Arbeitsvorschrift für die HPLC-Bestimmung
Vitamins A and E in serum/plasma
Best.-Nr. 34000
Chromsystems Instruments & Chemicals GmbH ist zertifiziert nach ISO 9001 und ISO 13485 (einschließlich MDSAP). Unsere Produkte werden gemäß Richtlinie 98/79/EG über In-vitro-Diagnostika hergestellt und in Verkehr gebracht.
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Chromsystems Instruments & Chemicals GmbH Am Haag 12
82166 Gräfelfing Deutschland
Tel.: +49 89 18930-0 Fax: +49 89 18930-299 www.chromsystems.de
Inhalt ... Seite
1 Bestellinformationen ... 3
2 Einleitung ... 4
2.1 .... Hintergrundinformationen ... 4
2.2 .... Verwendungszweck ... 4
2.3 .... Prinzip des Reagenzienkits ... 4
3 HPLC-System ... 5
3.1 .... Ausstattung und Geräteparameter ... 5
3.2 .... HPLC-Säule ... 5
3.3 .... Betriebspausen ... 6
4 Chromatographische Trennung ... 6
5 Probenvorbereitung ... 6
5.1 .... Gewinnung und Aufbewahrung von Patientenproben ... 6
5.2 .... Rekonstitution des Kalibrators ... 7
5.3 .... Rekonstitution der Kontrollen ... 7
5.4 .... Probenvorbereitung ... 8
5.5 .... Haltbarkeit der vorbereiteten Proben ... 8
6 Zusätzlich benötigte Ausstattung ... 9
7 Datenerfassung und Auswertung ... 9
7.1 .... Kalibrierung des Auswertesystems ... 9
7.2 .... Quantitative Auswertung mit internem Standard ... 9
8 Qualitätskontrolle ... 9
9 Referenzbereiche ... 10
10 Umrechnungsfaktoren ... 12
11 Lagerung und Haltbarkeit der Reagenzien ... 12
12 Entsorgung ... 13
13 Beispielchromatogramme ... 13
14 Prüfung auf Interferenzen ... 14
14.1 .. Nachgewiesene Interferenzen ... 14
14.2 .. Keine Störung der Analytik ... 14
15 Maßnahmen bei Störungen ... 15
16 Literatur ... 16
Anhang I: ....Gefahren- und Sicherheitshinweise ... 17
Anhang II: ...Manuelle Berechnung ... 18
Anhang III: ..Leistungsdaten ... 19
Anhang IV: .Konformitätserklärung ... 21
Anhang V: ..Symbole... 23
1 Bestellinformationen
Best.-Nr. Produkt
34000 HPLC-Reagenzienkit
Vitamins A and E in serum/plasma Inhalt für 100 Analysen:
Mobile Phase 1000 ml
Precipitation Reagent I 2,5 ml
Precipitation Reagent II 40 ml
Serum Calibration Standard 5 x 1,0 ml (lyoph.)
Internal Standard 2 ml
Reaction Vials 1.5 ml, amber colour 100 Stück
Einzeln lieferbare Komponenten
34001 Mobile Phase 1000 ml
34002 Mobile Phase 10 x 1000 ml
34006 Precipitation Reagent I 2,5 ml
34003 Precipitation Reagent II 40 ml
34004 Serum Calibration Standard 5 x 1,0 ml (lyoph.)
34008 Internal Standard 2 ml
33005 Reaction Vials 1.5 ml, amber colour 100 St.
Zubehör
34100 HPLC Column (equilibrated, with test chromatogram) 1 St.
15009 PEEK-encased Prefilter, 5 µm 5 St.
15010 PEEK Prefilter Housing 1 St.
18001 Precolumn Cartridge Holder 4/10 1 St.
18034 Precolumn Cartridge 4/10 1 St.
Chromsystems Kalibrator und Kontrollen für Vitamine A und E im Serum/Plasma
34004 Serum Calibration Standard 5 x 1,0 ml (lyoph.)
0032 Serum Control Bi-Level (I + II) 2 x 5 x 2,0 ml (lyoph.)
0036 Serum Control Level I 5 x 2,0 ml (lyoph.)
0037 Serum Control Level II 5 x 2,0 ml (lyoph.)
2 Einleitung
2.1 Hintergrundinformationen
Vitamin A (auch Retinol oder Axerophtol) erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen im menschlichen und tierischen Organismus. Es ist an der Bildung von Rhodopsin beim Sehvorgang beteiligt, wirkt als Wachstumsfaktor beim Knochenwachstum, und ist Kofaktor bei der Bildung von Steroidhormonen. Aus Lebensmitteln tierischer Herkunft wird Vitamin A als Retinol, aus pflanzlichen Lebensmitteln als Carotinoid (Provitamin A) aufgenommen. Die Spaltung der Carotinoide in der Darmwand führt zur Bildung von Vitamin A. Mangel an Vitamin A äußert sich u. a. in Nachtblindheit, Hautaustrocknung und Haarausfall.
