• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Inhalatives Insulin: Zusätzlicher Nutzen fehlt" (26.05.2006)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Inhalatives Insulin: Zusätzlicher Nutzen fehlt" (26.05.2006)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Fußball-WM

Für rauchfreie Stadien

Profis sprechen sich für Tabakverbot aus.

D

ie beiden Fußballstars Ge- rald Asamoah und Ebbe Sand machen sich für ein Rauchverbot in den Stadien bei der Fußball-Weltmeister- schaft stark. Im Rahmen ei- ner Kampagne riefen sie die FIFA und das nationale Or- ganisationskomitee dazu auf, den Tabakkonsum in den Fußballarenen zu verbieten.

„Wir sind Weltklasse – die Weltklasse ist rauchfrei“, sag-

te der deutsche Nationalspie- ler Asamoah.

Bisher hat sich das Organi- sationskomitee lediglich auf den Appell „No Smoking, please“ beschränkt – trotz ei- ner Einigung zwischen der FIFA und der Weltgesundheits- organisation aus dem Jahr 2002. „Darin haben beide ver- einbart, Tabak in jeder Form von Fußball-Ereignissen fern- zuhalten, die mit der FIFA as- soziiert sind“, sagte die Ko- ordinatorin der Kampagne, Annette Bornhäuser.

230 weitere Organisatio- nen aus 40 Ländern stehen hinter dem Aufruf. Sie ver- weisen darauf, dass die ver- gangene FIFA-WM 2002 rauchfrei war und auch die WM 2010 in Südafrika rauch- frei sein wird. Nur in Deutsch-

land soll das Rauchen in WM- Stadien bis auf einige rauch- freie Zonen in den Medien- zentren uneingeschränkt er-

laubt sein. TB

Inhalatives Insulin

Zusätzlicher Nutzen fehlt

IQWiG vergleicht Exubera mit subkutan verabreich- tem Insulin.

D

erzeit gibt es nach Anga- ben des Instituts für Qua- lität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) keine Beweise dafür, dass das inhalative Insulin Exubera für Diabetespatienten Vorteile ge- genüber kurzwirksamen Hu- maninsulinen oder Insulin- analoga hat, die mittels In- jektion verabreicht werden.

Die vorliegenden Studien lie- ferten keine Belege dafür, dass Exubera die Lebensqualität oder die Therapiezufrieden- heit der Patienten verbessere.

Stattdessen habe das IQWiG Hinweise auf Nachteile wie zum Beispiel häufigere schwe- re Unterzuckerungen gefun- den. Das ist das Ergebnis des ersten Rapid Reports, eines beschleunigten Bewertungs- verfahrens, den das Institut am 4. Mai veröffentlicht hat. Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte dazu im November 2005 den Auftrag erteilt.

Untersucht wurden dem IQWiG zufolge unter ande- rem Lebensqualität, Patien- ten- und Therapiezufrieden- heit, HbA1C-Veränderungen, die Hypoglykämierate, uner- wünschte Arzneimittelwirkun- gen sowie die Verhinderung von Folgekomplikationen.Das Institut weist jedoch dar- auf hin, dass der vorliegen- de Rapid Report keine ab- schließende Bewertung dar- stellt. Es empfiehlt vielmehr, das Präparat weiter zu evalu- ieren. Zudem müssten noch offene Fragen mithilfe ei- ner adäquaten, randomisier- ten Interventionsstudie ge- klärt werden, bevor Exubera in Deutschland in die Re- gelversorgung aufgenommen werde. Informationen unter

www.iqwig.de. EB

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 103Heft 2126. Mai 2006 AA1409

