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Rechnungshof Österreich weist auf mögliche Patientengefährdung wegen Engpässen bei Medikamenten hin

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Presseinformation zum Bericht „Arzneimittelbeschaffung für ausgewählte Krankenanstalten in Salzburg und Tirol“ vom 8. November 2019

Rechnungshof Österreich weist auf mögliche Patientengefährdung wegen Engpässen bei Medikamenten hin

In seiner heute veröffentlichten Prüfung über die „Arzneimittelbeschaffung für ausgewählte Krankenanstalten in Salzburg und Tirol“ zeigt der Rechnungshof Österreich Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln auf. So erfolgten 2018 in der Salzburger Landesapotheke 870 Meldungen zu Lieferengpässen. Die Anstaltsapotheke des Landeskrankenhauses Innsbruck – Universitätskliniken verzeichnete in diesem Zeitraum 600 Meldungen zu Lieferengpässen.

Beide Apotheken beschafften Arzneimittel für sämtliche Krankenanstalten der Gemeinnützigen Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH (SALK) und der Tirol Kliniken GmbH sowie für weitere Krankenanstalten. Während die Apotheke des LKH Innsbruck Lieferschwierigkeiten u.a. bei Immunglobulinen, Antibiotika, Zytostatika und Impfstoffen sah, berichtete die Salzburger Landesapotheke von Engpässen in allen Indikationsgruppen. Geprüft wurden die Jahre 2014 bis 2017.

Ministerium soll Versorgungssicherheit evaluieren

Beide Apotheken entwickelten Prozesse zur Bewältigung der Engpässe: Teilweise mussten Arzneimittel um ein Vielfaches des ursprünglich bezahlten Preises außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes eingekauft werden. Bestimmte Arzneimittel wurden kontingentiert. Zudem wurden Ersatztherapien mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten vereinbart. Der Rechnungshof Österreich weist darauf hin, dass die Lieferprobleme von Arzneimitteln seit Jahren zunehmen. Und zwar nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Die Patientenversorgung ist somit potenziell gefährdet. Zudem entstehen zusätzliche Kosten für die Krankenanstalten.

Der Rechnungshof Österreich empfiehlt daher dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, die Lieferproblematik von Arzneimitteln in Österreich in Hinblick auf die Versorgungssicherheit gesamthaft zu evaluieren und entsprechende Maßnahmen zu setzen.

Mag. Christian Neuwirth Sprecher des Rechnungshofes 1031 Wien, Dampfschiffstraße 2 Tel.: +43 (1) 711 71 – 8435 Twitter: @RHSprecher Facebook/RechnungshofAT neuwirth@rechnungshof.gv.at

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