• Keine Ergebnisse gefunden

bei der Universität Bern daraufhin zu wirken, dass dem Problem Beachtung geschenkt wird und ev

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "bei der Universität Bern daraufhin zu wirken, dass dem Problem Beachtung geschenkt wird und ev"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

c:\program files (x86)\neevia.com\document converter\temp\convert_1a5a1193d0de4150812bade15a41b174.doc

I 101/2001 ERZ 5. Dezember 2001 48C

Interpellation

3950 Gerber, Thun (FDP)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 16.05.2001

Schweizer Professuren an der Philosophisch-historischen Fakultät der Uni Bern

An der phil.-hist. Fakultät der Uni Bern ist zur Zeit die Mehrheit der Ordinariate (von rund 40 Ordinariaten rund 10 mit Schweizern, von den übrigen rund 20 durch deutsche Amtsinhabern) nicht mit Schweizern besetzt. Andererseits ist es für junge Schweizer Wissenschafterinnen und Wissenschafter sehr schwierig, in der Schweiz eine wissenschaftliche Laufbahn zu ergreifen. Die ETH Zürich hat deshalb kürzlich ein Programm gestartet, das junge Schweizerinnen und Schweizer besonders fördern will, um ihnen neben der ausländischen Konkurrenz auch eine faire Chance an Schweizer Universitäten zu geben.

Ich frage deshalb den Regierungsrat an, ob er bereit ist,

• bei der Universität Bern daraufhin zu wirken, dass dem Problem Beachtung geschenkt wird und ev. ein entsprechendes Förderprogramm in die Wege geleitet wird

• bei den nächsten anstehenden Berufungen Schweizer Bewerberinnen und Bewerber den Vorzug zu geben, falls diese von gleicher fachlicher Qualität sind.

Antwort des Regierungsrates

Zu den vom Interpellanten aufgeworfenen Fragen nimmt der Regierungsrat wie folgt Stellung:

Die Förderung des einheimischen wissenschaftlichen Nachwuchses, namentlich des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität Bern, ist dem Regierungsrat ein wichtiges Anliegen. Nur durch die Gewährleistung guter Zukunftsperspektiven für ihre Studienabgängerinnen und Studienabgänger kann der Universität Bern letztlich mittel- bis langfristig Erfolg beschieden sein. Der Regierungsrat hat in seinen strategischen Vorgaben an die Universität daher grosses Gewicht auf eine dauernde und effektive Evaluation von Lehre und Forschung gelegt.

Im letzten Jahrzehnt verstärkte sich neben dem generellen Bestreben nach einer Verbesserung der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auch der Ruf nach besseren beruflichen Zukunftsperspektiven des einheimischen wissenschaftlichen Nach- wuchses innerhalb der schweizerischen Universitäten. Einer der Hauptgründe war die prognostizierte Emeritierungswelle derjenigen Professorinnen und Professoren, die in der Expansionsphase der schweizerischen Hochschulen in den sechziger und siebziger Jahren berufen worden waren. Bis 2003 wurde mit rund 400 Lehrstühlen gerechnet,

(2)

2

welche neu besetzt werden müssen. 1992/93 wurde vom Bund daher ein Sonderprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingeleitet. Das vom Interpellanten erwähnte Nachwuchsförderungsprogramm an den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen wurde vom Bund parallel zu den Sondermassnahmen zur Förderung des akademischen Nachwuchses an den kantonalen Universitäten eingeleitet. Das Förderungsprogramm verfügt gesamthaft über ein mittleres Jahresbudget von rund 19 Millionen Franken und finanziert damit jährlich im Mittel rund 200 akademische Stellen. Der Universität Bern wurden für das akademische Jahr 2000/2001 rund 2,3 Millionen Franken zugesprochen. Mit dem Gesetz vom 5. September 1996 über die Universität wurde in Bern zur Verbesserung beruflicher Aufstiegschancen parallel die Möglichkeit eingeführt, Assistenzprofessorinnen und Assistenzprofessoren zu ernennen. Seit 1999 wurden fünf Assistenzprofessuren geschaffen, drei davon an der Philosophisch-historischen Fakultät, die der Interpellant im Speziellen anspricht. Diese Professuren werden heute alle über Drittmittel finanziert. Die Gelder des Nachwuchsförderungsprogramms des Bundes wurden an der Universität Bern für Assistenzstellen und Oberassistenzstellen in Anspruch genommen. Auf Bundesebene besteht weiter der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF), das Instrument des Bundes zur Förderung der Grundlagenforschung.

