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BuchsystematikIn diesem Buch lernen Sie zunächst die Grundlagen

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7 Buchsystematik

Buchsystematik

In diesem Buch lernen Sie zunächst die Grundlagen des Bauens. Der weitere Aufbau des Buches ent- spricht im Wesentlichen dem Vorgehen beim Errich- ten eines Bauwerks – grob gesagt: von unten nach oben.

Die Einstiegsseiten der einzelnen Kapitel geben Ih- nen einen groben Überblick: Einerseits finden Sie hier das Inhaltsverzeichnis für das jeweilige Kapitel.

Andererseits finden Sie dort eine Kompetenzüber- sicht, zu welcher Sie nach der Bearbeitung des Kapi- tels zurückblättern können, um Ihren eigenen Lern- fortschritt selbst einschätzen zu können.

Im darauffolgenden theoretischen Teil lernen Sie die Grundlagen zum jeweiligen Thema, wobei in diesem Buch besonders darauf geachtet wurde, stets einen Bogen zur Praxis zu spannen.

In den blau hinterlegten Boxen finden nützliche Hintergrundinformationen, Tipps aus der Praxis und wichtige Fachkompetzenzen.

Im Anschluss folgen die Detaildarstellungen. Die Beschriftung der Aufbauten ist von oben nach un- ten und von innen nach außen. Die Ergebnisse der wesentlichen bauphysikalischen Anforderungen (U-Werte, Brandschutz, Schallschutz) werden, bezo- gen auf das jeweilige Detail, in farblich hinterlegten Kästen angeführt.

Wo es sinnvoll ist, wurden in der rechten oberen Ecke Piktogramme angebracht, die Ihnen als Ori- entierung in Bezug auf das jeweilige Detail dienen sollen.

Den Abschluss der jeweiligen Kapitel bildet ein Wissens- und Kompetenzcheck, in dem Sie Ihre Kompetenzen stärken können. Diese Wissens- und Kompetenzchecks am Ende sowie die Kompetenz- übersichten am Beginn der Kapitel gliedern sich in 5 Handlungsdimensionen, welche jeweils ausgewie- sen sind und die sich wie folgt definieren:

W = Wiederholen V = Verstehen AW = Anwenden AY = Analysieren E = Entwickeln

Im Anhang finden Sie Tabellen, die Ihnen den Auf- bau und damit die Wirkung des Bauteils auf die bauphysikalischen Werte zeigen.

Des Weiteren finden Sie dort ein Stichwortverzeich- nis, in dem Sie die jeweiligen Fachbegriffe auch in der englischen Übersetzung finden.

z. B.

Überlegen Sie sich eine Situation, in der Sie ein Plattenfundament und eine, in der Sie ein Köcher fundament ein- setzen. (AW)

FUNDAMENT

DETAILS

ÜBUNGSBEREICH

° Allgemeine Erklärung

° Funktion des Fundaments

° Fundamentarten

° etc.

GSPublisherVersion 284.58.84.100

78 |42.90.9102

BODENBELAG 7 0 ESTRICH

PE-FOLIE 3 0 TDPL 20 0 WÄRMEDÄMMUNG 1 0 2-lagig BITUM.ABDICHTUNG 25 0 STB-BODENPLATTE C25/30 15 0 MAGERBETON C10/15

VLIES 20 0 ROLLIERUNG

ERDREICH RANDDÄMMSTREIFEN

FUGENBAND 25 0 STB-WAND 1 0 2-lagig BITUM.ABDICHTUNG 14 0 XPS PERIMETERDÄMMUNG MECHANISCHER SCHUTZ KIES

DRAINAGE

BODENPLATTE | OBERHALB GEDÄMMT | MIT STIRNSEITIGER PLATTENDÄMMUNG

Wärmedurchgang

U-WERT Schallschutz

Rw-WERT Brandschutz

Decke (≤ 0,40 W/m²K) 0,147 W/m²KDecke(≥ 60,0 dB)

Wand (≤ 0,40 W/m²K) 0,236 W/m²K 68,0 dBWand REI 90

Boden REI 90

DRAINAGE-SCHOTTER16/32

BAND 1 | SEITE 87

Schematische Darstellung der Buchsystematik am Beispiel ›Fundament‹

(2)

