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Archiv "Der „7b“ in neuem Gewand" (17.03.1977)

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DEUTSCHES ARZTEBLATT

Heft 11

vom

17. März 1977

Die Ausdehnung der Son- derabschreibungen auch auf Altbauten ist zwar noch nicht vom Parlament gebil- ligt. Doch ist damit zu rech- nen, daß auch hier keine Einwände gegen diese ge- zielte, vom Bundeskabinett bereits beschlossene, steu- erliche Förderung be- stehen.

Der "7b" in neuem Gewand

Sonderabschreibungen künftig auch für Altbauten

Die Sonderabschreibungen für Ei- genheime nach Paragraph 7 b des Einkommensteuergesetzes werden erweitert. Dies war schon in der Re- gierungserklärung von Bundeskanz- ler Schmidt angekündigt worden; inzwischen hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf beschlossen (am 2. März), über den jetzt das Par- lament entscheiden wird. Dabei geht es vor allem darum, die Sonderab- schreibungen auf Altbauten auszu- dehnen. Auch soll die Grunderwerb- steuer beim Erwerb von Altbauten entfallen. Die Neuregelung soll rück- wirkend zum 1. Januar 1977 in Kraft treten. Dies ist jedenfalls die Absicht der Bundesregierung, die vermeiden möchte, daß der Markt für Altbauten mit Blick auf die geplante Neurege- lung zum Erliegen kommt.

Nach dem heutigen Stand der Bera- tungen, auch innerhalb der Bundes- tagsfraktionen, ist nicht damit zu rechnen, daß diese Gesetzesinitiati- ve noch scheitern wird. Um das Ge- setzgebungsverfahren zu beschleu- nigen, wird der Gesetzentwurf nicht mit den übrigen Steuervorlagen der Regierung, insbesondere der zur Er- höhung der Mehrwertsteuer, ver- bunden. Selbst das Scheitern der Mehrwertsteuer-Erhöhung würde demnach die Neuregelung des Para- graphen 7 b nicht mehr gefährden.

Im einzelnen sind folgende Geset- zesänderungen vorgesehen:

.,... Begünstigt werden der Bau und Erwerb eines Ein- und Zweifamilien- hauses oder einer Eigentumswoh- nung, die zu mehr als 66,6 Prozent Wohnzwecken dienen. Das Alter des Gebäudes spielt künftig keine Rolle mehr. Die Herstellungs- oder An-

schaffungskosten dieser Gebäude können acht Jahre lang zu je fünf Prozent der Aufwendungen bis zum Höchstbetrag von 150 000 DM bei Einfamilienhäusern und Eigentums- wohnungen sowie bis zu 200 000 DM bei Zweifamilienhäusern abge- schrieben werden.

.,... Im Rahmen dieser Höchstbeträ- ge sind auch nachträgliche Herstel- lungskosten begünstigt. Dies ist vor allem für Altbauten mit einem niedri- gen Gebäudewert und einem hohen Modernisierungsbedarf interessant.

Möglicherweise könnte diese Vor- schrift aber auch auf Hauserweite- rungen angewendet werden, sofern die Höchstbeträge bisher nicht aus- geschöpft wurden.

.,... Die Abschreibungsvergünsti- gung soll künftig auch dann acht Jahre lang gewährt werden, wenn bereits ein Voreigentümer des er- worbenen Gebäudes erhöhte Abset- zungen nach 7 b in Anspruch ge- nommen hat.

.,... Es bleibt dabei, daß jeder Steuer- pflichtige die Abschreibungsvergün- stigung nur für ein Objekt in An- spruch nehmen kann. Bei zusam- menveranlagten Eheleuten werden zwei Bauobjekte berücksichtigt.

.,... Nicht ausgenutzte Abschrei- bungsjahre sollen auf ein anderes Ein- oder Zweifamilienhaus oder eine Eigentumswohnung übertra- gen werden können. Diese Rege- lung soll die berufliche Mobilität er- höhen. Sie kommt zum Zuge, wenn das begünstigte Eigenheim vor Ab- lauf des Achtjahreszeitraums ver- kauft wird. Jeder soll also einmal in seinem Leben acht Jahre lang die

765

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Leserdienst

Hinweise ·Anregungen WIRTSCHAFT

Abschreibungsvergünstigung in An- spruch nehmen können.

