• Keine Ergebnisse gefunden

Die Sprache ist indess eine äusserst schwierige, da alle grammaticalischen Regeln über den Haufen geworfen werden und Nichts bei seinem richtigen Namen genannt werden darf, wie in Snorri Sturluson's Skalda

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Die Sprache ist indess eine äusserst schwierige, da alle grammaticalischen Regeln über den Haufen geworfen werden und Nichts bei seinem richtigen Namen genannt werden darf, wie in Snorri Sturluson's Skalda"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Nöldeke, xu den Nabaläischen Inschriften. 703

Character ist vorwaltend ein elegischer. Die Sprache ist indess eine äusserst schwierige, da alle grammaticalischen Regeln über den Haufen geworfen werden und Nichts bei seinem richtigen Namen genannt werden darf, wie in Snorri Sturluson's Skalda. Fremde, die seit Jahren im Lande und mit der Sprache wohl vertraut waren, haben mir versichert, von der birmanischen Linga Nichts zu verstehen, und verständige Eingeborene selbst gestehen zuweilen, dass solche und solche Verse keinen Siun hätten und sich'nicht erklären bissen. Es ist ebenso an i!cr gegenüber liegenden Küste Indiens. So sagt Webb : The poetry frequently used in the Tamil drama differs essentially from those forms in which the classical literature of the people is composed. These ar« all explained and definite rules for their construction are given. But the lyric poetry, though often extremely. . rhythmical and elaborate in its construction , has received no attention from Tamil grammarians and all tbat cau be ascertained about it, must be a careful analysis of tbe compositions themselves, for though there are many learned men at the present, who compose them, they are utterly unable to explain tbe principles or rules of their own composition. The entire Ramaya- nam is translated into this kind of poetry and in this form is sung every where through the country, accompanied at all times with music and dancing.

Die birmanischen Lieder werden alle gesungen, aber in ^lelodien, die das europäische Ohr nicht aufzufassen vermag. Aber dieser Fehler ist gegenseitig.

Wenn die Birmanen die Karens singen hören, denen von den Missionären, und oft mit gutem Erfolge , die christlichen Hymnen gelehrt sind , pflegen sie zu sagen: „da beginnen die Hunde zu heulen."

Zu den Nabatäischen Inscbriften.

Von Th. ivaideke.

Es mag vielleicht etwas zu kühn erscheinen , wenn jemand , der sich auf dem Felde semitiseber Inschriftenkunde , namentlich wo es sich um ein solches Gekritzel wie das der sinaitischen Inscbriften handelt, nicht recht heimisch fühlt, in einer Streitsache zwischen zwei so bewährten Epigraphikeni wie Levy und Blau das Wort ergreift. Dennocb wage ich es einige bescheidene Bemerkungen hier vorzubringen, da ja ein grosser Theil dieser Inschriften schon sicher entziffert ist und da hier femer mehrere Fragen zu lösen aind, welche von dem epigraphischen auf das linguistische und geschichtliche Gebiet Übergehn,

Nach eifrigem Studium der Levy'schen Abhandlung im XIV. Bande dieser Zeitschr. stand mir das Ergebniss ziemlich fest, dass zwar die Sprache der nabatäischen Inschriften aramäiscb, dagegen sämmtliche Eigennamen höchstens mit ganz geringen Ausnahmen arabisch seien. Das Letztere hat nun Blau im XVI. Bande weiter ausgeführt und bewiesen , und auch Levy hat in diesem Punkte ziemlich nachgegeben (Ztsebr. XVU, 8S). Dagegen sacht 4 6«

(2)

Blau uuu auch wieder nachzuweisen, dass die Sprache der Inschriften über¬

haupt Arabiseb sei. So nabe es nun liegt für eine Bevölkerung, welche durch¬

aus arabische Namen führt , auch eine arabische Schriftsprache anzunehmen, so halte ich doch dies Resultat für entschieden falsch, und füge im Folgenden zu dem von Levy im XVII. Bande dagegen Bemerkten noch Einiges hinzu.