Bei gravierender Hypovitaminose kommt es zu Trübungen oder Einschmelzungen der Hornhaut. Vitamin-A- Mangel entsteht neben unzureichender Vitaminaufnahme auch durch eine gestörte Fettresorption,
Lebererkrankungen, Darmparasiten und Alkoholismus. Bei langfristiger Gabe hoher Dosen kann eine Hypervitaminose entstehen, die sich anfangs in Müdigkeit äußert, später treten Wachstumsstörungen und Knochenfrakturen auf.
Vitamin E umfasst eine Gruppe chemischer Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften. Die für den Menschen bedeutendste Form ist das α-Tocopherol, dessen wichtigste Wirkung der Schutz mehrfach ungesättigter Fettsäuren, einiger Vitamine (darunter auch Vitamin A), Hormone und Enzyme vor Zerstörung durch Oxidation ist. Tocopherol wirkt dabei als Radikalfänger. Vitamin E ist fettlöslich, reichert sich aber anders als das Vitamin A nicht im Fettgewebe an. Vitamin-E-Mangel tritt in der Regel zusammen mit
Fettstoffwechselstörungen auf und resultiert aus unzureichender Lipidaufnahme. Eine Hypovitaminose äußert sich in Ödembildung und hämolytischer Anämie (bes. bei Früh- und Neugeborenen) bzw. Schädigungen an der quergestreiften Muskulatur (bei Erwachsenen). Vitamin E wird bei oraler Aufnahme normalerweise gut vertragen, ein Überschuss an Vitamin E kann jedoch zur verminderten Aufnahme anderer fettlöslicher Vitamine führen.
2.2 Verwendungszweck
Der Chromsystems-Reagenzienkit Vitamine A und E im Serum/Plasma ist ein in-vitro-diagnostisches Produkt zur Verwendung in klinischen Laboratorien und dient der quantitativen Bestimmung von Vitamin A und Vitamin E in humanen Serum- und Plasmaproben mittels HPLC (Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie).
Der Kit wird als Test bei Patienten verwendet, bei denen ein Verdacht auf einen Vitamin-A- bzw. Vitamin-E- Mangel besteht.
2.3 Prinzip des Reagenzienkits
Der vorliegende Reagenzienkit erlaubt die gleichzeitige, spezifische Bestimmung der Vitamine A und E aus Serum bzw. Plasma in einem einzigen isokratischen HPLC-Lauf. Die einfache und schnell durchführbare Probenvorbereitung besteht aus nur einem Fällungsschritt mit anschließender UV-Detektion.
3 HPLC-System
Achtung:
Beachten Sie beim Umgang mit den Reagenzien die Gefahrenhinweise in Anhang I.
3.1 Ausstattung und Geräteparameter
Für die Bestimmung von Vitamin A und E ist ein isokratisches System mit HPLC-Pumpe, Injektor und UV- Detektor erforderlich. Die Vitamine A und E besitzen unterschiedliche Absorptionsmaxima (λmax), deshalb muss die Messwellenlänge des Detektors nach der Elution von Vitamin A geändert werden, um das später eluierende Vitamin E zu detektieren. Es empfiehlt sich die Verwendung eines programmierbaren UV- Detektors, der die Wellenlänge zum gewünschten Zeitpunkt umschaltet (Alternative: Wenn nur bei λmax = 295 nm gemessen wird, kann auf das Umschalten der Messwellenlänge verzichtet werden). Der Einsatz eines Lösungsmittelentgasers beugt Störungen durch Luftbläschen vor und gewährleistet eine stabile Basislinie.
Geräteeinstellungen:
Probengeber: Injektionsvolumen: 50 µl, Laufzeit: ca. 9 min, Magazin abgedunkelt
HPLC-Pumpe: Flussrate 1,5 ml/min
Säulentemperatur: +20 bis +25 °C
UV-Detektor: λ (Start) = 325 nm, nach 3,5 min: λ = 295 nm Nadel-Spülflüssigkeit für den Injektor: Methanol
3.2 HPLC-Säule
Die HPLC-Säule für die Bestimmung der Vitamine A und E ist gebrauchsfertig äquilibriert und getestet. Sie kann direkt verwendet werden. Der Gegendruck einer neuen Säule beträgt bei einer Flussrate von 1,5 ml/min ca. 75 (± 10) bar. Der Druck kann sich mit zunehmendem Säulenalter erhöhen. Solange die Trennungen zufriedenstellend sind, spielt ein erhöhter Druck keine Rolle.
Hinweis:
Zur Verlängerung der Lebensdauer sind eine Vorsäule (Best.-Nr. 18034 und 18001) und ein Vorfilter (Best.-Nr. 15009 und 15010) zwingend erforderlich.
Bevor Sie eine Analysenreihe starten, bereiten Sie das HPLC-System wie folgt vor:
1. Vor dem Einbau der HPLC-Säule die Anlage mit ca. 50 ml Reinstwasser (HPLC-Qualität) spülen 2. Mit ca. 30 ml mobiler Phase bei einer Flussrate von 1,5 ml/min spülen
3. Mehrfach Reinstwasser (HPLC-Qualität) und mobile Phase injizieren, um den Injektor zu reinigen 4. Säule einbauen
5. Das System 15 bis 20 min bei einer Flussrate von 1,5 ml/min äquilibrieren bis sich die Basislinie stabilisiert hat
6. Den aufgearbeiteten Kalibrator mehrfach injizieren bis zwei Chromatogramme bezüglich Retentionszeiten und Peakflächen/-höhen identisch sind
Anschließend kann die mobile Phase im Umlauf gefördert werden.
