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STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF

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Academic year: 2021

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(1)©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF 14. JAHRGANG Offizielles O rgan der N aturschutzbehörde, der Landesgruppe des ÖNB, d er Bergwacht, des V ereines für H eim at­ schutz und des W aldschutzverbandes. INHALT : U m w eltperspektiven Stm ark W aidästhetik Böschungsbegrünung mit W asserw erfern W as v ersteh t man unter Zersiedelung? Zehn Ja h re om ithologische T ätigkeit im Raum Ilz A ktion „Saubere Steierm ark" Personelles Junger K ieb itz Foto: Fritz Zotter. MAI/JUNI 1974.

(2) 2. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Umweltperspektiven Steiermark Univ.-Prof. Dr. Josef R. M öse h a t A nfang Juli 1974 in sein er Eigenschaft als Landeshygieniker eine reich mit Bildern und graphischen D arstellungen ausgestattete Broschüre im Umfang von 92 Seiten der Öffentlichkeit vorgelegt, die erstm als in Ö sterreich einen Überblick und einen Ausblick über die U m welt­ situation in einem Bundesland gibt. In der von der Steierm ärkischen Landes­ regierung herausgegebenen Broschüre w ird system atisch bei jedem K apitel dargestellt, welche G efahren drohen, w as geschehen ist und w as geschehen wird. Der Landeshauptm ann von Steierm ark, Dr. Friedrich Niederl, sagt in diesem Zusam m enhang in seinem G eleitw ort: „Nicht m ehr die Q uantität der Lebensgüter allein ist für das W ohlbefinden des Menschen entscheidend. Die qualitativen Kom ponenten sind es vielm ehr, die den Lebensstandard bestimm en. Reinhaltung der Luft und des W assers, Bekämpfung des Lärms und Lösung des M üllproblems, das sind eben jen e großen Bereiche, wo heute als Ausdruck des Z ivilisationsgew issens vieles im Gange ist. Die technische und wirtschaftliche Entwicklung des letzten Jahrzehntes w ar unverm eidlich m it einem rasch zunehm enden Umsatz von Energie und Rohstoffen verbunden. Zugleich entstanden immer größere M engen von A bfällen aller Art, die zusammen m it den verschiedensten Gift- und Schadstoffen aus Produktion und Konsum die Umwelt des Menschen immer stärk er belasten. Die Steierm ärkische Landesregierung stand diesen Problemen, die heute in völlig neue Dimensionen geraten sind, nicht untätig gegenüber, sondern h at gem ein­ sam m it unseren Hochschulen jen e G rundlagen erarbeitet, die für die R ealisie­ rung der einzelnen M aßnahm en notw endig w aren. Der Ü bergang von der Zeit bloßer Diskussion zur Zeit des H andelns ist schon vollzogen. V ergessen w ir dabei aber nicht, daß eine saubere Umwelt nicht n u r die Aufgabe des Staates oder einzelner B evölkerungsgruppen ist, sondern daß vielm ehr auch für jeden einzelnen die V erpflichtung besteht, im Interesse unseres Lebensraumes m itzudenken und m itzuhandeln. W ir befinden uns in Ö sterreich im V ergleich zu anderen Industriestaaten zw ar noch in einer relativ günstigen A usgangslage. Dies soll aber nicht zu unserer Beruhigung beitragen, sondern uns echter A nsporn sein, die sich daraus ergebende Chance zu nützen." M it dem Titel „Der Mensch im M ittelpunkt der Um w eltgefahren" setzt Prof. Dr. Möse fort: „Umweltschutz beginnt im K leinen und bei jedem einzelnen — er muß bei jedem einzelnen beginnen. W ie die U m w eltsituation in der Steierm ark sich darstellt, welche N otw endigkeiten sich für die Zukunft ergeben und welche M aßnahm en bereits getroffen w urden, soll zusammen m it einer kurzen D ar­ stellung der grundlegenden Problem atik in dieser Publikation zusamm engefaßt w erden. Umweltschutz ist die Summe aller Bemühungen, V orhaben und gesetz­ lichen M aßnahmen, um 1. dem M enschen eine Umgebung zu sichern, die für seine G esundheit und für ein m enschenw ürdiges D asein notw endig ist, 2. die N atur — also Boden, W asser, Luft, die Pflanzenw elt und Tiere — vor dem Menschen zu schützen, 3. diejenigen Gefahren, N achteile und Belästigungen zu beheben, d ie aius Eingriffen des M enschen entstehen, 4. durch eine vorausschauende Planung die U m w eltqualität zu sichern oder zu verbessern..

