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„Corona(le)“ Endodontie

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QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 72 • Ausgabe 5 • Mai 2021

Dr. Heike Steffen, Greifswald

Dr. Jürgen Wollner, rr Nürnberg

EDITORIAL

„Corona(le)“ Endodontie

Nach acht Jahren liegt heute – auf vielfachen Wunsch der Leserschaft der Quintessenz Zahn- medizin – die nächste Schwerpunktausgabe zum Thema Endodontie vor.

Hinter (und vor?) uns liegt eine lange Coronazeit.

Sie veränderte unseren Kosmos für immer. Keiner hielt es für möglich, dass eine solche Pandemie in unserer Zeit Realität werden könnte. Wir wurden konfrontiert mit völlig neuen Herausforderungen und bisher unbekannten Sorgen um unsere Zu- kunft, um Angehörige und Patienten. Die Versor- gung lief in den meisten Zahnarztpraxen unverän- dert weiter, vielleicht mit etwas weniger Patienten, dafür aber mit mehr Zeit für die Entwicklung neuer Konzepte oder für die intensive Beschäftigung mit einem lang gehegten fachlichen Wunschthema.

Ganz oben steht hier laut einer Umfrage die Endodontie, da viele Zahnärzte noch auf der Suche nach Optimierungen der relativ aufwendigen The- rapie sind.

Was hat sich inzwischen geändert? Wir sind in der Endodontie noch immer auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau: der substanzschonen- den, preisgünstigen, selbstdenkenden, selbstlenken- den und schnellen Einmalfeile für alle anatomischen Fälle. Enterococcus faecalis scheint doch nicht mehr so relevant zu sein für den Misserfolg der Primär- behandlung, ebenso wie die Anwendung von Chlor- hexidin im Spülprotokoll. Dafür ist es die umfas- sende Desinfektion des Wurzelkanalsystems mit dem altbewährten Natriumhypochlorit in weiter- entwickelten Aktivierungstechniken umso mehr. Die Einstifttechnik ist wieder im Kommen, allerdings mit bioaktiven Sealern. Und dass mit einer Vergrö- ßerungshilfe oder der digitalen Volumentomografie mehr Kanäle gefunden werden, ist eigentlich schon seit deren Erfindung bekannt. Die Anzahl der Wur- zelspitzenresektionen hat laut Statistik leicht abge-

nommen. Trotzdem wird in Deutschland immer noch zu viel reseziert, extrahiert und implantiert – auch bei Fällen, wo primär eine Revision lohnens- wert wäre. Hier besteht also noch endodontischer Handlungsbedarf.

Die vor Ihnen liegende Endodontie-Schwerpunkt- ausgabe ist komprimiert auf das Wesentliche und versehen mit vielen aussagekräftigen Abbildun- gen: ein Update, welches Sie durch das Fachgebiet geleitet als kleinen Ersatz für den Verzicht auf Hands-on-Kurse und direkte kollegiale Gespräche.

Unser Dank gilt allen Autoren und Mitwirkenden dieser interessanten Schwerpunktausgabe. Und na- türlich Ihnen, unseren treuen Lesern! Ich hoffe, dass wir uns nach Corona für inspirierende Diskussionen in der familiären Endo-Community auf Tagungen vis-à-vis ohne Maske wiedersehen: gesund, mit neuem Spirit, aber auch mit in der Krise geschärfter Achtsamkeit. Bleiben Sie schön und gesund.

Ihre

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