3.3 Betriebspausen
Bei Betriebspausen bis zu 3 Tagen fördern Sie die mobile Phase bei niedriger Flussrate (0,2 ml/min). Die HPLC-Säule bleibt im System angeschlossen. Zur Schonung der Lampe schalten Sie den Detektor ab. Wenn Sie das System länger als drei Tage außer Betrieb setzen, bauen Sie die HPLC-Säule aus. Ein Spül- oder Konservierungsschritt ist für die Säule nicht erforderlich. Bewahren Sie die Säule in der mobilen Phase bei +18 bis +30 °C auf. Anstelle der Säule montieren Sie ein Verbindungsstück. Spülen Sie das HPLC-System anschließend mit ca. 50 ml Reinstwasser (HPLC-Qualität)/Methanol (80/20).
4 Chromatographische Trennung
Die folgende Tabelle zeigt die ungefähren Retentionszeiten der Vitamine A und E sowie des internen Standards bei einer Flussrate von 1,5 ml/min.
Tabelle 1: Retentionszeiten
Substanz Retentionszeit (ca.)
Vitamin A 2,3 min
Interner Standard 4,7 min
Vitamin E 7,7 min
Die Dauer der chromatographischen Trennung beträgt bei einer Flussrate von 1,5 ml/min ca. 9 min. Die Retentionszeiten können geringfügig variieren, z. B. wenn sich die Umgebungstemperatur ändert, wenn Sie eine neue Charge der mobilen Phase verwenden oder wenn Sie die HPLC-Säule tauschen. Legen Sie daher die aktuellen Werte anhand eines Kalibrierchromatogramms fest.
5 Probenvorbereitung
Achtung:
Beachten Sie beim Umgang mit den Reagenzien die Gefahrenhinweise in Anhang I.
5.1 Gewinnung und Aufbewahrung von Patientenproben
Als Untersuchungsgut verwenden Sie Serum oder Plasma. Blutproben sollten morgens vor dem Frühstück und vor einer eventuellen Medikamenteneinnahme aus der leicht gestauten Vene genommen werden.
Nach den Erfahrungen verschiedener Arbeitsgruppen wird folgendes Vorgehen zur korrekten Gewinnung und Konservierung von Blutproben empfohlen [5]:
‒ Abnahme von ca. 1–2 ml Blut für die Bestimmung von Vitamin B12, Folsäure und Vitamin A/E.
‒ Nach der Zentrifugation (2000 x g für 5 min) sollte Plasma/Serum gewonnen und bis zur Analyse unter –18 °C im Dunkeln gelagert werden.
Hinweis:
Es liegt in der Verantwortung eines jeden Labors, alle verfügbaren Referenzen zu verwenden und/oder eigene Studien durchzuführen, um spezifische Stabilitätskriterien für sein Labor festzulegen.
Hämolytische und lipämische Proben können die Werte von Vitamin A und Vitamin E verfälschen und sind daher zur Analytik nicht zu verwenden. Es besteht keine Einschränkung für die Verwendung von ikterischen Proben (siehe Kapitel 14).
5.2 Rekonstitution des Kalibrators
Vor der Probenvorbereitung rekonstituieren Sie den Serumkalibrator (Best.-Nr. 34004) wie folgt:
1. 1,0 ml destilliertes Wasser in das Originalfläschchen pipettieren
2. 10 bis 15 min bei +20 bis +25 °C rekonstituieren, dabei wiederholt schwenken
Prüfen Sie, ob der Flascheninhalt homogen ist. Wenn noch ungelöste Substanzen sichtbar sind, verlängern Sie die Rekonstitutionszeit.
Die Kalibratorwerte sind auf zertifiziertes Referenzmaterial des National Institute of Standards and
Technology (NIST, Gaithersburg, MD, USA) rückführbar. Die Konzentrationen der Analyten im Kalibrator sind chargenabhängig. Die individuellen Werte finden Sie auf dem Beipackzettel des Kalibrators.
Achtung:
Dieses Produkt wurde aus gepooltem Humanserum hergestellt, das vom Hersteller auf Infektionen durch das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), das Hepatitis-B-Virus (HBV), das Hepatitis-C-Virus (HCV) und das Bakterium Treponema pallidum getestet und für negativ befunden wurde. Dennoch kann ein Infektionsrisiko durch dieses Produkt nicht völlig ausgeschlossen werden. Betrachten Sie alle Produkte, die Humanmaterialien enthalten, als ansteckungsgefährlich und treffen Sie beim Umgang mit diesen Produkten dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie beim Umgang mit potentiell infektiösen Patientenproben.