(3) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 3. D er Umweltschutz erstreckt sich auf folgende Gebiete: Luftreinhaltung, A bfallbeseitigung, Gewässerschutz, Lärmschutz, N ahrungsm ittelschutz, N atu r­ schutz und Landschaftspflege." Bevor auf gesetzliche Bestimmungen, auf R essortzuständigkeiten und auf ein kleines Umwelt-ABC eingegangen wird, steht der bedeutungsvolle Absatz: Es kommt auf jeden an! „W as w ir in und an unserer Umwelt zerstören, ist m eist das Produkt erschreckender G edankenlosigkeit, wozu noch m angelndes Interesse, M utlosig­ keit, Resignation, Unw issenheit, Dummheit oder böse Absicht kommen. Daß w ir dam it den W eg zur Selbstaufgabe gehen, w ird von allen diesen Faktoren übertüncht. Nicht immer sind die G efahren vordergründig, w eshalb sie sich auch so herrlich verdrängen lassen. ,Es w ird schon nicht so arg sein, w as soll dieses Getue?, m idi berührt das ja gar nicht!' usw. V iel zu oft sagt je d er von uns einen dieser oder ähnliche Sätze. Der .dumme A ugust’, der nichts muß und alles darf, ist nicht einm al im Zirkus so besonders lustig — vielleicht im ersten Augenblick —, im Leben ist er es noch viel w eniger. In U m w eltfragen ist er keine tragische Figur, sondern ein Krimineller. Er zerstört seine Lebensbasis, w as eigentlich seine Sache sein könnte, aber er zerstört leider auch die Lebensgrundlagen der anderen — und das ist nicht m ehr nu r seine Sache. Das geht uns alle an. Umweltschutz ist die Summe dessen, was je d er von uns dazu beiträgt, die Umwelt zu verbessern, zum indest aber sie nicht w eiter zu zerstören. Um­ w eltverschm utzung ist somit das Produkt aller U nterlassungen und fortge­ führten Fehler. Umweltschutz kann nicht nur darin bestehen, auf den rauchenden Schlot eines Industriebetriebes zu zeigen, sondern er muß darin bestehen, G ew ässer nicht als A bfallplätze zu sehen, das eigene Automobil nicht als sakrosankt zu betrachten, den selbst produzierten Lärmpegel zu senken, Bauten nicht als Pfähle ins Fleisch der Landschaft zu setzen usw. W er Einweg-Flaschen und -Verpackungen, nu r w eil sie so heißen, auf einem W anderw eg ablagert, bew eist m iesen Charakter. Und w er seinen D iesel­ m otor beherzt qualm en läßt (weil der Dreck ja sowieso nach hinten hinausgeht und nicht den F ahrer belästigt), gehört auch nicht unbedingt zu den liebens­ w erten Zeitgenossen. N atur- und Landschaftsschutz beginnen vo r der eigenen H austür und mit der geordneten D eponie oder einer Sickergrube. Reste von Pflanzenschutz­ m itteln oder P räparaten zur Schädlingsbekämpfung kann vielleicht jem and anderer noch gebrauchen, im M üllhaufen oder im G rundw asser sind sie fehl am Platz — und gefährlich. V orbeuge- oder V erhinderungsm aßnahm en kosten Geld, oft sehr viel Geld. .Reparaturm aßnahm en’ aber kosten noch viel mehr. M it der Hoffnung auf das ,N idit-erw ischt-W erden’ kommt m an nicht sehr weit. Und w enn schon — ein schlechtes G ew issen ist auch nicht billig. W enn auch in anderem Sinn. Es kommt auf jeden an. W ir alle sind aufgerufen und aufgefordert, die Umwelt, in der w ir nichts anderes tun, als zu leben (aber im m erhin das), nicht w eiter zu vernichten. V ielm ehr m üssen w ir alles daransetzen, unseren Lebensbereich w ieder so zu gestalten, daß w ir dieses Leben — und so viele Leben haben w ir ja nicht — w ieder intensiv leben können. ,Der Mensch ist das Maß aller D inge’ (Protagoras, auch: ,A ller Dinge Maß ist der Mensch'). In Sachen Umweltschutz fällt dieses Maß für den Menschen bisher recht dürftig aus. Es liegt am Menschen, die Elle zu strecken..

