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Archiv "Antiepileptika in der Schwangerschaft" (18.05.1984)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BEKANNTMACHUNG DER BUNDESÄRZTEKAMMER

Eine Epilepsie ist kein Grund, von einer Schwangerschaft ab- zuraten. Wird eine Schwanger- schaft gewünscht, sollte ver- sucht werden, Anfallsfreiheit mit nur möglichst einem Anti- epileptikum zu erzielen. Eine Schwangerschaft vermehrt die Zahl der Anfälle nicht, wenn die Medikamente regelmäßig ein- genommen werden und anfalls- fördernde Faktoren, wie Schlaf- mangel, vermieden werden.

Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt sind nicht häufiger als bei nicht-epileptischen Frauen.

Fehlbildungen treten zwei- bis dreimal häufiger auf als bei Kin- dern gesunder Mütter. Am häu- figsten sind Herzmißbildungen

und Lippen- und Gaumenspal- ten. Kürzlich wurde berichtet, daß unter der Einnahme von Valproinsäure bei 1 Prozent der Kinder eine Spina bifida aperta auftritt, deren Frühdiagnose durch eine risikolose Ultra- schalluntersuchung möglich ist.

Es gibt keinen Beleg dafür, daß einzelne Antiepileptika häufiger als andere oder dosisabhängig und schließlich, daß Antiepilep- tika ausschließlich für die Ent- stehung von Fehlbildungen ver- antwortlich sind. Es ist daher nicht gerechtfertigt, aus diesem Grund ein Antiepileptikum aus- zuwechseln oder dessen Dosis zu reduzieren. Während der Schwangerschaft ist bei einigen Patienten mit einem Abfall der

Plasmakonzentration der Anti- epileptika zu rechnen. Die Pa- tientinnen sind auf die Notwen- digkeit der regelmäßigen Ein- nahme der verordneten Medika- mente besonders hinzuweisen.

Fällt die Plasmakonzentration ab und bleibt die Patientin an- fallsfrei, ist eine Dosiserhöhung nicht notwendig. Vor und wäh- rend der Schwangerschaft soll- te jede Patientin speziell epi- leptologisch beraten werden.

Dies war eine Leseprobe aus der neuen 15. Auflage der „Arz- neiverordnungen" der Arznei- mittelkommission der deut- schen Ärzteschaft. Sie erscheint zum Deutschen Ärztetag im Mai und wird allen Kassenärzten durch ihre zuständige Kassen- ärztliche Vereinigung zuge- stellt. Bitte beachten Sie Ihren Posteingang daraufhin. Zusätz- liche Exemplare können zu ei- nem günstigen Preis im Buch- handel erworben werden.

DIE ARZNEIMITTELKOMMISSION

DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT INFORMIERT:

Antiepileptika in der Schwangerschaft

FÜR SIE GELESEN

Claudicatio intermittens — erhöhte Blutfette

behandlungsbedürftig

Untersuchungen über die Inzi- denz, Natur und Signifikanz von Fettstoffwechselstörungen bei Patienten mit arterieller Ver- schlußkrankheit bestätigen im- mer wieder, daß erhöhte Chole- sterin- und Triglyzeridwerte im Serum ein häufiges, wenn auch nicht pathognomonisches Merk- mal dieser Erkrankung sind. Daß der Risikofaktor Hyperlipidämie beim Vorliegen einer peripheren arteriellen Verschlußkrankheit ernst genommen werden muß, zeigte eine neue Interventions- studie aus England.

Bei 24 Patienten mit einer peri- pheren Verschlußkrankheit im

Stadium II nach Fontaine wurden die Effekte einer diätetischen und medikamentösen Senkung erhöhter Blutfette auf die Pro- gression der Arteriosklerose un- tersucht. Vor und nach einer 19monatigen Behandlungsphase wurden die Claudicatio-Patienten und Kontrollpatienten angiogra- phiert. Alle Patienten der Inter- ventionsgruppe zeigten initial er- höhte Cholesterinwerte (über 250 mg/dl). Auch die LDL- und VLDL- Cholesterinwerte waren bei die- sen Patienten pathologisch er- höht.

Mittels einer Diät und der medi- kamentösen Behandlung der hy- perlipämischen Claudicatio-Pa- tienten mit Colestyramin, Clofi- brat und Nikotinsäure gelang ei- ne Reduktion des Gesamtchole- sterins um 25 Prozent und des

LDL-Cholesterins um 28 Prozent sowie eine Reduktion der Ge- samttriglyzeride um 45 Prozent.

Die angiographische Kontrollun- tersuchung nach 19 Monaten zeigte, daß die arterioskleroti- schen Veränderungen in den Fe- moral- und Poplitealarterien in der Therapiegruppe um 80 Pro- zent langsamer fortschritt als bei den nichtbehandelten Patienten.

Das zeigt, daß eine rigorose Senkung erhöhter Blutfette die Progression der Arteriosklerose bei verschlußkranken Patienten

hemmt. dem

Duffield, R.G.M.; Lewis, B., et al.: Treatment of Hyperlipidaemia Retards Progression of Symptomatic Femoral Atherosclerosis, Lan- cet II (1983) 639-641, (Department of Surgery and Chemical Pathology and Metabolic Dis- orders, St. Thomas' Hospital Medical School, London SE 1 7EH)

1620 (58) Heft 20 vom 18. Mai 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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