Haltbarkeit des Kalibrators nach Rekonstitution:
Der in Wasser gelöste Kalibrator ist wie folgt haltbar:
Tabelle 2: Haltbarkeit des Kalibrators nach Rekonstitution
Lagertemperatur Haltbarkeit Sonstige Lagerbedingungen
+2 bis +8 °C 2 Wochen Lichtschutz, dicht verschlossen
unter –18 °C 2 Monate Lichtschutz, dicht verschlossen
5.3 Rekonstitution der Kontrollen
Vor der Probenvorbereitung rekonstituieren Sie die Serumkontrollen (Best.-Nr.: 0032, 0036, 0037) wie folgt:
1. 2,0 ml destilliertes Wasser in das Originalfläschchen pipettieren
2. 10 bis 15 min bei +20 bis +25 °C rekonstituieren, dabei wiederholt schwenken
Prüfen Sie, ob der Flascheninhalt homogen ist. Wenn noch ungelöste Substanzen sichtbar sind, verlängern Sie die Rekonstitutionszeit.
Die Konzentrationen der Analyten in den Kontrollen sind chargenabhängig. Die individuellen Werte finden Sie auf dem Beipackzettel der jeweiligen Kontrolle.
Achtung:
Dieses Produkt wurde aus gepooltem Humanserum hergestellt, das vom Hersteller auf Infektionen durch das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), das Hepatitis-B-Virus (HBV), das Hepatitis-C-Virus (HCV) und das Bakterium Treponema pallidum getestet und für negativ befunden wurde. Dennoch kann ein Infektionsrisiko durch dieses Produkt nicht völlig ausgeschlossen werden. Betrachten Sie alle Produkte, die Humanmaterialien enthalten, als ansteckungsgefährlich und treffen Sie beim Umgang mit diesen Produkten dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie beim Umgang mit potentiell infektiösen Patientenproben.
Haltbarkeit der Kontrollen nach Rekonstitution:
Die in Wasser gelösten Kontrollen sind wie folgt haltbar:
Tabelle 3: Haltbarkeit der Kontrollen nach Rekonstitution
Lagertemperatur Haltbarkeit Sonstige Lagerbedingungen
+2 bis +8 °C 2 Wochen Lichtschutz, dicht verschlossen
unter –18 °C 2 Monate Lichtschutz, dicht verschlossen
5.4 Probenvorbereitung
Um Patientenproben, Kontrollen und Kalibratoren für die Bestimmung vorzubereiten, führen Sie folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge durch:
1. 200 µl Plasma/Serum (bzw. rekonstituierte Kontrolle/Kalibrator) + 20 µl Internal Standard
+ 25 µl Precipitation Reagent I
im bernsteinfarbenen Reaktionsgefäß (Lichtschutz) zusammengeben 2. 30 s schütteln (Vortex)
3. 400 µl Precipitation Reagent II zugeben, erneut 30 s mischen (Vortex) 4. 10 min bei 9000 x g zentrifugieren
5. 50 µl des Überstands in das HPLC-System injizieren
5.5 Haltbarkeit der vorbereiteten Proben
Proben, die gemäß Kapitel 5.4 für die Bestimmung vorbereitet wurden, sind wie folgt haltbar:
Tabelle 4: Haltbarkeit der vorbereiteten Proben
Lagertemperatur Haltbarkeit Sonstige Lagerbedingungen
+20 bis +25 °C 12 Stunden Lichtschutz, dicht verschlossen, Glasgefäße +2 bis +8 °C 12 Stunden Lichtschutz, dicht verschlossen, Glasgefäße
6 Zusätzlich benötigte Ausstattung
Für die HPLC-Bestimmung der Vitamine A und E im Serum/Plasma benötigen Sie zusätzlich folgende Ausstattung, die nicht Bestandteil des Reagenzienkits ist:
− Isokratisches HPLC-System
− Probengeber
− UV-Detektor
− Wirbelmischer (z.B. VortexTM)
− Zentrifuge
7 Datenerfassung und Auswertung
7.1 Kalibrierung des Auswertesystems
Um Ihr Auswertesystem zu kalibrieren und die Trennleistung des HPLC-Systems zu überprüfen, führen Sie vor der Bestimmung der Patientenproben Testläufe durch. Hierfür verwenden Sie den Serumkalibrator (Best.-Nr. 34004). Die Konzentration der Analyten im Kalibrator sind chargenabhängig. Die genauen Werte finden Sie im Beipackzettel.
Injizieren Sie wiederholt ein Aliquot des aufgearbeiteten Kalibrators bis zwei aufeinanderfolgende
Chromatogramme bezüglich Retentionszeiten, Peakauflösung und Peakflächen/-höhen annähernd identisch sind. Verwenden Sie das Chromatogramm der letzten Testinjektion für die Kalibrierung Ihres
Auswertesystems (PC-Software, Integrator).
Um zu prüfen, ob die HPLC-Bedingungen (Retentionszeiten, Parameter aus der Kalibrierung) über die gesamte Bestimmung konstant geblieben sind, injizieren Sie den aufgearbeiteten Kalibrator innerhalb und am Ende einer Probenserie erneut. Wählen Sie in Ihrem Auswertesystem zur Kalibrierung die “Interne- Standard-Methode“.
