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produktion auf der Weide

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Academic year: 2022

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(1)

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

Agroscope

1. Oktober 2014

N-Effizienz der Futter-

produktion auf der Weide

O. Huguenin-Elie, S. Husse, I. Morel und A. Lüscher

(2)

Überblick

Einführung: N-Düngewirkung auf Grasland

N-Effizienz der Tierausscheidungen auf der Weide

Einfluss des Pflanzenbestandes auf die N-Effizienz der Futterproduktion

Schlussfolgerungen

(3)

N-Düngewirkung auf Grasland

Ertragswirkung 1) 10-20 kg TS kg -1 N verf N-Aufnahme Mineraldünger 2) 70 %

N-Aufnahme Gülle (N tot ) 2) 35-55 %

15 N Recovery Mineraldünger 3) 20-70 %

1) Mischbestände

2) Scheinbare N-Aufnahme, Farruggia et al., 2000, Peyraud et al., 2012

3) Literaturstudie, n = 19, 5%-95% der Werte

E in h ru n g

(4)

Düngewirkung auf Grasland

Die N-Wirkung der Düngung ist in der Regel besser im Frühjahr als im Sommer (z.B Hoekstra et al., 2010):

Graswachstumsverlauf (Mosimann, 2005)

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

BC TS1 TS2 BC TS1 TS2 Spring Summer

% S lu rr y

15

N H

4

-N

Lost Soil Herbage

E in h ru n g

Frühling Sommer BC: broadcast

% G ü lle 1 5 N H 4 -N

(5)

Eine gewisse Flexibilität ist vorhanden

Ø Ertragswirkung 14.4 kg TS kg -1 N

Kein signifikanter Unterschied zwischen den Verfahren

E in h ru n g

(6)

N-Effizienz der Tierausscheidungen auf der Weide

T ie ra u ss ch ei d u n g en

(7)

Pflanzenaufnahme und Verluste

Urin 1) Kot 1) Ausscheidungen

Für N-Urin/N-Kot: 63/37 2)

Pflanzen 30-35 10-20 25

Boden (Humus) 25-30 60-70 41

Auswaschung 25-30 10-15 21

Gasförmige Emissionen 15-20 5-10 13

1) Peyraud et al., 2012

2) Mittelwert aus Literaturstudie; grosse Variabilität

T ie ra u ss ch ei d u n g en Wie verteilt sich der Stickstoff, der mit den Ausscheidungen auf der

Weide anfällt ? Angaben in %:

(8)

Die Saison spielt eine wichtige Rolle

Standort Applikations- termin

Ertragswirkung (kg TS kg -1 N)

Wirkung auf den N-Ertrag (kg N kg -1 N)

Pfäffikon ZH Mai 15.1 a 0.70 a

Juli 6.5 b 0.31 b

Oktober 1.9 c 0.10 c

Liebegg AG Mai 7.7 a 0.28 a

Juli 6.2 ab 0.29 a

Oktober 2.2 b 0.14 b

T ie ra u ss ch ei d u n g en Ertragswirkung und Wirkung auf den N-Ertrag innerhalb der Harnstellen in Abhängigkeit des Applikationstermins:

Inklusive Nachwirkung im folgenden Frühjahr

(9)

Die Saison spielt eine wichtige Rolle

0 2 4 6 8 10 12 14

20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 M it tl e re r T a g e s zu w a c h s ( g T S m -2 )

Kalenderwochen

Kontrolle Mai

Juli

Oktober

T ie ra u ss ch ei d u n g en Mittlerer Tageszuwachs des Grases innerhalb der Harnstellen in

Abhängigkeit des Applikationstermins:

(10)

Weniger N-Anfall auf der Weide im Herbst?

22 h 2 x 5 h p

Fresszeit auf der Weide (h) 9.4 8.1 <0.01 Futterverzehr auf der Weide (kg Tag -1 ) 15.5 15.0 0.85 Milchertrag pro Kuh (kg Tag -1 ) 13.2 13.7 0.20 Ertrag an Milch-TM (kg Tag -1 ) 1.17 1.18 0.24

T ie ra u ss ch ei d u n g en

Kennedy et al., 2014

Vielleicht ein Lösungsansatz, um die Weiden auszunutzen

aber mit weniger N-Verlusten aus den Tierausscheidungen ?

Einfluss einer eingeschränkten Weidezeit auf Futterverzehr und

Produktion bei spät laktierenden Kühen:

(11)

Einfluss des Pflanzenbestandes auf die N-Effizienz der Futterproduktion

P fl an ze n b es ta n d

(12)

Hochgedüngte Grasreinkultur

Nyfeler et al. 2009

25% Klee und Normdüngung

Einfluss des Kleeanteils auf den Ertrag (Schnittwiese)

B es ta n d : E in h ru n g

(13)

Die symbiotische N 2 -Fixierung begünstigt die N-Aufnahme der Gräser

N-Ertrag kg N ha -1

L. perenne in Reinkultur 133

L. perenne in Mischung 177 T. repens in Mischung 158

Mischung total 335

133%**

B es ta n d : E in h ru n g

(14)

Hoher N-Ertrag und Aufnahme von Dünger- N mit Gras-Klee-Mischungen

Bestand N-Input

(kg N ha -1 Jahr -1 )

N-Ertrag

(kg N ha -1 Jahr -1 ) N-Effiz. N Dünger Recov.