49

1. Flachgründung ...50

1.1 Einzelfundamente  ...50

1.2 Balkenfundament ...50

1.3 Streifenfundament ...52

1.4 Plattenfundament ...53

2. Tiefgründungen ...54

2.1 Pfahlgründung ...54

2.2 Brunnengründung ...55

3. Detaildarstellungen: Fundament ...55

3.1 Fugenband ...56

3.2 Unterschiedliche Details des Streifen­ fundaments ...57

3.3 Unterschiedliche Details des Plattenfundaments ...64

4. Köcherfundament ...68

5. Keller ...70

5.1 Kellertypen ...70

5.2 Kellerabdichtung ...70

5.3 Kellerherstellung ...71

6. Detaildarstellungen: Sockel/Keller ...71

6.1 Sockel Massivbau ...71

6.2 Sockel Holzbau ...76

5. FUNDAMENT

In diesem Kapitel erwerben Sie die Fähigkeit … +

… Fundamentarten und deren Ausführungen zu unterscheiden. (W/V)

… unterschiedliche Fundamente zweckmäßig einzusetzen. (AW)

… verschiedene Ausführungen der Sockelzone und deren bauphysikalische Parameter zu beschreiben. (W)

… die Sockelzone in Abhängigkeit von der Wandlaufbahn und unter Berücksichtigung der bauphysikalischen Parameter zu entwickeln. (E)

… das System Fundament/Keller im Zusammenhang mit dem Umfeld und dem Lebenszyklus des Gebäudes zu beurteilen. (AY)

… die Konstruktion des Fundaments und des Kellers in Abhängigkeit von Baugrund, Abdichtungsart und Wärmedämmung zu bestimmen. (AW)

… die Konsequenzen einer mangelhaften Ausführung der Sockelzone zu erklären. (V)

(3)

50

5. Kapitel | Fundament

Ein Fundament (von lat. fundus „Bodengrund“) ist ein Teil der allgemeinen Gründung. Das Fundament [foundation] besteht aus Elementen wie  Platten, Pfählen (siehe Pfahlgründung, S. 54), Träger, Stei­

nen und so weiter.

Die primäre Aufgabe eines Fundamentes ist es, die Lasten gleichmäßig in den Baugrund abzuleiten.

Weiters sollen unbeabsichtigte Bewegungen oder Verformungen der angeschlossenen Struktur verhin­

dert und eine gewisse Sicherheit gegenüber Grund­

bruch geboten werden.

Fundamente sind die Schnittstellen zwischen ver­

schiedenen Funktions­ und Strukturbereichen. Diese sind oft die tragenden und die befestigenden Funk­

tionsstrukturen.

Grundsätzlich unterscheidet man folgende Fundamenttypen:

Weiters unterscheidet man zwischen dem unbe­

wehrten und dem bewehrten Fundament. Un­

bewehrte Fundamente sind starre Körper. Diese werden aus Beton ausgeführt (früher auch aus Na­

turstein). Die Fundamentsohle muss in frostfreier Tiefe und auf tragfähigem Boden sein. Des Weiteren muss sie auf der gleichen Ebene wie die Nachbarfun­

damente liegen. Ansonsten ist eine Unterfangung (Sicherung des Gebäudes unter dem Fundament ge­

gen Abrutschen oder Setzen) notwendig. Bewehrte Fundamente hingegen sind biegesteife Körper (füh­

ren keine Bewegung wie ein Gelenk aus). Auf Grund ihrer Konstruktion werden die horizontalen und vertikalen Lasten in den Baugrund abgeleitet. Auch hier gilt, dass man das Fundament in den frostfreien Bereich legen muss. Das Fundament muss mindes­

tens 50 cm in den gewachsenen Boden eingreifen.

Ansonsten muss Material eingebracht und verdich­

tet werden.

1. Flachgründung

Unter Flachgründung [shallow foundation] versteht man einen flächenhaften Gründungskörper unmit­

telbar unter dem Bauwerk. Die Dimensionierung des Körpers hängt von der statischen Funktion desselbi­

gen ab. Durch eine Flachgründung soll die Last des Bauwerkes auf eine angemessene Fläche verteilt wer­

den, um die Bodenpressung bzw. Sohlspannung nicht zu über schreiten.

