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Archiv "BASISTARIF: Verwunderlich" (06.10.1988)

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Dignowell ®

Gel Creme

Zusammensetzung :Phenylephrinhydrochlorid 500rng;

Mucopolysaccharidpolyschwefelsäureester 300 mg, entsprechend 25000 E (Vergleichssubstanz: 2. Int.

Standard-Heparin); Gel- bzw. Cremegrundlage ad 100 g.

Anwendungsgebiete: Oberflächennahe Venenent- zündungen und Venenthrombosen. Schmerzhafte Stauungen und Schwellungen in den Beinen. Nach- behandlung von Venenstripping und -verödung. Schwel- lungen nach stumpfen Verletzungen.

Gegenanzeigen: Bei Langzeitanwendung auf großen Flächen sind folgende Gegenanzeigen zu beachten:

Schilddrüsenüberfunktion, Tumor des Nebennieren- marks, erhöhter Augeninnendruck, Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung. Dignowell ® Gel ist alkohol- haltig und soll deshalb nicht mit offenen Wunden, mit der Schleimhaut und den Augen in Berührung kommen.

Dosierung und Anwendung: Dignowell® wird ein- oder mehrmals dünn auf die erkrankte Stelle aufgetra- gen, die Creme wird leicht einmassiert. Dignowell® ist für physikalische Behandlungsverfahren wie lonto- und Phonophorese geeignet. Bei der lontophorese wird das Gel unter der Kathode aufgetragen.

Packungsgrößen, Preise:

Dignowell ® Gel bzw. Creme 100 g DM 13,85 (Stand Januar 1988, Änderungen vorbehalten)

Marken-Qualität zum Generika-Preis

Dignos-Chemie GmbH Zielstattstr. 21

8000 München 70 D I GNOS

Formularverlag und Praxis-Organisationsdienst Deutscher Ärzte-Verlag Dieselstraße 2 5000 Köln 40 (Lövenich) Telefon: (02234) 7011-0

/ Zur Venentherapie

_ und bei Sportverletzungen

WIR

HELFEN IHNEN

ORGANISIEREN.

Praxisbezogen. Praxisbewährt.

Drucksachen und Formulare für Ärzte.

Augsburg), der jüdische Pa- tienten riskant-erfolgreich durch die schwere Zeit ge- bracht hat (was ihm schlecht vergolten wurde).

Als Jahrgang 1935 muß ich aber auf meinen Vater auch als Zeitzeugen Bezug nehmen, wo er sich voll Bit- terkeit über die Fährnisse sei- nes Medizinstudiums als mehrfach dekorierter und verwundeter Frontheimkeh- rer geäußert hat: die Studien- plätze an der Universität Hal- le waren zumeist bereits durch Juden — vornehmlich aus dem Osten — usurpiert und „wo ein Jude war, waren alsbald drei und wo drei wa- ren waren neun und unser- eins hatte das Nachsehen".

Dies als kleines Schlag- licht auf die Verhältnisse nach dem 1. Weltkrieg, wo- bei der speziell deutsche An- tisemitismus wohl erst durch das Versailler Friedensdiktat richtig ausgelöst wurde, was die Alliierten zu Mittätern stempelt.

Dieser Vorgang mag wirk- lichkeitsnäher die überpro- portionale Anzahl an Juden in unserem Berufsstande zu jener Zeit erklären, aber auch die zeitgemäße Reak- tion unserer ureigenen Stan- desvertretungen, wobei ich in Übereinstimmung mit Herrn Kümmel unterstelle, daß die auffallend häufige Hinwen- dung von Juden zu den freien Berufen wie dem der Medizin (aber auch der Jurisprudenz und des Geldgeschäftes) kein Zufall war. Allerdings mut- maße ich, daß ein verständ- licher sozialer Ehrgeiz hierfür nicht allein ursächlich war.

Da das Wechselspiel zwi- schen Juden und ihren jewei- ligen Gastvölkern längst hi- storische und nicht immer glückliche Dimensionen er- reicht hat, wird die Ursa- chenforschung des Dilemmas wohl noch anhalten und man darf auf eine faire historische Würdigung der jüngeren Vergangenheit gespannt sein.

Nachdem aber das Un- glück eines verlorenen Krie- ges mit aller Bitterkeit und allem Entsetzen ein zweites Mal über uns hereingebro-

chen ist, nur noch ungleich schlimmer, würden mich und wohl auch die Mehrzahl der Kollegen als die Betroffenen die Folgeereignisse ab 1945 erheblich mehr interessieren.

Wer weiß schon, wieviel Kollegenexistenzen dem Ra- chefeldzug unter dem Titel einer entwürdigenden „Ent- nazifizierung" oder eines er- bärmlichen Denuntiantentu- mes zum Opfer fielen?

Was in dieser Zeit an fähi- gen und integeren ärztlichen Persönlichkeiten ernsthaft geschädigt wurde und wievie- le Existenzen vernichtet wur- den, wäre wahrlich ein Teil unbewältigter Vergangen- heit, welchem das „DEUT- SCHE ÄRZTEBLATT" — und nicht nur dieses — seine Spalten weit öffnen sollte .. .

Dr. med. R. Hennig, An- dreaswall 4, 2810 Verden/

Aller

BASISTARIF

Zu dem „seite eins"-Beitrag:

„Privatversicherung — mit ‚Basis- tarif' zur Nivellierung" in Heft 31/32/1988:

Verwunderlich

Wenn es richtig ist, daß sich die private Krankenver- sicherung mit einem neuarti- gen „Basistarif" an sozial schwächere Personenkreise wenden will, die bislang ge- setzlich versichert sind, dann verwundert die Eilfertigkeit, mit der das Deutsche Ärzte- blatt diesen Tarif abschießt.

Was sollte ich als Arzt dage- gen einzuwenden haben, wenn ich ein Honorar be- rechnen kann, das immer noch deutlich über den Kas- sensätzen liegt? Jeder Aus- weg aus der verfahrenen Si- tuation, daß heute 90 Prozent der Bevölkerung sozial versi- chert sind und unterschieds- los zu nach Preis und Häufig- keit gedeckelten Kassenho- noraren behandelt werden müssen, sollte sorgfältig ge- prüft werden . . .

Dr. med. Norbert Uleer, Oskar-Schindler-Straße 4, 3200 Hildesheim

A-2712 (12) Dt. Ärztebl. 85 , Heft 40, 6. Oktober 1988

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