Die Zahl der Appellativa, nach welchen die Sprache doch zu bestimmen ist, ist allerdings sehr gering, aber die vorkommenden sind sämmtlich ara¬

mäisch. Kin Hauptgewicht lege ich natürlich auf das "13 „Sobn". Freilicb an und für sich wäre es nicht undenkbar, dass eine nördliche arabische Mundart

"13 für Sohn gebrauchte; sehen wir aber, dass da, wo das Wort „Sohn" ein integrirender Bestandtheil deg Eigennamens geworden ist, die specifisch arabi¬

sche Form pj« (mit dem N vorne) erscheint, z. B. llOy 'n3 (?)l73'ip 13«, Tbsy 13W "13, so erhellt, dass hier das 13 einer anderen Sprache angehört, als der, weicbe Sobn durch ^1 ausdrückte, und das ist die arabische.

Wie ungeheuer gesucht die Erklärung von Obsb •.. TDI durch „es ge¬

denkt des Merkzeichens" ist, bedarf keiner weiteren Ausführung; kein Unbe¬

fangener wird dies anders auffassen, als ,, gedacht sei des N. N. in Ewigkeit", zumal wenn man das MNH£0)H der griechischen Inschriften und die einmal vorkommende von Blau unerklärt gelassene Verbindung übS TS für Db'b dazunimmt. Wohl noch gesuchter ist die Lesart bC33 für Levy's paläographisch

unanfechtbares 3Bb, das scbon in dem EN AFAOOl trotz Blau seine vor¬

treffliche Erklärung fände, wenn Verbindungen wie 3t3b IST (hebr. 3'lOb "IDf) nicht schon bekannt genug wären. Die alten Pilger oder wer die Schreiber inmier gewesen sein mögen, haben gewiss nicht solche J^aIsUI geti"ieben, dass sie am Ende ibrer Inschriften noch jedesmal dazu gesetzt hätten, sie hätten dies geschrieben, als sie Müsse gehabt, während es ganz in der Ordnung ist, dass sie ein Wort boni ominis hinzusetzen und selbst eine Häufung solcher Worte nicht scheuen wie ObttST 3t3b. Die Bedeutung Feierstunde haben"

ist auch auf arabischem Gebiet für bt33 allerdings nicht unmöglich, docb so kurz und ohne Zusatz , wie es hier stände , immerhin sehr auffallend. Näher läge bei Blau's Lesung immer noch die Uebersetzung „ als er Thorheiten trieb".

Zu "l'SI und 30b stimmt nun viel besser die Auffassung des Dbiö als OVti > die freilich an sich noch nichts über die Sprache entschiede (da es ja auch |*.^L< sein könnte), denn als ^Xmi ,,es hat gegrüsst", 'das doch Uber¬

haupt wieder sehr auffallend wäre. Durchaus aramäisch ist ferner ^'"I3 (Levy S. 435), das so vorzüglich zu 1^31, 3C3b und DblB stimmt.

Ebenso entschieden aramäisch ist N3rD und , deren t< als eine erstarrte Akkusativendung zu erklären ein blosser Notbbebelf ist. Dagegen ist mir nOJD (Levy 418 f.), wofür ebensogut nTjbS gelesen werden kann, sehr zweifelhaft, wie denn diese Inschrift, so deutlich sie aussieht, ihre grossen Schwierigkeiten hat Entschieden verwerfen muss ich aber mit Blau Levy's bU! • Eine so specifisch neuhebräische Bildung ist nie in einem echt aramäi¬

schen Dialekt gebraucht, und nun sollte gar Jemand einen so schweriSlligen

(3)

Nöldeke , zu den Nabaläischen Inschriflen. 705

Namen wie ^53 blB Nn35> fuhren, wo der Aramäer bloss bSS 135 '), der Araber etwa 'b^S bt< iSS* gesagt hätte. Aramäische Partikeln sind zwar massenhaft in's Mischnahebräisch aufgenommen aus Gründen , deren Erörterung hier zu weit führen würde, nicht aber hat das lebende Aramäisch solche Ent¬

lehnungen aus der neubebräischen Gelehrtensprache gemacht. Wie jener Name zu lesen ist, weiss ich allerdings nicht anzugeben, aber ZV erkläre ich hfer für sprachlich durchaus unmöglich*).

