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Archiv "Arzneimittelstudien: Fachzeitschriften fordern Registrierung" (17.09.2004)

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G

egen ein vorschnelles En- gagement von Rehabilita- tionskliniken in der Integrier- ten Versorgung hat Arno Ku- ge, Vorstandsvorsitzender der Eifelhöhen-Klinik AG, vor der Hauptversammlung des Konzerns in Bonn gewarnt.

Die Teilnahme an der Inte- grierten Versorgung werde allenfalls in Teilbereichen medizinischer Rehabilitation wichtiger werden. Vorausset- zung sei, klare Spielregeln zu schaffen und die Schnittstel- lenprobleme zwischen ambu- lantem und stationärem Sek- tor zu klären. Zudem müssten für die Umsetzung wohnortnahe Ver- sorgungsbereiche definiert werden.

Ohne Rentabilitäts- und Investitionsko- stenrechnung lie- fen diejenigen Ge- fahr, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, die sich ungeprüft engagie- ren. Es sei völlig in- akzeptabel, wenn die Krankenkassen die Leistungser- bringer veranlas- sen würden, ihre Leistun- gen unter dem Niveau der Selbstkosten anzubieten. Oh- nedies sei die Krankenkasse Herr der Verträge. Statt die Transparenz zu verbessern, drohe die Gefahr einer Ver- tragsanarchie. Entscheidend

sei aber, die Patienten vom Sinn der Integrationsversor- gung und der Leistungsver- besserung zu überzeugen.

Die Eifelhöhen-Klinik hat angekündigt, sich bei zwei Ver- trägen zu engagieren: Dem- nächst soll ein Vertrag für die

muskuloskeletale Rehabilita- tion und für die kardiologische Rehabilitation abgeschlossen werden. Voraussetzung sei ein überzeugendes Konzept auf der Grundlage einer angemes- senen Honorierung durch die

Kostenträger. HC

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 3817. September 2004 AA2493

Arzneimittelstudien

Fachzeitschriften fordern Registrierung

W

enige Tage vor einer Anhörung der US-Zulassungsbehörde FDA haben eine Reihe von Fachzeitschriften bekannt gegeben, dass sie in Zukunft Ergebnisse von Medikamentenstudien nur noch veröffentlichen wollen, wenn diese vor dem Beginn öffentlich regi- striert wurden. Damit soll die selektive Publikation von Studien mit positivem Ergebnis verhindert werden, die auch den Kern der FDA-Anhörung bildet.

Schon längere Zeit hegen Experten den Verdacht, dass Pharmafirmen Stu- dien mit negativen Ergebnissen ab- sichtlich zurückhalten. So gibt es in den USA zurzeit eine Debatte, ob Antide- pressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitoren das Ri- siko von suizidalen Gedanken bei Ju-

gendlichen erhöhen. Dies sollen Er- gebnisse von Studien ergeben haben, die von Pharmafirmen zurückgehalten würden, was von den Herstellern be- stritten wird.

D

ie selektive Publikation von Studien mit positivem Ergebnis kann jedoch einen falschen Eindruck von der Wirk- samkeit eines Medikamentes geben, der dann durch Meta-Analysen (auf der Basis überwiegend positiver Stu- dien) noch untermauert wird. Es wurde deshalb gefordert, dass die Firmen alle Studien vor dem Beginn registrieren lassen. GlaxoSmithKline, Eli Lilly und Merck haben dies in den letzten Mona- ten auch zugesichert. Diese Firmen wollen sämtliche Studien vor deren Be- ginn im Internet bekannt geben. Im Vorfeld der FDA-Anhörung hat sich auch der US-Pharmaverband (Pharma- ceutical Research and Manufacturers of America) freiwillig für die Einrich- tung einer Website ausgesprochen. Das ist dem Verband der Fachzeitschriften

„International Committee of Medical Journal Editor“, zu dem unter anderem das New England Journal of Medicine, der Lancet, das Amerikanische Ärzte- blatt (JAMA) und die Annals of Inter- nal Medicine gehören, jedoch nicht si- cher genug. In einem Statement stellten sie jetzt Kriterien für die Registrierung vor, damit die Studienergebnisse wei- terhin in den Fachzeitschriften publi- ziert werden könnten.

D

azu gehört die kostenlose Verfüg- barkeit der Daten auf der Internet- seite, die allen Interessenten offen stehen müsse und durch Non-Profit- Organisationen verwaltet werden soll- te. Darüber hinaus müsse es einen Me- chanismus zur Validierung der Regi- strationsdaten geben, und die Register müssten eine Suchfunktion enthalten, heißt es in dem gemeinsamen State- ment der Fachzeitschriften (JAMA 2004; 292: 1363–1364, NEJM 2004; 351:

1250–1251,Annals of Internal Medicine 2004; 141: 477–8). Rüdiger Meyer Akut

D

ie European Depression Association zielt darauf, durch einen jährlich stattfin- denden „European Depres- sion Day“ die Aufmerksam- keit für diese Erkrankung bei Patienten, Angehörigen, Ärzten und Psychotherapeu- ten zu erhöhen. Erstmalig wird der European Depression Day am 7. Oktober stattfinden.

Zunächst soll die Öffentlich- keit durch Medienberichte über diese Erkrankung aufge- klärt werden. Dies ist in Ko- operation mit dem Kompe-

tenznetz Depression vorgese- hen. Ab dem nächsten Jahr sollen auf regionaler Ebene Informationsveranstaltungen initiiert werden. Hierfür wer- den noch Allgemeinärzte, Nervenärzte und Psychiater gesucht. Interessenten wen- den sich für weitere Informa- tionen an Dr. Detlef Dietrich, Abteilung Klinische Psychia- trie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover, Telefon: 05 11/

53 26 74 98, E-Mail: dietrich.

detlef@mh-hannover.de. PB

Depressionen

Mehr Öffentlichkeit

„European Depression Day“ erstmalig am 7. Oktober Integrationsversorgung

Gegen

Preisdiktate

Verträge über die Integrierte Versorgung müssen sich rechnen.

Demnächst soll ein Vertrag für die muskulo- skeletale Rehabilitation geschlossen werden.

Foto:Peter Wirtz

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