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Archiv "GOÄ: Stufenweise Weiterentwicklung" (29.08.1988)

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1960 Quelle: DKG

1970 1975 1980 1985

FriBo 1988

Krankenhausträger und behandelte Patienten

200

Träger der Krankenhäuser:

freigemeinnützige- s

180 160 140 120 100 Index 220

Bei den Krankenhäusern in privater Trägerschaft hat sich die Zahl der stationär behandelten Patienten von 1960 bis 1985 mehr als verdoppelt; entsprechend stark war auch der Anstieg der Pflege- tage, wie aus der Statistik der Deutschen Krankenhausgesell- schaft (DKG) hervorgeht. Die öffentlich-rechtlichen und freige- meinnützigen Krankenhäuser erreichten zwar bei den Patienten- zahlen Zuwächse von 68 beziehungsweise 84 Prozent, reduzierten aber gleichzeitig die Verweildauer drastisch. Daraus resultierte eine rückläufige Tendenz bei den Pflegetagen.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aus Bund und Ländern

GOÄ: Stufenweise Weiterentwicklung

BONN/KÖLN. Frühe- stens in zwei Jahren soll das Gebührenverzeichnis als An- lage zur Amtlichen Gebüh- renordnung für Ärzte (GOA) in Stufen überarbeitet wer- den. Nachdem am 1. Juli 1988 die Dritte Änderungs- verordnung zur GOÄ mit punktuellen Änderungen („Kleine Novelle") in Kraft getreten ist, soll nun geprüft werden, welche Kapitel des Gebührenverzeichnisses vor- dringlich korrigiert werden sollen. Dies hat der Leiter des Referates V a 1 „Allge- meine Fragen der Gesund- heitsversorgung/Gebühren- recht" des Bundesarbeitsmi- nisteriums, Regierungsdirek-

Studium:

Verlagerte Nachfrage

DORTMUND. Die Zahl der Bewerber um einen Stu- dienplatz in der Medizin, Zahnmedizin und Tiermedi- zin geht weiter zurück. Eine vorläufige Übersicht der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund weist aus, daß die Zahl der Medizinbewerber von 16 400 im Vorjahr auf et- wa 15 000 in diesem Jahr zu- rückgegangen ist. Dem ste- hen 6700 Studienplätze ge- genüber. Die Relation Be- werber zu Studienplätzen be- läuft sich mithin auf nur noch 2,2:1. Die Zahl der Bewerber um einen zahnmedizinischen Studienplatz ist von 3500 auf rund 3000 (1100 Studienplät- ze), die Zahl um einen tier- medizinischen Studienplatz von 3800 auf 3500 (850 Stu- dienplätze) gesunken.

Die Nachfrage nach Stu- dienplätzen hat sich inner- halb weniger Semester dra- matisch verlagert. Dem Rückgang in den medizini- schen Fächern steht eine Bewerberexpansion in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen gegenüber.

tor Siegfried Bader, der Ge- schäftsführung der Bundes- ärztekammer gegenüber an- gekündigt.

Die Bundesärztekammer wies die Referatsleitung dar- auf hin, daß bei einer sukzes- siven Überarbeitung des Ge- bührenverzeichnisses die zwi- schen den einzelnen Kapiteln bestehenden Interdependen- zen (zum Beispiel Grundlei- stungskapitel, Laborkapitel) zu berücksichtigen seien und von daher sorgfältig geprüft werden müsse, welche Kapi- tel vorrangig überarbeitet werden sollen. Die Bundes- ärztekammer, die ärztlichen Fachgesellschaften und die Berufsverbände sind gebeten worden, zur Vorbereitung der weiteren Beratungen Vorschläge zur Neufassung des Gebührenverzeichnisses zu unterbreiten. EB

So haben sich laut ZVS für die 6400 betriebswirtschaft- lichen Studienplätze fast vier- mal soviele Bewerber gemel- det. Ein Jahr zuvor betrug das Verhältnis noch 1:3.

Der Rückgang der Bewer- berzahlen in der Medizin be- deutet nicht, daß die Zahl der Medizinstudenten sinkt, da nach wie vor sämtliche Stu- dienplätze der Medizin be- setzt werden. NJ

Fachvermittlungen helfen bei Suche nach AiP-Stellen

BONN. Das Bundesge- sundheitsministerium rät an- gehenden Ärzten, die im Ok- tober erstmals eine AiP-Stel- le antreten müssen, sich bei der Stellensuche direkt an die Einrichtungen zu wenden, in denen die Praxisphase abge- leistet werden kann. Wie der Parlamentarische Staatsse- kretär Anton Pfeifer mitteil- te, kann es darüber hinaus sinnvoll sein, sich an die Fachvermittlungsdienste für besonders qualifizierte Fach- und Führungskräfte (FVD) zu wenden. Die FVD-Stellen seien von der Bundesanstalt für Arbeit mit der Vermitt-

lung von Praktikumsplätzen beauftragt worden.

