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Archiv "Insulin: Nur noch mit 100 Einheiten" (26.12.1988)

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Weniger als 10 Prozent der anspruchsberechtigten Männer nut- zen das Angebot der gesetzlichen Krankenkassen zur Vorsorge.

Zum Vergleich: Von den Frauen gehen immerhin rund 30 Prozent zur Krebsvorsorge Grafik DGK

Prostatavorsorge:

jetzt!

KÖLN. Mit einer Aufklä- rungsaktion „Prostatavorsor- ge: jetzt" hat das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) im Be- reich der Ärztekammer Nordrhein einen Modellver- such gestartet, der einem Sorgenkind der Krebsvorsor- ge aus seinem Schattendasein helfen soll. Im dichtbevölker- ten Nordrhein-Westfalen will das DGK testen, wie Männer über 45 am besten erreicht und zur Teilnahme an der Früherkennung motiviert werden können. Die Aktion tut not: Jedes Jahr erkranken in der Bundesrepublik rund 17 000 Männer neu an Pro- statakrebs; 8000 sterben jähr- lich daran. Und das auch, weil 80 Prozent der Prosta- takrebserkrankungen zu spät entdeckt werden.

Das Deutsche Grüne Kreuz sieht die Hauptursa- chen für die extrem niedrige Teilnahmequote darin, daß

• Prostatakrebs im Früh- stadium keine Schmerzen verursacht,

• die Männer sich vor der Untersuchung und den Folgen fürchten und

• eine Tabuzone berührt wird.

Um Vorurteile abzubauen und Mut zur Untersuchung zu machen, hat das DGK Handzettel, Poster und Patienteninformationen an Urologen, Krankenkassen,

Apotheken, Werksärzte, Ge- sundheitsämter und Alten- einrichtungen verteilt. Infor- mationsveranstaltungen sol- len das Angebot abrunden.

Die Bereitschaft zur Mitar- beit ist nach Angaben des Grünen Kreuzes bei den an- geschriebenen Stellen groß.

Prof. Dr. med. Rolf Ackermann, Leiter der Uro- logischen Klinik der Univer- sität Düsseldorf, wies darauf hin, daß eine frühzeitige Er- kennung des Tumors ent- scheidend sei. Internationale Studien belegten, daß 76 bis 92 von 100 Patienten, bei de- nen der Tumor auf die Drüse beschränkt gewesen sei, fünf Jahre nach einer Operation tumorfrei seien. Nur eine frühzeitige Operation ermög- liche es auch, die äußeren Nervenbahnen der Prostata zu erhalten, deren Verlust in der Folge zum gefürchteten Potenzverlust führt.

Das DGK will im Modell- versuch testen, wie die Män- ner die Informationen anneh- men. Die Ergebnisse sollen 1989 für eine bundesweite Aufklärungs- und Informa- tionskampagne verwendet werden. Schon jetzt steht, kleingedruckt und ganz am Ende der Seite, in der Bro- schüre „For men only":

aber auch für Frauen und Familienangehörige".

Vor allem von den Frauen verspricht sich das Grüne Kreuz nämlich „Anstöße bei der Überwindung von Äng- sten und Hemmnissen". th

Zukunftsaufgabe

„Pflege"

LIMBURG. In der Sorge für alte sowie pflege- und hilfsbedürftige Menschen sieht der Caritasverband für die Diözese Limburg eine der zentralen Aufgaben sozialca- ritativer Arbeit in den näch- sten Jahren. Deshalb legte er jetzt ein Positionspapier zum Thema „Ambulante Pflege- dienste und Mobile Soziale Hilfsdienste" vor.

Allein in Hessen und Rheinland-Pfalz leben rund zwei Millionen Menschen über 60 Jahre, so der Caritas- verband. Die Zahl der pfle- gebedürftigen älteren Men- schen schätzte man in den beiden Bundesländern be- reits 1984 auf über 300 000.

Angesichts der Anforde- rungen der Zukunft hält es der Caritasverband für drin- gend erforderlich, alle Pfle- ge- und Hilfsdienste zu ver- zahnen und zu bündeln.

Herzstück der ambulanten Versorgung müßten die So- zialstationen für ambulante Pflege- und Hilfsdienste sein.

Gefordert wird auch in Hes- sen eine Regelförderung für die ambulanten Dienste durch das Land.

In einer Stellungnahme zum Positionspapier erklärte

Medizinischer Dienst

BONN. Die Aussagen über den Medizinischen Dienst in der Dokumentation

„Das Wichtigste aus dem GRG" (Heft 49) haben bei Vertrauensärzten zur Verwir- rung geführt. Deshalb sei fol- gendes klar- und richtigge- stellt: Die ursprüngliche Ab- sicht, den Medizinischen Dienst als Körperschaft des Öffentlichen Rechtes zu be- gründen, ist zwar im Prinzip fallengelassen worden; auf Zeit wird indes eine Körper- schaftslösung eingeführt, be- schränkt auf die jetzt vorhan- denen Beamten — eine Aus- sterberegelung, die Jahrzehn- te währen kann. DÄ

Karl-Heinrich Trageser, So- zialminister von Hessen, daß in den nächsten drei Jahren rund 20 Millionen DM für Sozialstationen und ambulan- te Hilfsdienste bereitgestellt würden. Außerdem will Hes- sen Fach- und Förderrichtli- nien für den Bereich der am- bulanten Pflege und Hilfe herausgeben. HPS Ausland

Insulin: Nur noch mit 100 Einheiten

BERN. In der Schweiz wird es künftig nur noch In- suline geben, die in der Kon- zentration „U 100" konfek- tioniert sind. Die Übergangs- frist hat am 1. Oktober be- gonnen und endet am 15.

März 1989. Präparate mit 40 Internationalen Einheiten auf einen Milliliter ver- schwinden aus dem Markt.

Für Reisende aus der Bundesrepublik Deutschland ist dies nicht unwichtig. Nach der „Roten Liste" gibt es bei uns insgesamt 35 Insuline.

Von denen sind 28 auf 40 IE pro Milliliter konfektioniert;

vier Präparate gibt es sowohl in 40- oder in 100-Einheiten- Konfektionierungen, und nur zwei sind auf 100 IE einge- stellt — eines davon ist Hu- maninsulin, das andere ein Schweine-Insulin. Aus dieser Übersicht ergibt sich der Rat an insulinpflichtige Diabeti- ker, einen ausreichenden Vorrat desjenigen Insulins, auf das sie eingestellt sind, bei einer Einreise in die Schweiz mitzunehmen (um die Addition stimmig zu ma- chen: Ein Insulin wird auch noch mit 40 oder 80 Einhei- ten pro Milliliter angeboten).

In der Eidgenossenschaft gibt es zahlreiche Probleme.

Die Diabetiker müssen um- lernen — einige Firmen bieten deshalb auch an, die bisher benutzten Spritzen kostenlos umzutauschen. Begünstigt sind Diabetiker, die die mo- derneren „Penn" benutzen:

Bei diesen füllfederartigen Spritzen ist die Neudosierung leichter einzustellen. bt A-3648 (16) Dt. Ärztebl. 85, Heft 51/52, 26. Dezember 1988

Referenzen

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