..,.. Von der Grunderwerbsteuer soll -ebenfalls rückwirkend zum 1. Ja- nuar 1977- der Erwerb von Altbau- ten freigestellt werden, wenn der Er- werber oder seine Angehörigen das Objekt innerhalb einer bestimmten Frist selbst nutzen. Zur Diskussion steht, daß der Erwerber innerhalb von fünf Jahren das Objekt wenig- stens ein Jahr bewohnt haben muß. Diese Neuregelung wird also insbe- sondere solchen Steuerpflichtigen zugute kommen, die ein Grundstück erwerben, weil sie aus beruflichen Gründen einen Wechsel des Wohn- sitzes vornehmen müssen. Wst

Filiale in Wuppertal

Die Zweigstelle Wuppertal der Deut- schen Apotheker- und Ärztebank ist jetzt eine selbständige Filiale der Bank. Die "Beförderung" steht im Zusammenhang mit dem Bezug neuerer, größerer Geschäftsräume in der Garnaper Straße 73-75, 5600 Wuppertai-Barmen, Telefon 02 02/

59 40 35. Die Leitung liegt weiterhin bei Franz Beer. Die Deutsche Apo- theker- und Ärztebank plant für 1977 weitere Filial- bzw. Zweigstellen- eröffnungen in Essen, Freiburg und

Bad Segeberg. APO

Stabile Beiträge

bei Continentale Kranken

Die Continentale Krankenversiche- rung a. G. (Dortmund), bei der rund 705 000 Personen versichert sind, konnte 1976 auf Beitragserhöhun- gen verzichten. Die Zunahme des Beitragsaufkommens um rund vier Prozent auf 527 Millionen DM ist also echter Neuzugang. Mit einem Anstieg um nur drei Prozent auf rund 376 Millionen DM nahmen die gezahlten Leistungen für Versiche- rungsfälle weniger stark zu als die Beitragseinnahmen. Der Kostensatz konnte zudem weiter gesenkt wer-

den. Ein "beachtlicher Betrag" soll

daher "zurückgestellt werden". EB

GLOSSE

"Verachtet mir die Meister nicht . .. "

So mancher Kunde ist völlig hilflos, wenn der vom Hand- werker versprochene Termin nicht eingehalten wird. Er, der Kunde, hält seine mündliche Vereinbarung für bindend, aber oft ist die Aussage seines Vertragspartners nichts ande- res als nur eine unverbind- liche Zusage und ein Eintrag in dessen Auftragsbuch. Wer aber zahlt dem Kunden die ausgefallene Arbeitszeit, wenn er sich zu dem zugesag- ten Termin freigemacht hat?

Wer zahlt ihm dafür, daß er- weil das Gerät nicht funktio- niert - die Arbeit einem Dienstleistungsbetrieb über- geben muß? Vom Ärger erst gar nicht zu reden. Jeder Arzt, jeder Arbeiter und Angestellte muß die Arbeitszeit einteilen und kennt den Zeitaufwand für die verschiedenen Tätig- keiten. So sollte doch wohl auch ein Handwerker seinen Zeitaufwand für die einzelnen Betätigungen kennen und da- nach Aufträge annehmen oder den Mut haben, sie abzuleh-

nen. Das wäre eine Vorausset-

zung, der Aufforderung von Hans Sachs in den "Meister- singern" nachzukommen und

den "Meister zu ehren" - der

"goldene Boden" bliebe ihm

trotzdem. VD/NJ

Gehört und notiert

Körperschaftsteuer - Eine gute Übersicht über das neue Körper- schaftsteuersystem wird in der Bro- schüre "Körperschaftsteuer 1977 - Ausschüttungen im Anrechnungs- verfahren", das die Deutsche Bank herausgebracht hat, geboten. Gera- de auch die Vorteile für Kleinaktio- näre kommen zur Sprache. EB

766 Heft 11 vom 17. März 1977 DEUTSCHES ARZTEBLATT

PRAXIS UND HAUS

Ärztekrepp

ln Fünfzigmeterrollen und in den Breiten von 40 oder 60 Zentimeter liefert die Feldmühle ihren "Ho- stess-Ärztekrepp" zum Abdecken von Behandlungsliegen und -stüh- len. Ein dazugehörender Rollenhal- ter kann am Kopf- oder Fußende montiert werden, so daß das Aus- wechseln einer benutzten Abdek- kung nur einen Handgriff erfordert.

Die Bahnen sind in Abständen von 28 Zentimeter perforiert- eine Rolle enthält somit rund 175 Blatt. Fürdie

Beseitigung benutzter Bahnen kann

man dazu Sammelkörbe und Poly- Beutel beziehen (Hersteller: Feld- mühle Aktiengesellschaft, Fritz- Vomfelde-Piatz 4, 4000 Düssel-

dorf). kb

Am Kopfende der Behandlungsliege:

eine 50-Meter-Rolle Ärztekrepp, nach Benutzung abzureißen Werkfoto

Bodenpfleger

Der elektrische Siemens-Schaum- bürster VT 20 ist zwar vornehmlich für das Shampoonieren von Tep- pichböden gedacht. Er besorgt das mit zwei käftigen Schaumbürsten, die den Reinigungsschaum aus dem Behälter am Stiel kräftig in den Bo- den einmassieren. Die Schaumbür- sten können jedoch ausgewechselt werden gegen Hartfaserbürsten, Filzpolierscheiben, Hochglanzschei- ben oder Einwachsscheiben, so daß das Gerät auch für die Pflege ande- rer Böden zur Verfügung steht (Her- steller: Siemens Elektrogeräte GmbH, Postfach 103, 8000 Mün-

chen 1). kb

Referenzen

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