(4) 4. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. ,An ihren T aten sollt ihr sie erkennen!' W ie gesagt, es kommt auf jeden an! Es liegt also eine Broschüre vor, die in die Hand eines jeden v era n t­ w ortungsbew ußten M enschen gehört; sie kann entw eder über die Landes­ am tsdirektion der Steierm ärkischen Landesregierung, 8011 Graz-Burg, oder über das H ygieneinstitut der U niversität, U niverstätsplatz 4, 8010 Graz, bezogen werden." C. F.. Waldästhetik V on Dr. Dipl.-Ing. Jörg S t e i n b a c h , Graz Forstabteilung der Landeskam m er für Land- und Forstwirtschaft in der Steierm ark Es gibt Dinge des Lebens, die m an tu t — aber nicht ausspricht. W ie viele Menschen gehen doch still, aber vollen H erzens durch den W ald. W er möchte sich da hinstellen, um zu analysieren, w as ihn am W ald so beglückt. F orstästhetik I Ist das glaubwürdig? Fast h at es den Anschein, als w äre W aldästhetik eine Bitte an die Forst­ wirtschaft. Es ist eine Bitte an alle; die Forstwirtschaft ist nur schon am längsten dabei, sie zu erfüllen — w issend, oft m ehr ahnend. Denn: W ie sieht denn der „schöne W ald" aus? Fragen wir, erh a lten w ir w ohl h u n d ert verschiedene Antw orten! A ntw orten wir, so finden w ir doch hoffentlich ebenso viele W ald­ bilder dazu. W äre es nicht so, w ürden nicht alljährlich M illionen M enschen hinausström en in die W älder unserer Landschaft. A lle suchen das Unaussprech­ liche, das im W alde w ohnt und das sich nur in der W irkung dokum entiert. A lle finden es. Der W ald ist da. Er ist noch immer da. Ja, er w ird größer! Nicht nur bei uns. V on England bis Spanien. Und w ie sehr w urde ihm zugesetzt! Der Forstm ann h at ihn bew ahrt, er h at sich selbst Gesetze gegeben zum Schutze des W aldes und dam it zum Schutze der Landschaft und ihrer Bevölkerung. Doch der W ald muß auch leisten. Er muß „Forst" sein und Holz erzeugen und soll doch W ald sein und erquicken. Zum Leisten gehören Schläge und Erntemaschinen, Trassenhiebe und Forststraßen. H eute bau t eine Maschine im Tag etw a 100 bis 200 lfm Forstweg. Ist die Forststraße jedoch fertig, v e r­ stum mt der Lärm der Baumaschine — vielleicht für Jahrzehnte. Die w unde Erde w ird begrünt und die Randbäum e breiten ihre Ä ste w ieder halb über die Fahrbahn. Dazwischen geben sie den Blick zum Himmel frei. Der W ald h at eine neue Schönheit gewonnen, w ir m üssen nur sehen lernen! Der W ald ist K atalysator; je größer seine Berührungsfläche desto b reiter die W irkung. Der Forstw eg ist neue Kontaktfläche. Die Zeit schärfsten K alkulierens ist auch in der Forstwirtschaft angebro­ chen. A ber der Schutz der N atur und ihrer Schönheit ist vom Forstw irt schon einkalkuliert — leider für diesen nur als Passivposten — , für den W aldfreund und die A llgem einheit jedoch ein Aktivum! W o finden w ir denn trotz Einsatz großer Erntemaschinen störende Kahlflächen? Noch nie w urde so rasch nach der Ernte aufgeforstet w ie heute. Noch nie so viel zum Schutze des heranwachsenden W aldes getan w ie heute. Manchen mag ein holzartenreicher und ungleichaltriger W ald besser gefallen als Fichtenreinbestände. A ber sehen denn Fichtenbestände des Hochgebirges, wo sie natürlich Vorkommen, so v er­ schieden aus von standortsfrem den? (Doch bestenfalls für den Forstmann.) Betrachte ich Bilder kanadischer Landschaften, empfinde ich sie möglicher­ w eise als großartig. A ber etw as fehlt: der Mensch. Erst wo der Mensch zu.

(5) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 5. siedeln beginnt, zerrinnt die Strenge der W aldberge und offenbart sich die Schönheit der Landschaft. Und im W ald? Erst wo der Mensch den W ald gliedert, w ird der W ald uns in seiner Schönheit voll bewußt. Da steht der A ltbestand neben der V er­ jüngung, vielleicht neben einer Schlagfläche m it blühenden K räutern — blaurot das W eidenröschen in ganzen Feldern, gelb das Kreuz- und Johanniskraut! Und erst hier darf der Blick hinausdringen und w ährend w ir m itten drinnen stehen im W ald, sehen w ir am G egenhang unsere eigene W aldhaut: das Kronendach! W ie potenziert sich da das Gefühl von Wald! Das M otorsägengeräusch dort drüben? Ja, das ist noch ungew ohnt, aber so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Da