Einzelfundamente werden in der Regel für einzelne Stützen oder isolierte Bauteile wie z. B. Schornsteine errichtet. Sie übertragen Einzel­ und Punktlasten in den Boden (siehe Abb. 41). Sie können einerseits unbewehrt (quadratisch) oder bewehrt ausgeführt werden. Bei Skelettbauten (siehe Kapitel ›Skelett­

bau‹, S. ##) wird diese Konstruktion verwendet, wo­

bei die hohen Lasten über die Stützen in das Einzel­

fundament abgeleitet werden. Die selbstragenden Wände werden auf einen Fundamentbalken gesetzt, die wiederum in das Einzelfundament eingehängt sind und so die Lasten in dieses einleiten.

1.1 Einzelfundamente 

Folgende Formen von Einzelfundamenten [single foundation] unterscheidet man:

° Starre Einzelfundamente

° Biegesteife Einzelfundamente

° Blockfundamente für Fertigteile

° Köcherfundamente (Fertigteile)

° Winkelfundamente (starke ungleichmäßige Las­

ten und Unterfangungen)

1.2 Balkenfundament

Balkenfundamente [beam foundation] werden bei Skelettbauten verwendet, wenn die Einzelfunda­

mente einander berühren oder überschneiden. Dies dient der Überbrückung zwischen den Einzelfunda­

menten und zum Ausgleich zwischen unterschied­

lich tiefen Fundamenten (siehe Abb. 42, 43 und 44).

FUNDAMENTE/GRÜNDUNGEN

Tiefgründungen Flachgründungen

Platte Wannenfundament

Stehende Pfahlgründungen Schwebende Pfahlgründungen

Einzelfundament Brunnen Pfähle

Streifenfundament Balkenfundament Plattenfundament

(4)

51 Flachgründung

Abb. 41: Punktfundament – Allgemein

GSPublisherVersion 284.58.84.100

56 |42.90.9102

BAND 1 | SEITE 65

STÜTZE

PUNKTFUNDAMENT

PUNKTFUNDAMENT | ALLGEMEIN

PLANDARSTELLUNG SCHNITT

SYMBOLBILD

GSPublisherVersion 284.58.84.100

56 |42.90.9102

BAND 1 | SEITE 65

STÜTZE

PUNKTFUNDAMENT

PUNKTFUNDAMENT | ALLGEMEIN

PLANDARSTELLUNG SCHNITT

SYMBOLBILD

GSPublisherVersion 284.58.84.100

56 |42.90.9102

BAND 1 | SEITE 65

STÜTZE

PUNKTFUNDAMENT

PUNKTFUNDAMENT | ALLGEMEIN

PLANDARSTELLUNG SCHNITT

SYMBOLBILD

Abb. 42: Balkenfundament – Ausführung Terrasse

GSPublisherVersion 284.58.84.100

66 |42.90.9102

BAND 1 | SEITE 66

BALKENFUNDAMENTE

BALKEN- FUNDAMENT STREIFEN- FUNDAMENT

PLATTEN- FUNDAMENT VORLAGE KG

EG TERRASSE

BALKEN- FUNDAMENT STÜTZEN/

PFEILER

Abb. 43: Balkenfundament – Ausführung Stützenreihe

GSPublisherVersion 284.58.84.100

76_1 |42.90.9102

BAND 1 | SEITE 67 _1

BALKENFUNDAMENTE

BALKEN-

FUNDAMENT PUNKT-

FUNDAMENT STÜTZEN/

PFEILER AUSFÜHRUNG STÜTZENWECHSEL

Abb. 44: Balkenfundament – Ausführung Stützenwechsel

GSPublisherVersion 284.58.84.100

66 |42.90.9102

BAND 1 | SEITE 66

BALKENFUNDAMENTE

BALKEN- FUNDAMENT STREIFEN- FUNDAMENT

PLATTEN- FUNDAMENT VORLAGE KG

EG TERRASSE

BALKEN- FUNDAMENT STÜTZEN/

PFEILER

(5)

