Physik II
Vorlesung an der Fachhochschule Hannover im Fachbereich
Maschinenbau SS 2001
Ulrich J. Schrewe
Physik II
Klausur: Physik I
Klausur 13.01.01 Aufg. 1
• Der Anhalteweg eines Pkw setzt sich aus dem Reaktionsweg (gleichförmige Bewegung vom Erkennen des Hindernisses bis zum Beginn des Bremsens) und dem tatsächlichen Bremsweg (gleichmäßig beschleunigte Bewegung) bis zum Stillstand
zusammen. Die Reaktionszeit des Fahrers, betrage 0,5 s und die Bremsverzögerung sei -7m/s².
• a)Prinzipskizze des v-t-Diagramms.
• b)Wie groß darf die maximale Geschwindigkeit vor z. B. einer Schule höchstens sein, wenn der Anhalteweg 5m nicht
überschreiten soll?
• c)Wie groß ist die Bremszeit und wie groß sind der Reaktionsweg und der reine Bremsweg?
• d)Wie lautet die mittlere Geschwindigkeit für den Anhalteweg?
Klausur 13.01.01 Aufg. 1a
• a) Prnzipskizze des v-t-Diagramms:
t / s v / m s
-10 0,5
gesucht: v
0Reaktionszeit: t
R= 0,5 s Verzögerung: a
B= -7 m s
-2(= Steigung)
Weg: s
H= 5 m
(= Fläche)
Klausur 13.01.01 Aufg. 1b
Halteweg:
Bremszeit:
2 21
0 R B B
B R
H
s s v t a t
s
B
B
v a
t
02 0
0
2
1 v
v a t
s
B R
H
1 2
2
0
t a 2 s a t a 20 , 04 km h
v
R B H B R BKlausur 13.01.01 Aufg. 1b,c
Bremszeit:
Reaktionsweg:
reiner Bremsweg:
mittlere Geschwindigkeit:
s a
v
t
B
0 B 0 , 796 m t
v
s
R
0
R 2 , 785
m t
a
s
B
21
B
B2 2 , 215
9
1,
13
km h
t t
v s
HKlausur 13.01.01 Aufg. 2
• Auf einer Montageanlage gelangen Werkstücke der Masse 2 kg mit 1 m/s an das obere Ende einer 1 m langen, unter 45°
geneigten schiefen Ebene und gleiten diese hinunter. Danach gleiten sie auf einer Strecke von 1 m waagerecht und erreichen das Ende einer entspannten Feder mit der Federkonstanten 500 N/m. Danach werden sie durch die Feder zum Stillstand abgebremst.
• a)Unter Vernachlässigung von Reibung bestimme man den
Federweg und die Geschwindigkeit der Werkstücke am Ende der schiefen Ebene.
• b)Unter Berücksichtigung von Reibung (=0,2) ermittle man die erforderliche Federkonstante, wenn der Federweg 0,25 m
betragen soll.
Klausur 13.01.01 Aufg. 2
v
0= 1 m s
-1s
2= 1 m s
1= 1m
45°
m = 2 kg
Feder
Klausur 13.01.01 Aufg. 2a
• Energiesatz:
• E
kin(Start) + E
pot(Start) = E
kin(vor der Feder)
• =W(Spannarbeit der Feder)
• Auflösen nach s = 0,2439 m
2 12
2 2 2
1 1 2
2 0
1
m v m g s sin 45 m v D s
Klausur 13.01.01 Aufg. 2b
• Energie am Start: E
0= E
kin(Start) + E
pot(Start)
• Reibungsarbeit auf Strecke s
1: W
R(1)
• Reibungsarbeit auf Strecke s
2: W
R(2)
• Kinetische Energie am Ende von s
2: E
kin(2)
• Spannarbeit der Feder: W
S• Energiesatz:
Klausur 13.01.01 Aufg. 2b
• Energie am Start: E
0= 1,0 J + 13,9 J
• Reibungsarbeit auf Strecke s
1: W
R(1) = 2,78 J
• Reibungsarbeit auf Strecke s
2: W
R(2) = 4,91 J
• Spannarbeit der Feder: W
S= 7,19 J
• D = 2 W
S/ s
2= 230,2 N/m
Klausur 13.01.01 Aufg. 3
• Eine Rangierlok der Masse 30t schiebt einen (nicht
angekuppelten) Waggon der Masse 10t vor sich her. Sie soll in 5 s aus dem Stillstand heraus eine
Endgeschwindigkeit von 6 m/s erreichen. Dabei ist ständig eine Reibungskraft von 10000 N vorhanden.
