Tourismusnation Österreich
Tourismusstandort Österreich
Inhalt
Alpentourismus
Touristische Arbeitsmarkt Entwicklung und Struktur Übernachtungen
Sparten
Regionale Beispiele
Naturräumliche Konsequenzen Trends und Entwicklungen
Arbeitsaufgaben
Bedeutung des
Tourismus im
Alpenraum
• Jährliche 48 Mio. Wintersportler
• Umsatz von 13,3 Milliarden Euro
• Schaffung von rund 9500 Arbeitsplätzen an Seilbahnen Wintertourismus
• Umsatz von 12,7 Milliarden Euro Sommertourismus
• Veränderung der Lebensbedingungen und Wohlstand
• Ergänzung zur Landwirtschaft
• Nutzung als Transitkorridor
• Schaffung von Freizeirträumen und Ballungzentren
• Veröden von entlegeren Gebieten
Wandel in der Alpenregion
Geschichte des Alpentourismus
• Im 14. JH. Erstbesteigungen
• Im 18. JH. Hochblüte des Alpinismus
• Erholung und Abenteuerlust
• Akademische und finanzielle Oberschicht
• Ort des Jagdvergnügens
• Erschließung der Alpen durch Transitbahnen
• Verbesserung der Erreichbarkeit
• Im 19. JH.
• Entwicklung des Fremdenverkehrs
• Massentourismus
• Ausbau der Infrastruktur und Verkehrswege
• Ansturm von Touristen ab 1950
• Entstehung von Wintersportzentren
Der touristische
Strukturwandel seit 1980
• Ausbau der Infrastruktur
• Trend zu immer kürzer werdenden Aufenthaltsdauer
• Konkurrenz durch Fernreiseziele nach Südeuropa
• Freizeitverhalten verändert sich
• Diversifizierung der Sportarten
• Kur- und Erholungsaufenthalte
• Handlungsdruck in kleinbetrieblich strukturierten Fremdenverkehrsorten
• Ausgebaute Skiarenen mit Funparks,
Bars und Restaurants
Folgen des Tourismus durch die Intensivierung im Alpenraum
• Der Ausbau der Infrastruktur hat die Wirtschaft, Besiedlung und Kultur nachhaltig verändert:
• Der Naturraum ist an die ökologische Belastungsgrenze angekommen:
• Versiegelung von Flächen
• Abholzung von Bergwäldern
• Zerstörung der Grasnarben zum Schutz vor Hangrutschungen
• Erhöhung der Lärm- und Abgasemissionen durch steigenden Verkehr
• Zersiedelung der Landschaften
• Vermehrtes Auftreten von Überschwemmungen, Muren und Lawinen
• Zerstörung der Vegetationsdecke
• Verdichtung des Bodens durch Kunstschnee und
Pistenraupen
Schutzmaßnahmen und Lösungsansätze
Erhaltung des Naturraums
Umweltpolitische und raumplanerische Mitteln
Grenzüberschreitende Übereinkommen
Nachhaltige Verkehrskonzepte
Absperrung von stark beschädigten Bereichen
Verlegung von Skipisten an ökologische weniger gefährlichen Standorten
Einstellung der
Skigebiete bei zu
niedriger Schneehöhe
Der touristische
Arbeitsmarkt 2017
210.263 unselbständige Beschäftigte im Tourismus 56,5% Frauenanteil
Steigende Beschäftigung von Ausländern Zunehmende geringfügige Beschäftigung Ca. 70.000 Beschäftigte aus der EU
18,9% unselbständige Beschäftigte unter 25 Jahren
Wachstumsmarkt – internationale Investoren
Starwood Falkensteiner Steigenberger
Motel One
Group Accor Landal Green
Parks
Umfangreiches
Ausbildungsangebot
• 6 Universitätslehrgänge und Privatuniversität
• 40 Fachhochschullehrgänge
• 28 Schulen im Tourismusbereich
• Jeder zehnte Lehrling im Bereich Tourismus
• 11.300 Nachwuchsköche, Restaurantfachkräfte, Reisebüroassistenten,
Fitnesstrainer in der dualen
Ausbildung
Situation des österreichischen Tourismus 2017
Zahl der Nächtigungen: 144,44 Mio.
Billigere Reiseformen aus Ersparnisgründen Steigende Nachfrage nach Pauschalreisen Trend zu Ferienwohnungen
Höhere Nachfrage nach Hotels im gehobenen Segment
Transparente Hotelmärkte durch Informationsverbreitung via Internet
Preisdruck nach unten durch Buchungsportale
Steigende Ausgaben von Tagesbesuchern
Stakeholder- Prozess
• Erarbeitung von Politikmaßnahmen um die Interessen und Standpunkte aller
Beteiligten transparent in
Entscheidungsprozesse zu integrieren.
