• Keine Ergebnisse gefunden

Gut gerüstet

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Gut gerüstet"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

24 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Oktober 2012 | www.pta-aktuell.de

Auch wenn ein Großteil der Influenza-Infektionen harmlos oder sogar asymptomatisch verläuft – mit dieser Erkrankung ist nicht zu spaßen. Jetzt im Herbst ist die beste Zeit zur

Impfung, besonders für Risikopatienten.

M

it Beginn der

kalten Jahres- zeit ist es wie- der ein Dauer- thema: normale Erkältung oder tatsächlich Grippe? Wen der schwere Verlauf einer Influenza erwischt, der merkt es fast

„überfallsartig”: nach leichten Erkältungssymptomen plötzlich einsetzendes Fieber, Hals-

schmerzen, trockener Husten sowie Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Auch Schüttel- frost und allgemeines Schwä- chegefühl gesellen sich dazu.

Das Fieber ist oft an zwei bis

drei Tagen bis zu 41 °C hoch, ab dem 6. oder 7. Krankheitstag normalisiert es sich wieder.

Nach und nach klingen auch die anderen Beschwerden ab.

Wen trifft es besonders?

Gefürchtet sind die Komplika- tionen, die sich bei einem schweren Influenzaverlauf und geschwächtem Immunsystem

einstellen können. Dazu zählt vor allem die Pneumonie, aber auch die Herzmuskelentzün- dung. Beide Erkrankungen kön- nen viral oder bakteriell bedingt sein; die bakteriellen Superin-

fektionen sind besonders ge- fürchtet. Treten solche Sekun- därinfektionen auf, steigt auch das Letalitätsrisiko. Besonders betroffen von Komplikationen sind Patienten mit bereits vor- handenen chronischen Vorer- krankungen, wie zum Beispiel Asthma oder COPD. Zudem zählen kleine Kinder unter ei- nem Jahr und über 65-Jährige zu dem Personenkreis, bei de- nen der Grippeverlauf deutlich häufiger mit einer Einweisung ins Krankenhaus sowie einer Antibiose einhergehen muss oder sogar mit dem Tod endet.

Allgemeine Therapie Am wichtigsten ist körperliche Schonung, sprich Bettruhe – wobei die meisten Betroffenen diese auch mehr als gerne ein- halten. Ansonsten sollte bei Fie- ber und vermehrtem Schwitzen viel getrunken werden, um die verlorene Flüssigkeitsmenge wie- der auszugleichen. Schmerzmit- tel lindern Kopf, Glieder- und Muskelschmerzen, Inhalieren hilft bei Husten und Schnupfen, wobei auch entsprechende Me- dikamente zum Einsatz kom- men können.

Antivirale Therapie Zwei Wirkstoffklassen existieren zur gezielten Behandlung gegen In- fluenzaviren: Neuraminidase- Hemmer wie Oseltamivir und Zanamovir sowie M2-Mem- branprotein-Hemmer (Adam- antanderivate) wie Amantadin

und Rimantadin. Diese sollten dann zum Einsatz kommen, wenn ein schwerer Verlauf der Grippe befürchtet wird, eine Schwangerschaft vorliegt oder wenn der Patient bereits Vorer- krankungen aufweist. Aller- dings muss schnell gehandelt werden, da der Verlauf der In- fektion am besten während der ersten 48 Stunden eingedämmt wird, indem die Substanzen die Vermehrung der Viren stoppen.

Der Arzt kann mittels eines Schnelltests (aus dem Nasenab- strich) oder eines PCR-Tests (aus dem Blut) nachweisen, ob es sich um Influenzaviren han- delt. Allerdings liefert Ersterer unzuverlässigere Ergebnisse als Letzterer. Schlagen die antivira- len Medikamente an, verläuft die Erkrankung weniger schwer und kann in ihrer Dauer ver- kürzt werden.

Rechtzeitig impfen! Die STIKO des Robert Koch-Insti- tuts rät besonders chronisch Kranken, Älteren und Schwan- geren zur Grippeimpfung, die am besten zwischen Oktober und November vorzunehmen ist. Auch in dieser Saison enthält der Impfstoff zwei Influenza- A-Virusstämme und einen B- Virusstamm. Für Kinder ab 24 Monaten bis zum 18. Lebens- jahr steht erstmalig ein Impf- stoff zur Verfügung, der als Na- senspray verabreicht wird.

p

Dr. Petra Kreuter, Redaktion

Gut gerüstet

PRAXIS TIPPS FÜR GRIPPEKRANKE

© coldwaterman / fotolia.com

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Sie haben die Gelegenheit, sich über aktuelle Themen aus der Prävention zu informieren und sich mit Experten und anderen Teilnehmenden über die Gestaltung von

Selbst eine von der Schweizerischen Post in Auftrag gegebene Studie von PricewaterhouseCoopers kommt zum Schluss, dass die Schweiz im europäi- schen Vergleich auf eine

«Hingegen konnte ich mich in den Fächern Mathematik und Physik etwas zurück- lehnen.» Diese beiden Fächer haben bei der technischen Berufs- maturität einen hohen Stellenwert, und

Gleichzeitig stehen laut Studie durch die Schaffung von separaten Bereichen für neue Patienten, bei denen noch kein Negativbefund vorläge, sowie von

STIHL Service Kits bestehend aus Luft -/ Kraft stofffi lter und Zündkerze erhältlich für verschiedene Modelle.. ab

Daher sollten sich Eltern an einen Arzt wenden, wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Kind unter einer Essstörung leidet.. PRAXIS VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN

Ältere Men- schen haben daher ein erhöhtes Risiko für eine chronische Über- säuerung, da Säure nicht mehr aus- reichend ausgeschieden und neutra- lisiert werden

- Update according to the Article 31 referral concerning RAAS dual blockade and aliskiren use - Update according to Article 45 paediatric worksharing. - Ongoing update to include