60

5. Kapitel | Fundament

Abb. 60: Streifenfundament – nicht unterkellert, ohne Hals

GSPublisherVersion 284.58.84.100

18 |42.90.9102 30

STREIFENFUNDAMENT |

NICHT UNTERKELLERT OHNE HALS

Wärmedurchgang

U-WERT Schallschutz

Rw-WERT Brandschutz

Wand (≤ 0,35 W/m²K) Boden (≤ 0,40 W/m²K)

Thermofuß (≤ 0,35 W/m²K)

0,187

W/m²K

0,150

W/m²K

0,158

W/m²K

52,8

dB

68,1

dB

52,8

dB

Wand

REI 90

Boden Thermofuß

REI 90 REI 90

Wand (≥ 43,0 dB) Boden

Thermofuß (≥ 43,0 dB)

STREIFEN- FUNDAMENT

1 REIHE SCHALSTEIN BODENBELAG 7 0 ESTRICH

PE-FOLIE 3 0 TDPL

20 0 WÄRMEDÄMMUNG 1 0 2-lagig BITUM.ABDICHT.

20 0 UNTERBETON PE-FOLIE 20 0 ROLLIERUNG 1 0 INNENPUTZ

30 0 ZMWK 1 0 KLEBER

16 0 WÄRMEDÄMMUNG 0 5 KUNSTSTOFFDÜNNPUTZ 0 3 EDELPUTZ

1 0 2-lagig BITUM.ABDICHT.

1 0 INNENPUTZ 30 0 THERMOBLOCK

1 0 2-lagig BITUM.ABDICHT 12 0 XPS PERIMETERDÄMM.

1 0 SOCKELPUTZ

FROSTTIEFE

BAND 1 | SEITE 81

STREIFENFUNDAMENT – NICHT UNTERKELLERT,

OHNE HALS

(6)

63 Detaildarstellungen: Fundament

Abb. 63: Streifenfundament – nicht unterkellert, mit Hals, Bodenplatten unterhalb gedämmt

GSPublisherVersion 284.58.84.100

48 |42.90.9102 30

BAND 1 | SEITE 84

STREIFENFUNDAMENT | NICHT UNTERKELLERT MIT HALS | BODENPLATTE UNTERHALB GEDÄMMT

Wärmedurchgang

U-WERT Schallschutz

Rw-WERT Brandschutz

Wand (≤ 0,35 W/m²K) Boden (≤ 0,35 W/m²K)

Thermofuß (≤ 0,35 W/m²K)

0,187

W/m²K

0,104

W/m²K

0,171

W/m²K

55,1

dB

49,1

dB

Wand

REI 90

Boden Thermofuß

REI 90 REI 90

Wand (≥ 43,0 dB) Boden

Thermofuß (≥ 43,0 dB)

STREIFEN- FUNDAMENT

FROSTTIEFE

FUNDAMENTHALS

BODENBELAG 7 0 ESTRICH

PE-FOLIE 3 0 TDPL

7 0 BESCHÜTTUNG 1 0 2-lagig ABDICHT.

20 0 STB-BODENPLATTE PE-FOLIE

30 0 XPS WÄRMEDÄMM.

10 0 SAUBERKEITS.

PE-FOLIE 25 0 ROLLIERUNG

RANDDÄMMSTREIFEN

STREIFENFUNDAMENT –

NICHT UNTERKELLERT,

MIT HALS, BODENPLATTEN

UNTERHALB GEDÄMMT

(7)

70

5. Kapitel | Fundament

5. Keller

Keller (lat. Cella; auch Kellergeschoss genannt) ist ein geschlossener Teil, der sich ganz oder teilweise unterhalb der Erdoberfläche befindet.

Ein Keller muss sowohl Lasten ableiten, wasserun­

durchlässig sein (siehe Kapitel ›Abdichtung‹, S. 92) sowie bauphysikalisch (konditioniert oder nicht­

konditioniert) richtig erstellt werden (z. B.: Abgang Translationswärme, bis zu 15 %, über der Keller­

platte).

Die Kellerwände müssen vertikale Lasten (Eigenge­

wicht sowie Nutzlasten) als auch horizontale Lasten (Erddruck, Wasser etc.) ableiten können.

Aufgrund der konstant kühleren Temperatur diente der Keller früher zur Lagerung von Lebensmittel.

