IWR – Universit¨at Heidelberg Prof. Dr. Guido Kanschat
Abgabe:21.12.2012
Ubung Nr. 9 ¨
zur Vorlesung Einf ¨uhrung in die Numerik, Winter 2012/13 Aufgabe 9.1: (Konvergenzraten iterativer Verfahren)
Sch¨atzen Sie die Konvergenzordnung nach Definition 5.1 der folgenden Folgen:
i ai bi ci
1 0.375 2.63 0.973
2 0.211 2.56 0.934
3 6.67e-02 2.49 0.878 4 6.68e-03 2.42 0.801 5 6.70e-05 2.35 0.697 6 6.73e-09 2.29 0.566 7 6.79e-17 2.23 0.415 8 6.91e-33 2.17 0.259
Aufgabe 9.2: (Iterationsverfahren I)
SeiA∈Rn×neine symmetrische, positiv definite Matrix undb∈Rn. Betrach- ten Sie die Iterationx(k+1)=g(x(k)) :=x(k)−ω
Ax(k)−b
. (9.1)
(a) Zeigen Sie, dass ein Fixpunktzvongdas GleichungssystemAz=bl¨ost.
(b) Finden Sie eine Bedingung anω, so dass Sie mit dem Banachschen Fixpunktsatz die Existenz und Eindeutigkeit vonz und die Konvergenz des Verfahren f¨ur beliebige Startwertex(0) ∈Rnfolgern k¨onnen. Messen Sie dazu die Lipschitz- Stetigkeit in der euklidischen Norm und nutzen Sie, was Sie ¨uber symmetrische Matrizen wissen.
(c) Zeigen Sie, dass es keinωgibt, f¨ur das das Verfahren konvergiert, fallsAsymmetrisch und indefinit ist, also positive und negative Eigenwerte hat.
Aufgabe 9.3: (Iterationsverfahren II)
(a) Bestimmen Sie den Parameter im Verfahren (9.1) optimal, das heisst, so dass die NormkI−ωAk2minimal ist.
(b) Zeigen Sie, dass f¨ur diesen optimalen Parameter die Konvergenzabsch¨atzung
kx(k+1)−zk2≤ κ−1
κ+ 1kx(k)−zk2
mit der Spektralkonditionκ=λmax/λminder MatrixAgilt.
Aufgabe 9.4: (Zusatzaufgabe: Iterationsverfahren III)
Sei nunAeine normale Matrix.(a) Seienλidie (komplexen) Eigenwerte vonA. Skizzieren Sie f¨ur die exemplarischen Eigenwerteλ= 7±2i,λ =±4i undλ=−1±iden Graphen der Funktionenfi(ω) = 1−ωλif¨urω∈R+.
(b) Zeigen Sie, dass Sie das Verfahren in Gleichung (9.1) durch Wahl vonω >0genau dann zur Konvergenz bringen k¨onnen, wenn alle Eigenwerteλieinen positiven Realteil haben.
(c) Zeichnen Sie in die Skizze aus (a) einen Einheitskreis. Was ist der Zusammenhang zwischen den beiden Aufgabenteilen?
Jede Aufgabe 4 Punkte.