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Zu viel Druck

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Academic year: 2022

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Das Gefährliche am hohen Blutdruck ist, dass er lange Zeit keinerlei Beschwerden macht und so von den Betroffenen nicht wahrgenommen wird – während Gefäßsystem und Herz bereits geschädigt werden.

E

ine Hypertonie ist in den meisten Fällen essen- ziell, das heißt, es gibt keine spezielle Organer- krankung, vielmehr wirken geneti- sche Veranlagung und verschiedene ungünstige Bedingungen oder Le- bensstilfaktoren wie Stress, Bewe- gungsmangel, schlechter Schlaf, zu fetthaltige Ernährung etc. zusam- men. Wenn die Arterienwände mit zunehmendem Alter an Elastizität

verlieren, setzen die Gefäße dem Blutstrom mehr Widerstand entge- gen, mit der Folge eines (weiteren) Druckanstiegs.

Dem Hochdruck kann aber auch eine andere Erkrankung zugrunde liegen (sekundäre Hypertonie), etwa eine Nierenkrankheit oder eine Schilddrüsenüberfunktion. Es kön- nen auch – meist gutartige – Tumo- ren des Nebennierenmarks bestehen, die große Mengen an Katecholami-

nen (Adrenalin, Noradrenalin) pro- duzieren. Diese induzieren eine Ge- fäßengstellung und damit den Hoch- druck. Nicht selten sind Veränderun- gen in der Nebennierenrinde, die eine Überproduktion von Aldosteron (Hyperaldosteronismus) bedin- gen. Über eine gesteigerte Rückre- sorption von Natrium und Wasser in der Niere erhöht dieses Hormon das Blutvolumen und damit den Druck.

An eine solche Ursache muss immer

Zu viel Druck

PRAXIS HYPERTONIE

© Galina Peshkova / 123rf.com

78 DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2013 | www.pta-aktuell.de

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gedacht werden, wenn selbst unter Mehrfachkombinationen der Blut- druck nicht ausreichend reduziert wird.

Die FolgenLange Jahre haben Be- troffene keine Symptome, allenfalls unspezifische Beschwerden wie Kopf- schmerzen, Schwindel oder häufig Nasenbluten. Der permanent hohe Druck setzt vor allem der Gefäßaus- kleidung, dem Endothel, zu. Ist die Integrität der Arterienwand erst ein- mal gestört, folgen bald weitere Ver- änderungen; es können sich Choles- terol und weitere Blutbestandteile ab- lagern. Die Gefäße werden enger und (noch) starrer – was den Blutdruck weiter erhöht. Sind Herzkranzgefäße von den Schäden betroffen, spricht man von Koronarsklerose, einem wesentlichen Risikofaktor des Herz- infarkts.

Wenn die Gefäßverkalkung Halsarte- rien betrifft, die für die Blutversor- gung des Hirns wichtig sind, kann ein Schlaganfall drohen. Auch ohne ein so dramatisches Ereignis kann eine lang anhaltende Durchblu- tungsstörung aufgrund der Veren- gung kleinster Gefäße im Gehirn die Sauerstoffversorgung des Organs beeinträchtigen, es resultiert eine so genannte vaskuläre Demenz. Das Herz von Hochdruckpatienten ist noch auf weitere Weise gefährdet:

Weil es „unter Hochdruck-Bedin- gungen” verstärkt arbeiten muss, um das Blut in die Aorta zu pumpen, wird der Herzmuskel besonders ge- fordert. Mit der Zeit verdickt er sich, es entwickelt sich eine linksven- trikuläre Hypertrophie. Weitere Folgen sind Herzinsuffizienz sowie häufig auch Herzrhythmusstörungen.

Auch andere Organe werden in Mit- leidenschaft gezogen, so kann die Niere durch die Veränderungen ihre Funktion nur noch eingeschränkt wahrnehmen (Niereninsuffizienz).

Und im Auge bewirkt der hohe Blut- druck ebenfalls Schäden in den Ge- fäßwänden; die Durchblutung von Teilen der Netzhaut ist gefährdet.

Zudem können sich Netzhautgefäß- verschlüsse entwickeln. Eine Au-

genhintergrunduntersuchung hilft bei Hypertonikern eventuelle Gefäß- veränderungen früh zu erkennen – und entsprechende Behandlungen einzuleiten.

Die Risiken mindernBei der Re- duktion zu hoher Blutdruckwerte kommt Allgemeinmaßnahmen große Bedeutung zu. Wesentlichen Einfluss haben beispielsweise Gewichtsreduk- tion bei Übergewicht und Sport. Be- reits geringfügig vermehrte körper- liche Aktivitäten wirken sich günstig auf den Blutdruck aus. Allerdings sollten sich Hochdruckkranke keinen Kraftsport aussuchen, sondern am besten Ausdauersportarten wählen, wie zum Beispiel Wandern, Schwim- men oder Joggen.

Auch vom Nikotinverzichtsollten Hypertoniker dringend überzeugt werden, da das Rauchen als zusätzli- cher Risikofaktor die Wahrschein- lichkeit von Herz-Kreislauf-Kompli- kationen weiter erhöht.

Hypertoniepatienten wird eine an die mediterrane Küche angelehnte Er- nährung– viel Obst und Gemüse (=

Kalium-reiche Nahrung), fettarme Milchprodukte, Fisch, sowie eher sel- ten Fleisch – empfohlen. Eine solche DASH(Dietary Approaches to Stop Hypertension)-Diät konnte den Blut- druck in Studien signifikant senken.

BlutdrucksenkerSpeziell bei älte- ren Patienten sollte eine Medikation mit Antihypertensivamit niedri- gen Dosen begonnen und langsam gesteigert werden, um ein zu starkes Absacken des Drucks zu vermeiden.

Vor allem beim schnellen Aufstehen kann es passieren, dass die Kreislauf- anpassung an die veränderte Körper- position nicht rasch genug einsetzt (orthostatische Dysregulation).

Dies kann zu Schwindelanfällen füh- ren und erhöht das Sturzrisiko. Ma- chen Sie Ihre Kunden auf dieses un- gewohnte Phänomen aufmerksam.

Insbesondere die im Alter häufige isolierte systolische Hypertonie kann dieses Problem befördern.

p

Waltraud Paukstadt, Dipl. Biologin

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