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Archiv "Website: Krankenhausinfektionen vermeiden" (03.06.2011)

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A 1234 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 22

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3. Juni 2011 Der Bundesverband Medizintech-

nologie (BVMed) hat ein Informati- onspapier zu „Nanotechnologien in der Medizintechnik“ veröffentlicht.

Neben einer Einführung in die Na- notechnologie und Informationen zum Aktionsplan der Bundesre - gierung enthält das Papier Anwen- dungsbeispiele aus der Medizin- technik. Dabei geht es etwa um Nanokrebstherapien, Knochenersatz- material oder Nanooberflächen bei Implantaten.

Nanotechnologien beschreiben Strukturen, die 80 000-mal kleiner sind als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Durch diese Technologien werden grundlegende Zusammenhänge auf der Ebene der Moleküle und Atome erforscht und neue Materialien mit vielverspre- chenden Eigenschaften entwickelt.

Nanopartikel sind nicht nur in Zahnpasta, Fliesen, Jacken oder Brillengläsern enthalten. Sie spielen auch in der Medizintechnologie eine immer größere Rolle. So wurden beispielsweise Verfahren zur loka- len Behandlung von Tumoren auf der Basis von eisenoxidhaltigen Na- nopartikeln entwickelt. Diese werden INFORMATIONSPAPIER

Nanotechnologie in der Medizintechnik

direkt in den Tumor eingebracht.

Der Patient wird anschließend in ei- nen Magnetfeldapplikator gelegt, der ein Magnetwechselfeld erzeugt.

Die Nanopartikel werden durch dieses hochfrequente Magnetfeld in Schwingung versetzt, wodurch Wär- me direkt im Tumorgewebe entsteht.

Dadurch werden die Tumorzellen entweder direkt zerstört oder für ei- ne begleitende Radio- oder Chemo- therapie sensibilisiert.

Weitere Anwendungsbeispiele:

Spezielle Nanobeschichtungen auf Gelenkimplantaten verbessern das

Wie lassen sich Wundinfek- tionen nach Operationen bes- ser vermeiden? Informatio- nen und Grafiken zu diesem Thema stellt die Internetseite www.krankenhausinfektionen.

info des Bundesverbandes Medizintechnologie zur Ver- fügung. Sie gibt Hintergrund- informationen zu Infektions- arten im Krankenhaus und zu ihrer Prävention. Ein beson- deres Angebot ist das Grafik- material für Präsentationen oder als Download im Rahmen von Schulungen. Das Thema der postoperativen Wundinfek- tionen ist nach den gefäßkathe- terassoziierten Infektionen die zweite Infektionsart, über die WEBSITE

Krankenhausinfektionen vermeiden

der Verband gemeinsam mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin on- line in formiert.

In Deutschland werden jähr- lich mehr als 13 Millionen Ope - rationen im stationären Bereich durchgeführt. Nach den Daten des „Krankenhaus-Infektions- Surveillance-Systems“ KISS kommt es dabei je 100 Ope - rationen durchschnittlich zu 1,65 Wundinfektionen. Bezo- gen auf die in Deutschland durchgeführten Operationen ereignen sich damit jährlich mehr als 220 000 postoperati- ve Wundinfektionen. Diese sind ein Problem aller chirur-

In der Medizin bieten Nanopar - tikel die Möglich- keit, neuartige Diagnostika und Therapeutika zu entwickeln, wie etwa Kontrastmittel für bildgebende Verfahren.

Einwachsverhalten der Implantate. Für Netzim- plantate für die Hernien- chirurgie, Inkontinenz- versorgung, Beckenboden- und Brustrekonstruktio- nen wurden spezielle Oberflächen auf der Basis eines nanotechnologi- schen Verfahrens entwi- ckelt. Ein neuartiges Knochenersatzmaterial enthält Nanopartikel, die in ihrer chemischen Zu- sammensetzung und kris- tallinen Struktur dem na- türlichen Knochen ähneln. Und bei einer Gefäßprothese bewirkt die Be- schichtung mit Nanopartikeln einen Korrosionsschutz und eine Verbesse- rung des Einwachsverhaltens.

Nach einer Analyse der kommer- ziellen Nanomedizin-Aktivitäten aus dem Jahr 2008 arbeiten mehr als 50 Prozent der Unternehmen mit Nanotechnologien, um Wirkstoff- transportsysteme zu entwickeln. 19 Prozent der Unternehmen entwi- ckeln nanotechnologiebasierte Im- plantate und 17 Prozent Produkte für die In-vitro-Diagnostik. EB

Foto: picture alliance

Krankenschwester beim Des- infizieren der Hände

Foto: Fotolia

gischen Fachdisziplinen. In den Grafiken werden am Beispiel ei - ner Arm- und einer Darmoperation typische Übertragungswege bei Wundinfektionen veranschaulicht.

Die Prävention der Kranken- hausinfektionen ist nach Ansicht des Verbands eine der wichtigs- ten Säulen der Patientensicherheit.

Hochrechnungen gehen von jähr- lich circa 10 000 bis 15 000 Patien- ten aus, die an nosokomialen In - fektionen sterben. Von besonderer Bedeutung ist das Wissen um die Übertragungswege und das daraus resultierende verantwortliche Han- deln in der Praxis. Auf der Website werden deshalb sukzessive die wichtigsten Infektionsarten vorge-

stellt. EB

M E D I E N

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