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Archiv "Antazida-Gel oder Tabletten?" (05.02.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Soorösophagitis

Abbildung 4: Schleimhautbiopsie bei Soorösophagitis. In der Perjodsäure-Leukofuchsin-Färbung (PAS) lassen sich die My- zelien als rote Fäden und Stäbchen erkennen

Abbildung 5: Bürstenabstrich von der Ösophagusmukosa bei einem Patienten mit Soorösophagitis. In der Gramfärbung sind die Myzelien als dunkelblaue Fäden erkennbar

Vorliegen einer systemischen oder konsumierenden Erkran- kung denken lassen und bei ih- rem Nachweis zu entsprechenden therapeutischen Konsequenzen führen. Da auch die Verabrei- chung von Breitbandantibiotika und lmmunsuppressiva für die Entstehung dieser Infektion ver- antwortlich sein kann, ist ein Ab- setzen dieser Medikamente zu er- wägen.

Gleichzeitig muß aber auch eine antimykotische Therapie eingelei- tet werden, die am besten in einer zehntägigen Verabreichung von

Nystatin Suspension (zum Bei- spiel 250 000 E Moronal® sechs- mal täglich) besteht. In schweren Fällen oder bei Nichtansprechen auf die Nystatin-Therapie kommt die Gabe von Ketoconazol (Nizo- ral®) in einer Dosis von 200 Milli- gramm täglich für die Dauer von zwei Wochen in Betracht (8).

Literatur

(1) Scott, B. B.; Jenkins, D.: Gastro-oesopha- geal candidiasis. Gut 23 (1982) 137-139 — (2) Kodsi, B. E.; Wickremesinghe, P. C.; Kozinn, P.

J.; Iswara, K.; Goldberg, P. K.: Candida es- ophagitis. A prospective study of 27 cases.

Gastroenterology 71 (1976) 715-719 — (3) Sher- lock, P.; Goldstein, M. J.; Eras, P.: Esophageal monoliasis. Mod. Treat 7 (1970) 1250-1260 —

(4) Sheft, D. J.; Shrago, G.: Esophageal mono- liasis. The spectrum of the disease. JAMA 213 (1970) 1859-1862 — (5) Mathieson, R.; Dutta, S.

K.: Candida esophagitis. Dig. Dis. Sci. 28 (1983) 365-370 — (6) Ginsburg, C. H.; Braden, G. L.; Tauber, A. 1.; Trier, J. S.: Oral clotrimazol in the treatment of esophageal candidiasis.

Am. J. Med. 71 (1981) 891-895 — (7) Ag ha, F. P.:

Candidiasis-induced esophageal strictures.

Gastrointest. Rad iol. 9 (1984) 283-286 — (8) Fa- zio, R. A.; Wickremesinghe, P. C.; Arsura, E. L.:

Ketoconazole treatment of candida esophagi- tis — a prospective study of 12 cases. Am. J.

Gastroenterol. 78 (1983) 261-265.

Anschrift der Verfasser:

Prof. Dr. med. Volker F. Eckardt Dr. med. Gerd Kanzler und Dr. med. Dieter Willems Dotzheimer Straße 14-18 6200 Wiesbaden

FÜR SIE GELESEN

Antazida-Gel oder Tabletten?

Antazida sind kostengünstige und wirksame Ulkustherapeutika. Ob- wohl schon seit Jahrzehnten im Gebrauch, wird immer noch kon- trovers diskutiert, ob sie in Tablet- tenform die gleiche Säurebin- dungskapazität aufweisen wie in flüssiger Form. In einer randomi- sierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie wurde deshalb bei neun gesunden Probanden der Effekt von zwei Aluminium- Magnesium-Antazida je in flüssi- ger und tablettierter Form auf das nüchterne und das postprandiale

intragastrische pH analysiert. Ma- gaidrat und Aluminium-Magnesi- um-Hydroxid erwiesen sich als gleich wirksam. Tabletten und Gel waren bezüglich pH-Aktivität im Nüchternzustand wirksamer als. postprandial. Tabletten hatten postprandial keinen meßbaren Ef- fekt auf das Magen-pH und erwie- sen sich der Gel-Form als unterle- gen.

Die Autoren kommen in ihrer Dop- pelblindstudie zu folgenden Schlußfolgerungen:

1. Antazida sind bezüglich pH vor dem Essen wirksamer als eine Stunde danach.

2. Die geprüften Antazidatablet- ten sind nur nüchtern wirksam, während die flüssigen Formen postprandial auch noch eine leichte Anhebung des pH-Wertes bewirken.

3. Die gegenwärtige Praxis, Anta- zida in konventioneller Dosierung eine Stunde postprandial zu ver- ordnen, muß in Frage gestellt wer- den.

Schulthess, H. K.; Häcki, W. H.: Antazida-Gel oder Tabletten. Eine placebokontrollierte, ran- domisierte Doppelblindstudie. Schweiz. med.

Wschr. 115 61985) 1016-1019

Abteilung für Gastroenterologie der Medizini- schen Klinik, Universitätsspital Zürich, CH-8091 Zürich

332 (62) Heft 6 vom 5. Februar 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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