V E R S I C H E R U N G E N
Zu den Vorteilen, die der Euro bringt, gehört auch die Möglichkeit, weniger riskant als bisher sein Geld im Ausland anzulegen. Wer etwa seine pri- vate Altersvorsorge ganz oder teilweise über eine Lebensver- sicherung aufbauen will, kann durchaus einen Blick über die Grenzen riskieren. Kosten für den Umtausch in eine andere Währung entfallen, Währungs- schwankungen gibt es nicht mehr. Die Einführung des Euro eröffnet dem Verbraucher die Möglichkeit, Preise von in- und ausländischen Versicherern di- rekt zu vergleichen.
Aber der Verbraucher sollte nicht beim Preisvergleich ste- henbleiben. Auch die Vertrags- bedingungen müssen mit den Policen deutscher Versicherer vergleichbar sein. Dazu kommt, daß auch die Kontrolle der Ver- sicherungsunternehmen durch die jeweiligen staatlichen Auf- sichtsbehörden unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Das wird
auch noch eine Zeit andauern.
Deshalb der Rat: Man sollte sich danach erkundigen, ob der jeweilige Anbieter auch die in Deutschland üblichen Sicher- heitsgarantien gewährt. Dazu zählen:
1 die Garantie einer Prä- mienkonstanz über die gesamte Vertragsdauer,
1 die jährliche Mindestver- zinsung von vier Prozent und
1 die 90prozentige Beteili- gung der Versicherungsnehmer an den Nettoerträgen, die die Versicherer bei Kapitalanlagen erzielen.
„Wer eine Lebensversiche- rung direkt im Ausland ab- schließt, sollte darauf achten, daß die Versicherungsbedin- gungen alle Voraussetzungen erfüllen, damit die Zinsen nach
der entsprechenden Laufzeit von über zwölf Jahren auch steuerfrei ausgezahlt werden können“, meint Pressesprecher Jürgen Merkes vom Gesamt- verband der Deutschen Versi- cherungswirtschaft in Berlin.
Denn das jeweilige Finanzamt des Versicherten prüft genau, in- wiefern ein Versicherungsvertrag den Bestimmungen der §§ 10 und 20 EStG entspricht, ehe Steuerfreiheit gewährt wird. rco
Garantien gehören zur Police
Ein Jahr nach ihrem Start im Frühjahr 1997 hatte Asseku- rata, die erste deutsche Rating- Agentur für Versicherungsun- ternehmen, bereits zwölf Scha- den-/Unfallversicherer über- prüft und benotet. Assekurata bewertet nach eigenen Anga- ben nur Versicherer, die sich freiwillig dem Urteil der unab- hängigen Fachleute stellen. Die Spezialisten analysieren Ge- schäftszahlen, holen sich Aus- künfte vom Management und
lassen Kunden von einem Marktforschungsinstitut kritisch befragen, ob und wie sie mit Service und Leistung „ihrer“
Versicherung zufrieden sind.
Assekurata begutachtet zudem, wie erfolgreich der Versicherer mit den Prämiengeldern um- geht und wie sich das Unterneh- men am Markt behauptet. Alle diese Informationen fließen in eine abschließende Beurteilung ein: von A++ für „exzellent“ bis D für „mangelhaft“.
Seit März dieses Jahres nimmt Assekurata auch Le- bens- und Krankenversicherer unter die Lupe. „Da sich bei diesen Versicherungen die Ver- braucher sehr langfristig an ein Assekuranzunternehmen binden“, so der Geschäftsfüh- rer Dr. Christoph Sönnichsen,
„wird das Rating für die Kun- den eine noch größere Rolle spielen.“ Bislang wurde die Provinzial-Leben analysiert; sie erhielt „A+“. EB/rco