Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 47|
26. November 2010 [107]B E R U F
DEUTSCHLAND
Lebenserwartung auf Höchststand
Die Lebenserwartung in Deutsch- land hat einen historischen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, liegt sie nach der Sterbetafel 2007/2009 für neugeborene Jun- gen bei 77 Jahren und vier Mona- ten und für neugeborene Mädchen bei 82 Jahren und sechs Monaten.
Dies sei der höchste Stand seit Be- rechnung der ersten Sterbetafel 1871/1881 für Deutschland.
Im Vergleich zu 2006/2008 nahm die Lebenserwartung für neugebo- rene Jungen um zwei Monate und für Mädchen um einen Monat zu;
für ältere Menschen stieg sie um ei- nen weiteren Monat. Demnach liegt die noch verbleibende Lebenser- wartung von 60-jährigen Männern bei weiteren 21 Jahren. 60-jährige Frauen können statistisch gesehen weitere 24 Jahre und zehn Monate älter werden. Nach den aktuellen Daten könnte, ebenfalls statistisch gesehen, jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens 80 Jahre
alt werden und jede zweite Frau 85.
Zumindest das 60. Lebensjahr er- reichen 89,2 Prozent der Männer und 94,1 Prozent der Frauen.
Im Deutschen Reich betrug den Angaben zufolge die durchschnitt- liche Lebenserwartung eines neu - geborenen Jungen in der Berichts- periode 1871/1881 nur 35 Jahre und sieben Monate. Bei neugeborenen Mädchen waren es durchschnittlich 38 Jahre und fünf Monate.
Die aktuellen Periodensterbe - tafeln basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durch- schnittsbevölkerung der vergange- nen drei Jahre. Dabei geht es „um eine Momentaufnahme der Sterb- lichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung für diesen Zeitraum“.
Die fernere Lebenserwartung gibt somit an, wie viele weitere Lebens- jahre Menschen eines bestimmten Alters nach den in der aktuellen Be- richtsperiode geltenden Sterblich- keitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten. dapd Soeben ist in der 21. Auflage das
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