w ird gerade durchforstet. W irklich, der W ald sieht danach gar nicht übel aus; man hat fast das Gefühl als atm ete er auf. Eine Lust, diese von der N atur mit schönen Schäften und gesunden Kronen bedachten Bäume zu betrachten. Gewiß, ein Urwald ist natürlicher. A ber w as ich hier sehe, ist auch schön! Lebendiger Naturschutz! Ach, die M otorsäge, ein kleiner Schönheitsfehler im akustischen Bereich. W ird er in zehn Jah ren behoben sein? (Eine Frage an die Industrie.) W ie die w eiße W and des Zimmers das schmückende Bild verlangt, so v e r­ langen w ir danach, bewegliche K reatur im W ald zu wissen. Vielfach genügt uns schon das W issen darum und die Seltenheit ihres Anblickes v ertieft das Erlebnis. Der Forstm ann sorgt für diese „Seltenheit" und überw acht ihr richtiges Maß. W o er daran gehindert wird, leidet die N atur als Ganzes. Da rinnt das Harz an schwarzen Fichtenwunden herab und so mancher Bestand muß vorzeitig geräum t w erden, noch lange ehe er die Schönheit des reifen Altholzes erreichen kann. Ä st dann das allzu zahlreiche W ild jährlich an den Trieben der Kulturbäumchen, so daß w ir uns m it Zaun und V erstänkern zur W ehr setzen müssen, dann w issen w ir: N ur wo Jagdinteresse und F orstw irt­ schaft im Einklang stehen, ist echter Naturschutz. Der Forstm ann ist N aturschützer erster Instanz. Seit langem auf der Suche nach dem natürlichsten W irtschaftswald, w issend um die möglichen Folgen beim V erlassen dieses Pfades und aus tiefster V erbundenheit mit seinem Element, dem W ald. W aldästhetik — eine Bitte an alle. N aturschutz — eine A ufgabe für alle. W o Kontaktflächen für die Schönheit- und stillesuchende M enschheit en t­ stehen, wächst aber auch die Gefahr für W ald und N atur, dem Q uell der Kraft, den ihre Schönheit spendet. Ist der achtlos w eggew orfene kleine Abfall des W anderers „nur häßlich", so steigert sich das ablehnende Gefühl zum Ekel, wo ganze M üllstätten im W ald entstehen. Und es ist fast gleichgültig, ob der W ald durch die Achtlosigkeit des „W aldrauchers" — einer an sich un ästh eti­ schen Erscheinung — Schaden nimmt oder ob ganze W aldhänge den Industrie­ abgasen zum O pfer fallen. W er den W ald betritt, muß die Selbstsucht unseres „Jahrhunderts des V erbrauchers" vergessen und ein Quäntchen von jenem Gefühl der V erantw ortung in sich entwickeln, das den Forstm ann befähigt, den W ald heil und schön von G eneration zu G eneration w eiterzugeben. W er den W ald sucht, muß seine Schönheit aus allen seinen A ufgaben sehen und v erstehen. So w ird ihm reichster Lohn zuteil.. Böschungsbegrünung mit Wasserwerfern Durch den Einsatz von W egbaum aschinen bei der verkehrsm äßigen Auf­ schließungstätigkeit im ländlichen Bereich haben offene Böschungen und Böschungsanbrüche die Landschaft verunziert. Erst durch das Forstrechtsberei­ nigungsgesetz und seine Durchführungserlässe w ar es möglich, eine Sicherung und Begrünung der Böschungen in zunehmendem Maße zu erreichen. Durch die Initiative des verstorbenen R egierungsforstdirektors Dipl.-Ing. Elsässer.

(6) 6. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. konnten seitens der Fachabteilung für das Forstw esen beim Amt der Steier­ m ärkischen Landesregierung entsprechende Fachkurse an der D achsteinstraße abgehalten w erden. Damit und m it der zunehm enden Erkenntnis verschiedener international erprobter B egrünungsverfahren konnte sich auch der Steierm ärkische W ald­ schutzverband aktiv einschalten. Prim är geht es um die Sanierung jen er Böschungen an Gemeinde-, Forst-, G üter- und Haldenw egen, die schwierig zu begrünen sind. ,T Die geplanten E insatzstellen w erden in Jahresprogram m en geordnet und schwerpunktm äßig zusammengefaßt, dam it die notw endigen G roßgeräte nicht unnötig und kostenverteuernd v erzettelt w erden. Die zur A nw endung gebrach­ ten V erfahren nehm en auf die ökologischen Standortverhältnisse und die biologischen Erfordernisse Rücksicht. Es w erden besonders die preisgünstigen hum uslosen V erfahren m it bestem Erfolg angew andt. U nter A nleitung von Fachleuten w erden hiebei als V orbereitung die mechanischen V oraussetzungen geschaffen, dam it die G rundlage für eine erfolgversprechende A nw endung der biologischen