällt dabei auf die Freizeit der Beschäftigten.

Gründe für den Positivtrend sind die deutlich gestiegene Beschäftigung und die ver- stärkte Weiterqualifizierung bereits beschäftigter Mitarbeiter. Von ihrem Weiterbildungs- engagement erwarten die Unternehmen vor allem einen größeren Geschäftserfolg und die Sicherung ihrer Innovationsfähigkeit. Weitere Motive sind der Wettbewerb um Fachkräfte, die Verbesserung von Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter sowie die Pflege der eigenen Arbeitgebermarke („Employer Branding“).

Susanne Seyda, Dirk Werner: IW-Weiterbildungserhebung 2014 – Höheres Engage- ment und mehr Investitionen in betriebliche Weiterbildung, in: IW-Trends 4/2014 Ansprechpartnerin im IW: Dr. Susanne Seyda, Telefon: 0179 -9543 483

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Ausgabe 50 11. 12. 2014 40. Jahrgang

iw-dienst Informationen aus dem

Institut der deutschen Wirtschaft Köln

www.iwkoeln.de

ISSN 0344-919X G 4120

Betriebliche Weiterbildung. Die Unternehmen in Deutschland investieren

mehr Geld in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter als je zuvor. Wie die Weiter- bildungserhebung 2014 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt, waren es zuletzt fast 34 Milliarden Euro. Und das hat gute Gründe.

Mitarbeitern eine betriebliche Wei- terbildung ermöglicht und dafür pro Kopf 1.132 Euro ausgegeben – beides Rekordwerte.

Auch der Zeitaufwand, den die Mitarbeiter für Lehr- und Informa- tionsveranstaltungen aufbringen, ist seit der letzten Weiterbildungserhe- bung im Jahr 2010 um gut 10 Pro- zent auf fast 33 Stunden pro Jahr gestiegen. Rund ein Drittel davon entfiel auf die Freizeit – ein Indiz

dafür, dass auch die Arbeitnehmer selbst bereit sind, in ihre Weiterbil- dung zu investieren.

Zur betrieblichen Weiterbildung zählen zum einen formelle Formen wie externe und interne Lehrveran- staltungen sowie Seminare, zum an- deren informelle Formen wie Infor- mationsveranstaltungen, das Lernen im Arbeitsprozess und das selbstge- steuerte Lernen mit Medien. Und für alle gilt (Grafik Seite 2):

Die Quote der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Weiterbil- dung ermöglichen, hat sich seit dem Jahr 2010 in nahezu allen Formen der Weiterbildung erhöht.

Xxx Xxx Xxx Xxx Xxx

Wer im zunehmend härteren Wettbewerb bestehen will, braucht konkurrenzfähige Produkte und Dienstleistungen. Und das wiede- rum setzt qualifizierte Mitarbeiter voraus – die zudem bereit sind, sich ein Leben lang weiterzubilden. Das wissen auch die Unternehmen – und investieren so viel Geld in die Wei- terbildung wie nie zuvor (Grafik):

Im vergangenen Jahr haben genau 86 Prozent der Unternehmen ihren

Präsident:

Arndt Günter Kirchhoff Direktor:

Professor Dr. Michael Hüther Mitglieder:

Verbände und Unternehmen in Deutschland

Inhalt

© 2014 IW Medien · iwd 50

Befragung von 1.845 Unternehmen zwischen April und Juni 2014; Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Betriebliche Weiterbildung: Mehr, länger, teurer

So viel Prozent der Unternehmen boten ihren Mitarbeitern Weiterbildung an

Stundenumfang pro Mitarbeiter für Lehr- und Informationsveranstal- tungen

Kosten je Mitarbeiter

in Euro Gesamtinvestition

in Weiterbildung in Milliarden Euro

So viel Prozent der Weiterbildung fand in der Arbeitszeit statt

2010 2013

83 86 67 68

29 33

1.035 1.132

29 34

Ein Jahr der Rekorde

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iw-dienst | Nr. 50 | 11. Dezember 2014 | Seite 2

anderen Qualifikationsgruppen. Ge- ringqualifizierte lassen sich jedoch mit geeigneten Formaten zur Wei- terbildung motivieren.