7.2 Quantitative Auswertung mit internem Standard
Mit Hilfe des internen Standards werden Verluste, die bei der Probenvorbereitung auftreten können, kompensiert. Dazu werden alle Proben sowie der Kalibrator und die Kontrollen mit der gleichen Menge an internem Standard versetzt. In der Software wird der Peak des internen Standards aus dem
Kalibrierungslauf (siehe Chromatogramme in Kapitel 13) entsprechend zugeordnet. Da sowohl dem Kalibrator als auch den Proben die gleiche Menge an internem Standard zugesetzt werden, kann als Konzentration des internen Standards der Wert "1" eingegeben werden.
8 Qualitätskontrolle
Überprüfen Sie die Präzision und Richtigkeit der Bestimmungen, indem Sie in jeder Probenserie zusätzliche Kontrollen (Best.-Nr. 0036, 0037) mitführen. Liegen die Werte außerhalb der auf dem Beipackzettel der
Kontrollen angegebenen Bereiche, müssen Sie das System überprüfen. Bleibt die Abweichung bestehen, kalibrieren Sie das System neu.
9 Referenzbereiche
Die angegebenen Referenzbereiche sind Richtwerte, die der Literatur entnommen sind [5, 8, 10]. Sie können von anderen publizierten Daten abweichen. Da die Werte in Abhängigkeit vom Patientenkollektiv und der Messmethode variieren, legen Sie für Ihr Labor spezifische Referenzbereiche fest. Beachten Sie bei der Wertefestlegung auch länderspezifische Regelungen.
Tabelle 5: Referenzbereiche Vitamin A, Erwachsene
Angabe Referenzbereich Quelle
Retinol im Serum 1,05–2,45 µmol/l
0,3–0,7 mg/l [5]
toxischer Bereich ab 1,4 mg/l [8]
Mangel beginnend: 0,1–0,19 mg/l
ausgeprägt: < 0,1 mg/l [8]
Tabelle 6: Referenzbereiche Vitamin A, Neugeborene, Kinder und Jugendliche
Angabe Altersbereich Referenzbereich Quelle
Retinol im Serum/Plasma Jugendliche 1,0–2,1 µmol/l
0,3–0,6 mg/l [8]
Retinol im Serum/Plasma Kinder (bis 10 Jahre)
0,66–1,7 µmol/l
0,2–0,5 mg/l [8]
Retinol im Serum/Plasma Kleinkinder (bis 1 Jahr)
0,53–1,4 µmol/l
0,15–0,4 mg/l [8]
Retinol im Serum/Plasma Neugeborene 0,35–1,0 µmol/l
0,1–0,3 mg/l [8]
Retinol im Serum Bei der Geburt 0,49–1,81 µmol/l
0,14–0,52 mg/l [10]
Retinol im Serum 1–6 Jahre 0,7–1,5 µmol/l
0,20–0,43 mg/l [10]
Retinol im Serum 7–12 Jahre 0,9–1,7 µmol/l
0,26–0,49 mg/l [10]
Retinol im Serum 13–19 Jahre 0,9–2,5 µmol/l
0,26–0,72 mg/l [10]
Retinol im Serum/Plasma Reifgeborene (> 37 Wochen)
0,63–1,75 µmol/l
0,18–0,50 mg/l [10]
Retinol im Serum/Plasma Frühgeborene (< 36,6 Wochen)
0,46–1,61 µmol/l
0,13–0,46 mg/l [10]
Tabelle 7: Referenzbereiche Vitamin E, Erwachsene
Angabe Referenzbereich Quelle
D-α-Tocopherol im Serum 11,6–46,4 µmol/l
5,0–20,0 mg/l [9]
Vitamin E im Serum/Plasma 12–42 µmol/l
5–18 mg/l [8]
D-α-Tocopherol im Serum 22 µmol/l [6]
Mangel < 11,6 µmol/l
< 5 mg/l [8]
untere Normgrenze 11,6 µmol/l [6]
Tabelle 8: Referenzbereiche Vitamin E, Neugeborene, Kinder und Jugendliche
Angabe Altersbereich Referenzbereich Quelle
Vitamin E im Serum/Plasma Jugendliche (13–19 Jahre) 14–23 µmol/l
6–10 mg/l [8]
Vitamin E im Serum/Plasma Kinder (1–12 Jahre) 7–21 µmol/l
3–9 mg/l [8]
Vitamin E im Serum/Plasma Frühgeborene 2,3–11,6 µmol/l
1–5 mg/l [8]
Vitamin E im Serum 1–6 Jahre 7–21 µmol/l
3,0–9,0 mg/l [10]
Vitamin E im Serum 7–12 Jahre 10–21 µmol/l
4,0–9,0 mg/l [10]
Vitamin E im Serum 13–19 Jahre 13–24 µmol/l
6,0–10,1 mg/l [10]
Vitamin E im Serum/Plasma Frühgeborene 1–8 µmol/l
0,5–3,5 mg/l [10]
Vitamin E im Serum/Plasma Reifgeborene 2–8 µmol/l
1,0–3,5 mg/l [10]
Vitamin E im Serum/Plasma 2–5 Monate 5–14 µmol/l
2,0–6,0 mg/l [10]
Vitamin E im Serum/Plasma 6–24 Monate 8–19 µmol/l
3,5–8,0 mg/l [10]
Vitamin E im Serum/Plasma 2–12 Jahre 13–21 µmol/l
5,5–9,0 mg/l [10]
10 Umrechnungsfaktoren
Die folgende Tabelle enthält die Faktoren zur Umrechnung der Konzentrationsangabe von Massen- in Stoffmengenkonzentration und umgekehrt.
