Übungen zur Kursvorlesung Physik II (Elektrodynamik)
Sommersemester 2008 Übungsblatt Nr. 2
Aufgabe 9: Ladungsverteilung
a) Die Gesamtladung einer kreisförmigen Oberfläche ist gegeben durch:
Q= ∫
A
r dA= ∫
0 a
∫
0 2
r r dr d
(i)
Q= ∫
0 a
∫
0 2
0r
a r dr d =
0a ∫
0 a
r
2dr ∫
0 2
d =
0a ⋅ [ 1 3 r
3]
0a[]
02= 2 3
0 a
2 (ii)Q= ∫
0 a
∫
0 2
0e
−r
a
r dr d =2
0⋅ ∫
0 a
r ⋅e
−r a
dr
A
(I)
Integriere nun den Term (A) mit partieller Integration:
∫
0 a
r
f
⋅e
−r
a g 'dr= [ r
f⋅ −a e
g−ar ]
0 a− ∫
0 a
1
f '
⋅ −a e
−r a
g
dr = [ −a e
2−0 ] − [ a
2e
−ra]
0a= −2 e a
2a
2 Wiedereinsetzen in (I):Q= 2
0⋅ − 2 e a
2 a
2 =2
0a
2⋅ 1− 2 e
b) Betrachten wir uns zunächst mal eine Skizze des Problems:
Die Kraft wird nun mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes ausgedrückt:
dF
Ges= q
4
0⋅ dA
∣ R ∣
2⋅ e
FAus Symmetriegründen folgt, dass die horizontalen Kraftkomponenten in der x-y-Ebene wegfallen (die Probeladung liegt genau über dem Mittelpunkt der Kreisscheibe und die Ladungsverteilung
~r
). Daher können wir uns auf die z-Komponente der Kraft beschränken:cos=
∣
Fz∣
∣
FGes∣ ∣ dF
z∣ =cos ⋅ ∣ dF
Ges∣
dF = ∣ dF
z∣ = 4 q
0⋅ dA
∣ R ∣
2⋅ cos
Nun können wir
∣ R ∣ = R
ausdrücken durch:cos = a
R R= a
cos
dF = q
4
0⋅ dA
a
2⋅cos
3
Wenn wir nun unsere Ladungsdichte
und unser FlächenelementdA
aus a) einfügen, folgt: dF = q
4
0⋅
0a r ⋅ r dr d
a
2⋅cos
3= q
04
0⋅ r
2dr
a
3⋅ cos
3 ⋅ d
(II) Nun wollen wir noch dasr
durcha
und
ausdrücken:tan = r
a r= tan ⋅ a
Zudem müssen wir nun natürlich auch
dr
ersetzen:r=tan⋅a
dr d = d
d tan ⋅a= d
d cos sin ⋅a= sin
2cos cos
2
2 ⋅a= a cos
2
dr= a cos
2 d
Einsetzen vonr
unddr
in (II):dF = q
04
0⋅
tan
2⋅a
2⋅ a cos
2 d
a
3⋅ cos
3 d = q
04
0⋅ tan
2cos d d
= q
04
0⋅ sin
2
cos
2 cos d d = q
04
0⋅ 1−cos
2cos d d = q
04
0⋅ cos 1 −cos d d
Nun integrieren wir
dF
umF
zu erhalten. Dazu benötigen wir erstmal unsere Integralsgrenzen. Da wir immer noch einen Vollkreis haben, mussd
im Intervall[0,2]
integriert werden.
hingegen muss so lange integriert werden, bisR
den Kreisrand berührt: tan = a a =1
=
4 integrieren in [ 0,/4 ]
Jetzt integrieren wir:F = ∫
F
dF = q
04
0∫
0 2
d ∫
0
4
cos 1 − cos d = q 2
00∫
0
4
cos 1 −cos d
Mit Hilfe der Hinweise auf unter der Aufgabe kommen wir nun auf folgende Lösung:
F = q
02
0[ ln cos 1 tan −sin ]
04≈ 0,087⋅ q
00A10: Ablenkung im E-Feld
a) Da wir uns am Anfang entlang der x-Achse bewegen, haben wir nur in der x-Komponente eine Geschwindigkeit
v
x mit:E
kin= 1
2 m
ev
2x v
x= 2 m E
ekinAuf das Teilchen wirkt durch das
E − Feld
eine KraftF
: E= F
e F = m
e⋅ a= E⋅ e a= E ⋅e
m
e= ∣ E ∣ ⋅ e m
e⋅ e
yDie Kraft führt also nur zu einer Beschleunigung in der y-Komponente. Mit den Anfangsbedingungen
y ˙ 0= y 0=0
folgt: ¨ y= ∣ E ∣ ⋅ e m
e= E⋅ e
m
e y = E⋅e 2 m
e⋅ t
2Da wir keine Beschleunigung in der x-Richtung haben, haben wir eine konstante Geschwindigkeit
v
x , die natürlich der Anfangsgeschwindigkeit entspricht: ˙ x=v
xx= v
x⋅ t t = x v
x Dies setzen wir nun in unseren y(t)-Term ein, um einen y(x)-Term zu erhalten:y= E⋅ e
2 m
e⋅ t
2= E⋅ e
2 m
e⋅ v x
x
2= 2 E m ⋅e
ev
2x⋅x
2= E⋅ e 2 m
e 2 m E
kin ⋅x
2
= E⋅ e
4 E
kinx
2= 2,67 ⋅ x
2m
b) Da das Ende der Ablenkplatten sich bei
x= 0,04 m
befindet, setzten wir einfach diesen Wert in unsere Funktiony x
ein um die entsprechende Ablenkung zu erhalten:y 0,04 m = 2,67⋅0,04 m
2m =0,004272 m=4,272 mm
c) Wir bilden nun die Ableitung von
y x