Als besonders erfolgversprechend erscheint die Qualifizierung in Mo- dulen. Dabei wird ein anerkannter Ausbildungsberuf in Bausteine auf- geteilt, sodass An- und Ungelernte ihn quasi schrittweise erlernen kön- nen. Diese Teilqualifikationen sind deutlich einfacher zu schaffen als eine mehrjährige Berufsausbildung – und sie sind auf dem Arbeitsmarkt einzeln verwertbar (vgl. iwd 43/2014).

Die Bildungswerke der Wirtschaft haben für dieses Prinzip im vergan- genen Jahr unter dem Label „Eine Teilqualifikation besser“ einen neu- en bundesweiten Standard geschaf- fen. Er soll helfen, An- und Unge- lernte besser in die Weiterbildung einzubeziehen und sie im Idealfall bis hin zur Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsbe- ruf zu begleiten.

Ob und wie stark sich An- und Ungelernte – und alle anderen Mit- arbeiter – für das Thema Weiterbil- dung interessieren, hängt außerdem davon ab, ob es in dem jeweiligen Unternehmen eine ausgeprägte Wei- terbildungskultur gibt oder nicht.

Dazu gehört zum Beispiel, dass die betriebliche Weiterbildung gene- rell allen Beschäftigten eines Unter- nehmens offensteht, dass die Mitar- beiter in die Planung der Weiterbil- dung einbezogen werden und dass sie regelmäßig über entsprechende Angebote informiert werden.

der personalpolitischen Motive. Mit Blick auf den Unternehmenserfolg zielt das Weiterbildungsengagement vor allem auf höhere Wertschöp- fung, höhere Produktivität und eine Förderung der Innovationsfähigkeit.

Doch so hoch die Teilnehmerquo- ten und Investitionen auch sein mö- gen – es gibt durchaus Unterneh- men, in denen das Thema Weiterbil- dung keine Rolle spielt. Jedes Zwei- te davon begründet seine Abstinenz in der IW-Befragung mit mangeln- dem Bedarf; auf den Plätzen zwei und drei stehen Zeitmangel und feh- lende personelle Kapazitäten.

Ein weiteres großes Hemmnis ist die Vorbildung der Mitarbeiter:

Die Beteiligung an einer Weiterbil- dung ist umso geringer, je niedriger die Qualifikation des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin ist.

Gerade An- und Ungelernte bil- den sich oft gar nicht weiter – in gut 38 Prozent der Unternehmen ist dies der Fall, deutlich häufiger als in den Die Auswirkungen der Wirt-

schaftskrise, die bei der vorherigen Erhebung noch deutlich zu spüren waren, sind damit offenbar über- wunden. Mit 33,5 Milliarden Euro gaben die Firmen 2013 fast 16 Pro- zent mehr für die betriebliche Wei- terbildung aus als im Jahr 2010.

Ein wichtiger Grund dafür, dass das Engagement der Unternehmen einen neuen Höchststand erreicht hat, ist die Fachkräftesicherung. So gibt bereits ein Drittel der 1.845 vom IW Köln befragten Firmen an, ihre Mitarbeiter vor allem deshalb wei- terzuqualifizieren, weil auf dem Ar- beitsmarkt keine geeigneten Fach- kräfte zu finden sind.

Die klassischen Motive der be- trieblichen Weiterbildung sind aber nach wie vor dieselben: Die Unter- nehmen wollen damit insbesondere die Kompetenzen ihrer Belegschaft fördern, deren Motivation und Ar- beitszufriedenheit erhöhen und sie an die Firma binden – so die Top 3

© 2014 IW Medien · iwd 50 · Foto: momius - Fotolia.com

Befragung von 1.845 Unternehmen zwischen April und Juni 2014 Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Betriebliche Weiterbildung: So wird gelernt

In so viel Prozent der Unternehmen haben die Mitarbeiter folgende Formen der betrieblichen Weiterbildung genutzt

6975 77

63 74 63 73

6565

8386

Informationsveranstaltungen Externe Lehrveranstaltungen Selbstgesteuertes Lernen mit Medien Eigene Lehrveranstaltungen Weiterbildung insgesamt

2013 68

Lernen im Arbeitsprozess 2010

aus IW-Trends 4/2014

Susanne Seyda, Dirk Werner:

IW-Weiterbildungserhebung 2014 – höheres Engagement und mehr Investitionen in betriebliche Weiterbildung

iwkoeln.de/weiterbildung

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