Tabelle 9: Umrechnungsfaktoren
Substanz mg/l in µmol/l µmol/l in mg/l
Vitamin A x 3,49 x 0,286
Vitamin E x 2,32 x 0,431
11 Lagerung und Haltbarkeit der Reagenzien
Ungeöffnet und unter Einhaltung der Transport- und Lagerbedingungen sind die Reagenzien bis zu dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum haltbar. Transportieren und lagern Sie die Reagenzien unter folgenden Bedingungen:
Tabelle 10: Transportbedingungen des Reagenzienkits
Produkt Transporttemperatur
Reagenzienkit (Best.-Nr. 34000) +18 bis +30 °C
Packen Sie die Reagenzien unmittelbar nach dem Transport aus und lagern Sie jedes Reagenz individuell unter den in der folgenden Tabelle angegebenen Bedingungen:
Tabelle 11: Lagerbedingungen der Reagenzien
Produkt Lagertemperatur
Mobile Phase (Best.-Nr. 34001) +18 bis +30 °C
Internal Standard (Best.-Nr. 34008) +2 bis +8 °C Precipitation Reagent I (Best.-Nr. 34006) +18 bis +30 °C Precipitation Reagent II (Best.-Nr. 34003) +18 bis +30 °C Serumkalibrator (Best.-Nr. 34004) unter –18 °C Serumkontrollen (Best.-Nr. 0032, 0036, 0037) unter –18 °C
HPLC-Säule (Best.-Nr. 34100) +18 bis +30 °C
Vorsäule (Best.-Nr. 18034) +18 bis +30 °C
Direkt nach Gebrauch verschließen Sie die Reagenzien und lagern Sie sie bei der angegebenen Temperatur. Die Haltbarkeit beträgt nach Anbruch ein Jahr, jedoch nicht über das angegebene
Verfallsdatum hinaus. Angaben zur Stabilität der rekonstituierten Kalibratoren und Kontrollen finden Sie in Kapitel 5.2 und 5.3.
12 Entsorgung
Mobile Phase, Precipitation Reagent II und Internal Standard enthalten organische Lösemittel. Produktreste in einen Sammelbehälter für halogenfreie organische Lösemittel geben.
Precipitation Reagent I enthält einen umweltgefährdenden Stoff. Produktreste in einen Sammelbehälter für Salzlösungen geben.
Reste der Patientenproben und vorbereitete Proben sowie Kontrollen und Kalibratoren sind als potentiell infektiöser Abfall gesondert zu sammeln und zu entsorgen.
Die genannten Lösungen dürfen nicht mit Hausmüll entsorgt werden. Nicht in die Kanalisation gelangen lassen. Unter Beachtung der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG sowie nationalen und regionalen Vorschriften entsorgen. Sammelgefäße und -behältnisse vor dem Zugriff durch Unbefugte sichern.
13 Beispielchromatogramme
Folgende Abbildungen zeigen beispielhaft Chromatogramme, die mit der vorliegenden Methode erzeugt wurden (UV-Detektor: λ (Start) = 325 nm, nach 3,5 min: λ = 295 nm).
Abbildung 1: Chromatogramm eines Kalibrators
Minuten
Abbildung 2: Chromatogramm einer Patientenprobe
Analytkonzentration: Vitamin A: 0,40 mg/l, Vitamin E: 21,4 mg/l
14 Prüfung auf Interferenzen
14.1 Nachgewiesene Interferenzen
Bei folgenden Probenzuständen konnten Interferenzen nachgewiesen werden:
Hämolyse
Serum- und Plasmaproben wurden mit Hämoglobin versetzt und die gemessenen Analytkonzentrationen mit denen der Originalprobe verglichen:
Für Vitamin E können unabhängig von der zugesetzten Hämoglobin Konzentration Abweichungen des Analysenwertes > 15 % festgestellt werden. Hämolytische Proben sind somit von der Analytik
auszuschließen.
Vitamin A hingegen kann bis zu einer Hämoglobin-Konzentration von 500 mg/dl uneingeschränkt quantifiziert werden (Abweichung ≤ 15 %).
14.2 Keine Störung der Analytik
Folgende Probenzustände erlauben eine störungsfreie Analytik:
Lipämie
Serum- und Plasmaproben wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen einer fetthaltigen Emulsion versetzt und die gemessenen Analytkonzentrationen mit denen der Originalprobe verglichen:
Es traten keine nennenswerten Interferenzen auf (Abweichung ≤ 15 %).
Minuten
Ikterus
Serum- und Plasmaproben wurden mit unkonjugiertem und konjugiertem Bilirubin versetzt und die gemessenen Analytkonzentrationen mit denen der Originalprobe verglichen:
Es traten keine nennenswerten Interferenzen auf (Abweichung ≤ 15 %).
