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Berichtigungen.
VIII, 393, 16 der Absatz „Die Wurzel scbeint ang „sich bewegen" zu sein *)." ist auf Zeile 18 zu übertragen. Zur ersten Note ibid. bemerVe ich dass Spiegel das parsische Verbum angärden neuerdings aus banliär(ay) er¬
klärt hat, s. Münchner Gel. Anz. 1854 November p. 148. — 629, 15 v. u.
lies: hochverehrten H. H. Wilson. — 630, 24. 25 Böhtlingh macht mich darauf aufmerksam, dass nacb P&a. VI, .3, 63 Külid/isa die ricbtige Form für Kälidäsa ist. Dies , wie die Analogie von Durgadäsa , ist wohl entscheidend.
Der Dienst der Käli aber, der also durch diesen Namen vorausgesetzt wird,"
war im 7ten und 8ten Jahrhundert sehr lebhaft, und zwar bereits in seiner blutigen Form , wie wir aus den Dramen des Bbavabhüti ersehen. Früher ist er vor der Hand noch nicht nachgewiesen (s. Ind. Stud. II, 286—7). Dass nun Kälidäsa wirklich ein ^a'iva war, ergiebl sich aus seinea Dramen sehr deutlich: von dem blutigen Dienst der Käli indess ist darin allerdings keine Spur, und mag derselbe zu seiner Zeit vielleicbt noch mildere For¬
men gezeigt baben, als er später angenommen hat. — 853 , 9 ff. Für das Mägadhi bei Vararuci isl das Mägadhi der Jaina zu vergleichen, s. Spiegel in seiner Besprechung von Stevenson's Uebersetzung des Kalpasutra in den Münchner Gel. Anz. 1849 Juni p. 911—12.
IX, 243. Die beiden Frauen sind ancb den Parsen bekannt, s. Spieget Uebersetzung des Vendidad p. 240 (zu 19, 98).
In meiner Abhandlang „Die Verbindungen Indiens mit den Ländern im Westen" in der Kieler Allgemeinen Monatsschrift Tdr Wissenscbaft und Li¬
teratur August 1853 p. 683 ist Zeile 8 —3 v. u. zu lesen: „so dass wir somit in runder Zabl bei Hinzurügung von 276 Jahren das Jahr 2000 a. Chr.
als dasjenige erhallen, in welchem die Ansetzung der Kriltikä als erster
Mondstalion zuerst astronomisch möglich war, und bei Subtraktion von
zwei Dritteln (8} Graden resp. 622 Jahren) der darcbscbnittlichen Entfernung das Jahr 1102, oder genauer (da die Entfernung zwischen Kriltikä und ßharani I7i Grad beträgt) bei Suhtraktioa von zwölf Graden resp. 864 Jahren das Jahr 860 als dasjenige, in welchem sie znletzt möglich war."
Dr. Weber.
Die Mittbeilung der „ Verordnung des Sultan 'Abdulmegid zu Gunsten seiner protestantischen Unterthanen" (Bd. IX. S. 843 und S. 885) verdankt die Gesellschaft der Güte des Herrn Sperling, Kanzlers der Hanseatischen Gesandtschaft in Constantinopel , nicht, wie durch eia Verseben der Redaclion angegeben wurde, Herrn Prof. Schloltmann.
Bd. IX, S. 803, Z. 20 „Anssenzelle" I. ein Aassenzelt.
— — — „innere Zeltvorhänge" I. ein inneres Zeltgemacb.
Bd. X, S. 92, Z. 10 „'Amrn" 1. 'Amru.
— „ 93, „ 7 „'Amru" I.J Amr.
— „ 113, Z. 11 V. o. „OUföIi^k" I. OlJjA»^,
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Bibliographische Anzeigen.
1) Gramnuttica Aegyptiaca. Erste Anleitung zum Vehersetzcn altägypti¬
scher literaturwerke nebst der Geschichte des Hieroglyphenschlüssels
von Dr. Gust. Seyffarth. Mit 92 Seilen Lithographien. Gotha
1855. (F. A. Perthes.) XLVI u. 120 SS. 8.
2) Theologische Schrifteii der alten Aegypter nach den' Turiner Vapyrut
zum ersten Male übersetzt von Dr. Gust. Seyffarth. Gotha 1855.
(F. A. Perthes.) VIII u. 120 SS. 8.
3) Berichtigungen der römischen, griechischen, persischen, ägyptischen, hebräischen Geschichte utid Zeitrechnung, Mythologie ttttd alten Reli¬
gionsgeschichte auf Grund tieuer historischer und astronomischer Hülfs¬
mittel von Dr. G. Seyffarth. Nebst einer xylographischen Tafel.
Leipz. 1855. XVI a. 264 SS. 8.
Der Verf. dieser drei so eben erschienenen Werke, welcher bekanntlich vor zehn Jahren sein Uthographirtes Hieroglyphenalphabet den Fachgelehrten vorgelegt und im Jahresberichte der Deatschen Morgenl. Ges. 1846 einzelne Abschnitte des Todtenbnches in Uebersetzungen mitgetheilt, seitdem aber nur in kleinen Abhandlungen (die Phönixperiode. Bd. II dieser Ztschr. S. 63 ff.;
Hieroglypbenschlüssel. Bd. IV. S. 377 ff.) und verscbiedenen Recensionen die
Gelegenheit wahrgenommen halte, immer von Neuem Juf sein seit 1826
(Rudimenta hieroglypbices p. 25. p. 16 not. 4l fin. p. 40. not lOT and Tab.
XXXV. Alpbab. genuina. Lips. 1840. no. 4. 5. 10. II. 66. 205 etc.) ver- theidigtes Syllaborprincip hinzuweisen , legt in der Grammatica Aegyptiaca (no. 1) die neusten .Resultate seiner scharfsinnigen Untersuchungen vor. In einer kurzen Geschichte des Hieroglyphenschlüssels, welche p. XIII—XLVI der eigentlicheu Grammatik vorangeht, sind die bisberigen Erscheinungen an/
dem Gebiete dieser Literatur besprochen uod charakterisirt ; die Schrifteo von Young, Champollion, Spohn, Seyffarth, Rosellini, Salvolini, Lepsius, Bircb, Uhlemann, Brugsch, de Rouge, Boller u. A. siod darin berücksichtigt ond nachdem darauf hingewiesen worden, dass sich in allen neueren ägypte- logischen Werken Sylbenhieroglyphen angewendet fioden , schliesst der Verf.
mit den Worten : „Es kaon sein , dass beifolgeodes Alphabet ooch nicht alle, namentlich die sebr selten vorkommenden Bilder richtig bestimmt, dass man¬
che noch andere Namen führten, ansser deo gefaodeneo ; aHeio Rom ist nicht an einem Tage gebaut uod soViel wird doch jetzt Jeder einröumen müssen, dass die Grundsätze, auf denen das Ganze beraht, anmöglich falsch sein können."
Geben wir nnn zur Grammatik selbst. Sie behandelt zunächst S. 2 die Sprache der alten Aegypter ; diese war nach dem Verf. die allkoptiscbe, der ehald.-hebräiscben Ursprache näber verwandt als die neukoptiscbe. Der zweit«
Abschnitt S. 6 ff. bandelt von den Scbriftzeichen (nicht viel mehr als 600 an Zahl mit Einreebnung einiger Hapaxlegomena), welche S. 6 in 19 Klassen
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