• Soll die Qualität von Maßnahmen steigern und garantiert die Umsetzung dieser auf einer breiten Basis.
• Im Rahmen von 9 dialogorientierten Zukunftswerkstätten in ganz Österreich werden daher Lösungs- und
Handlungsoptionen erarbeitet.
• Ziel ist die Vernetzung von
Landwirtschaft, Tourismus, Marketing,
Arbeitsmarkt und Ausbildung.
Aufenthaltsdauer und Unterkunft
Gäste aus Fernmärkten verweilen kürzer Marktanteilsgewinne in Top-Hotellerie 144,44 Mio. Übernachtungen
• 2,8 Nächte inländische Urlauber
• 3,6 Nächte internationale Gäste
• 5,2 Nächte in privaten Unterkünften 3,4 Nächte im Durchschnitt
• 5/4 Stern: 56,4%
• 3 Stern: 32,4%
• 2/1 Stern: 11,2%
Anteil der Sternekategorie
Übernachtungen nach
Bundesländern
Sparten des österreichischen
Tourismus
Sommer- tourismus
Winter- tourismus
Kultur- tourismus Städte-
tourismus Kongress-
tourismus Kur- und Wellness- tourismus
Agrar-
tourismus
Sommertourismus
Bergsport
und Bade-
tourismus
Wintertourismus - Wintersportgebiete
Tirol und Vorarlberg:
Arlberg, Lech, Paznauntal, Ötztal,
Zillertal, Stubaital, Kitzbühel, Seefeld
Salzburg: Skiverbund Amadé, Saalbach Hinterglemm, Radstadt
Kärnten: Nassfeld, Gerlitzen, Weißensee
Steiermark: Dachstein-
Tauern-Region
Kulturtourismus
Salzburger Festspiele
Bregenzer Festspiele Wiener Festwochen
Seefestspiele in Mörbisch Opernfestspiele in St. Margarethen
Festival Ars Electronica
Carinthischer Sommer
Städtetourismus
7,5 Mio. Gäste in Wien
16,5 Mio.
Nächtigungen in Wien
Besuche
Erlebnis Kultur Kongress
Besichtigung Firmentagung Weihnachtsmärkte
• Wien
• Hallstatt (Salzburg)
• Salzburg (Salzburg)
• Innsbruck (Tirol)
• Gmunden (Oberösterreich)
• Zell am See (Salzburg)
• Krems an der Donau (Niederösterreich)
• Graz (Steiermark)
• Radstadt (Salzburg)
• Bregenz (Vorarlberg)
• Linz (Oberösterreich)
• Klagenfurt (Kärnten)
Österreichischer Städtetourismus
Kongresstourismus
In Wien 30-35% der Gästenächte
Monteur zur Montage eines Messestandes
Ausländischer Geschäftspartner
Belohnung für erfolgreiche Arbeit Kongressteilnehmer
Kongressbesucher
Kur- und
Wellnesstourismus
Reisegewohnheiten der Österreicher
Trend: Zunahme von Kurzurlaubsreisen
Reisedestinationen: Österreich, Italien, Kroatien und Deutschland Reisemotive: Erholung, Besuche, Aktivurlaub, Städtetrip
Urlaubsreisen: 50% werden online gebucht (Verkehrsmittel,
Unterkunft, Pauschalangebote)
Regionale Beispiele
Saalbach
Hinterglemm Hallstatt
Wien Erlebnisregion
Donau
Saalbach Hinterglemm
270 km Pisten
70 moderne Liftanlagen Gut präparierte Pisten Panoramalandschaft Skicircus
60 Skihütten
Familienfreundliche Pisten 400 km Wanderwege
Bikerouten und Trails
Events in Saalbach
World Games of Mountainbiking Bergfestival mit Parov Stelar
Krampuslauf Adventmarkt Fackellauf
White Pearl Mountain Days
Rave on Snow
Hallstatt - Tagestourismus
Lage der Häuser am
See Bergbauort Westufer des
Hallstätter Sees
Häuser mit Pfahlbauten 1997 UNESCO
Weltkulturerbe Bergwelt
Dachsteinhöhen
140.000 Nächtigungen im
Jahr
> 600.000 Tagesbesucher im
Jahr
Ab Herbst 2020:
•limitierte Zeitfenster,
• 80€ Busgebühr,
•2,5h Aufenthalt,
•54 Busankünfte pro Tag
Wien – internationaler Städtetourismus
Ziele für 2020:
18 Mio. Nächtigungen
zahlreiche Hotelrenovierungen trendige Lokale
Wiener Wirtshauskultur Freizeitangebot
Direktflugdestinationen
Erlebnisregion Donau
2800 km langer Strom
Zahlreiche Angebote im Bereich Natur, Kultur, Erlebnis und Genuss
•
Altstadt
•
Donaukanal
•
Donauinsel
Die Donau in Wien
•
Kultur und Genuss Wachau
•
Veranstaltungen
Donau in Niederösterreich
•
Schlögener Schlinge
•
Donauradweg
•
Donausteig
•
Weitwanderwege
Donau in Oberösterreich
Corona und Tourismus – Eine erste Zwischenbilanz
• Ost schlug West: Die traditionell hohen Inlandsanteile der östlichen Bundesländer, gepaart mit den dort relativ geringen betrieblichen Kapazitäten entpuppten sich heuer als
strategischer Vorteil.