Neben der freien Grundlagenforschung unterstützt der SNF zur Zeit im Rahmen seiner Schwerpunktprogramme und in nationalen Forschungsprogrammen auch orientierte Forschung.

Der Regierungsrat betrachtet die zur Verfügung stehenden Mittel des Kantons als zu gering, um neben den Massnahmen des Bundes und den bereits eingeführten Möglichkeiten weitere Mittel für die Verbesserung der Nachwuchsförderung einsetzen zu können. Eine namhafte weitere Aufstockung der Assistenzstellen oder der Zahl der Assistenzprofessuren wäre zum heutigen Zeitpunkt weder für die Universität noch für den Kanton finanziell verkraftbar.

An der Philosophisch-historischen Fakultät bestehen heute 53 Lehrstühle. Davon sind 22 mit Personen schweizerischer Nationalität besetzt. 24 Personen sind deutscher Nationalität und 7 Personen stammen aus unterschiedlichen weiteren Ländern. Seit 1996 wurden an der Fakultät 15 ordentliche Professorinnen und Professoren neu ernannt.

Davon gehörten gesamthaft sieben Personen zum einheimischen wissenschaftlichen Nachwuchs. Von den sieben Personen wurden deren fünf ganz oder mehrheitlich an der Universität Bern ausgebildet (davon eine Person mit deutscher Staatsbürgerschaft) und zwei Personen ganz oder mehrheitlich an der Universität Zürich. Mit den genannten statistischen Angaben erachtet es der Regierungsrat als erwiesen, dass dem Aspekt der Förderung des einheimischen wissenschaftlichen Nachwuchses - neben den primär wichtigen Kriterium der fachlichen Qualifikation - die gebührende Beachtung geschenkt wird. Bei der Besetzung von ordentlichen Professuren fallen zudem die schweizerische Staatsbürgerschaft und das weibliche Geschlecht ins Gewicht. Weiter sind je nach Professur Aspekte der Zusammenarbeit mit anderen Universitäten, namentlich mit der Universität Freiburg, relevant. Bei der Besetzung von ordentlichen Professuren erfolgt die Gewichtung des Regierungsrates nach den soeben beschriebenen Kriterien und führt zu Abwägungen, die nicht immer einfach sind. Selbstverständlich ist der Regierungsrat auch weiterhin bestrebt, dem Kriterium der schweizerischen Staatsbürgerschaft im beschriebenen Sinne die gebührende Beachtung zu schenken.

An den Grossen Rat

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas | Anuario de Historia de América Latina 55 | 2018 Christiane Berth, Umkämpfte Wirtschaften 285.. Umkämpfte Wirtschaften: Kaffeehandel,

Nimmt man diese unterschiedlichen Funktionen von Unter- strich und Platzhalter in der Computersprache als meta- phorische Vorgaben ernst, dann steht das Sternchen im Unterschied

April 2021 oder nach Vereinbarung für die Dauer von einem Jahr die Stelle eines/einer Wissenschaftlichen Mitar- beiter_in mit einem Beschäftigungsgrad von mindestens 50 % in

Images profanes sur les œuvres got- hiques en ivoire" à l'Université de Berne, sous la direction de Dr Manuela Studer-Karlen, le poste de doctorant/e doit être pourvu pour

Ihre Kompetenzen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung stellt die Universität Bern Institutionen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung

Aufbau des Sets für zwei Personen 9 Audiorekorder einschalten, Aufnahme vorbereiten 10 Aufzeichnen, pausieren und Aufnahme beenden 12 Abhören der Aufnahmen auf dem Rekorder 13

Die Abnahme der spezifischen Kathepsinaktivität während des Wachstums könnte dadurch erklärt werden, dass sich das Verhältnis zwischen?. „inerten Proteinen"

Im dritten Studienjahr vertiefen die Studierende ihre Studien in einem der wählbaren Schwerpunkte: Pflanzenwissenschaften, Zellbiologie oder Ökologie und