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Kollegin petzt! Was tun?

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Academic year: 2022

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s kann doch ruhig jeder wissen, dass Sie sich bei einer Rezept- belieferung vertan haben, schließlich haben Sie ja sofort alles in die Wege geleitet, damit niemand zu Schaden kommt. Sie haben den Patienten benachrichtigt, das Arzneimittel wieder ausgetauscht und sich entschuldigt. Sicher darf das nicht passieren. Doch wenn es passiert, kann es jeden von uns treffen. Daher ist es völlig unan- gebracht, wenn die Kollegin Sie über die Klinge springen lässt, denken Sie. Richtig? Nein.

Falsch. Was steckt eigentlich da- hinter, wenn unsere Kollegen über anstatt mit uns sprechen

und versuchen, einen guten Ein- druck zu hinterlassen und An- erkennung zu ernten, koste es was es wolle?

Grund Nr. 1Karriere machen Stellt sich die Kollegin in ein besseres Licht als Sie, und macht sie das richtig geschickt, dann kann sie dadurch unter Umstän- den einen guten Eindruck bei der Apothekenleitung hinterlas- sen und als besonders moti- vierte Kollegin gelten, die nur das Allgemeinwohl im Auge hat.

Was das nichtgeschulte Auge nicht sieht: Andere werden ein- fach schlecht gemacht, um sel- ber besser da zu stehen. Wenn die Anderen auch noch Schwä-

che zeigen, ist der Kampf nicht nur eröffnet, sondern meist auch schnell gewonnen. Denn so angegriffen, nimmt man schnell eine Verteidigungshal- tung an. Versuchen Sie in einem solchen Fall, alle Beteiligten an einen Tisch zu kriegen, sobald die erste Wut abgeklungen ist.

Denn nichts wird von selber besser, man muss schon aus- führlich darüber reden.

Grund Nr. 2Gehässigkeit Es gibt Kollegen, die einem das Leben zum Albtraum machen, obwohl sie auf dem ersten Blick selber gar nichts davon haben.

Es kriegt der Chef nicht mit und es kriegt kein Kunde mit, denken Sie? So einfach ist das nicht. Komplizierte Kollegen, die an sich selbst nichts Lie- benswertes finden, denken na- türlich auch, dass Sie sie nicht mögen. Hierzu brauchen Sie noch nicht einmal aktiv beizu- tragen – diese Menschen sind

„naturknatschig”. Psychologen sind der Ansicht, dass diese Menschen in ihrer frühen Le- benszeit zu wenig Aufmerksam- keit von ihren Eltern bekom- men haben und mit einem le- benslangen Manko an Selbst- liebe herumlaufen. Das Blöde ist nur, dass Sie die Folgen eindeu- tig zu spüren bekommen, ob- wohl Sie die Situation nicht verursacht haben. Allein schon das Verständnis für diese Men-

schen kann Ihnen helfen, besser damit umzugehen. Denn än- dern werden Sie sie nicht.

Grund Nr. 3Versteckte oder offene Aggressivität Für subtile Provokationen werden gerne solche Sätze genutzt wie:

„Ach das kannst du wieder nicht”, oder auch „Selbst Du wirst zugeben müssen, dass ....”

oder auch, zu einer Ihrer erle- digten Aufgaben „Welcher Idiot hat denn das hier schon wieder verbockt”? Andere gehen offe- ner mit ihrer Aggression um und schreien Sie aus vollem Hals an. So angegriffen und zur Schau gestellt fällt es vielen von uns nicht leicht, ruhig zu blei- ben. Doch genau das ist der richtige Weg: Treten Sie ein Stück zurück und nehmen Sie eine Beobachterposition ein.

Antworten Sie nicht gleich auf Vorwürfe oder Unterstellungen, sondern vertagen Sie die Ant- wort – auf den Nachmittag, auf den Folgetag. Verteidigen Sie sich nicht, indem Sie sich um Kopf und Kragen reden, son- dern stellen Sie Ihre Sicht der Dinge klar und sachlich dar.

Und vor allem: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und reden Sie grundsätzlich nur MIT und nicht ÜBER Ihre Kollegen.

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Anna Laven, Apothekerin / Pharmazietrainerin

Kollegin petzt!

Was tun?

PRAXIS KOMMUNIKATION

© peshkova / fotolia.com

Kennen Sie diese Kollegen, die sich nicht trauen, Ihnen ihre Meinung ins Gesicht zu sagen, aber jede Möglichkeit nutzen, um Sie bei anderen so richtig schlecht zu machen?

26 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2012 | www.pta-aktuell.de

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