Vorwort an die Lernbegleiter:
DANKE, dass Sie den Kindern helfen, in dieser
besonderen Situation dennoch zu lernen. Ich habe es mir so gedacht, dass Sie das „Kleingedruckte“
vorlesen und die Kinder das das dick Gedruckte bzw.
dann die entsprechend groß gedruckten Texte.
Hallo liebe Reli - Klasse 2,
habt ihr Lust, wieder ein bisschen für Religion zu lernen?
Ich frag mich, wie es euch gerade geht. Seid ihr mit der letzten Aufgabe zurecht gekommen? Hat es auch ein bisschen Spaß gemacht? Wen konntet ihr zum Vorlesen der sehr langen Geschichte gewinnen?
Wie sieht wohl dein gebasteltes Haus aus? Wer wohnt darin?
Heute möchte ich dir ein paar Berufe der damaligen Zeit kurz genauer vorstellen. Warum es wichtig ist, das zu lernen? Nun, so kann man sich die Geschichten von Jesus viel besser vorstellen und manchmal auch leichter verstehen.
Zunächst könnt ihr eine Runde Berufe raten spielen.
Einer spielt einen Beruf vor (Arzt, Verkäufer, Taxifahrer…). Der andere rät.
Welche der Berufe sind vielleicht schon ganz alt?
Welche gibt es erst in der heutigen Zeit? Sprecht darüber mit euren Eltern.
Auf den nächsten Seiten findest du einige Berufe, die es schon zur Zeit von Jesus gab. Also vor 2000 Jahren.
Wähle dir zwei Berufe aus und liest selbst den Text dazu. Drucke ihn aus oder schreibe einen davon in dein Heft. Zeichne ein passendes Bild dazu.
Leider kann ich dir hier nicht die Malvorlagen
einfügen. Das erlauben manche Verlage nicht. Aber du kannst mit einem Erwachsenen selbst versuchen, im Internet oder in einem Buch eine passendes
Ausmalbild zu finden. Im Unterricht würden sie an verschiedenen Stationen liegen. Wenn du mich anrufst, kann ich dir das entsprechende Bild
vorbeibringen. Meine Telefonnummer ist die 03725- 5326. Aber selbstgemalt ist auch toll!
Zöllner nehmen Geld ein (Zoll) von Händlern und
Stadtbesuchern. Das ist so ähnlich wie Eintritt bezahlen.
Die Zollstation ist am Stadttor.
Zöllner müssen für die
römischen Besatzer arbeiten.
Deshalb sind sie im Volk oft
unbeliebt. Zeichne oder klebe viele römische Münzen in den Geldbeutel des Zöllners.
Der römische Kaiser Augustus hatte damals sie Herrschaft über viele Länder. Auch über Israel. Überall in Israel gab es deshalb römische Soldaten. Sie mussten aufpassen, dass die Gesetze der Römer
eingehalten werden. Finde heraus, welche Waffen er trägt. Zeichne sie ein.
Der Hirte passt auf die Schafe auf. Er kennt seine Tiere. Er
sorgt für sie. Er pflegt sie. Er sucht gute Pflanzen für die
Schafe aus und einen Platz, wo es nicht gefährlich ist zum
trinken und weiden.
Gestalte ein Schaf mit Wolle.
Zeichne den Hirten dazu.
Ein Händler bringt Waren in die Stadt. Auf dem Markt will er sie verkaufen. Waren können
verschiedenste Dinge sein:
Oliven, Stoffe, Gefäße, Geürze und vieles mehr. Als kleinen
LKW benutzt der Händler oft einen Esel.
Zeichne die Waren auf den
Rücken des Esels. Großhändler kommen mit Karawane. Das sind dann mehrere Kamele. Sie können weite Strecken laufen und mehr schleppen als ein Esel.
Der Töpfer formt Krüge und Geschirr aus Lehm(Ton). Dazu benutzt er eine Töpferscheibe.
Diese dreht er mit den Füßen an. Es gab ja noch keine
Motoren. Wenn die Töpferware en wenig getrocknet ist, wird sie im Brennofen gebrannt.
Dann wird der Ton hart. Erst danach wurden die Gefäße bemalt.
Male das Geschirr bunt an.
Der Zeltmacher kann weben und auch nähen. Aus
Ziegenhaar macht er den Stoff für das Zelt. Außerdem kennt er sich aus mit der Herstellung von Zeltmasten. Dafür suchte er
geeignete Baumstämme aus.
Male ein Zelt.
Der Lehrer arbeitete in der Synagoge. Synagoge ist
gleichzeitig Kirche und Schule.