Keller können aufgrund folgender Aspekte unter­

schieden werden:

° Beschaffenheit des Untergrundes: Erdkeller, Felsenkeller

° Bauausführung: Hauskeller oder Kellerbauten

° Nutzung Weinkeller, Bierkeller, Heizkeller oder Eiskeller

Nicht als Keller gelten:

° Erdhäuser und Wohnhöhlen

° Katakomben und Krypta

° Erdstall

° Kasematten

° Bergwerk

° Tunnel

Der Keller besteht aus dem Fundament (normaler­

weise Stahlbeton) und den aufgehenden Wänden aus Beton oder Mauerwerk. Der Beton wird hier als WU­Beton ausgeführt (siehe Kapitel ›Abdichtung‹, Weiße Wanne, S. 96f.).

Der Keller wird heute im Gegensatz zu früher oft­

mals als Hobbyraum (Sauna, Geräteraum) oder La­

ger verwendet. Weiters können hier die Ver­ und Entsorgungsleitungen (Gas, Wasser, Elektrizität, Kommunikation) untergebracht sein. Auf Grund der modernen Haustechnik ist heute ein Raum von ca.

10 m² ausreichend.

5.1 Kellertypen

Hauskeller beschränkt sich auf die Grund­

fläche des Gebäudes

Hochkeller Kellergeschoss ist 50 cm über der Geländeoberkante und hat eine natürliche Beleuchtung

Tiefkeller

besteht aus mehreren unterirdi­

schen Geschossen (Tiefbahnhof, Shopping­Center)

Kriechkeller hat die Funktion eines Versor­

gungstunnels Lochkeller Burgverlies

Felsenkeller im Felsen geschlagener Hohl­

raum

Erdkeller entsteht durch ausgraben eines Loches im Erdreich

Fertigkeller besteht aus vorgefertigten Be­

tonteilen/Wänden

Auf Grund ihrer Lage sind unterirdische Geschosse teurer als überirdische. Eine Faustformel besagt, dass Sie bis zu 35 % der Rohbaukosten ausmachen können.

In Hausanlagen sind einzelne Abteile für die Haus­

bewohner in Form von Metallboxen (früher Holz­

boxen mit Latten) untergebracht. Da laut Baugesetz bei Hausanlagen sowohl Waschküche als auch Tro­

ckenraum vorhanden sein müssen, kann dieser Nass­

raum ebenfalls im Keller untergebracht werden. Be­

sonderes Augenmerk ist hier auf das Ableiten des Kondenswassers zu richten.

Bei Betriebsgebäuden wurden früher die Betriebs­

einheiten für Fahrstühle und Lüftungen eingeplant.

Diese werden heute vorwiegend am Dach installiert, da eine Wartung und Reparatur (Austausch) deut­

lich einfacher zu bewerkstelligen ist. Hier ist natür­

lich auf die Statik zu achten.

5.2 Kellerabdichtung

Durch die Abdichtung verhindert man das Eindrin­

gen von Nässe auf der Positivseite (Außenseite – siehe ›Abdichtung‹, S.  93). Dies geschieht durch Schutzanstriche sowie durch eine Drainage um die Fundamentplatte.

Wichtig ist, dass die Dämmplatten auf den flächigen Anstrich aufgeklebt und durch eine Noppenbahn vor der mechanischen Beanspruchung geschützt werden. Falls dies auf Grund von nachträglichen Ab­

dichtungen auf der Positivseite (Außenseite) nicht möglich ist, gibt es folgende Möglichkeiten, den Schutz auf der Negativseite (Innenseite) herzustel­

len:

° Bitumen­Kautschuk­Anstrich

° Dichtschlämme auf Zementbasis

° Beschichtungen mit Epoxidharzen

° Injektionen (z. B. flüssiges Paraffin)

° Bitumen­Polyurethan­Gemische

° Vlies/PVC

(8)

71 Detaildarstellungen: Sockel/Keller

5.3 Kellerherstellung

Materialien:

° Ortbeton

° Hohlwandelemente

° Fertigteilkeller

° Steinmauerwerk (Sanierung, Denkmal)

° Ziegelmauerwerk und Schalsteinmauerwerk

° etc.

Nutzungsspezifische Anforderungen an die Um­

schließungsbauteile von Kellerräumen können lt.

Kolbitsch (Merkheft Österreichische Zementindust­

rie) folgende (siehe Tabelle) sein:

Nutzung Raumklima Außenbauteile Boden Trennbauteile

Werkstatt, Haus­

wirtschaftsraum beheizbar, gute Lüftung

gute Wärmedäm­

mung, direkte Belichtung und Belüftung

wärmegedämmt, strapazierfähiger und reinigbarer Boden

gute Schaldäm­

mung, Wärmedäm­

mung abhängig von Nutzung

Fitnessraum beheizbar, gute Lüftung

gute Wärmedäm­

mung, direkte Belichtung und Belüftung

wärmegedämmt mit hoher Ober­

flächentemperatur

Wärmedämmung abhängig von Nutzung

Sauna Nutzungsspezifisch hohe Wärmedäm­

mung, Anschlüsse für Belüftung

hohe Wärmedäm­

mung hohe Wärme­

dämmung

Schwimmbad beheizbar, gute Lüftung

gute Wärmedäm­

mung, direkte Belichtung und Belüftung

hohe Wärmedäm­

mung, nutzungs­

spezifische Ober­

fläche

Wärmedämmung abhängig von Nutzung

Vorratslager abhängig von Lagergut

Ausnutzung der Speichermasse des Erdreichs – Wärme­

dämmung nur im oberflächennahen Bereich

nutzungsspezifisch, gegebenenfalls Lehmboden

Wärmedämmung abhängig von Nutzung

Brennstofflager keine besonderen Anforderungen*

keine besonderen Anforderungen*

abhängig vom Lager gut

Wärmedämmung abhängig von Nutzung

* Allgemeine Anforderungen lt. Baugesetz/Richtlinien wie z. B. „Brandschutz“ werden hier nicht berücksichtigt.

6. Detaildarstellungen: Sockel/Keller

(Für die Bedeutung der Symbole, Schraffuren, Farben und Abkürzungen in den Detaildarstellungen auf den nachfol- genden Seiten, beachten Sie bitte die Legenden im Anhang ab Seite xx.)

Der Sockel stellt die Übergangszone zwischen den über und den unter der Geländeoberkante liegen­

den Bauteilen des Gebäudes dar. Er besteht aus fol­

genden Elementen: Geschoßdecke (bei Unterkel­

lerung), Fundamentplatte (keine Unterkellerung), Außenwand, Abdichtung, Wärmedämmung, Fuß­

bodenaufbau.

Der Sockel muss die Anforderungen von Statik, Bau­

physik und Bauausführung entsprechen.

6.1 Sockel Massivbau

Qualität Stärke Detailausführung Anmerkung

Wand über

GOK Ziegel, Beton

HLZ, C25/30 Leichtbeton (Ytong, Leca)

ab 17 cm wegen Schall­

schutz ab 25 cm

mit Mörtelfuge oder Plan­

ziegel Ortbeton

Halbfertigteile (Hohlwand) Fertigteile

Statik, Bau­

physik, Installa­

tionsplanung

(9)

72

5. Kapitel | Fundament

Thermofuß Ziegel, Leicht­

beton HLZ, Leicht­

beton ab 25 cm verhindert Wärmebrücke zwischen Keller und EG

Statik, Bau­

physik, Installa­

tionsplanung Wand unter

GOK (Keller­

wand)

Beton ab C25/30

ab 17 cm, üblich sind 25 cm

Vorderkante bündig mit Thermofuß für die Anbrin­

gung der vertikalen Ab­

dichtung

Statik, Bau­

physik, Installa­

tionsplanung

Rohdecke

Stahlbeton­

platte Hohldiele Ziegelträger­

decke Elementdecke usw.

ab C25/30

siehe OIB RL 1 OIB RL 2 OIB RL 5

obere und untere Beweh­

rungslage aus min. BST 550 Durchstanzbewehrung bei Stützen

Statik, Bau­

physik, Installa­

tionsplanung

Fundament­

platte (kein Keller)

Stahlbeton ab C25/30 ab 20 cm

obere und untere Beweh­

rungslage aus min. BST 550 Durchstanzbewehrung bei Stützen

Frostschürze oder Frostkof­

fer beachten

Vorderkante Frostschürze ist gleich Vorderkante Ther­

mofuß, Grund: Abdichtung

mit Sauber­

keitsschicht und Horizontalab­

dichtung (siehe Bodenplatte)