M aßnahm en gegeben ist. Die notw endigen G eräte hiezu w erden von den verschiedenen B auunterneh­ mungen bzw. öffentlichen Bauhöfen gegen Bezahlung beigestellt. Die Hilfs­ kräfte für diese A rbeiten w erden beinahe immer örtlich gefunden. Für einen wirtschaftlichen Einsatz der eigentlichen Begrünung sind m ehrere Spezialfahrzeuge zu einem Einsatzzug zusammengefaßt. Das W ichtigste ist das Spritzgerät. M ittels einer W asserkanone w ird das v o rh er für die speziellen V erhältnisse erkundete und festgelegte Samengemisch m it pflanzenfreund­ lichen Klebstoffen, H ackstroh und W asser unter Hochdruck bis 100 m w eit auf die Böschungen gespritzt. Der rationelle Einsatz der Fahrzeuge und G eräte erfordert eine gute reibungslose O rganisation. Eine V ergabe der A rbeit an Spezialfirmen, die derartige G eräte besitzen, hat sich bisher bew ährt. Die so behandelten Böschungen zeigen bereits in kurzer Zeit, nach dem Auflaufen der Saat, ein frisches, kräftiges Grün. Sehr gute Erfahrungen w urden m it einer N achbehandlung durch M ineraldüngung gemacht, die im richtigen Zeitpunkt, abgestim m t auf Boden bzw. U ntergrund und Saatgut, gestreut wird. Im Rahmen dieser A ktion des Steierm ärkischen W aldschutzverbandes w u r­ den im ganzen Land, vor allem aber im Bergland, unliebsam e K ahlstellen auf Böschungen im Ausmaß von etw a 120.000 m2 begrünt. A llein im Bereich der B ezirksforstinspektion Stainach w urden seit 1968 61.000 m2 Böschungen bearbeitet. Es w urden dort sow ohl Böschungen über den sauren Schiefern der Hochw urzenstraße bis 1800 m Seehöhe, w ie auch auf phyllitischem Schiefer und W ettersteinkalk, sogar auch auf Dolomitschütten, Begrünungen durchge­ führt. Zunehm end w urden auch Versuche auf oberflächlich steril aussehenden Geröllhalden, besonders entlang der Stoderzinkenstraße, angeordnet, die gleichfalls erfolgreich w aren. Die bisher begrünten Böschungen w erden fallw eise von Zeit zu Zeit beob­ achtet, dam it w ertvolles E rfahrungsgut gesamm elt w erden kann. Besonders hervorzuheben ist, daß diese A ktionen zur Böschungs- und H aldenbegrünung seit A nbeginn auch vom N aturschutzreferat wesentlich u n ter­ stützt wird, da jährlich Präm ien von zirka S 2,—/m2 aus N aturschutzm itteln als Beitrag zur Landschaftspflege beigesteuert wurden. So w ird auch im Ja h re 1974 die Begrünung von w eiteren 22.000 m2 gefördert und zw ar im Bereich der Stoderzinkenstraße (Gemeinde Gröbming), der H ochwurzenstraße (Gemeinde Rohrmoos-Untertal), der T auplitzalm straße (Tauplitz), der W örschachbergstraße (Gemeinde Wörschach), der Z am bergstraße (Gemeinde öb larn ) und der Straße auf den Pruggererberg (Gemeinde Pruggern)..

(7) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 7. Was versteht man unter Zersiedelung? U nter H inw eis auf die ausführlichen D arlegungen über Zersiedelung im „Handwörterbuch der Raumforschung und Raumordnung", G ebrüder Jän ek e V erlag, H annover 1970, stellt die Landesbaudirektion, Fachabteilung I b , nach­ stehenden kurzen Beitrag zur Verfügung: Das W ort Zersiedelung entstand etw a in den Ja h ren um 1930, v erh ältn is­ mäßig häufige V erw endung findet es allerdings erst seit Ende des Zweiten W eltkrieges. Mit dem A usdruck Zersiedelung w ird vor allem das zügellose A usufern städtischer Bebauung in die um liegende Landschaft, das ungeregelte W achstum von Siedlungen in A grargebieten und nahe von industriellen A nlagen sowie die Errichtung von (teils auch nur zeitw eilig bewohnten) H äu­ sern außerhalb geschlossener Siedlungsgebiete ohne entsprechendes G esam t­ konzept und ohne Rücksichtnahme auf Erreichung eines ansprechenden Straßen-, O rts- und Landschaftsbildes bei den neuen Bauführungen bezeichnet. Zersiiedelung bedeutet entartete Form des Begriffs Siedlung ohne funktionell überlegte, ortsplanerisch durchdachte Gliederung. t Für die agrarische Z ersiedelung sind die, oft m ehr oder m inder zufälligen Besitzverhältnisse die Ursache, insbesondere bei Erbteilungen, w enn abseits der bestehenden landwirtschaftlichen Besiedelung gelegene Grundstücke gerin­ ger Bodengüte, schlechter Konfiguration und aufw endiger Bewirtschaftung als Bauplatz für (oftmals jüngere) Erben herangezogen werden. F erner besteht einerseits