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PRAXIS

18 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Sonderheft Senioren | www.diepta.de

U

nsere Organe altern, das macht Men- schen ab 50 anfälli- ger für Infektionen.

Schleimhäute regenerieren sich langsamer, die Muskelkraft für einen Hustenstoß lässt nach – Keime können besser in der Lunge anhaften. Wenn die Durchblutung gestört ist, wer- den Abwehrzellen langsamer transportiert. Die Magensäure- produktion sinkt, sodass Erre- ger im Essen länger überdauern.

Und dann stellt auch noch das Knochenmark weniger Immun- zellen her.

Tschüß, Thymus Eine wich- tige Rolle für das spezifische Immunsystem spielt auch unser Thymus. Er prägt die Thymozy- ten aus dem Knochenmark auf spezifische Antigene, bevor sie fortan als T-Zellen durch unse- ren Körper patrouillieren. Der Thymus beginnt jedoch nach der Pubertät sich aufzulösen. Ist er fort, müssen wir mit den T-Zellen auskommen, die wir bis dahin ausgebildet haben.

Denn der Mensch steckt evolu- tionsbiologisch noch in der Steinzeit: Damals blieb er in der Gegend, in der er geboren wurde, und wurde in seinen jungen Jahren immun gegen die Keime, die es dort gab. Das Im- munsystem lernte, bis der Stein- zeitmensch Kinder bekam – damit war seine Aufgabe erfüllt.

Dass er etwa mit 50 auf Fernrei-

sen noch neue Bakterien und Viren kennenlernte, war nicht vorgesehen, und er brauchte mit 80 keine starke Immunantwort mehr, weil er gar nicht so alt wurde.

Kein Wunder also, dass Senio- ren nach einer Impfung weniger Immunität aufbauen als jüngere Vergleichspersonen. Trotzdem sind Vakzinierungen bei die- ser Personengruppe wichtig, schließlich fällt es ihrem Im- munsystem schwerer, sich selbst zu schützen.

Grippe Bei den über 65-Jähri- gen ist die saisonale Influen- zaimpfung um 30 bis 50 Prozent weniger wirksam als bei jungen Menschen. Um diese Differenz aufzufangen, gibt es zwei Arten von Grippevakzinen speziell für Senioren: Die einen enthalten das Adjuvans MF59, das den Immunzellen die Aufnahme der geimpften Antigene erleichtert, in den anderen ist die Antigen- menge vierfach erhöht.

Lungenentzündung Jedes Jahr verzeichnen wir hierzu- lande etwa 640 000 Pneumo- kokken-Infektionen, die Perso- nen, die sich im Krankenhaus angesteckt haben, nicht mitge- zählt. Vor allem über 60-Jährige werden stationär behandelt oder sterben. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehl daher für diese Perso- nengruppe die Impfung mit

dem 23-valenten Pneumokok- kenvakzin und Booster alle sechs Jahre. Haben sie Vorer- krankungen, sollen die Impf- linge bei der ersten Impfung den 13-valenten Impfstoff er- halten.

Gürtelrose Jeder, der einmal mit Varizellen infiziert war, kann an Herpes zoster erkran- ken – das sind in Deutschland mehr als 90 Prozent der Er- wachsenen. Der Hautausschlag geht mit starken Schmerzen einher, kann das Gesicht läh- men oder zur Erblindung füh- ren und die Viren können Hirn- nerven befallen. Deshalb

empfiehlt die STIKO für über 60-Jährige und für über 50-Jäh- rige mit Grunderkrankungen zwei Impfungen mit dem Totimpfstoff im Abstand von zwei bis sechs Monaten.

Gut zu wissen: Auch, wenn es im hohen Alter schwierig ist, eine Immunität gegen neue Er- reger aufzubauen, kann man die Grundimmunisierung gegen beispielsweise Diphtherie, Teta- nus und Polio noch boostern.

Ein Blick in den gelben Impf- pass in jungen Jahren lohnt sich also.  n

Gesa Van Hecke, PTA/Redaktion

Schwacher Schutz

Senioren sind anfälliger für Infektionen und nach Impfungen ist ihre Immunantwort schwächer als bei jüngeren Impflingen. Wie kommt es zu dieser Immunoseneszenz und was müssen Impfstoffe für Senioren leisten?

IMPFUNGEN IM ALTER

© Tom Kelley Archive / Retrofile RF / Getty Images

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