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Alfred MetzlerVirologisches InstitutUniversität Zürich

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Biologische Waffen und Bioterror Biologische Waffen und Bioterror

B. anthracis und Bioterror

Alfred Metzler Virologisches Institut

Universität Zürich

Waffensysteme, einst und heute Waffensysteme, einst und heute

• Konventionell

• Nuklear

• Chemisch

• Biologisch

• Konventionell

• Nuklear

• Chemisch

• Biologisch

lokal

lokal/kontinental lokal

nicht steuerbar lokal

lokal/kontinental lokal

nicht steuerbar

System

System Herstellung/EinsatzHerstellung/Einsatz AuswirkungenAuswirkungen

±

±

± leicht

±

±

± leicht

• Elektronisch leicht schlecht steuerbar

• Elektronisch leicht schlecht steuerbar

(2)

Biologische Waffen – Blick zurück Biologische Waffen – Blick zurück

• 14. Jhdt. Krimkrieg, Genuesen wurden mit Pestleichen attackiert, in der Folge katastrophaler Seuchenzug in ganz Europa

• 18. Jhdt. Spanische Truppen infizieren indianische Bevöl- kerung mit Pockenviren (Decken als Geschenk)

• 1. Weltkrieg – Einsatz chemischer Waffen und tierpathoge- ner Keime

• 2. Weltkrieg – Erprobung und Einsatz von Biowaffen: USA und England - Japan führt an Menschen Versuche mit Pest und Anthrax durch.

• 14. Jhdt. Krimkrieg, Genuesen wurden mit Pestleichen attackiert, in der Folge katastrophaler Seuchenzug in ganz Europa

• 18. Jhdt. Spanische Truppen infizieren indianische Bevöl- kerung mit Pockenviren (Decken als Geschenk)

• 1. Weltkrieg – Einsatz chemischer Waffen und tierpathoge- ner Keime

• 2. Weltkrieg – Erprobung und Einsatz von Biowaffen: USA und England - Japan führt an Menschen Versuche mit Pest und Anthrax durch.

Biologische Waffen – Blick zurück Biologische Waffen – Blick zurück

• 1949-69. USA - Freisetzungsversuche mit chemischen und biologischen Agenzien

• 1955. Schweizer Armee baut B Dienst auf. Auftrag ist defensiver Natur (Erkennt Ein- und Auswirkung von Biowaffen)

• 1972. UNO-Konvention untersagt Biowaffen – erlaubt bleibt defensive Forschung (Diagnostik, Therapie)

• 1991. Zerstörung vermeintlicher Biowaffenfabriken im Irak

• 1998-2001. Serie von Drohungen in den USA eskaliert mit der postalen Verbreitung von Anthrax-Sporen.

• 1949-69. USA - Freisetzungsversuche mit chemischen und biologischen Agenzien

• 1955. Schweizer Armee baut B Dienst auf. Auftrag ist defensiver Natur (Erkennt Ein- und Auswirkung von Biowaffen)

• 1972. UNO-Konvention untersagt Biowaffen – erlaubt bleibt defensive Forschung (Diagnostik, Therapie)

• 1991. Zerstörung vermeintlicher Biowaffenfabriken im Irak

• 1998-2001. Serie von Drohungen in den USA eskaliert mit der postalen Verbreitung von Anthrax-Sporen.

(3)

B Dienst der Armee

"Anthrax im Biskuit"

B Dienst der Armee

"Anthrax im Biskuit"

• Identifikation unbekannter Erreger

• Prävalenzstudien (Antibiotikaresistenz, Spitalkeime, Q-Fieber)

• Unterhält Sammlung von Referenzstämmen (Bakterien, Viren)

Mobile Laboreinrichtung Salmonellen in Hühnereiern

B Dienst im Einsatz

1963 Typhus- Epidemie

in Zermatt B Dienst

im Einsatz

1963 Typhus- Epidemie

in Zermatt

Schulung Insektenkenntnisse Schulung Insektenkenntnisse

Potentielles Biowaffenarsenal Potentielles Biowaffenarsenal

Ziele Ziele

Mensch

Mensch TiereTiere PflanzenPflanzen

• B. anthracis

• Y. pestis

• F. tularensis

• C. burnetii

• S. typhi

• Pockenvirus

•Ebolavirus

• Influenzaviren

• Botulinustoxin

• B. anthracis

• Y. pestis

• F. tularensis

• C. burnetii

• S. typhi

• Pockenvirus

•Ebolavirus

• Influenzaviren

• Botulinustoxin

• B. anthracis

• Pferdepest

•MKS

• Schweinepest

• B. anthracis

• Pferdepest

•MKS

• Schweinepest

• Zuckerrohr

•Reis

•Mais

• Weizen

• Laubbäume

•Hanf

• Zuckerrohr

•Reis

•Mais

• Weizen

• Laubbäume

•Hanf

(4)

Teil II - Wahl des Themas Teil II - Wahl des Themas

Viren

• Ebolavirus

• Pockenvirus

Bakterien

•Pest

•Typhus

• Anthrax Toxine

• Botulinus

• Aflatoxin

Vortragsinhalte Teil II Vortragsinhalte Teil II

Anthrax (B. anthracis)

- Kardinaleigenschaften des Erregers - Kenngrössen einer Infektion

- Wie kann der Erreger nachgewiesen werden?