nahe von V erdichtungsräum en vielfach stark er Siedlungsdruck, andererseits ist die Landwirtschaft im Zuge der U m struktu­ rierung m ancherorts bereit, nicht m ehr benötigte Bodenflächen abzugeben oder zur Beschaffung von Investitionsm itteln Teilflächen zu verkaufen. In der Folge entsteht dann vorstädtische Zersiedelung; es w erden im agrarischen Umland, abseits städtebaulich konzipierter Stadterw eiterungen, kleine Splitter­ siedlungen und Streusiedlungen errichtet, die sich im Laufe der Jah re oft zu großen, vielfach trostlosen Siedlungen ausw eiten, ohne entsprechende Lebens­ qualität durch ausreichende Infrastruktur, Kommunikation, und ansprechende G estaltung zu bieten, w obei das m ehr oder m inder zufällige Grundstücksangebot die Gesamtform der Siedlung (oft sogenannte „Siedlungsfetzen") bestimmt. W egen der Lage abseits geordneter Siedlungen fehlen im zersiedelten G ebiet in der Regel zunächst ausreichende Einrichtungen zur V ersorgung und Ent­ sorgung der Bevölkerung, welche zum eist unter hohen Kosten späterhin zu errichten sind, aber oft trotz N otw endigkeit aus finanziellen G ründen auch auf lange Sicht nicht geschaffen w erden können. Sehr ungünstig w irkt sich auch die zwischenstädtische Z ersiedelung aus, bei w elcher die zum eist ohnehin beschränkten Freiräum e zwischen Siedlungs­ gebieten und V erdichtungsräum en als Bauplätze verw endet w erden. Durch Bebauung dieser gliedernden, grünen Freiräum e im Bereich städtischer Agglome­ rationen verarm t die Stadtlandschaft. M asserim otorisierung und M assenw ohlstand ermöglichen vielfach grund­ sätzlich die Erfüllung individueller W ohn wünsche; durch aufeinander nicht oder n u r m angelhaft abgestim m te Einzelplanungen jedoch entsteht mancher­ orts sta tt geordnetem W ohngebiet bloß zersiedeltes Gebiet, obwohl eine geplante O rdnung bei w eitgehender W ahrung der Individualw ünsche besser und w irtschaftlicher w äre — vor allem durch wirtschaftlichere V ersorgungs­ einrichtungen. Es ist eine vordringliche Aufgabe, die Ö ffentlichkeit immer w ieder darauf hinzuweisen, daß G esam tplanungen für zu bebauende Gebiete bei loyaler Planerstellung durch gut ausgebildete, versierte Planer w eitaus bessere und wirtschaftlich viel eher zu v ertretende Lösungen erbringen, als die zum eist landschaftsstörende, letzten Endes teure, viel Boden in Anspruch nehm ende Zersiedelung..

(8) 8. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Zehn Jahre ornithologische Tätigkeit im Raum Hz Der Berichterstatter kann m it Ende 1973 auf eine gut zehnjährige ornitho­ logische Tätigkeit in der m ittleren O ststeierm ark —- mit Schwerpunkt A rbeits­ gebiet Ilz — zurückblicken. Die ornithologischen Tagebücher führen zurück bis zum Ja h re 1963, m it der wissenschaftlichen V ogelberingung w urde im Jah re 1964 begonnen, ü b e r die jährliche T ätigkeit w urde seit 1965 bei den A rbeits­ tagungen der Steirischen Vogelschutzw arte in den Räumen der Steierm ärkischen Landesregierung berichtet und die diesbezüglichen Tätigkeitsberichte ab 1967 jährlich im „Steirischen Naturschutzbrief" veröffentlicht. Der vorliegende Bericht beinhaltet daher nur in gestraffter Form eine Übersicht über die zehnjährige ornithologische Tätigkeit m it einem Bericht ü ber die „Aktion Greif" und über die B eringungsarbeit und deren Ergebnisse. Die wunderschöne oststeirische Landschaft m it einer noch nicht so sehr verarm ten Tierw elt zog mich schon als Bub immer w ieder in ihren Bann und ließ mich an den kleinen W undern ihres A lltags teilhaben. So nahm en n atu r­ gemäß die faunistischen Beobachtungen vom Anfang an einen b reiten Raum ein. W ie schon erw ähnt w urde 1963 m it der Führung eines ornithologischen Tagebuches begonnen. Die planm äßigen Beobachtungen w urden intensiviert und nach und nach über den Raum Ilz ausgedehnt. M it meinem Freund F. Samwald w urde nun v erstä rk t an den R aabtaler Fischteichen bei Kirchberg, Reith, Saaz und Schloß H ainfeld beobachtet. Auch die N eudauer Teiche — hier w urde vor allem m it H errn Dipl.