Das Bundesministerium verweist anfragende Studen- ten auch an die zuständigen Landesbehörden, die im Ein- zelfall Ratschläge erteilen können. Aus der Tatsache, daß derzeit noch nicht in al- len Ländern ausreichend AiP-Stellen vorhanden seien, dürfe nicht gefolgert werden, daß auch im Oktober nicht genügend Stellen zur Verfü- gung stehen würden. Es exi- stiere eine ausdrückliche Zu- sicherung der Defizit-Län- der, verstärkte Anstrengun- gen zu unternehmen, um ge- nügend Plätze zu schaffen.

Die Schaffung eines „Re- ferendariats" für Ärzte im Praktikum kommt für die Bundesregierung nicht in Be- tracht. Die Ärztekammer des Saarlandes hatte vorgeschla- gen, die AiP-Stellen mit einer Art Referendarbezahlung auszustatten. Der Arztberuf sei indes ein freier Beruf, bei dem es keine Begründung für ein Beamtenverhältnis auf Widerruf mit allen daraus entstehenden Rechten und Pflichten gebe, erklärte der Staatssekretär. OD

„Ärzte in Not"

FRANKFURT. Die In- ternationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) weist in ihrer Informations- schrift „Ärzte in Not" erneut auf die Situation von Ärzten und deren Familienangehöri- gen in Staaten des Ostblocks und der Dritten Welt hin. Dr.

med. Reinhard Gnauck, Wiesbaden, und Dr. med.

Wulf Rothenbächer, Diez/

Lahn, beschreiben detailliert anhand von zwölf Fallbei- spielen Einzelschicksale von Kollegen in der Sowjetunion, der DDR, Rumänien, Bulga- rien sowie im Iran und in Chile.

Durchweg allen gemein- sam ist nach Darstellung der IGFM die Verbüßung einer mehrjährigen Haftstrafe auf- grund nichtiger Anlässe, so etwa der Wunsch nach Aus- reise, der persönliche Einsatz zur Verwirklichung der Men- schenrechte nach der Schluß- akte von Helsinki oder die Zugehörigkeit zu bestimmten Bevölkerungs- oder Glau- bensgemeinschaften.

Besonders tragisch sind in diesem Zusammenhang drei Dt. Ärztebl. 85, Heft 34/35, 29. August 1988 (19) A-2335

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Schicksale: Im Iran sind der Kardiologe Dr. Husayn Nagi und der Psychotherapeut Dr.

Kambiz Sadigzadik seit ihrer Verhaftung im August 1980 spurlos verschwunden. Als Angehörige der Religionsge- meinschaft der Bahä i steht für sie nach Ansicht der IGFM das Schlimmste zu befürchten, zu- mal schon zwölf ihrer Kolle- gen wegen ihrer Zugehörig- keit zu den Bahä i im Iran hin- gerichtet worden seien. In Ru-

Ausstellung zur Medizingeschichte

BONN. „Medizin, Ro- mantik und Naturforschung — Bonner Perspektiven im 19.

Jahrhundert" ist der Titel ei- ner Ausstellung, die vom 28.

November 1988 bis 3. Febru- ar 1989 in der Universitäts- bibliothek Bonn gezeigt wird.

Die Ausstellung wurde vom Medizinhistorischen Institut in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Bonn unter der Leitung von Profes- sor Dr. Dr. Heinz Schott or- ganisiert. Sie dokumentiert, wie sich an der Bonner Uni- versität ab 1818 Medizin, Na- turphilosophie und Naturfor- schung produktiv beeinfluß- ten, bevor die „Schulmedi- zin" im 19. Jahrhundert ih- ren Siegeszug antrat. Die Ausstellung (Eintritt frei) ist montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr geöffnet. OD

Beratungsstelle für Schnüffler

HAMBURG. Um dem Problem „Mißbrauch flüchti- ger Substanzen" innerhalb der Drogensucht beizukom- men, hat die Psychiatrische und Nerven-Klinik im Uni- versitätskrankenhaus Eppen- dorf in Hamburg eine Bera- tungsstelle für Schnüffler ein- gerichtet. Man schätzt, daß in der Bundesrepublik etwa 30 000 Jugendliche, davon al- lein in den Großstädten wie Hamburg und West-Berlin etwa jeweils 2000 Heran-

mänien ist die Psychiaterin Dr. Aurelia Nistor nach Dar- stellung der Gesellschaft für Menschenrechte seit 1982 ver- schwunden, nachdem sie sich gegen den auch in Rumänien durchaus üblichen Mißbrauch der Psychiatrie zu politischen Zwecken gewandt hatte. Die IGFM fordert dazu auf, sich bei den Botschaften der jewei- ligen Ländern nach dem Schicksal der Verschwunde- nen zu erkundigen. GNE

wachsende, durch das Einat- men von Klebe- und Lö- sungsmitteln eine psychische Abhängigkeit entwickelt ha- ben. Da es keine Präven- tionsmaßnahmen gibt, rät der Leiter der Beratungsstelle im Hamburger Universitäts- krankenhaus, Dr. Rainer Thomasius, zu eingehenden Gesprächen mit Betroffenen und Eltern. In besonders schweren Fällen ist auch eine stationäre Behandlung in Hamburg möglich. Die Beratungsstelle hat im Juli 1988 ihre Arbeit aufgenom- men. PHA

1300 Interessenten für Homöopathie und Naturheilverfahren

CELLE. Mehr als 1300 Ärzte haben im ersten Jahr des Bestehens der Nieder- sächsischen Akademie für Homöopathie und Naturheil- verfahren an den bisher ange- botenen 37 Kursen teilge- nommen; davon interessier- ten sich mehr als 1000 Ärzte für die Homöopathie, rund 200 für Naturheilverfahren und 76 für Akupunkturkurse.