um die Steigung der Bewegung zu erhalten. Diese Steigung entspricht dem Tangens des Winkels
den wir suchen:y ' x=5,34 x s y ' 0,04 m= tan
=arctan 0,04 m=arctan 0,2136= 0,21=12°
d) Wir haben nun den Winkel
und die Längel=0,12 m
und können somit die Streckez
berechnen, die das Elektron in y-Richtung vom Ende der Ablenkplatte bis zum Schirm zurücklegt.z =0,004272 m[ aus Aufgabenteil b) ]a
Nun benötigen wir noch die Streckea
. Diese können wir mit Hilfe trigonometrischer Beziehungen errechnen:tan= a
0,12m a=tan⋅0,12m≈0,0255m Somit folgt für die Gesamtstrecke
z
:z =0,004272 m0,255 m≈ 0,03 m=3 cm
A11:
a) Auf die Spannung, die wir benötigen um das Elektron auf 95 % der Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, kommen wir, indem wir die Relation zwischen (hier kinetischer) Energie und Spannung betrachten:
U = E q = E
e
Für die relativistische kinetische Energie gilt:
E= m
0c
2⋅−1 mit = 1
1−v
2/ c
2 Setzen wir nun alsov= 0,95 ⋅ c
folgt:E= m
0c
2⋅
1 − 0,95 1 c
2c
2−1 ≈ 1,8 ⋅ 10
−13J U = E e =1,125⋅ 10
6V
b) Zunächst betrachten wir die Relation von der kinetischen Energie
E
kin= E
und der Geschwindigkeitv
:E= m
0c
2⋅−1=m
0c
2⋅
1− 1 v c
22− 1 v c = 1− m m
0c
02c
2 E
2
2Nun müssen wir zunächst die Energie in Joule umrechnen:
E=1010eV=1010⋅1,6⋅10−19C⋅J
C=1,6⋅10−9J Uns ist nun angegeben, dass:
e
m
0 Proton=9,579 ⋅ 10
7C
kg m 0 Proton=1,67⋅ 10
−27kg
Einsetzen in unsere Verhältnisformel bringt uns:
v
c ≈0,9963 99,63% der Lichtgeschwindigkeit
Wen wir das nun in unsere Formel für die Masse einsetzen, bekommen wir:
m 0,9963 c = m
0 1− 0,9963 c
2c
2=11,64 ⋅m
0
das 11,64 fachen seiner RuhemasseA12: Vorgriff – Potential und Feldstärke
a) Es gibt nun 2 Möglichkeiten die Integrale zu berechnen. Ich werde beide für jeweils ein Integral benutzen.
(i) Wir wollen nun zunächst entlang der x-Achse und dann entlang der y-Achse von
0,0 ,0
zu x
1,y
1,0
integrieren:P = ∫
P
E d r = ∫
0 x1 E⋅ dx 0
y=0 ∫
0 y1 E⋅ dy 0
x=0= ∫
0 x16 xy dx
y=0 ∫
0 y13x
2−3y
2 dy
x=x1=0 [ 3 x
2y− y
3]
0y1
x=x1=3 x
12y
1− y
13Jetzt integrieren wir zuerst entlang der y-Achse und dann entlang der x-Achse. Nun benutzen wir den anderen Ansatz um das Integral zu lösen (man kann auch diesen Integral wie in (i) lösen):
P= ∫
r1
r2
E d r = ∫
r1
r2
E d r
dt dt = ∫
t1
t2
E r ˙ t dt
Nun müssen wir uns also eine Ortsvektor
r t
und einen Geschwindigkeitsvektorr ˙ t
suchen, der uns zunächst die Bahn von0,0 ,0
zu0 , y
1,0
beschreibt: r t = y 0 0
1t = x y z
( für t = [0,1] ) E = 3 x 6
2−3 x y 0 y
2 = −3 0 0 y
12t
2
˙ r t = y 0 0
1
Einsetzen in das Integral:
P
1= ∫
0 1
E r ˙ t dt = ∫
0
1
−3 0 0 y
12t
2 y 0 0
1 dt= ∫
01−3 y
13t
2dt = [ − y
13t
3]
01=−y
13Nun müssen wir noch die Bahn von 0,y1,0 zu
x
1,y
1,0
berechnen: r t = x y 0
11t = x y z
( für t = [0,1] ) E = 3 x 6
2−3 x y 0 y
2 = 3 x 6
12x t
210 −3 y
1t y
12
˙ r t = x 0 0
1
Einsetzen in das Integral:
P
2= ∫
0 1
E r ˙ t dt = ∫
0
1
3 x 6
12x t
210 − y
13 t y
1 x 0 0
1 dt= ∫
016 x
12y
1t dt = [ 3 x
12y
1t
2]
01=3 x
12y
1Daraus folgt für das Gesamtpotential:
P= P
1P
2=− y
133 x
12y
1Somit sind bei beiden Wegen die Integrale dieselben. Man könnte nun annehmen, dass es ein konservatives Kraftfeld ist. Eigentlich müsste man dies für die b) noch beweisen mit:
∇ x E =0
jedoch wird dies schon als bewiesen angesehen.
b) Berechnen wir nun also den Gradienten des Potentials um wieder auf den Feldvektor zu kommen: