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Der Beistand, der Geist der Wahrheit

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Academic year: 2022

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Der Beistand, der Geist der Wahrheit

6. Sonntag der Osterzeit – 17. Mai 2020 Schwaz Maria Himmelfahrt

Was Sie vorbereiten können:

Suchen Sie sich zum Feiern des Gottesdienstes in Ihrer Wohnung einen Platz, wo sie sich wohl fühlen: beim Esstisch, im Wohnzimmer, auf ih- rem Lieblingsplatz.

Sie können sich einen Gebetsplatz bereiten:

ein Tischtuch auflegen, eine Kerze anzünden, ein Symbol (Kreuz, Bild, Blumen, Bibel, …) dazulegen, das Ihnen hilfreich ist.

Wenn Sie mehrere Personen sind, teilen Sie sich die Aufgaben im Got- tesdienst auf.

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Lied

Mit dir geh ich alle meine Wege GL 896

Eröffnung

Kreuzzeichen

Einführung

Jede/r von uns ist wohl froh, wenn sie/er bestimmte Wege nicht al- leine gehen muss, sondern eine Vertrauensperson da ist, die mitgeht – besonders dann, wenn wir uns nicht sicher sind, wohin der Weg führt oder wir den Weg überhaupt nicht kennen. Wer klug ist, wird sich dann auch auf die Tipps und Wegweisung der begleitenden Per- son verlassen, um nicht unnötige Um- oder Irrwege zu riskieren.

Auch Jesus hat seinen Jüngerinnen und Jüngern, und damit auch uns, einen Beistand – den Geist der Wahrheit – versprochen, der auch weiterhin mit ihnen und mit uns unterwegs ist.

 Von wem fühle ich mich begleitet?

 (Wie) spüre ich die Begleitung, die Kraft Gottes?

 Was gibt mir Orientierung und Halt?

Ist es ein Wort Jesu oder ein Wort der Hl. Schrift?

 Bin ich mir bewusst, dass ich schon immer von Gott bedingungs-

los geliebt und von seiner Liebe umfangen bin?

– Zeit der Stille –

Kyrie-Rufe

das „Herr, erbarme dich“ kann auch gesungen werden (z.B. GL 155) Herr Jesus Christus,

du verheißt uns deinen Beistand, den Heiligen Geist.

Herr, erbarme dich unser. A: Herr, erbarme dich unser.

Herr Jesus Christus,

du stärkst in uns die Hoffnung

und schenkst uns Anteil an deiner Gemeinschaft.

Christus, erbarme dich unser. A: Christus, erbarme dich unser.

(3)

Herr Jesus Christus,

du wirst wiederkommen und das Reich Gottes vollenden.

Herr, erbarme dich unser. A: Herr, erbarme dich unser.

Gebet

Guter Gott,

junge und alte Menschen, einfache und kluge,

gesunde und gebrechliche,

erfolgreiche und solche, deren Leben zerbrochen ist, hast du in deiner Kirche versammelt.

Gib jedem von uns deinen guten Heiligen Geist, damit wir von ihm begleitet sind

und etwas von deiner liebenden Nähe spüren.

Stärke uns

und lass uns unseren Mitmenschen deine Liebe weiterschenken.

Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.

Halleluja

gesungen z.B. GL 175 / 2

So spricht Christus, der Herr:

Wer mich liebt, hält mein Wort.

Mein Vater wird ihn lieben

und wir werden bei ihm Wohnung nehmen.

Halleluja

gesungen

Evangelium

Joh 14, 15–21

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

Wenn ihr mich liebt,

werdet ihr meine Gebote halten.

(4)

Und ich werde den Vater bitten

und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll,

den Geist der Wahrheit,

den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt.

Ihr aber kennt ihn,

weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.

Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch.

Nur noch kurze Zeit

und die Welt sieht mich nicht mehr;

ihr aber seht mich,

weil ich lebe und auch ihr leben werdet.

An jenem Tag werdet ihr erkennen:

Ich bin in meinem Vater,

ihr seid in mir und ich bin in euch.

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt;

wer mich aber liebt,

wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben

und mich ihm offenbaren.

Gedanken / Impulse

Dieses Evangelium ist ein Abschnitt aus den Abschiedsreden Jesu, in denen er seinen Jüngerinnen und Jüngern sein Testament hinter- lässt. Er fasst die zentralen Inhalte seiner Botschaft und seines Wir- kens zusammen und bereitet sie auf die Zeit ohne seine sichtbare Anwesenheit vor.

als Liebende leben

Wie ist es möglich, auch ohne die Anwesenheit Jesu aus der Liebe leben zu können? Diese Frage bildet die Klammer des Sonntagsevan-

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geliums und findet im Einhalten der Gebote eine Antwort. Jesus fasst in seinem Leben die Fülle an Weisungen der Tora in dem einen Ge- bot zusammen: Liebe Gott – und deinen Nächsten wie dich selbst.

Diese eine Forderung gilt es in der je konkreten Lebenssituation zu verwirklichen. Augustinus, der große Kirchenlehrer des 4. Jahrhun- derts, formuliert diesen Anspruch so: „Liebe – und tu, was du willst!“

Nimm die Liebe zum Maßstab und folge diesem ...

vom Geist begleitet leben

In einem zweiten Gedanken nimmt Jesus in den Blick, wie dieses Einhalten des einen Gebotes gelebt werden kann – und wie es sich auswirkt. Jesus bittet den Vater, seinen Jüngern – uns – einen „ande- ren Beistand“ (Paraklet = Herbeigerufener, Helfer, Beistand) zu schenken, der „für immer“ bleibt und als „Geist der Wahrheit“ (ein Geist, der Wahrheit lehrt) näher charakterisiert wird. Er nimmt die Jünger – uns selber – an der Hand und führt sie durch ihr Leben (vgl.

Titelbild). Durch diesen Geist erkennen sie die Gemeinschaft in Gott selber und erfahren, dass die Jünger – wir selber – Teil dieser göttli- chen Gemeinschaft sind.

in der Gegenwart Jesu leben

Jesus verabschiedet sich und gleichzeitig verspricht er, dass er selbst wieder in und bei der Gemeinde sein wird. Die Anwesenheit Jesu ge- staltet sich auf eine Weise, die für Außenstehende (die „Welt“) nicht erfahrbar ist. Dennoch hat sie Wirkkraft, führt zu Lebendigkeit und Leben („Ich lebe und auch ihr werdet leben“) und verspricht innige Gemeinschaft: „Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir, und ich bin in euch.“

– Zeit der Besinnung –

Fürbitten

Herr Jesus Christus,

du hast uns mit dem Geist der Liebe beschenkt und uns zu deinen Zeugen berufen. Voll Vertrauen bitten wir dich:

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– Für alle getauften Christen:

Stärke sie im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe und führe sie zur Einheit. –Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

– Für die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft:

Stärke sie in ihrem Bemühen um Gerechtigkeit und Frieden. – Christus, höre uns.

– Für unsere Stadt Schwaz:

Bewahre sie vor allen Gefahren und Katastrophen. – Christus, hö- re uns.

– Für alle, die sich für Menschen in Not rettend und bergend einset- zen:

Beschütze sie bei allen Einsätzen und bewahre sie vor Schaden. – Christus, höre uns.

– Für alle Suchenden, die ohne Hoffnung und Zuversicht sind:

Schenke ihnen den Geist der Wahrheit und der Stärke und lass sie Geborgenheit und Lebenssinn finden. – Christus, höre uns.

– Für unsere Verstorbenen (heute besonders für...):

Führe sie zur Vollendung und schenke ihnen deine österliche Herrlichkeit. – Christus, höre uns.

Zeit für eigene Bitten – Herr Jesus Christus,

du schenkst uns den Beistand, den Heiligen Geist, der uns führt und begleitet. Dafür danken wir dir, heute und in Ewigkeit.

Vater unser

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Meditation

Was eint Menschen

unterschiedlicher Herkunft,

unterschiedlicher Haarfarbe, Hautfarbe, unterschiedlichen Alters, Ansehens, unterschiedlicher Größe, Gewichts?

Was bringt sie zusammen – in Liebe?

Ein gemeinsamer Geist, der zur Gemeinschaft weitet und in die Freiheit leitet.

Er lässt uns Gott erkennen, ihn Bruder, Vater nennen, zu jeder Zeit.

Ein Beistand, der den Weg zur hellen Wahrheit weist, ein Beistand, der verbindet – und uns Geschwister heißt.

Ein Beistand, der uns lenkt – und wahre Weite schenkt!

Dorothee Sandherr-Klemp

Segensgebet

Göttlicher Segen sei mit uns.

Göttliche Kraft stärke unseren Rücken, dass wir aufrecht stehen können, wo man uns beugen will.

Göttliche Zärtlichkeit bewahre unsere Schultern,

dass die Lasten, die wir tragen, uns nicht niederdrücken.

Göttliche Weisheit bewege unseren Nacken, dass wir unseren Kopf frei heben

und ihn dorthin neigen können, wo unsere Zuneigung von Nöten ist.

Göttliche Zuversicht erfülle unsere Stimme, dass wir sie erheben können,

laut und klar.

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Göttliche Sorgfalt behüte unsere Hände, dass wir berühren können,

sanft und bestimmt.

Göttliche Kraft stärke unsere Füße, dass wir auftreten können,

fest und sicher.

Göttlicher Segen sei mit uns.

So segne uns der gütige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Bleiben wir in seinem Frieden! Amen.

Lied

Geh mit uns GL 994

Für den Tag und die Woche

 „Liebe – und tu was du willst!“

Wie habe ich diese Aufforderung in letzter Zeit verwirklicht?

Wie könnte ich das in den nächsten Tagen tun?

 Ich nehme mir jeden Abend ein wenig Zeit, um den vergangenen

Tag zu bedenken:

Wo habe ich in meinem Handeln das Kriterium der Liebe, der Le- bendigkeit verwirklichen können?

Wo wurde mir in der Begegnung mit Menschen oder mit der Na- tur ein Zeichen der liebenden Begleitung Gottes geschenkt?

 Ich suche mir einen Psalm, in dem die Zusage der Begleitung durch Gott für mich besonders deutlich wird – und lerne ihn aus- wendig, damit ich ihn auch in schwierigen Situationen „by heart“

beten kann.

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