Wenn Sie Fragen zu Interferenzen haben, wenden Sie sich an unseren Außendienst oder direkt an unseren Chromsystems-Support, den Sie über unsere Hotline +49 89 18930-111 oder per E-Mail unter
support@chromsystems.com erreichen.
15 Maßnahmen bei Störungen
Tabelle 12: Maßnahmen bei Störungen
Störung Mögliche Ursache Behebung
Basislinie driftet Detektorlampe noch kalt Warten
Gealterte Detektorlampe Lampe wechseln
System noch nicht im Gleichgewicht Kalibrator wiederholt injizieren, bis zwei aufeinander folgende Chromatogramme identisch sind
Temperaturdrift Säulenofen verwenden
Flussrate nicht konstant Pumpe überprüfen
Unruhige Basislinie HPLC-Pumpe Pumpe überprüfen (Luft, Dichtigkeit)
Luft im System Mobile Phase entgasen
Detektorzelle verschmutzt Detektorzelle reinigen
Störpeaks Luft im System Mobile Phase entgasen
Verunreinigungen im Injektor Injektor reinigen Autosamplerprobengefäße
verunreinigt
Neue oder gereinigte Gefäße verwenden
Injektionsspritze verunreinigt Spritze mit Methanol reinigen Kontaminierte HPLC-Säule Säule erneuern
Proben unsachgemäß gelagert Frische Proben verwenden Breite Peaks, Tailing Gealterte HPLC-Säule Säule erneuern
Doppelpeaks Totvolumina an den Fittings Fittings erneuern Totvolumen in der HPLC-Säule Säule erneuern
Keine Peaks Injektor undicht Injektor überprüfen
Empfindlichkeit lässt nach Gealterte Detektorlampe Lampe wechseln Detektorzelle verunreinigt Zelle reinigen Injektionsventil defekt Injektor überprüfen
Störung Mögliche Ursache Behebung Retentionszeiten
verändert
Temperaturdrift Säulenofen verwenden
Ungleichmäßige Flussrate HPLC-Pumpe überprüfen und Flussrate anpassen
System noch nicht im Gleichgewicht Ca. 15 min Mobile Phase durch das System pumpen; Kalibrator wiederholt injizieren
Kein Signal Keine oder defekte Verbindung zum Integrator/Schreiber
Signalkabel und Anschluss überprüfen
Detektorlampe Spannungsversorgung prüfen; ggf.
Lampe erneuern
Wenn Sie Fragen zur Behebung von Störungen haben, wenden Sie sich an unseren Außendienst oder direkt an unseren Chromsystems-Support, den Sie über unsere Hotline +49 89 18930-111 oder per E-Mail unter support@chromsystems.com erreichen.
16 Literatur
1. Vuilleumier JP, Keller HE, Gysel D, Hunziker F. (1983) Clinical chemical methods for the routine assessment of the vitamin status in human populations. Part I: The fat-soluble vitamins A and E, and ß- carotene. Int J Vitam Nutr Res 53(3): 265–72.
2. Reinards R. Vitaminstoffwechsel, in: Greiling H, Gressner AM (Hrsg) Lehrbuch der Klinischen Chemie und Pathobiochemie; 3. Aufl, Verlag Schattauer Stuttgart/New York (1987) 344–6.
3. Milne DB, Botnen J. (1986) Retinol, α-tocopherol, lycopene, and α- and β-carotene simultaneously determined in plasma by isocratic liquid chromatography. Clin Chem 32(5): 874–6.
4. Lehmann J, Martin HL. (1982) Improved direct determination of alpha- and gamma-tocopherols in plasma and platelets by liquid chromatography, with fluorescence detection. Clin Chem 28(8):
1784–7.
5. Bertelsmann Stiftung (Hrsg). Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine – Klinische Aspekte und chemische Analyse. Verlag Bertelsmann Stiftung Gütersloh (1997).
6. Biesalski HK, Schrezenmeir J, Weber P, Weiß H. Vitamine – Physiologie, Pathophysiologie, Therapie. Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York (1997).
7. Baltes W. Lebensmittelchemie. 2. Aufl, Springer Verlag Berlin (1989).
8. Gressner AM, Arndt T. Lexikon der Laboratoriumsdiagnostik. 2. Aufl, 1389-90 und 1404-5, Springer Medizin Verlag, Heidelberg (2013).
9. Greiling H, Gressner AM (Hrsg) Lehrbuch der Klinischen Chemie und Pathobiochemie; 3. Aufl, Verlag Schattauer Stuttgart/New York (1987).
10. Soldin SJ, Wong EC, Brugnara C, Soldin OP (Hrsg) Pediatric Reference Intervals; 7. Aufl, AACC Press Washington (2011) 238, 242.
Anhang I: Gefahren- und Sicherheitshinweise
Beim Umgang mit den Reagenzien beachten Sie folgende Gefahrenhinweise und treffen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Sicherheitsdatenblättern. Diese können Sie von unserer Website www.chromsystems.de herunterladen oder bei uns anfordern.
Tabelle 13: Gefahren- und Sicherheitshinweise
Piktogramme Gefahren- und Sicherheitshinweise Mobile Phase (Best.-Nr. 34001, 34002)
Gefahr
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H301+H311+H331 Giftig bei Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen.