Abdichtung

horizontale Ab­

dichtung (keine Unterkellerung)

EPDM Folien Bituminöse Ab­

dichtung Flüssigkunst­

stoff

1­3 lagig mit Voran­

strich

Anschluss an vertikale Ab­

dichtung überlegen, Hohl­

kehle

Bodengutachten (Wasser führung im Boden)

horizontale Ab­

dichtung (mit Unterkellerung)

EPDM Folien Bituminöse Ab­

dichtung,

1 lagig mit Voranstrich

Anschluss an vertikale Ab­

dichtung überlegen, Hohl­

kehle

Bodengutachten (Wasserführung im Boden)

vertikale Ab­

dichtung

EPDM Folien Bituminöse Ab­

dichtung Flüssigkunst­

stoff

Spachtel massen

1­3 lagig mit Voran­

strich

Anschluss an horizontale Abdichtung überlegen

Bodengutachten (Wasserführung im Boden)

Wärme­

dämmung

horizontal (bei Unterkelle­

rung)

XPS, EPS, Stein­

wolle, Kork,

usw. ab 10 cm

Verträglichkeit mit Abdich­

tung

entweder unterhalb oder oberhalb der Rohdecke

U­Wert Berech­

nung (Energie­

ausweis)

vertikal

oberhalb So­

ckel: EPS, Stein­

wolle Sockel und darunter: XPS, EPS­P

ab 14 cm

Sockelhöhe min. 30 cm über fertiger GOK

Verträglichkeit mit Abdich­

tung

Sockelzone wird erst nach Fertigstellung der Hinterfül­

lung angebracht (Vermei­

dung von Beschädigungen

Sockelputz mit Gewebeeinlage gemäß ÖNORM bzw. Hersteller­

angabe Achtung auf Übergang von Sockeldämmung auf Wanddäm­

mung

Bodenaufbau

nutzungsbezo­

gen

(Vorschriften)

gemäß Anfor­

derung gemäß An­

forderung

Die Buchdetails zeigen al­

lenfalls einen Vorschlag.

Ein erhöhter Installations­

anteil im Fußboden bei nicht unterkellerten Gebäu­

den erfordert eine größere Beschüttungsstärke

Einreichplan, Ausführungsplan Bodenplatte soll möglichst we­

nig durchstoßen werden (Rohr­

durchführungen usw.), Grund: Ab­

dichtung

(10)

77 Detaildarstellungen: Sockel/Keller

Abb. 74: Holz Massiv – unterkellert mit Sockel

GSPublisherVersion 284.58.84.100

301 |42.90.9102

GOK -21,5

30

RANDDÄMMSTREIFEN 1 0 BODENBELAG

7 0 ESTRICH PE-FOLIE 3 0 TDPL

7 0 BESCHÜTTUNG 20 0 STB-BODENPLATTE 1 0 INNENPUTZ

1 25 GK

5 0 INSTALLATIONSEBENE 12 5 MASSIVHOLZ/KLH 20 0 WÄRMEDÄMMUNG 0 5 KUNSTSTOFF-

DÜNNPUTZ 0 3 EDELPUTZ

1 0 INNENPUTZ 30 0 STB-WAND

1 5 2-lagig BITUM.ABDICHT.

10 0 XPS PERIMETERDÄMM.

MECHAN.SCHUTZ KIES

HOLZ MASSIV | UNTERKELLERT MIT SOCKEL

Wärmedurchgang

U-WERT Brandschutz

Wand (≤ 0,35 W/m²K)

Boden (≤ 0,90 W/m²K)

0,514 0,168

W/m²KW/m²K Wand

REI 60

Boden Kellerwand

REI 90

Kellerwand (≤ 0,40 W/m²K)

0,386

W/m²K

REI 90

AN DER INNENSEITE 1-FACHE ODER 2-FACHE GIPSKARTONBEPLANKUNG JE NACH

ANFORDERUNG BRANDSCHUTZ

BAND 1 | SEITE 10 3

HOLZ MASSIV – UNTERKELLERT MIT SOCKEL

(11)

80

5. Kapitel | Fundament

Abb. 77: Holzriegelbau – unterkellert

GSPublisherVersion 284.58.84.100

601 |42.90.9102

BODENBELAG 7 0 ESTRICH

PE-FOLIE 3 0 TDPL

7 0 BESCHÜTTUNG

1 0 2-lagig BITUM.ABDICHT.