Wir haben bisjetzt die Münzen der Nabatäerkönige bei Seite liegen lassen ; diese stellen sich nun gleichfalls entschieden als aramäisch heraus. Die In¬

schriften derselben, welche sich im Ganzen mit viel grösserer Sicherheit lesen lassen , als die Kritzeleien an den Sinaifelsen , ergeben folgende aramäische Appellativa: Tn9 Onl, das auf den ersten Blick als gut aramäisch erscheint (wer an HTSy Anstoss nimmt, mag 7172? = NW? lesen, obgleich ich dies nicbt für wahrscheinlich halte), während die Deutung S-*Lc ^s>j (dafür erwartete man nach Analogie von mPf die Schreibart DOy) „Freund einer Menge"

doch wieder sehr fern liegt. 5)DD »"»d FfiO 71573 wagt anch Blau nicht als arabisch in Anspruch zu nebmen. NSbö liest sich auf einer dieser Mün¬

zen, freilicb nicbt ganz sicher, liü? DmO ist allerdings wohl, wie Levy vermuthet, dnrch Versehen für 1835 njllj geschrieben ; doch läge immerhin

» f die Möglichkeit vor , dass wir hier die syrische Maskulinform jfllS 2Am hätten.

Wir kommen also zu dem Resultat: die Sprache beider Inschriftarten ist aramäisch , aber die darauf vorkommenden Namen sind alle , oder höchstens mit wenigen Ausnahmen , arabisch '),, und aus letzterem Umstände müssen wir den weiteren Schluss ziehn , dass die Schreiber selbst Araber waren , denn im andern Falle könnten wir docb wenigstens eine grössere Anzahl von Namen aus andern Sprachen erwarten. Nun erklärt sich aber auch die grammatische

1) Selbst b^S '^1 N13y würde sehr auffallen. Sagen doch nocb die spä¬

ten Syrer ^&QA.t beim Eigennamen.

2) üeberhaupt bietet Levy's Abbandlung mehrfach Aiüass znr Kritik von sprachlicher Seite her, die denn zum Theil schon von Blau geübt ist. So geht er -viel zu weit in der Annahme von willkürlichen Verwechslungen der Buch¬

staben, z. B. wenn er bi<31 möglicherweise als aus bCOD entstanden, IST für UID stehend ansieht u. s. w. Auch Levy's Vergleichung von Din (CJjLs-) und 0"jn. halte ich für unstatthaft, obgleich sie von Blau (XVH, 369) und Krehl (über die Religion d. vorislam. Araber S. 53) angenommen wird , denn ich wüsste keinen sichern Wechsel von D und Ci» und zudem steht ja der Wurzel ^jS>- das hebräische lUTn gegenüber. üeberhaupt halte ich es gar nicht für nöthig , dass mn hier ein Göttername ist , und stimme darin mit Blau über¬

ein , dass in manchen mit tX^ zusammengesetzten Namen das zweite Glied eine menschliche Person bezeichnet. (Zu den von Blau S. 363 angeführten füge noch j ^.c .AaC , Six.«! l\ac u. a. M.)

3) Ebenso einige Würdenamen wie TT73tJ.

(4)

Form dieser Namen. Offenbar hatten dieselben statt der in dem uns bekannten Arabiscben herrschenden Endung nn, u die nach meiner Auffassung ursprüng¬

lichere Endung ü im Nominativ, und statt ih. i, i im Genitiv Dieses ü, das sich bei arabiscben Namen ausser dem so glücklich von Tuch hierher gezogenen

uoch in den Namen der edessenischen Könige 1133, 1350, "IITIIB und der Palmyrener IDbO , 11510, 1T"«T5 (Levy Ztschr. XVII, 88) findet, ward nun bald ebenso als wirklicher Theil des Wortes angesehen , wie das Nominativ-S der griechischen und lateinischen Nomina , so dass man es auch beibehielt, wenn der Name in eine fremde Sprache aufgenommen ward, bald liess man es bei der Aufnahme in die fremde Sprache fallen. So behielt man auch wohl die Genitivendung bei zusammengesetzten arabischen Namen im Aramäiscben bei , z. B. ^b53 135, liess sie aber auch wohl fallen und

sagte bs3 bt* 135, oder liess gar das Nominativ ü z. B. 13'p bjt .