• a)Welche Momentanleistungen zu den Zeitpunkten 2 s
und 4 s und welche maximale sowie mittlere Leistung
ist von der Lok aufzubringen?
Klausur 13.01.01 Aufg. 3a
Leistung = Energie/Zeit
= Kraft * Geschwindigkeit
F v
t m v
m
v F
a m
m v
F F
P
R W
L
R W
L R
a
N N
t m v
m
F
a L W 44 , 8 10
46 10 5
1
3
Klausur 13.01.01 Aufg. 3a
• F
ges= F
a+ F
R= (4,8 + 1,0) 10
4N = 5,8 10
4N
• P(t
1= 2 s) = F
gesa t
1= 139,2 kW
• P(t
2= 4 s) = F
gesa t
2= 278,4 kW
• P
mittel= F
gesv
mittel= 174 kW
• P
max= F
gesv
end= 348 kW
Klausur 13.01.01 Aufg. 3
• Nach Erreichen der Endgeschwindigkeit bremst die Lok ab, so dass sich der Waggon von ihr löst und mit dieser
Geschwindigkeit weiterrollt. Nach einer reibungsfreien Fahrt stößt er auf zwei stehende, aneinander gekuppelte gleiche Waggons und kuppelt automatisch an diese an.
• b)Mit welcher gemeinsamen Geschwindigkeit rollen die drei Waggons weiter und wie groß ist der relative Energieumsatz in der Kupplung?
• c)Welche Kraft muss die Kupplung aufbringen, wenn die Ankupplungszeit 0,8s beträgt?
Klausur 13.01.01 Aufg. 3b
• Impulssatz:
• m v
0= m
gesu = 3 m u u = (1/3) v
0= 2 m s
-1• Energiesatz:
• E
0= E
kin(vor Stoß) = E
kin(nach Stoß) + W
Q• W = E (vor Stoß) - E (nach Stoß) = 120 kJ
Klausur 13.01.01 Aufg. 3c
• Beim Kontakt des Waggon#1 mit den beiden Waggons(#2 und #3)
• beschleunigen die Kupplungskräfte die Waggons(#2und#3) von 0 auf 2 m s
-1• F = 2 10
4kg (2/0.8) m s
-2= 50 kN
• bremsen die Kupplungskräfte den Waggon#1 von 6 ms
-1auf 2 ms
-1• F = 1 10
4kg (4/0,8) ms
-2= 50 kN
Klausur 13.01.01 Aufg. 4
• Ein Junge der Masse 25 kg springt tangential mit 2,5 m/s auf ein stillstehendes, drehbar gelagertes Karussell mit dem
Massenträgheitsmoment 500 kgm² und dem Radius 2 m.
• a) Mit welcher Winkelgeschwindigkeit und welcher Drehzahl bewegt sich das Karussell mit dem auf ihm stehenden Jungen?
• b) Man ermittle die kinetischen Energien vor und nach dem Sprung des Jungen auf das Karussell sowie den relativen Energieumsatz und wo befindet sich die so ermittelte
Energiedifferenz eigentlich?
• c) Unter der Annahme eines geradlinigen Rutschweges von 0,35
Klausur 13.01.01 Aufg. 4a
• Drehimpulssatz:
• L(vor dem Sprung) = L(nach dem Sprung)
• = 0,2083 s
-1
J K J K2J
v R J m R
m
Klausur 13.01.01 Aufg. 4b
• Energie vor dem Sprung:
• Energie nach dem Sprung:
J v
m
E
kinvorSprung
12
J
J2 78 , 13
J m R J
E
kinnachSprung
21
K
J
2 13 , 02 J E
E
W
Q
kinvorSprung
kinnachSprung 65 , 11
Klausur 13.01.01 Aufg. 4c
• Für die Reibungsenergie beim Rutschen gilt:
Q R
N
G
F s W
7585 ,
0
R N
Q
G
F s
W
Connection
• Prof. Dr. Ulrich J. Schrewe Fachhochschule Hannover (FHH)
• (University of Applied Science and Arts)
• Verfahrens- und Umwelttechnik im Fachbereich Maschinenbau
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