Dünger Sym.Fix. Dünger Sym.Fix. Total (%)

Gras 150 0 76 0 183 1.22 50

Gras-Klee 150 244 95 141 397 2.64 63

Gras 57 3 21 2 113 1.99 38

Gras-Klee 57 329 31 188 383 6.76 55

N-Effiz. = N-Ertrag/N-Dünger-Input 3-jähriger Durchschnitt

B es ta n d : E in h ru n g

Daten aus Nyfeler et al., 2011

(15)

Versuche mit Mischungen unter Beweidung

4 produktive Arten

B es ta n d : M at er ia l & M et h o d en

Flachwurzelnde Arten Tiefwurzelnde Arten Nicht N 2 -

fixierend

Englisches Raigras

(L. perenne, Lp) Zichorie

(C. intybus, Ci)

N 2 -fixierend Weissklee (T. repens, Tr)

Rotklee (Pastor)

(T. pratense, Tp)

(16)

Versuch in Tänikon

Einfluss der botanischen Zusammensetzung auf Futterertrag und Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen

Bestandestypen:

B es ta n d : M at er ia l & M et h o d en

Umtriebsweide

In den Weideparzellen, gemähte Kleinparzellen als Vergleich 15 N markierter Dünger

Bestandestyp Lp Ci Tr Tp N-Düngung

(kg N ha -1 J -1 )

Lp 1 0 0 0 150

LpCi 0.66 0.33 0 0 150

LpTrTp 0.66 0 0.17 0.17 150

LpCiTrTp 0.50 0.17 0.17 0.17 150

Lp_HN 1 0 0 0 350

(17)

Versuch in Posieux

Einfluss Lp Reinkultur/4-Arten Mischung auf Futteraufnahme und Gewichtszunahme von Mastochsen (~490 kg LG)

Bestandestypen:

Bestandestyp Lp Ci Tr Tp N-Düngung

(kg N ha -1 )

Lp 1 0 0 0 175

LpCiTrTp 0.50 0.17 0.17 0.17 148

B es ta n d : M at er ia l & M et h o d en

Weide oder ad libitum Stallfütterung; 8 Perioden von 2 Wochen 2 Gruppen von 6 Tiere

N-Alkane doppelte Indikatormethode

(18)

4-Arten Mischung mit Zichorie

B es ta n d : M at er ia l & M et h o d en

(19)

Die Beweidung beeinträchtigt die symbiotische N 2 -Fixierung nicht

LpCiTrTp

% of total nitrogen derived from N fixation 020406080100

cut grazed cut grazed

T. repens T. pratense

T. repens T. pratense 100

80

60

40

20

0 Schnitt Weide Schnitt Weide

% Nsym

Anteil symbiotisch fixierter N am

Gesamt-N in den Kleearten (%)

B es ta n d : E rg eb n is se

(20)

Mischungsvorteil unter Weide- wie unter Schnittnutzung

B es ta n d : E rg eb n is se

(21)

Nach der Beweidung

B es ta n d : E rg eb n is se

(22)

Erhöhter Futterverzehr mit der Mischung als mit der Reinkultur

Lp LpCiTrTp p Grundfutterverzehr (kg TS Tag -1 ) 7.9 8.3 0.02 RP-Gehalt im Futter (g kg -1 TS) 146 148 0.14

RP-Aufnahme (g Tag -1 ) 1144 1213 0.02

NEV-Gehalt (MJ kg -1 TS) 6.0 6.2

RP/NEV 24.2 23.6

B es ta n d : E rg eb n is se

RP: Rohprotein

(23)

Milchproduktion (INRA, )

Lp LpTrTp LpCiTrTp p

Futterverzehr auf der Weide (kg

TS Kuh -1 Tag -1 ) 14.4 15.0 16.6 <0.01

Anzahl Weidetage (ha -1 Jahr -1 ) 749 816 788 ns Milchertrag pro Kuh (kg Tag -1 ) 17.1 18.1 18.4 <0.01 Milchertrag pro ha (kg Jahr -1 ) 14020 16123 15579 <0.01 Proteingehalt der Milch (g kg-1) 32.8 32.6 32.4 ns

B es ta n d : E rg eb n is se

Roca-Fernandez et al., 2014 N-Ertrag der Milch (kg ha -1 J -1 ) 73 84 81

N-Ertrag/N-Düngung 0.98 1.12 1.08

(24)

Schlussfolgerungen

Die Optimierung der botanischen Zusammensetzung der Weide spielt eine entscheidende, positive Rolle auf die N- Effizienz der Futterproduktion.

Ein moderater Kleeanteil im Bestand ist genügend um einen starken Vorteil zu erzeugen.

Die Aufnahme des Dünger-N wird so nicht reduziert (bei Normdüngung)

Mischbestände mit einem moderaten Kleeanteil sind auch für die Tierproduktion positiv (Grundfutterverzehr, Milchertrag).

Die Reduktion der umweltrelevanten N-Verluste aus den

Tierausscheidungen ist bei jedem Bestandestyp wichtig. Ein Lösungsansatz dafür könnte eine dem Fressverhalten der Kuh angepasste Reduktion der Weidezeit im Herbst sein.

S ch lu ss fo lg er u n g en

(25)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Agroscope gutes Essen, gesunde Umwelt

Referenzen

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