H370 Schädigt die Organe.
P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen.
P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
P301+P310 BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
P302+P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
P403+P233 An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.
Precipitation Reagent I (Best.-Nr. 34006) Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Precipitation Reagent II (Best.-Nr. 34003) Gefahr
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen.
P233 Behälter dicht verschlossen halten.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Piktogramme Gefahren- und Sicherheitshinweise Internal Standard (Best.-Nr. 34008)
Gefahr
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen.
P233 Behälter dicht verschlossen halten.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Diese Bestandteile sind gemäß Gesetzgebung der Europäischen Union nicht als gefährlich eingestuft:
Serum Calibration Standard (Best.-Nr. 34004) Serum Controls (Best.-Nr. 0032, 0036, 0037)
Anhang II: Manuelle Berechnung
Für die Berechnung benötigen Sie folgende Angaben:
− Peakfläche/-höhe des Analyten A im Chromatogramm der Probe = AProbe
− Peakfläche/-höhe des Analyten A im Chromatogramm des Kalibrators = AKalibrator
− Peakfläche/-höhe des internen Standards im Chromatogramm der Probe = ISProbe
− Peakfläche/-höhe des internen Standards im Chromatogramm des Kalibrators = ISKalibrator
− Konzentration C des Analyten A im Kalibrator = CKalibrator
Berechnen Sie die Konzentration des Analyten A in der Probe (CProbe) mit folgender Formel:
CProbe = AProbe x ISKalibrator
x CKalibrator
AKalibrator x ISProbe
Anhang III: Leistungsdaten
Die Leistungsdaten wurden an folgenden Geräten ermittelt und verifiziert:
− Shimadzu Nexera UHPLC-System mit Shimadzu LC-30AD Pumpe, SIL-30AC Autosampler und SPD- 20AV UV-Vis Detektor
Wiederfindungsrate:
Die analytische Wiederfindung wurde aus den Steigungen der Kalibrationsgeraden nach mehrfachem Aufstocken von Serum- und Plasmaproben und Verdünnungen von Standardlösungen ermittelt. Folgende Tabelle gibt die Wiederfindungsraten von Vitamin A, Vitamin E und dem internen Standard wieder:
Tabelle 14: Wiederfindungsraten
Substanz Wiederfindungsrate im Serum Wiederfindungsrate im Plasma
Vitamin A 106 % 111 %
Vitamin E 101 % 104 %
Interner Standard 114 % 109 %
Linearität und Bestimmungsgrenze (LLOQ):
Die Methode ist linear von der unteren Bestimmungsgrenze (LLOQ) bis zur angegebenen oberen Bestimmungsgrenze (linearer Bereich).
Tabelle 15: Bestimmungsgrenze und Linearität
Substanz Bestimmungsgrenze (LLOQ)* Linearer Bereich bis mind.
Vitamin A 0,02 mg/l 5,0 mg/l
Vitamin E 0,25 mg/l 45 mg/l
*Die Bestimmungsgrenze ist abhängig vom verwendeten Detektor.
Intra-Assay-Reproduzierbarkeit:
Die Bestimmung der Intra-Assay-Reproduzierbarkeit erfolgte durch mehrfache Aufarbeitung (n = 10) derselben Probe und Messung von Vitamin A und E bei 3 verschiedenen Konzentrationen:
Tabelle 16: Intra-Assay-Reproduzierbarkeit, n = 10
Substanz Variationskoeffizient (Substanzkonzentration)
Vitamin A 2,5 % (0,466 mg/l) 0,8 % (0,666 mg/l) 0,9 % (1,27 mg/l) Vitamin E 2,4 % (8,86 mg/l) 1,6 % (12,9 mg/l) 2,2 % (24,9 mg/l)
Inter-Assay-Reproduzierbarkeit:
Die Bestimmung der Inter-Assay-Reproduzierbarkeit erfolgte durch 4-fache Aufarbeitung und Messung von Vitamin A und E in zwei Serumpools in 20 verschiedenen Serien:
Tabelle 17: Inter-Assay-Reproduzierbarkeit, n = 80
Substanz Variationskoeffizient (Substanzkonzentration)
Vitamin A 3,8 % (0,400 mg/l) 5,0 % (0,982 mg/l)
Vitamin E 2,7 % (6,93 mg/l) 4,9 % (16,9 mg/l)
Anhang IV: Konformitätserklärung
Anhang V: Symbole
Auf unseren Etiketten, Arbeitsvorschriften und Verpackungen verwenden wir Symbole nach EN ISO 15223-1, deren Bedeutungen in folgender Tabelle beschrieben sind:
Tabelle 18: Symbole
Symbol Bedeutung
Hersteller
Herstelldatum
Verwendbar bis
Artikelnummer
Chargencode
Gebrauchsanweisung beachten
Oberer Temperaturgrenzwert:
Lagerung unterhalb eines bestimmten Temperaturwertes Temperaturbegrenzung:
Lagerung innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs
In-vitro-Diagnostikum
Ausreichend für <n> Prüfungen
Seriennummer