das Ergebnis einer Leug- nung der biologischen Po- larität in der menschlichen Persönlichkeit und führt zur Frustration. Diese ist die Ursache für die stei- gende Selbstmordrate. Am stärksten betroffen sind weibliche Jugendliche, be- sonders deutlich in Schwe- den, wo psychosomatische Gestaltkreistheorien ver- breitet sind. Vergebung der Sünden ist nur eine Art des Erfolgserlebnisses, de- ren Gesamtheit nach Uex- kuell als Schließung von Funktionskreisen das gan- ze Leben von Mensch und Tier bestimmt. Es ist in die- sem Zusammenhang be- merkenswert, daß sowohl die Moon-Sekte wie die is- lamische Revolution des Khomeiny eine solche Re-
sonanz in der modernen Jugend finden, weil sie den Kampf gegen den se- xuellen Liberalismus auf ihre Fahne geschrieben haben. Letztere ohne Ver- gebungsmöglichkeit, mit grausamen Strafen.
Dr. Arndt Bischoff Stampkensweg 9 2250 Oster-Ohrstedt
BLÜTENLESE
Fanatismus
Wer zur äußersten Gewalt entschlossen ist, fürchtet nicht die Gewalt der anderen.
SOMMERZEIT
Zu dem Leserbrief „Nachteile überwiegen", von Dr. E. Mai- holzer in Heft 24/1984, Seite 1908:
Vorteile
Wem verschafft die Som- merzeit Vorteile? Mir (auch vielen anderen mit denen ich sprach).
ad 1 Den Kindern ... Sie schlafen mit Vorhang und Gesch ichten-/Märchener- zählen auch im Sommer gut ein. Räume hält man relativ kühl, in dem tags- über die Vorhänge zugezo- gen und die Fenster ge- schlossen werden. Nachts macht man das umge- kehrt.
ad 2 Der Mensch ist ein
„Gewohnheitstier". 1984 ging bisher schon man- cher der kalten Witterung wegen schon freiwillig vor- zeitig ins Bett und über störende Sonne konnten wir auch noch nicht kla- gen.
ad 3 Wir operierten ohne Sommerzeit schon „vor dem Aufstehen"; einmal des großen Angebots we- gen, manchmal des Som- mers wegen. Schaden nahm deshalb niemand.
ad 4 Man spricht heute so viel von Patientenmitar- beit. Da werden für viele Träufler, Tabletteneinneh- mer und Diätesser nicht sehr schmeichelhafte Un- tersuchungsergebnisse
Der neue Standard in der Pilztherapie '
Primär-Fungizidie bei Dermatophyten Längere Hautverweildauer
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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
Die konzentrierte Kraft gegen Dermatomykosen
Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 35 vom 29. August 1984 (9) 2461
Die Alternative
.Buscopan® plus
(Buscopan + Paracetamol)
bei Schmerz- und Krampfzuständen
im Abdominalbereich und bei Dysmenorrhoe
...wenn pyrazolonhaltige Präparate kontraindiziert sind (Allergie oder
Unverträglichkeitsreaktionen) ...wenn eine Behandlung mit pyrazolonhaltigen Spasmo- analgetika abgelehnt wird
Zusammensetzung: N-Butylscopolaminiumbromid: Filmtabletten 10 mg, Suppo- sitorien 10 mg — Paracetamol: Filmtabletten 500 mg, Suppositorien 800 mg. Indi- kationen: Krampfartige Schmerzen bei Erkrankungen des Magens und des Darmes, krampfartige Schmerzen und Funktionsstörungen im Bereich der Gallenwege, der ableitenden Harnwege sowie der weiblichen Geschlechtsorgane (z. B. Dysmenor- rhoe). Kontraindikationen: Das Präparat darf nicht angewendet werden bei schweren Nierenfunktionsstörungen und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase- mangel. Besondere Vorsicht ist bei vorgeschädigter Leber geboten. In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft gilt auch für Buscopan plus die für Arzneimittel notwendige strenge Indikationsstellung. Das Präparat ist für Kinder nicht geeignet.
