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Academic year: 2022

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(1)

Entwicklung von Anpassungsstrategien seitens des Entwicklung von Anpassungsstrategien seitens des Naturschutzes zum

Naturschutzes zum Erhalt hochgradig durch den KlimawandelErhalt hochgradig durch den Klimawandel gefägefährdeter Lebensgemeinschaftenhrdeter Lebensgemeinschaften

Teil 2:

Teil 2:

Rainer Hozak Rainer Hozak

Erprobung von Naturschutzma

Erprobung von Naturschutzmaßßnahmen,nahmen, die m

die möögliche negative Auswirkungengliche negative Auswirkungen des Klimawandels kompensieren

des Klimawandels kompensieren kökönntennnten

(2)

Pessimale Einflüsse auf Kalkmagerrasengebiete:

neben den Einflüssen des Klimawandels:

• Sukzession

• Dünger- und Spritzmittel aus der benachbarten Landwirtschaft

• atmosphärischer Stickstoffeintrag,

• Flächenumnutzung (Erneuerbare Energien, Jagd, Gesteinsabbau, Baugebiete …)

• mangelnde Biotopvernetzung, fehlende Kohärenz der FFH-Gebiete

• Fördermöglichkeiten von Maßnahmen außerhalb von Natura2000-Kulisse sehr beschränkt

• häufig fehlendes Engagement der

Naturschutzverwaltung, Forstbehörden

(3)

Pessimale Einflüsse auf Kalkmagerrasengebiete:

Beispiel für fehlende Vernetzung:

Diemeltal bei Warburg: im Vergleich mit anderen Gebieten hohe Dichte an Kalkmagerrasengebieten, Beschränkung auf landwirtschaftlich nicht nutzbare Restflächen, weitgehend ohne verbindende Elemente

(4)

Stoßrichtung des aktiven Naturschutzes:

• In Nutzung bringen und halten: je nach örtlichen Möglichkeiten mit unterschiedlichen Nutzern

(Hüteschäfer, Koppelschäfer, Ziegen, Rinderweide kurzzeitig bis ganzjährig, Pferde, z.T. Mahd)

[die klassische Hüteschäferei wird kurzfristig aussterben]

(5)

Stoßrichtung des aktiven Naturschutzes:

• Pflegen: Entkusseln, Mahd, Mulchmahd,

Eingriffe in Forstflächen (durch Nutzer,

Pflegetrupp der LS HX, Unternehmer)

• Flächengewinne:

Vergrößerung der

Kalkmagerrasengebiete

und Offenlandflächen

(Entbuschung, Forst-

flächenumwandlung)

(6)

Stoßrichtung des aktiven Naturschutzes:

• Steigerung der Diversität und Dynamik:

Schaffung von vielfältigen Biotopstrukturen nach sich bietenden Möglichkeiten:

• Säume,

• kurzrasige, steinige, rohbodenartige Flächen,

• weit und offen,

• entlang von Waldrändern und Gebüschen,

• gekammert,

Umsetzungsmöglichkeiten weitgehend nur in Schutzgebieten!

(7)

Stoßrichtung des aktiven Naturschutzes:

• Steigerung der Diversität und Dynamik:

• Übergänge zu artenreichen Wiesen, Wäldern und Ackerflächen

• lichte Übergänge zu naturnahen Wäldern,

• Einbindung und Offenhaltung von ehemaligen Steinbrüchen,

• Lesesteinwälle und –mauern …

Umsetzungsmöglichkeiten weitgehend nur in Schutzgebieten!