Jungen lernten hier mit der
Thora lesen und schreiben. Die Thora ist die heilige Schrift der Juden. Bei den Christen heißt sie Bibel. Oft lernten sie auch Texte der Thora auswendig.
Mädchen durften nicht zur Schule. Sie sollten im Haus helfen und dort die
Haushaltsarbeit lernen.
Am See Genezareth leben Fischer. Sie fahren mit ihren
Booten auf den See. Die Fische fangen sie mit Netzen. Geht
dabei das Netz kaputt, müssen sie es flicken. Oft fahren sie im Dunkeln zum fischen, damit
das Boot keinen Schatten wirft und die Fische vertreibt.
Am Morgen dann werden die Fische verkauft und verarbeitet und die Netze repariert.
Male Fische und klebe oder zeichne ein Netz darüber.
Viele Menschen sind Bauern.
Sie pflügen das Feld, säen Korn und warten auf die Ernte.
Wenn die Ernte gut ist, können die Frauen viel Brot daraus
backen. Doch vorher muss das Getreide gedroschen und
geworfelt werden.
Klebe Strohhalme ins Bild und male Ähren dazu. Zum
Dreschen nehmen sie aber keinen Mähdrescher, sondern einen Dreschschlitten. Das ist ein Holzbrett mit spitzen
Steinchen, Damit fährt der Bauer mehrmals über das Getreide und trennt so die
Körner vom Rest des
Getreidehalmes. Dann wird es mit der Worfelschaufel hoch geworfen. Der Wind bläst
durch und das Stroh bzw. die Spelzen (Getreidekornhülle) fliegt weg und das Korn fällt wieder zu Boden. Das war viel Arbeit. Heute macht das der Mähdrescher.
Der Zimmermann konnte
Häuser bauen. Er konnte auch Räder für Wagen bauen und Möbel. Sägen, hämmern,
hobeln, raspeln, schleifen,
dübeln sind seine Tätigkeiten.
Zeichnee die Arbeit des
Zimmermanns zu Ende: eine Hausmauer, einen Tisch oder Stuhl, eine Krippe...
Frauen arbeiten zu Hause. Sie halten das Haus sauber, holen Wasser, backen und kochen, weben und nähen. Bei der Ernte helfen sie mit. Zeichne, was die Frauen arbeiten.
Die Weberin machte aus Wolle schöne Stoffe. Dazu benutzt sie einen Webrahmen und ein
Schiffchen. Die Wolle hat sie oft auch selbst hergestellt –
gesponnen oder gefilzt. Als Material verwendete sie dazu Fell von Schaf oder Ziege und Flachspflanzen. Mit Farben aus Pflanzen wurde die Wolle Bunt gefärbt. Aber Farbe war teuer.
Deshalb konnten nur sehr
reiche Menschen bunte Stoffe kaufen. Alltagskleidung war weniger bunt als heute.
Zeichne ein schönes Muster in den Stoff der Weberin.
Wenn du möchtest, kannst du nun noch ein Mini-Berufe-Quartettspiel herstellen.
Drucke dazu die nächste Seite aus. Wenn du keinen Farbdrucker hast, färbe die Flächen mit Buntstift. Klebe dann das Blatt auf einen
Tonkarton. Schneide alle Kärtchen aus.
Gestalte jeweils das vierte Kärtchen mit einem passenden Bild. Das kann ein Mensch oder ein Gegenstand zu seinem Beruf sein. Nun könnt ihr losspielen. Wenn du nicht weißt wie man Quartett spielt, schau mal im Internet nach einer Anleitung. Das Spiel geht aber auch als Memory zu spielen. Einigt euch vorher, ob man immer zwei oder vier Karten aufdecken muss.
Du kannst auch noch mehr Karten selbst herstellen oder das Ganze vergrößern.
Ich wünsche dir/euch viel Spaß und Gutes Gelingen!
Langsam kann ich es kaum erwarten, euch endlich alle mal wieder zu sehen ☺
Eure Frau Hofmann
Fischer schleifen, hobeln
Webstuhl, Schiff-
chen
Töpfer- scheibe,
Wasser- krug
Netz, Boot
Ziegen- haar, Webstuhl
Zelt- macher
dreschen,
worfeln Lehrer
Zöllner Zimmer-
mann …
flicken,
rudern schlagen,
formen nähen, weben
Bauer Holz- balken,
Säge
weben, Flachs brechen
Weberin
Silberling, Geld- beutel
Sense, Dresch- schlitten
Thora, Synagoge
Töpfer ein-
nehmen, besteuern