-Ing. B. W eissert beobachtet — und der G roßharter Teich w urden in die Beobachtungsfahrten einbezogen. Mein H aupt­ augenm erk galt aber nach wie vor der A vifauna des Ilz- und Feistritztales im Bezirk Fürstenfeld. Es konnten bisher w eit über 200 V ogelarten nachgew iesen und ihre Beobachtungsdaten registriert w erden. Von dem nun schon sehr um ­ fangreichen Beobachtungsm aterial w urden bisher 16 ornithologische Beiträge veröffentlicht. Eine Zusam m enstellung der Veröffentlichungen befindet sich am Schluß dieses Berichtes. Im Laufe der Zeit erwachte mein besonderes Interesse für bestim m te V ogel­ arten, denen ich nun verm ehrt Zeit und A ufm erksam keit widmete. Es sind dies der Kiebitz und dessen A usbreitung im Ilz- und Feistritztal sowie die Sied­ lungsdichte der Greifvögel im Raum Ilz—Fürstenfeld. Die Flurbereinigung, die hier in den fünfziger Jah ren einsetzte, verdrängte viele heimische V ogelarten und schaffte gleichzeitig Lebensräume für neue A rten. Die m arkanteste A rt ist der Kiebitz. Er ist jetzt verb reiteter Brutvogel in den neugeschaffenen K ultursteppen. Die N ester sind in W iesen und Äckern zu finden. Durch den Einsatz m oderner landwirtschaftlicher Maschinen w erden alljährlich viele Gelege zerstört. Nach einer Rücksprache m it den Landwirten sind diese aber bereit, die G elege zu schonen, w enn sie entsprechend gekenn­ zeichnet sind. Auf diese W eise konnten im Laufe der Jah re unzählige Gelege g erettet und dadurch zu einem besseren Brutergebnis beigetragen w erden. Von den über 400 vör dem Flüggew erden beringten Kiebitzen sind bis Ende 1973 neun Fernfunde eingelangt, welche auf nebenstehender E uropakarte dargestellt sind. Seit 1970 w ird besonders auf Brutplätze von Greifvögel und Eulen im Bezirk Fürstenfeld geachtet. M it der Hilfe guter M itarbeiter w urde auf Anhieb besonders der Bestand des M äusebussards (er ist der typische Greif der ost­ steirischen Landschaft) im F eistritztal recht gut erfaßt. Zahlreiche G reifvögel und Eulen w urden beringt (siehe Beringungsbericht). Bei den H orstbesuchen w urden auch Rupfungen und Gewölle gesammelt, um Aufschluß über die Ernährung unserer heimischen Greife zu erhalten. Im Zuge der Greifvogelbeobaditungen m ußten w ir immer w ieder feststellen, daß der praktische G reifvogelschutz w eit von dem entfernt ist, w as das Gesetz verlangt. Jung-.

(9) ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. 9. und A ltvögel w erden noch an den H orsten aus „Hegegründen" abgeschossen und im W inter Greife m it H abichtskörben und Tellereisen gefangen. Zum Europäischen N aturschutz ja h r 1970 startete ich die „Aktion Greif" in der Greifvogelschutz durch A ufklärung betrieben w ird („Steirische N aturschutz­ briefe Nr. 60, 1970, Nr. 61 und 65, 1971). Die „Aktion Greif" w urde m it Hilfe von Spenden von Firm en und P rivatpersonen gestartet und w ird nun seit 1971 durch einen jährlichen F örderungsbeitrag vom Amt der Steierm ärkischen Landesregierung gefördert. So können ständig gute Bücher über G reifvogel­ kunde und GrejfvogelSchutz gekauft w erden, welche dann an Vogelschützer, Jä g er und Förster — zum genauen K ennenlernen unserer Greife — v erteilt w erden. Erfreulicherweise haben diese Bücher guten A nklang gefunden und aus dem dam it.angesprochenen Personenkreis ist schon so mancher vorzügliche G reifvogelschützer hervorgegangen. Es ist geplant, diese A ktion w eiter aus­ zubauen. □ = Beringungsort ^ = Fundort der Kiebitze.

(10) 10. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Es w urde auch eine G reifvogelleihbücherei zusam m engestellt, die allen interessierten Personen kostenlos zur V erfügung steht. Bisher w urden folgende Bücher in die Greifvogelleihbücherei auf genommen: R. Piechocki: Der Turmfalke, W. Fischer: Der W anderfalke, M. M elde: Der M äusebussard, W. M akatsch: Der Schwarze Milan, W. Fischer: Die See­ adler, V. Kramer: Habicht und Sperber, Th. Mebs: G reifvögel Europas, R. Kos: Greifvögel, H. Brüll: Das Leben deutscher Greifvögel, H. Brüll: G reifvögel und Eulen, Th. M ebs: Eulen und Käuze, D. Blume: Vögel allerorten,'rH. Löhrl: So hilft man den Vögeln, O. v. Frisch: Findelkinder, K. Stülken: Beizwild der Könige, E. Bezzel: V erstum m en die Vögel?, J. H antzak: V ogeleier — V ogel­ nester, W. M akatsch: Die V ögel in Haus, Hof und Garten, Die V ögel in Feld und Flur, Die Vögel der Seen und Teiche.. Teilansicht des Fanggartens G roßharter Teich.