(8)

Klimamessungen - Mesoklima: UG Räuschenberg

A

B

A

B

(9)

Mesoklima: UG Räuschenberg

Standort 1 Standort 2

S1 S2

S3

(10)

Klimamessungen - Mesoklima:

UG Kalktriften Willebadessen

Schnitt A

B

A

B

N

1 km

(11)

Mesoklima: Ost- und S/W-Hang Willebadessen

Schleusenberg 2 (Nordosthang)

Hanjörn 1 (Südwesthang)

Südwestexposition

Nordostexposition

(12)

Temperaturmaximum 15.7.2003

0 10 20 30 40 50 60 70

0.00 1.00

2.00 3.00

4.00 5.00

6.00 7.00

8.00 9.00

10.00 11.00

12.00 13.00

14.00 15.00

16.00 17.00

18.00 19.00

20.00 21.00

22.00 23.00 Uhrzeit

Temperatur °C

Heidkämpe Krähenberg Fehn Haberhausen Gerlan 1 Gerlan 2

2003

0 10 20 30 40 50 60

Temperatur °C

Gerlan 1 (alle innerhalb 4 x 10 m) Gerlan 2 (alle innerhalb 4 x 10 m)

Mikroklima:

Im Rahmen des MacMan-Projektes wurden 2003/04 Temperaturen an der Bodenoberfläche gemessen

Je nach Exposition und benachbarter Bebuschung weisen die Offenlandflächen sehr unterschiedliche Temperaturamplituden auf (z.B. 15 - 63 °C, 15 - 28 °C)

Selbst sehr kleinräumig (hier innerhalb von zwei 4x10m-Flächen) kommt es je nach Mirkorelief zu sehr unterschiedlichen Temperaturamplituden

(13)

wird neben nutzungsbedingten Einflüssen

Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaft haben:

Stellvertretend: Tagfalter

(in HX vorkommende Arten) (Einstufung nach Pilotstudie ILÖK 2009)

Negative Auswirkungen hinsichtlich abnehmender Winterkälte:

Positive Auswirkungen hinsichtlich zunehmender Sommerwärme:

In der Studie dargestellte Trends dürften teilweise (regional) abweichend sein.

22 Arten:

A. paphia, A. agestis, C. alfacariensis, C. croceus, C. hylae, E. tages, H.

comma, I. lathonia, L. megera, L. phlaeas, L. tityrus, M. arion, M. aurelia, N.

quercus, P. aegeria, L. coridon, P. icarus, P. malvae, S. pruni, T. lineola, T.

sylvestris, Z. carniolica 6 Arten:

F. adippe, B. euphrosyne, E. aethiops, H. lucina, S. spini, S. sertorius

-

+

(14)

• Milderung des Flächenklimas:

In sonnenexponierten Lagen Auflichtung von Gehölz- beständen unter Erhalt von beschattenden Gehölzen

• Schaffung von Ausweichräumen:

Einbeziehung von Plateaulagen und Ost- oder Nordhängen

• Erhöhung der Biotopvernetzung / Verbesserung der Kohärenz:

Pflege von vernetzenden

Trittsteinbiotopen, Anlage von artenreichen und breiten

Waldrandstreifen, Schaffung von Triften durch Waldflächen,

Auf die klimatischen Veränderungen zielende

Anpassungsstrategien:

(15)

Beispiel: Hamearis lucina

• Fartmann & Hermann (2006): Diemeltal, Präferenz für Westhänge an Waldrändern.

Kompromiss von Ansprüchen der Wirtspflanze (Primula) und

Larvalentwicklung (warm, aber feucht)

• Art dürfte zu Verlierern des Klimawandels gehören (ILÖK-Pilotstudie 2009)

(16)

Beispiel: Hamearis lucina

N

• Der Schlüsselblumen-

Würfelfalter ist eine Zielart im Diemeltal (Grenzgebiet

NRW/Hessen)

• Im 2009 erarbeiteten

Landschaftsplan Warburg-Ost des Kreises Höxter wurden Maßnahmen geplant, die zum Erhalt beitragen sollen

• z.T. Wiederaufnahme der Niederwaldwirtschaft

• z.T. Auflichtung der Waldränder

• Maßnahmen wurden mit dem Eigentümer und dem Forst abgestimmt

• Maßnahmen sollen

durchgeführt und auf Ökokonto gutgeschrieben werden

(17)

Beispiel: Hamearis lucina

Weitere Zielarten: Erebia aethiops, E. ligea, Clossiana euphrosyne

N

(18)