• Top-Resorts und Chaletdörfer waren die Sieger: Zwei Betriebstypen hatten einen
„Jahrhundert-Sommer“: Top-Ferienanlagen im 4S und 5 Sterne Bereich sowie luxuriöse Chalet(-dörfer) verzeichneten Sensationsauslastungen und -erträge und hatten vielfach den besten Sommer aller Zeiten –ohne Reisewarnungen ab Ende September wäre diese
Entwicklung auch bis tief in den Herbst hinein weiter gegangen!
• Die Städte als lebende Tote: Allseits bekannt, in ihrer Dramatik aber beispiellos ist der melt down in Wien und praktisch allen Landeshauptstädten. Ohne internationale Märkte, ohne Kongresse, ohne Events ist deren Geschäftsmodell praktisch vollständig zum Erliegen gekommen, Reisewarnungen besorgten den Rest: Ausfälle von 80 und mehr Prozent lassen kein Wirtschaften mehr zu. Alleine in Wien aber auch in München sind über 50 % der Hotel- und Gastronomie-Betriebe geschlossen; es bleibt unklar, wie viele davon für immer vom Markt verschwinden werden –mit allen wirtschaftlichen Konsequenzen für Betriebe, Mitarbeiter und Standortregionen.
https://www.conos.at/newsletter-2020-2/corona-tourismus-zwischenbilanz-nl
Lazy Eight
Die Welt begibt sich – wie auch die
Wirtschaft – auf eine Rückwärtsschleife der Erneuerung. Am kritischen Punkt der Bifurkation gibt es zwei Möglichkeiten:
entweder das Festhalten am alten Status
quo, das Zurück ins alte Spiel – oder der
Sprung in die Innovation, hin zu einem
Neustart. Damit beginnt ein neues Spiel.
Phasen der
Erneuerungen
Mit der Coronakrise erlebt unsere Welt nun nicht nur den viel
zitierten Prozess der „Entschleunigung“ –oder wahlweise auch: eine Vollbremsung vor dem Crash –, sondern vor allem eine gigantische Dekonstruktion des Alltags mitsamt seiner wirtschaftlichen
Wirkungsbeziehungen.
Vor Corona war die Zukunft entweder weit weg oder längst
vorbestimmt. Der Klimawandel als dringliches Anliegen der jungen Generation schien nie akut genug für eine radikale Veränderung. Die
Versprechen der Technologie schienen die Zukunft fest im Griff zu haben. Künstliche Intelligenz, Drohnen, selbstfahrende Fahrzeuge 1. Zerstörung und Revision: Whatever it takes! Prämissen:
Gesundheit, Sicherheit und Liquidität
2. Fenster der Möglichkeiten: Now or never! Prämissen:
Identität, Kreativität und Geschwindigkeit
3. Adaption und neue Modelle: Manything goes. Prämissen:
Glokalisierung, Digitalität und Adaptivität https://www.youtube.com/watch?v=luZgKAET4t4 https://www.youtube.com/watch?v=kf8twOATaTE https://www.youtube.com/watch?v=K1bEgP5RGkg
Arbeitsaufgaben
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Aufgabe 1: Überlegen Sie sich weitere Maßnahmen, die für die Entwicklung des Tourismus in Österreich von Vorteil sein könnten! Denken Sie dabei sowohl an die Sommer- als auch an die Wintersaison!
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Aufgabe 2: Analysieren Sie die Folgen des Klimawandels für Österreichs Tourismuswirtschaft.
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Aufgabe 3: Stellen Sie am Beispiel eines Projektes zum nachhaltigen Tourismus die Interessenskonflikte der betroffenen Personengruppen dar.
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Aufgabe 4: Ist der sanfte Tourismus eine Alternative zur Massenabfertigung? An welche Grenzen stößt die nachhaltige Tourismusentwicklung?
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Aufgabe 5: Beschreiben Sie die Folgen der Corona-Pandemie auf den Tourismus.
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