Dies Schwanken und der Gebrauch des 1 nach dem Status constr. erklärt sich eben am leichtesten , wenn man annimmt , dass diese Namen in eine fremde Sprache aufgenommen sind, während es viel schwieriger wäre, jene Erscheinun¬

gen zu erklären , wenn die Sprache der Inschriften selbst arabisch wäre.

Wie erklärt sich nun aber dieser seltsame Umstand, dass Araber Inschrif¬

ten in aramäischer Sprache schrieben ? Hätten wir bloss die Münzen, so wäre die Erklärung viel einfacher. Wir könnten dann annehmen , dass wie die arabischen Könige von Edessa sicher ihrer fast aus lauter Aramäern bestehen¬

den Unterthanen wegen auf ihren MUnzen aramäisch redeten, so auch die ara¬

bischen Könige der Nabatäer über viele Aramäer geherrscht hätten, aus Rück¬

sicht auf die sie ihre Münzlegenden aramäisch macbten. Aber die Sinai¬

inschriften zeigen uns , dass auch echte Araber für sicb selbst aramäisch schrieben. Die einzige Erklärung, welche ich hierfür habe, ist die, dass das Arabische in jener Zeit überhaupt noch nicht zur Schrift gebraucht ward , dass bei dem entschiedenen Uebergewicht des aramäischen über alle andern semiti¬

schen Sprachen , einem Uebergewicht, das wenigstens ein Jahrtausend gedauert hat und erst durch deu Sieg des Isläms gebrochen ist , alle die nördlichen Araber , welche überhaupt des Schreibens kundig waren , aramäisch schrieben.

Freilich setzt diese Erklärung einen starken Umgang dieser Araber mit Ara¬

mäern voraus , aber einen solchen anzunehmen haben wir auch sonst allen

Grund. Man hat den Einfluss der Aramäer auf Bildung und

1) Dass das Tanwin etwas sekundäres, habe ich schon airderswo zu er¬

weisen gesucht (vgl. Orient u. Occident, Th. 1, S. 758). Merkwürdig ist, dass in den Namen der Inschriften der Artikel keine verkürzende Kraft auf die

>M.

Flexionsendung bat; wir finden: Ilp373 bi» (das wäre /Ä*t'); 'b53 bt»,

^nbä* j 'J^Jl). Dagegen scheint im Statconstr. eine Verkürzung ein¬

getreten zu sein , da bei diesem nie ^ geschrieben wird. Uebrigens mag ein Theil der Namen auch im Nabatäisch-Arabischen , wie im spätern, bloss auf u

1

ausgegangen sein, z. B. nnin ÜJjLs» nicht innini

(5)

Nöldeke , zu den Nabaläischen Inschriflen. 707

Sprache der voris 1 ftmischen Araber ausserordentlich hoch

anzuschlagen. Im Grunde hätten wir also nach dieser Erklärung nur

dieselbe Erscheinung, als wenn sich Araber zu Inschriften der griechischen Sprache bedienen. Auf welche Weise man es sich aber im Einzelnen erklären soll, dass gerade in der Gegend der Sinaihalbinsel der Gebrauch der aramäi¬

