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Kollegin wird Chefin! Was tun?

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Academic year: 2022

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ir wünschen und befürchten diese Situation gleicher- maßen: Wie oft ha- ben wir, voller Bewunderung, zu un- serer begabten Kollegin aufgeschaut und ihr gesagt: „Warum bist du ei- gentlich nicht unsere Chefin?” Wo- rüber wir in diesem Augenblick nicht nachdenken: Unser Wunsch kann Wirklichkeit werden. Plötzlich ist es so weit, sie wird es tatsächlich. Un- sere ehemals beste Freundin, die alles über uns weiß: die verlängerte Mit- tagspause, die zeitweise vorherr-

schende Lustlosigkeit sowie die eine oder andere Laune gegenüber einem Kunden. Die eigenen kleinen Schwä- chen sind plötzlich ganz transparent.

Wie soll man damit umgehen und wie wird sie damit umgehen?

Auch wenn die Hierarchie eigentlich bedingt, dass ein Chef „über” seinen Mitarbeitern steht, kann die Situation im vorliegenden Fall auch für die neu gebackene Chefin viele Unsicherhei- ten bergen. War sie bislang ein hoch angesehenes Teammitglied, muss sie nun mit ihrer neu gewonnenen Ein- samkeit als Führungskraft fertig wer- den. Auch sie wird sich fragen müs- sen, ob alle Freundlichkeit ohne Hin- tergedanken gezeigt wird. An ihr al- lein hängen nun zahlreiche Ent- scheidungen, mit denen sie sich auch unbeliebt machen wird. Für die neue Chefin ist die Situation also ebenfalls nicht leicht. Und bekanntlich entste- hen Probleme meist dann, wenn beide Parteien sich überfordert füh- len … Grund genug, um sich selber mal zu fragen, wie man die Entwick- lung möglichst positiv beeinflussen kann.

Tipp Nr. 1 Chef sein ist eine Funk- tion, das gilt auch für Ihre frühere Kollegin. Es sagt nichts aus über die Charaktereigenschaften eines Men- schen. Wenn Sie früher gut mit ihr klargekommen sind, wird das mit Sicherheit weiterhin der Fall sein. Vo- raussetzung hierfür ist, dass Sie ver- suchen, sie mit den gleichen Augen zu betrachten wie bisher. Respektie- ren Sie ihre neue Rolle neidlos und fragen Sie sich, wie Sie ihr das Leben

erleichtern können, ohne zu katzbu- ckeln. Seien Sie offen und nehmen Sie in Kauf, dass es auch Meinungs- verschiedenheiten geben kann. Ihre gute Beziehung wird es überleben.

Tipp Nr. 2 Trauen Sie ihr zu, dass sie ihr Wissen über Sie dazu nutzen wird, um Sie optimal einzusetzen.

Also seien Sie nicht beleidigt, wenn sie Ihnen etwas ansagt, denn das muss sie ja nun. Reden Sie nach wie vor mit ihr und nicht über sie. Be- denken Sie: Alles, was die Chefin schwächt, schwächt auch das Team und alles, was das Team schwächt, wird Sie persönlich in Mitleiden- schaft ziehen. Sorgen Sie also dafür, dass jeder dort, wo er steht, Ihre ma- ximale Unterstützung bekommt.

Tipp Nr. 3 Sind Sie früher in der Mittagspause zusammen essen ge- gangen, und haben sich die wichtigs- ten privaten Dinge erzählt? Warum behalten Sie es nicht einfach bei! Be- denken Sie allerdings: Ihre Freundin von früher und Ihre Chefin von heu- te muss beides schaffen, nämlich Ih- nen und Ihrer Freundschaft sowie der Apotheke als Institution, die Sie beide ernährt, treu zu sein. Sollten Sie es mal mit der einen oder ande- ren Sache nicht so ernst nehmen können, ist der Konflikt vorprogram- miert. Das gilt im umgekehrten Fall genau so. Denn zu einer guten Bezie- hung, egal ob beruflich oder privat, gehören nun einmal zwei.

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Anna Laven, Apothekerin / Pharmazietrainerin

Kollegin wird Chefin!

Was tun?

PRAXIS KOMMUNIKATION

© DOC RABE Media / fotolia.com

26 DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2012 | www.pta-aktuell.de

Wollen wir wirklich mit unserer Chefin befreundet sein?

Schwierige Frage. Beachtet man einige Grundregeln,

lässt sich die Situation zu beider Vorteilen gestalten.

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