A 2398 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 48|
3. Dezember 2010 Eine frontotemporale Demenz (FTD)kann das Leben dramatisch verän- dern. Welche Auswirkungen dies
für die Betroffenen und ihre Familien hat, zeigt die DVD „Leben mit FTD“ der Deut- schen Alzheimer Ge- sellschaft. In Deutsch- land sind etwa 33 000 Menschen und ihre Familien davon be- troffen. Die Krankheit tritt häufig schon vor dem 60. Lebensjahr auf, wenn die Betrof- fenen noch berufstätig sind und Kinder im Schulalter oder in der Ausbildung haben.
FTD wird durch den Tod von Nervenzellen im Stirnhirn verur- sacht. Die Krankheit zeigt sich zu- nächst vor allem in auffälligem Ver- halten und Veränderungen der Per- sönlichkeit, zum Beispiel einem Desinteresse an Familie und Freun- den, Hobbys und Beruf, dem Beste- hen auf starren Regeln oder auch in DVD
Leben mit frontotemporaler Demenz
seltsamem Essverhalten. Anders als beispielsweise bei der Alzheimer- Krankheit kommt es erst später im Krankheitsverlauf zu Gedächtnis- störungen. Die frontotemporale De- menz ist auch vielen Ärzten nicht bekannt, oft ist der Weg zur Dia - gnose lang und mühsam. Medika- mente, die den Verlauf der Krank- heit wirksam beeinflussen könnten, sind noch nicht gefunden. Deshalb ist es umso wichtiger, Angehöri- gen, Beratungsstellen, professionell Pflegenden und Ärzten Informatio- nen zum Krankheitsbild und zum Umgang mit den Betroffenen zu geben.
Die DVD „Leben mit FTD“
(Spieldauer: 74 Minuten, 15 Euro) enthält drei Dokumentarfilme, in denen drei verschiedene Schicksale vorgestellt werden. Die Filme stam- men aus den Niederlanden und wurden mit deutschen Untertiteln versehen. Bestellung: Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Friedrich- straße 236, 10969 Berlin, E-Mail:
info@deutsche-alzheimer.de. EB
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns gibt einen Newsletter zu ih- rem Qualitätsprogramm der „Aus- gezeichneten Patientenversorgung“
heraus (www.ausgezeichnete-patien tenversorgung.de/de/fachwelt/news letter.html). Der kostenfreie News - letter informiert mehrmals im Jahr darüber, welche Qualitätsmaßnah- men im Rahmen des bayerischen Programms geplant und bereits um- gesetzt sind, wie Ärzte teilnehmen können und welche Vorteile sich für sie durch eine Teilnahme ergeben.
Außerdem enthält er Veranstaltungs- tipps zum Thema. Ebenfalls erhält- lich ist ein Newsletter speziell für
Patienten. EB
NEWSLETTER
Ausgezeichnete Patientenversorgung
Das Weiter- und Fortbildungsheft des Deutschen Zentralvereins ho- möopathischer Ärzte (DZVhÄ) für 2011 ist erschienen. Es bündelt das gesamte qualifizierte Angebot der Weiter- und Fortbildung „Homöo- pathie“ für Ärzte, Zahnärzte, Tier- ärzte, Apotheker und Hebammen.
Auch Medizinstudierende finden die für sie wichtigen Informationen in dem Heft. Redaktionell aufgear- beitete Themen zu Hintergründen, beispielsweise zur Anamnese und zu Arzneimittelprüfungen oder den Bibliotheken des DZVhÄ, sind ebenfalls enthalten. Zudem wird das Konzept des Masterstudien- gangs Homöopathie vorgestellt.
Die ständige Verbesserung der Qualität der Weiter- und Fortbil- dung der ärztlichen Homöopathie ist eine Kernaufgabe des DZVhÄ.
Die Einführung des Homöopathie- Diploms und begleitender Richtli- nien sind wichtige Schritte hierzu.
Interessierte können das 120-sei- tige DIN-A4-Heft kostenfrei in der DZVhÄ-Geschäftsstelle per E-Mail unter info@dzvhae.de bestellen oder unter der Adresse www.welt- der-homoeopathie.de herunterla-
den. EB
WEITER- UND FORTBILDUNG
Homöopathie 2011
Die Prävention der Krankenhausin- fektionen ist eine der wichtigsten Säulen der Patientensicherheit. Der Bundesverband Medizintechnolo- gie (BVMed) hat daher eine Website zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen gestar- tet. Unter www.krankenhausin fektionen.info stehen Informa- tionen zu Infektionsarten und zu ihrer Prävention zur Verfü- gung. Zusätzlich ist Grafikma- terial für Präsentationen oder als Download im Rahmen von Schulungen abrufbar.
Der Internetauftritt wurde von der Arbeitsgruppe „Noso- komiale Infektionen“ des BVMed in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité entwickelt. Von beson- derer Bedeutung ist das Wissen um die Übertragungswege und das dar- WEBSITE
Krankenhausinfektionen vermeiden
aus resultierende verantwortliche Handeln in der Praxis. Die Internet- seite wird deshalb sukzessive die wichtigsten Infektionsarten durch
anschauliches Grafikmaterial vor- stellen: Den Anfang macht die Il- lustration „Gefäßkatheter-assoziier- ter Infektionen“. Darstellungen der Wund-, Atemwegs- und Harnwegs- infektionen sollen folgen. EB
Nosokomiale Infektionen durch mangelhaf- te Hygiene gefähr- den die Patienten- sicherheit.
Foto: Caro