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Hinweise zu Leben und Werk des Fotografen Willi Luther (1909-1996)
Kristin Torka, Isenbüttel
Im Rahmen eines Dissertationsprojekts wird nach Lebenszeugnissen und Werken des Fotografen Willi Luther (1909-1996) gesucht. Der Fotograf lebte in Magdeburg, Hamburg und Wolfsburg.
Für eine möglichst umfangreiche Rekonstruktion der Lebensgeschichte und des fotografischen Werks werden ZeitzeugInnen und EigentümerInnen von (möglichst originalen) Fotografien gesucht, die noch nicht in Verbindung mit der Absenderin standen.
Auch Hinweise auf relevante Dokumente, Verbindungen zu Institutionen u.ä. sind von großer Hilfe.
Ziel ist neben der historischen Aufarbeitung der Vita des nahezu unerforschten Fotografen eine breite Darstellung und kontextualisierte Einordnung seines fotografischen Werks.
Luther erlernte von 1924 bis 1927 das Handwerk eines Stellmachers in Magdeburg. Es schloss sich eine Wanderschaft an, die ihn letztlich 1929 nach Hamburg führte. Dort arbeitete er auf der Deutschen Werft in Hamburg-Finkenwerder und lebte in Finkenwerder. Privat befasste er sich mit Fotografie und absolvierte 1937/38 Kurse in der Hamburger Fotoschule Schwörer bei Willi Beut- ler. Er war Mitglied im VDAV, dem Verband Deutscher Amateurphotographen Vereine. Seine Moti- ve befassten sich vor allem mit Finkenwerder, der umgebenden Landschaft und den Menschen.
Luthers angeheirateter Neffe Heinrich Fock war Hochseefischer. Luther begleitete seinen Neffen beim Fischfang und fertigte eine Vielzahl von Aufnahmen an. Ein weiterer fotografischer Arbeits- schwerpunkt war die Deutsche Werft, der Hamburger Hafen und seine Umgebung.
Als Fotograf beteiligte er sich ab 1950 an diversen Ausstellungen, regional, überregional und auch international. 1952 wurden seine Arbeiten in Zeitschriften wie den Hamburger Hafen-Nachrichten und der Ship via Hamburg veröffentlicht. Luther wurde auf der photokina Köln mehrfach ausge- zeichnet. Der Hamburger Senat ehrte ihn 1953 mit Urkunde und Medaille für seine fotografischen Arbeiten zum Thunfischfang der Finkenwerder Hochseefischer in der Nordsee.
Im Januar 1953 wurde Luther Werksfotograf und erster Abteilungsleiter der Fotozentrale bei Volkswagen in Wolfsburg. Luther lebte mit seiner Familie in Fallersleben. Er trat am 31. Juli 1974 in den Ruhestand. Neben den Fotografien im Auftrag des Werks dokumentierte er auch die Ent- wicklung der Stadt Wolfsburg. Seine Fotografien werden heute in Museen und Publikationen zu dokumentarischen Zwecken verwendet, oftmals ohne, dass Luther als Urheber genannt wird.
Im Ruhestand fertigte er insbesondere Farbdias von Reisen nach Südafrika und Namibia. Außer- dem nutzte er Motive in seinem Garten. Er verstarb 1996.
Kontakt:
ArtHist.net
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Kristin Torka
E-Mail: kristin.torka@borek.de Tel.: 0531 1217359
Quellennachweis:
Q: Hinweise zu Leben und Werk des Fotografen Willi Luther (1909-1996). In: ArtHist.net, 27.09.2020.
Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/23607>.