Nebenwirkungen: Bei Überdosierung von Buscopan plus besteht durch die Para- cetamol-Komponente die Gefahr von schweren Leberschäden. Ein Analgetika- Asthma-Syndrom durch die Paracetamol-Komponente kommt in der Regel nicht vor, ist aber nicht auszuschließen.
Boehringer Ingelheim KG, 6507 Ingelheim am Rhein.
Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Arzneimittel, die den Paracetamolabbau in der Leber steigern (u. a. sind dies Schlafmittel vom Barbiturat- typ, Antiepileptika und Rifampicin), sind Wechselwirkungen gegeben, die bei Über- schreitung der angegebenen Dosierungen und längerer Anwendung Leberschäden auslösen können. Gleiches gilt bei Alkoholmißbrauch.
Packungen (Stand Oktober 1983): A.V.P.
20 Filmtabletten DM 10,49; 5 Suppositorien DM 7,32; 10 Suppositorien DM 12,96; Klinik- packungen.
mitgeteilt. Eine Stunde Un- terschied — so oder so — macht bei dem heutigen Medikamentenstandard keinen temporären Wir- kungsmangel.
ad 5 Ihr nicht ausgespro- chener Wunsch, die Som- merzeit wieder abzuschaf- fen: Welcher Fußball-, Kri- mifan schaltet den Fernse- her, den Rundfunk nach seiner MEZ Uhr aus? Wer wartet nicht das Ende der Sendung ab? Wer verläßt auf die Minute seine Freunde? Wer läuft mitten während der Vorstellung aus dem Theater, der Oper, nur weil er ja schon ins Bett müßte? Wer geht also schon pünktlich ins Bett?
Wer — egal aus welchem Grund — echt müde ist, der schläft auch bei Hitze, auch bei Sonnenschein. In
HINWEIS
Zu „Anfang vom Ende", Seite 1814 des Heftes 22/1984. Der Leserbrief mag auch Anlaß sein, im Fremdwörter-Duden einmal unter „Jubiläum"
nachzuschauen; da liest sich's etwas anders als bloß im Rechtschreib-Duden.
Alle Jubel-Jahre
In einer Fernsehankündi- gung über die Landung in der Normandie vor 40 Jah- ren schrieben Sie wörtlich u. a.:
„Aus Anlaß des Jubiläums rekonstruieren Ruprecht Eser und Horst Schättle mit Zeitzeugen die Ent- scheidung am Atlantik- wall".
Angesichts zehntausender deutscher Gefallener wäh- rend dieser Ereignisse, gibt es doch wirklich nichts zum Jubeln. Es hätte sich sicher eine geeignetere Formulierung finden las- sen, zumal selbst in ameri-
gewissem Sinne, holt er die „Vorabendsünde" am nächsten Abend nach.
ad finitum: Bei mir hat sich
— Freundes- und Publikum- mangel habe ich nicht — noch keiner gemeldet, der die langen, hellen Abende missen möchte. Gerade durch diese im Park, Wald, Garten, auf dem Balkon, Sportplatz oder am See entspannen wir uns und sind am nächsten Tag aus- geruhter, zugänglicher, freundlicher. Die Granti- gen und Hektischen orien- tieren sich wohl am Inhalt der Fernsehsendungen und dem Benehmen man- cher Personen der Öffent- lichkeit.
Dr. med. R. Kronenberg Ambulatorium
der AOK Berlin Müllerstraße 143 1000 Berlin 65
kanischen und englischen Zeitschriften immer nur der Begriff eines Gedenk- tages oder „D-Day" vor- kommt.
Dr. med. D. Göbel Schumacherstraße 23 7505 Ettlingen
—BLÜTENLESE
Telekolleg
Wenn mit bedeu- tungsvoller Beto- nung und prophe- tisch erhobenem Zeigefinger aus der Glotze der Auslands- korrespondent zur Lage im Lande XY tönt, fällt mir oft Schillers Spruch ein:
„Was sie gestern ge- lernt, das wollen sie heute lehren. Ach!
Was haben die Her- ren doch für ein kur- zes Gedächtnis."
Dr. Fleiß