- Woher stammt der Erreger aus der Briefpost?

Zusammenfassung und Ausblick.

(5)

Anthrax – der Erreger Anthrax – der Erreger

B. anthracis ist

• stäbchenförmig

• unbeweglich

• Antibiotika-empfindlich

• bildet Kapsel und Sporen

Antibiotika-resistente Kampfstoffe entwickelt ?

1% NaOCl

Anthrax – Naturherde Anthrax – Naturherde

Rind – Umwelt – Rind - Mensch 2. Weltkrieg: Insel Gruinard bleibt bis In die 90-er Jahre kontaminiert

(6)

Anthrax – Infektionsverlauf I Anthrax – Infektionsverlauf I

B. anthracis besitzt Kapsel

B. anthracis bildet drei Toxinkomponenten

PA LF EF

PA = Protective Antigen (?) LF = Lethal Factor

EF = Edema Factor

Anthrax – Infektionsverlauf II Anthrax – Infektionsverlauf II

B. anthracis Klinik

Humorale Immunantwort:

Bildung von Antikörpern gegen PA, LF und EF

Infektion Infektion

Direkter Erregernachweis

Y Y

Y

Kapsel beeinträchtigt Immunabwehr

Angeborene, unspezifische adaptive, spezifische Immunantwort

(7)

Klinik und Pathologie bedingt im Verbund mit Begleitumständen

Anthrax – Klinische Diagnose Anthrax – Klinische Diagnose

Anthrax – Labordiagnose Anthrax – Labordiagnose

• Mikroskopischer Nachweis der Bakterien im Blutausstrich

• Erregeranzüchtung und mikroskopische Charakterisierung

• Nachweis des hitzestabilen Antigens mit Antikörpern (Ascoli, 1911)

• Nachweis der Toxine PA, LF, EF mit monoklonalen Antikörpern

• Molekularbiologischer Erregernachweis (Gensonden -> PCR) Forderung an Diagnostik schnell und präzis

Forderung an Präzision sensitiv und spezifisch

Diagnostische Werkzeuge Diagnostische Werkzeuge

Molekularbiologisches Dogma: DNS -> RNS -> Protein

Gensonden

Antikörper

(8)

Herstellung diagnostischer Antikörper Herstellung diagnostischer Antikörper

• Rekonvaleszenzseren

• Immunisierung von Versuchstieren

• Gentechnische Expression rekombinanter

Immunglobulin-Gene

• Herstellung monoklonaler Antikörper

Hybridoma-Technik ->

Monoklonale Antikörper

PA

Einsatz diagnostischer Antikörper Einsatz diagnostischer Antikörper

Schnelltest aus der Apotheke?

.... derzeit nicht realistisch! Warum?

A

Testprinzip

D-Toxin D-mAk

(9)

Einsatz diagnostischer Antikörper Einsatz diagnostischer Antikörper

Schnelltest aus der Apotheke?

.... derzeit nicht realistisch, da zu wenig sensitiv !

B

Positiver Test

C

Negativer Test

PA

D-Toxin D-mAk

D-Toxin D-mAk

Einsatz diagnostischer Gensonden Einsatz diagnostischer Gensonden

Bakteriengenom

Plasmid: extrachromoso- male DNA -> PA, LF, EF Plasmid: extrachromoso- male DNA -> Kapsel

Plasmid: extrachromoso- male DNS

-> Antibiotika-Resistenz

PCR

Ausgewählte Genomabschnitte können unter Verwendung von Primerpaaren millionenfach vermehrt, d.h. amplifiziert werden. Das Produkt ist nach Auftrennung im Agarosegel durch Färbung mit EtBr leicht nachzuweisen.

(10)

DNA-Analytik - PCR DNA-Analytik - PCR

PA, LF, EF Kapsel

M 1 234 56 M

1, virulenter Stamm 2, US Impfstamm 34F2 3, Pasteur´scher Impfstamm 4, voll attenuierter Impfstamm 5, virulenter Stamm

6, neg. Kontrolle M, Gewichtsmarker

RT-PCR

PCR-Produkt

Einsatz von Gensonden

Bakteriologischer "Vaterschaftstest"

Bakteriologischer "Vaterschaftstest"

DNA fingerprinting – Analyse von Mikrosatelliten und STR

= unterschiedlich häufig wiederholte nt-Sequenzen (Tandems)

Genetischer Fingerabdruck Forensischer

Fingerabdruck

(11)

Zusammenfassung und Ausblick Zusammenfassung und Ausblick

• Anthrax – Erregernachweis mit Antikörpern und Gensonden

• Was können Sie präventiv tun?

Informieren, solidarisieren ...

• und die Behörden?

- Situation laufend analysieren - Information der Bevölkerung - Medikamente bereit stellen - Diagnostik sicher stellen

- Abwehrdispositive einüben Danke schön, Ihr Referent

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