schen Sprache so allgemein verbreitet gewesen ist, darüber habe ich keine Vorstellung. Ueberhaupt ist es schwer, darüber klar zu werden, welchen Stammes diese Araber waren. Es ist immerhin möglich, dass sie einem der durch die Genealogen verzeichneten sog. ismaelitiscben oder yemeiiischen Stämme angehörten , möglich ist aber auch das Gegentheil. Auf keineu Fall möchte ich mich aber mit Blau adf den schlüpfrigen Boden der fabelhaften Berichte und Genealogien einlassen, um die Zeit und Abstammung der Sinaistämme zu berechnen. Man sollte sich doch endlich die naive Anschauung abgewöhnen, als enthielten die künstliclien genealogischen Gebäude , welche uns M u- liammed Alkalbi, sein Sohn Hi.<äm und wenige Andere errichtet haben, wo sie über die nächsten Familienbcziehungen des damaligen Geschlechts binaus¬

gehn , die lautere Wahrheit. Denkt man denn wirklich , dass z. B. alle die zahlreichen Qaisstämme , welche einen so grossen Theil des mittlren Arabiens bewohnten , von einem Individuum Qais abgestammt sind , welches gegen die Zeit von Christi Geburt lebte? oder dass die vielen Stämme, welche nach und nach aus Yemen gen Norden zogen , darum auch wirklich im engsten Sinne des Wortes eine Familie ausmachten? Ich behaupte dagegen entschieden, dass

kein Volk und kein grosser Stamm seinen Stammvater ge¬

kannt hat'J. Inden genealogischen Tafeln liegen die schätzenswerthesteu Aufschlüsse über Beziehungen der Stämme zu einander , aber diese sind , um die Genealogien vollständig zu machen, sehr willkürlich zusammengearbeitet Dazu kommt , dass sich die alten Genealogen , wo sie uicht weiter konnten,

bei den Juden Kaths erholten und durch die Stammbäume im A. T. ihre

Listen vollendeten. Da lernten sie nun von den Juden die Namen mancher Männer und Völker kennen , die ihnen bisher noch ganz unbekannt gewesen waren , und die sie nun theils aus Sucbt ihre Erzählungen auszuschmücken, theils aus Kritiklosigkeit näher oder weiter mit den bekannten arabischen Völkern in Verbindung brachten. Zu diesen Völkern gehören vor Allen die

Amalekiter. Wir können uns aus dem A. T. ein ungefähres Bild dieses

unstätten .Wüstenvolkes macben , welches den Israeliten in der friibsten Zait

1) Wenn ich verschiedene Bemerkungeu von Sprenger recht auflasse , so theilt er in-diescr Hinsicht wesentlich meinen Standpunkt.

2) Ich füge hier noch eine Bemerkung hinzu. Blau erklärt es für durch¬

aus sicher , dass wenn der Genosse eines Stammes als Namen die Nisba eines anderen trüge , diese als Metronymikon zu betrachten sei. Für so gewiss halte ich dies nicbt. Freilich mag ein solcher Name zuweilen so zu erklären seiu.

aber es sind auch mehrere andere Erklärungen möglich , und so liegt immer noch näher zu denken, dass der Mann wirklich dem Stamme angehört hat, den seine Nisba anzeigt, dass er aber in den andern Stamm aufgenommen ist.

Dass ein solcher Anschluss an ein fremdes Geschlecht bei den Araberu bis auf Muhammed nichts Ungewöhnliches war , ist bekannt.

(6)

viel zu schaffen gab, aber früh ganz aus der Geschichte verschwin¬

det (vgl. z.B. 1 Chron. 4, 43). Von einem solchen Volke, von dem die nach¬

exilischen Juden nur noch aus alter Ueberlieferung einige Einzelheiten wussten, sollen nun die Araber die genauesten Nachrichten haben? Man glaubt ibnen, dass Odenathus und Zenobia, über deren Zeit natürUch die Araber gar nichts Genaues wissen , Anlalekiter gewesen ,, dasä die ' Amäliqa in Emesa , im Hi^äz u. s. w. gewohnt haben sollen? Dann glaube man doch aucb, dass die Pha¬

raonen zur Zeit Mose's eine amalekitiscbe Dynastie gewesen , wie dieselben glaubhaften Arabei* berichten. Dann glaube man auch , dass die Franken von den Trojanern und die Sachsen von den Genossen Alexanders abstammen, denn ich sehe nicht ein , warum unsere mittelalterlichen Chronisten weniger Glauben verdienen, wo sie derartige ,,Volksüberlieferungeu" berichten, als die arabi¬

schen. Doch um emsthaft zu werden : man sehe die Berichte der Araber über die ältesten Zeiten an und da wird man finden , dass sie mit dem Namen 'Amäliqa uberall die LUcken ausfüllen, welche ibre sonstigen Berichte lassen.