Mitglieder des Trägervereins der Akademie sind unter an- derem das niedersächsische Sozialministerium, die Stadt Celle, die Landesversiche- rungsanstalt Hannover sowie Verbände der praktischen, homöopathischen und Kneippärzte. Der Präsident, Ministerialdirigent Prof.

Dr. med. Windorfer aus dem Sozialministerium, sieht das

Ziel der Akademie darin, ei- ne Verbindung zwischen klassischen Disziplinen und sogenannten Alternativver- fahren herzustellen. WZ Ausland

Neue Attacken auf die Raucher

ROM/ATHEN. Wenn es nach den Antragstellern geht, wird Italien das schärf- ste Anti-Rauch-Gesetz be- kommen, das es auf der Welt gibt. Sein Artikel 1 soll mit den aus allen Eisenbahnwa- gen bekannten Worten be- ginnen: „E' vietato fumare"

— Rauchen ist verboten. Aus- nahmen folgen natürlich:

Man darf in Räumen rau- chen, die nicht in Verbindung zu anderen stehen, eine gute Luftumwälzung haben und von der örtlichen Gesund- heitsbehörde für die Raucher freigegeben sind, ferner im Freien sowie in der eigenen Wohnung und im eigenen Auto. Zuwiderhandlungen werden mit zwei Millionen Lire bestraft — etwa 2800 DM. Tabakwerbung ist in Italien heute schon verboten, aber das Verbot soll auch auf Raucherartikel ausgedehnt werden. Parlamentarier aller Parteien haben den Entwurf unterschrieben, eine Frak- tion sogar hundertprozentig:

die drei Deputierten der Süd- tiroler Volkspartei.

Die griechische Regierung hat die Zigaretten- und Ta- bakpreise um zehn Prozent erhöht und die Werbung für Tabakwaren verboten. Auch ein Warnhinweis auf den Zi- garettenpackungen wird ein- geführt. bt

Jedes Jahr

43 000 Verkehrstote

MOSKAU. Nach sowjeti- schen Veröffentlichungen (zi- tiert in der in Köln erschei- nenden Zeitschrift „Sowjet- union Heute") wurden in den Jahren von 1983 bis 1987 bei Verkehrsunfällen in der Sowjetunion 214 900 Men- schen getötet; das sind im

Durchschnitt 42 980 im Jahr.

Hinzu kamen 1,3 Millionen Verletzte. Die Hälfte aller Verkehrsunfälle werde von Fahrern verschuldet, die höchstens zwei Jahre Fahr- praxis haben; bei jedem fünf- ten Unfall sei Alkohol im Spiel.

Im Vergleich zur Bundes- republik Deutschland scheint die Zahl der Verkehrstoten auch der hohen Bevölke- rungszahl in der Sowjetunion zu entsprechen (etwa 280 Millionen Einwohner). Aller- dings gibt es in der Sowjet- union nicht nur relativ, son- dern absolut weniger Kraft- fahrzeuge als in der Bundes- republik Deutschland, und davon sind noch fast die Hälf- te Lastwagen (in West- deutschland weniger als zehn Prozent). gb

Spanien ist Spitze und auch Schlußlicht

BRÜSSEL. Der Anteil der Arzneimittelkosten an den gesamten Gesundheits- ausgaben in den einzelnen Mitgliedsländern der Euro- päischen Gemeinschaften liegt in Spanien mit 19,7 Pro- zent am höchsten. Es folgen Portugal mit 17,8 Prozent, Frankreich (15,9), die Bun- desrepublik Deutschland (15,2), dann Belgien, Groß- britannien, Italien, Luxem- burg, Irland und die Nieder- lande (5,9 Prozent). Den niedrigsten Anteil hat Däne- mark mit 3,6 Prozent aufzu- weisen.

Nach den EG-Statistiken über den Anteil der öffent- lichen und privaten Ausga- ben für den Gesundheitsbe- reich vom Bruttosozialpro- dukt liegt dagen Spanien mit nur 5,9 Prozent an letzter Stelle. In aufsteigender Linie folgen Portugal, Großbritan- nien, Irland, Dänemark, Frankreich, Belgien. In Lu- xemburg erreicht dieser An- teil 10,1 Prozent vom BSP, in der Bundesrepublik Deutsch- land 11,1 Prozent und in Ita- lien 11,2 Prozent. An der Spitze stehen die Niederlan- de mit 14,4 Prozent. EG A-2336 (20) Dt. Ärztebl. 85, Heft 34/35, 29. August 1988

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