Schlaganfall

Was die lebenlange Therapie kostet

D

ie lebenslangen direkten Behand- lungskosten pro Schlaganfallpatient in Deutschland belaufen sich durch- schnittlich auf 43 129 Euro. Zu diesem Ergebnis gelangt das Erlanger Schlag- anfall-Register, ein Projekt des Kom- petenznetzes Schlaganfall, das jetzt in Stroke (2006; 37 [5]: 1179–83) veröf- fentlicht wurde. Nicht berücksichtigt bleiben bei der Studie die indirekten Kosten durch frühzeitige Erwerbsun- fähigkeit oder unentgeltliche Pflege durch Angehörige. „Es sollte daher von weit höheren volkswirtschaftlichen Kosten ausgegangen werden“, betonte Priv.-Doz. Dr. med. Peter Kolominsky- Rabas, Leiter des Erlanger Schlagan- fall-Registers. Die hohe sozioökonomi-

sche Bedeutung des Schlaganfalls er- gibt sich zum einen aus seiner Häufig- keit – mehr als 150 000 Menschen erlei- den jedes Jahr erstmals einen Schlagan- fall –, zum anderen ist er die Hauptur- sache für lebenslange Behinderungen im Erwachsenenalter in Deutschland.

G

rundlage der prospektiven Studie sind die repräsentativen Bevölke- rungsdaten des Erlanger Schlagan- fall-Registers. Das 1994 eingerichtete Register ist das einzige epidemiolo- gische Schlaganfallregister ohne Al- tersbeschränkung in Deutschland. In ihm werden sämtliche diagnostizierten Schlaganfälle von stationär und ambu- lant behandelten Patienten in Erlan- gen erfasst. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die lebenslangen medizinischen Behandlungskosten des ersten ischämischen Schlaganfalls – des mit circa 85 Prozent häufigsten Typs – ermittelt und auf Deutschland hochgerechnet.

D

abei zeigte sich: Die Kosten pro Pa- tient im ersten Jahr nach einem erst- mals aufgetretenen Schlaganfall betra- gen 18 517 Euro. Davon entfallen 37 Prozent auf die Rehabilitation, wohin- gegen in den darauf folgenden vier Jah- ren mit 49 Prozent die ambulante Be- handlung der Hauptkostenpunkt ist.

Die lebenslangen direkten Behand- lungskosten betragen durchschnittlich 43 129 Euro pro Patient mit ischämi- schem Schlaganfall. Für das Jahr 2004 beliefen sich demnach die medizini- schen Kosten auf 7,1 Milliarden Euro.

Dabei entfielen 40 Prozent auf die ambulante Behandlung, 22 Prozent auf die stationäre Behandlung, 21 Prozent auf die Rehabilitation und 17 Prozent auf die Krankenpflege. „Die Ergebnis- se unserer Studie soll den Politikern helfen, die Folgen ihrer Entscheidun- gen einzuschätzen und den Kosten- und Versorgungsbedarf langfristig pla- nen zu können“, kommentiert Kolo-

minsky-Rabas. EB

Akut

Foto:dpa

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In der Konsequenz kann dies dazu führen, dass es sich für die pharmazeutischen Unternehmen nicht lohnt, in den Niedrigpreissektor zu investieren, obwohl für die Betrof- fenen

Nicht anwenden bei Patienten mit akutem Herzinfarkt oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min, Dialyse- patienten), da noch keine

Als Entdecker von Insulin werden — zu Recht — die Ka- nadier Banting und Best be- zeichnet; die weiterhin unbe- kannte Rolle von N. Pau- lescu soll hier nicht weiter be-

braucht es allerdings auf Rei- sen nicht über Nacht im Auto zu lassen, wobei es die Batte- rie aussaugen würde: Ein Ad- apter für 220 Volt kann mit- geliefert werden

In der Sorge für alte sowie pflege- und hilfsbedürftige Menschen sieht der Caritasverband für die Diözese Limburg eine der zentralen Aufgaben sozialca- ritativer Arbeit in

Zur Verfügung stehen Humaninsuline oder Insulinanaloga mit schneller oder verzögerter Wirkung, die nach unter- schiedlichen Schemata angewendet

Die Daten aus Phase-II-Studien zeigen, dass bei einer Inhalation von Insulin in Form geeigneter Präparationen sehr gut repro- duzierbare Insulinspiegel im Blut erzeugt werden, die

The aim of the present study was to provide a first exploratory evaluation of the reliability of surrogate indices used in humans such as the Homeostasis model