Aber in Wirklichkeit haben sie von diesem Volke Nichts gewusst, sondern den Namen erst von den Juden kennen gelernt. Alle Versuche, Amalekiter gar noch nach dem Beginn unserer Zeitrechnung nachzuweisen , mUssen vergeblich ausfallen.

In Spiegels höchst werthvoller Parsi-Sprachlehre findet sich S. 13, Z. 2, oben eine von Anquetil aus den ulemä-i isl&m angezogene Stelle , die im Sinne Anquetil's gegen die Ueberzeugung des Orients und gegen Hyde den Hauptbe¬

weis liefern sollte, dass unter ,,send" nnd ,,pasend" nicht Bücher oder Schriften sondem Sprachen zu verstehen seien. Der wichtige Satz derselben lautet:

Uebersetzt wurde er:

1. Avesta ist Ormusd's Sprache, Send ist unsere Sprache und Pasend ist dasjenige wodurch ein jeder weiss, was er weiss. (Kleuker nach Anquetil).

2. Avesta ist die Sprache des Ormusd und Send ist unsere Sprache und Pasend ist das wodurch ein jeder weiss was er spricht. (Vullers).

Hier ist ein Auseinanderlaufen zweier Uebersetzungen von guter Familie, da „wissen" und ,, sprechen", so lange wir wissen können was wir nicbt sagen und sprechen können was wir nicht wissen, zwei verschiedene Begriffe bleiben werden.

Spiegel bemerkt hierzu : „So viel wird Jedermann zugeben, dass diese Stelle noch viele Dunkelheiten enthält, weicbe erst aufgeklärt sein müssen"

n. s. w. Dagegen lässt sich nun gewiss nichts einwenden, aber bei seiner

Ueber das Wort Pazend.

Aus einem Schreiben des Herrn Prof Moritz Wickerhauser an Prof. Brockhans.

Wien, 20. April 1863.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Trockenshampoos bieten sich als probate Alterna- tive zum täglichen Waschen an und belasten Haar und Kopf- haut nicht.. Wichtige Stylingtipps Nach dem Waschen Haare nicht rub-

Flexibel, die Tafeln können entlang von Wänden platziert werden, sie können im Schulhaus verteilt oder in einem Ausstellungsraum präsentiert werden. 16 Ausstellungstafeln (Maße

podiumsdiskussion mit: erich baldauf, pfarrmoderator; erwin Fitz, Vorarlberger militärmuseum; katrin netter, bregenzerwald archiv; albert lingg, psychiater moderation: kurt

Aber es gibt einzelne Schätzungen, zum Beispiel über die Sum- men, die jährlich illegal aus den USA nach Mexiko gelangen.. Die Vereinten Nationen haben die

Das Irak-Abenteuer wirft eine Frage auf, welche die zahlreichen Anhänger des „Multikulturalismus“ auf der ganzen Welt verstören wird – jener Idee, dass alle Kulturen

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und für viele PTA stellt sich die Frage, ob und in welcher Höhe sie Weihnachtsgeld oder eine sonstige Sonderzahlung erhalten.. Denn es kann nicht

Dass zunehmend auch jüngere Menschen einen Schlaganfall erleiden, ist in einer Pressemitteilung bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie unter SL07 unter dem

Handelt es sich um eine Vorsorge- oder Routineuntersuchung, dann ist es dem Arbeit- nehmer zuzumuten, dass er auf einen nächs- ten freien Termin außerhalb seiner Arbeits- zeit