20 0 STB-BODENPLATTE 1 0 INNENPUTZ

2 5 2 x GK

5 0 INSTALLATIONSEBENE/

(EVENTUELL AUSGEDÄMMT) DAMPFSPERRE/

(KANN BEI OSB ENTFALLEN) 2 5 SCHALUNG (OSB)

25 0 KONSTRUKTION/

WÄRMEDÄMMUNG 2 5 SCHALUNG DIFF.OFFEN

WINDSCHUTZFOLIE 5 0 KONTERLATTUNG/

HINTERLÜFTUNG INSEKTENGITTER 3 0 LATTUNG

1 0 INNENPUTZ 30 0 STB-WAND

1 5 2-lagig BITUM.ABDICHT.

10 0 XPS PERIMETERDÄMM.

MECHAN.SCHUTZ KIES

HOLZRIEGELBAU | UNTERKELLERT

Wärmedurchgang

U-WERT Brandschutz

Wand (≤ 0,35 W/m²K) Boden (≤ 0,90 W/m²K)

Kellerwand (≤ 0,40 W/m²K)

0,386

W/m²K

0,514

W/m²K WandBoden Kellerwand

REI 90 REI 90 0,150

W/m²K

AN DER INNENSEITE 1-FACHE ODER 2-FACHE GIPSKARTONBEPLANKUNG JE NACH

ANFORDERUNG BRANDSCHUTZ

BAND 1 | SEITE 10 6

HOLZRIEGELBAU – UNTERKELLERT

(12)

88

5. Kapitel | Fundament

Abb. 85: Sichtziegelvorsatz auf Stahlkonsole

GSPublisherVersion 284.58.84.100

411 |42.90.9102

GOK

FFOK ±0,00

30

SICHTZIEGELVORSATZSCHALE AUF STAHLKONSOLE

INSEKTENSCHUTZ- GITTER

STAHLKONSOLE

1 5 INNENPUTZ 30 0 ZMWK 20 0 DÄMMUNG 7 0 HINTERLÜFTUNG 12 5 KLINKERZIEGEL

BODENBELAG 7 0 ESTRICH

PE-FOLIE 3 0 TDPL

7 0 BESCHÜTTUNG 5 0 AUFBETON

17 0 ZIEGELRIPPENDECKE 1 5 INNENPUTZ

Wärmedurchgang

U-WERT Brandschutz

Wand (≤ 0,35 W/m²K)

0,146

W/m²K Wand

REI 90

0,270

W/m²K

Kellerwand (≤ 0,40 W/m²K) Kellerwand

REI 90

BAND 1 | SEITE 11 4

SICHTZIEGELVORSATZ AUF STAHLKONSOLE

(13)

89 Detaildarstellungen: Sockel/Keller

Abb. 86: Sichtziegelvorsatz auf Stahlbeton

GSPublisherVersion 284.58.84.100

511 |42.90.9102

GOK

SICHTZIEGELVORSATZSCHALE AUF STAHLBETON

ISOKORB

1 5 INNENPUTZ 30 0 ZMWK 20 0 DÄMMUNG 7 0 HINTERLÜFTUNG 12 5 KLINKERZIEGEL

BODENBELAG 7 0 ESTRICH

PE-FOLIE 3 0 TDPL

7 0 BESCHÜTTUNG

1 0 2-lagig BITUM.ABDICHT.

20 0 STB-BODENPLATTE 1 0 INNENPUTZ

TROPFNASE ZULUFT ÜBER STOSSFUGEN

Wärmedurchgang

U-WERT Brandschutz

Wand (≤ 0,35 W/m²K)

0,146

W/m²K Wand

REI 90

0,208

W/m²K

Kellerwand (≤ 0,40 W/m²K) Kellerwand

REI 90

Boden (≤ 0,90 W/m²K)

0,567

W/m²K Boden

REI 90

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SICHTZIEGELVORSATZ AUF STAHLBETON

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