Beispiel: Maculinea rebeli

aus M. Siewers (2008)

(19)

im Kreis Höxter/NRW

aus M. Siewers (2008)

(20)

Beispiel: Maculinea rebeli im NSG Schmandberg

Nord-Ost-Hang

seit weit mehr als 30 Jahren verbracht

entsprechend verarmt an Arten

trotzdem sehr bedeutendes Gebiet für Kreuzenzian und Maculinea rebeli

Entwicklung dieser

Lebensgemeinschaft sehr positiv

A N B

A

B Schnitt

aus M. Siewers (2008)

(21)

Beispiel: Maculinea rebeli im NSG Schmandberg

N

Ackerbrache ca. 10 Jahre

aus M. Siewers (2008)

Kreuzenzian auf Ackerbrache

Ackerbrache wird von Kreuzenzian zunehmend besiedelt

Maculinea rebeli nutzt bisher im Wesentlichen Eiablagepflanzen in Nachbarschaft des Magerrasens

Zahl der Falter (anhand der Eizahlen ermittelt) ansteigend

fraglich, welche Ameisen?

(22)

Entwicklungsplanung: NSG Schmandberg

• Die Fläche ist gegattert

• soll beweidet werden

• geplant: Pferde, da positive Erfahrungen in Willebadessen

• bisher kein geeigneter Nutzer gefunden

• Gebüschbestände werden im Rahmen von Kompensations- maßnahmen deutlich

aufgelichtet und gerodet N

(23)

eines Waldbachtales (Fläche ‚Viadukt‘)

• auf vor 5 Jahren gerodeten ehemaligen Fichtenflächen (Kompensationsmaßnahme ) hat sich der Kreuzenzian prächtig entwickelt

M. rebeli nutzt diese Pflanzen zur Eiablage bisher nicht in dem Maße wie am Schmandberg

• Grund ???: Kleinpopulation, Flächenklima

aus M. Siewers (2008)

(24)

aus der Dipl.-Arb. von M. Siewers (2008)

(25)

aus der Dipl.-Arb. von M. Siewers (2008)

Licht und Schatten:

• Vier herausragende Flächen

• neben einer Anzahl von Kleinstpopulationen

• oder Flächen, auf denen Maculinea rebeli seit den

Aufnahmen von Meyer (1992) oder Bölke (2004) nicht mehr nachgewiesen werden konnte

Dringender Handlungsbedarf !

(26)

Zielführende Projekte der Landschaftsstation:

• Beantragtes LIFE+ -Projekt im Kreis Höxter, Arbeitstitel:

„Optimierung des Erhaltungszustandes der kalkgeprägten Trockenlebensräume sowie der Populationen der in diesen Lebensräumen vorkommenden FFH-Anhang-Arten im Kreis Höxter“

• Laufendes Modell- und Demonstrations- vorhaben „Mittelwaldähnliche Waldrand -gestaltung und –nutzung “ in Zusammen- arbeit mit dem Regionalforstamt Hochstift

• Laufendes EFRE-Projekt „Erlesene Natur - Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter“

(Erschließung von FFH-Gebieten für sanf- ten Tourismus)

(27)

• in dem beantragten LIFE+-Projekt sollen unterschiedliche

Strategien der Lebensraumoptimierung verwirklicht werden

(28)

www.klimawandel-projekte.de

Entwicklung von Anpassungsstrategien seitens des Naturschutzes zum Erhalt hochgradig durch den

Klimawandel gefährdeter Lebensgemeinschaften“

Projektpartner:

Landschaftsstation im Kreis Höxter, Borgentreich (www.landschaftsstation.de)

PIK - Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Potsdam

(www.pik-potsdam.de/infothek/klimawandel-und-schutzgebiete) UFZ - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig-Halle

(www.ufz.de)

Hochschule Ostwestfalen-Lippe (FH), FB 9, Höxter (www.hs-owl.de/fb9/)

Naturschutzzentrum Märkischer Kreis, Lüdenscheid (www.naturschutzzentrum-mk.de/)

Referenzen

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