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Eiertanz um denEx-Factory-Preis

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Academic year: 2022

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A R S M E D I C I 32 0 0 5 105

E D I T O R I A L É D I T O R I A L

un eiern sie wieder. Das von den einen vorhergesehene, von den andern überse- hene Problem der Rabatte bei Medikamen- teneinkäufen bleibt ärgerliche Aktualität. Die selbstdispensierenden Kolleginnen und Kolle- gen wissen ein Lied davon zu singen. Im Kom- mentar zur Revision des KVG – nicht etwa im Gesetzestext – stehts: Spitäler und integrierte Netze (gemeint sind wohl Netzwerke mit Bud- getverantwortung) sollen von der Verpflichtung befreit werden, Vergünstigungen (Rabatte) an die Krankenkassen weitergeben zu müssen. Mit

andern Worten: Praktiker dürfen zwar mit den Pharmafirmen verhandeln, gemeinsam ihre Marktmacht ausspielen und günstig einkaufen, allenfalls sogar zu Preisen unterhalb des Ex- Factory-Preises, die ausgehandelten Vergüns- tigungen müssen sie allerdings stante pede an die santésuisse überweisen. Eine herzige Vor- stellung: Dass sich die Ärzte um unternehmeri- sches Handeln bemühen und den Lohn ihres Bemühens den Krankenkassen überlassen. (Es gibt für solche Erträge ja bekanntlich eigens ein Konto bei der santésuisse. Sollten Sie, liebe Kollegin, lieber Kollege, also durch optimale Einkäufe Geld gespart haben, dann können Sie Ihr schlechtes Gewissen erleichtern. Sie erfah- ren die Kontonummer problemlos bei der santésuisse. Gerüchteweise soll der Saldo des Kontos seit Anbeginn bei Fr. 1.– stehen.) Was für Praktiker also rechtswidrig ist, soll gemäss

KVG für Spitäler und Capitation-Netzwerke legal sein. Und das alles vor dem Hintergrund eines staatlich festgelegten Ex-Factory-Preises, der eigentlich betriebswirtschaftlich gerechnet ist, also nicht unterschritten werden dürfte. Wie

wird man sich das Ganze vorstellen müssen?

Die Pharmafirmen verkaufen ihre Produkte zu zwei unterschiedlichen Preisen: den gewöhn- lichen Praktikern zum eine anständige Marge garantierenden Ex-Factory-Preis, den Netz- werk-Praktikern und den Kliniken hingegen darunter? Das wird schlaue Politiker rasch zur (an sich vernünftigen) Überlegung veranlassen, eigentlich sei der Ex-Factory-Preis zu hoch und könnte ohne Schaden für die Produzenten ge- senkt werden. Was rational denkende Produ- zenten sicherlich davon abhalten wird, über- haupt unter Ex-Factory zu verkaufen. Nur eines ist bei all dem Geeiere ganz sicher: Von Markt und unternehmerischem Handeln verstehen und halten die Gesetzesmacher nicht viel.

Richard Altorfer

Eiertanz um den

Ex-Factory-Preis

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