(11) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 11. Die Storchenbestandsaufnahm e w urde von 1965 bis 1969 in den Bezirken Feldbach, Fürstenfeld und W eiz und ab 1970 nur im Bezirk Fürstenfeld durchgeführt. Die Ergebnisse w urden an Dr. K epka bzw. ab 1969 an Dipl.-Ing. B. W eissert w eitergeleitet, die eine gesam tsteirische A usw ertung der Bestands­ aufnahm en Vornahmen. Zum Schutz der B rutstätten w urde ein ständiger K ontakt zu den H auseigentüm ern, auf deren H aus sich ein H orst befindet, gepflegt. Dadurch konnte beim A uftreten irgendw elcher Schwierigkeiten w ie Kamin­ verstopfung, Brandgefahr usw. rasch Abhilfe geschaffen w erden. In den allerm eisten Fällen w aren durch den Bau einer künstlichen H orstunterlage diese Schwierigkeiten beseitigt, die H auseigentüm er zufriedengestellt und d er H orstplatz auch w eiterhin gesichert. In folgenden O rten w urden k ü n st­ liche H orstunterlagen gebaut: Karbach bei Straden (gebaut 1964), A ltenm arkt bei Fürstenfeld (1965), Riegersdorf, Bezirk Fürstenfeld (1966), Eichfeld bei M ureck (1967), Blumau (1969), Schiefer bei Fehring (1969), Ilz (1973). Im Berichtszeitraum w urden neun Storchenringe abgelesen, ein diesbezüglicher Bericht ist in V orbereitung. Beringungsbericht M it der w issenschaftlichen V ogelberingung w urde 1964 begonnen. Bis Ende 1973 betrug die Zahl der beringten Vögel 10.066. Es w erden lau t Beringungs­ verordnung ausschließlich Ringe der V ogelw arte Radolfzell verw endet. Es stehen jetzt zwei Fanganlagen zur V erfügung. In Ilz w urde 1965 ein Fanggarten eingerichtet, in welchem hauptsächlich W intergäste — Schwerpunkt Berg­ finken — beringt w erden. A llein im W inter 1972/73 w urden hier 1500 Vögel beringt. Als A usnahm eerscheinung w urde 1973 ein Sprosser gefangen und beringt. Die zw eite Fanganlage w urde 1970 im Schilfgürtel des G roßharter Teiches errichtet. Diese A nlage dient in erster Linie der Beringung von Rohr­ ammern, Rotkehlchen, Zilpalp und Beutelmeisen. A ls seltene G elegenheitsfänge sind hier Bartmeise und M ariskensänger in die N etze gegangen. Ornithologische Veröffentlichungen von Helmut Haar in der Zeit von 1967 bis 1973 1967: 1967: 1967: 1968: 1968: 1969:. 1970: 1971:. Seltene W intergäste in der O ststeier­ mark. Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark, Bd. 97, S. 135— 136. Ornithologische Beobachtungen aus dem Raabtal im Jahre 1966. Mitt. naturwiss. V er. Steiermark, Bd. 97, S. 137. Der Blutspecht (Dendrocopos syriacus), Brutvogel in Fürstenfeld, Steiermark. EGRETTA, Jg. 10, H. 2. Vogelbeobachtungen 1966 bei Ilz. Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark, Bd. 98, S. 153. Rathmayer, Haar & Samwald: Die V ögel des Bezirkes Fürstenfeld (mit einer Er­ gänzung 1970). Ornithologische Beobachtungen in der Oststeiermark im Jahre 1968. Mitt. naturwiss. V er. Steiermak, Bd. 99, S. 188— 193. Junger Kuckuck wird trotz mehrmaliger künstlicher Verlagerung des N estes großgezogen. EGRETTA, Jg. 13, H. 2. Ornithologische Beobachtungen vorw ie­ gend in der Oststeiermark. M itt. natuw iss. Ver. Steiermak, Bd. 100, S. 429 bis 435.. 1971: 1971: 1971: 1971: 1972:. 1972: 1972: 1973:. Schreiadler (Aquila pomarina) bei Ilz EGRETTA, Jg. 14, H. 1. Sibirische D rossel (Turdus sibiricus) im strengen W inter 1928/29 in Ilz, Steier­ mark. EGRETTA, Jg. 14, H. 1. Ein Zwergadler (Hieraetus pennatus) aus der Oststeiermark. EGRETTA, Jg. 14, H. 2. Sdineeam m em (Plectrophenax nivalis) im Raum Ilz, Oststeiermark. EGRETTA, Jg. 14, H. 2. Ornithologische Beobachtungen aus der Oststeiermark und dem südlichen Bur­ genland im Jahre 1970. Mitt. natur­ w iss. Ver. Steiermark, Bd. 102, S. 195 bis 201. Eine Ringelgans (Branta b. bernicla) in der Steiermark. EGRETTA, Jg. 15. Goßtrappe (Otis tarda) im Raum Ilz. EGRETTA, Jg. 15, H. 2. Die V ogelw elt des Großharter Teiches in der Oststeiermark. Mitt. Abt. Zool. Landesmuseum Joanneum, Jg. 2, H. 2, S. 55—76.. Zusammengestellt im März 1974.

(12) 12. STEIRISCHER ©Naturschutzbund Steiermark,NATURSCHUTZBRIEF Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Aktion „Saubere Steiermark" K oordinator Dr. Siegfried V a n d e ' r , Amt der Steierm ärkischen Landesregierung (auszugsweise W iedergabe) tT. Anfang Juni hat in der Steierm ark eine „Woche der Sauberkeit" begon­ nen. Entsprechende K oordinierungsge­ spräche haben auf Beam tenebene stattgefunden. M itte Mai w urde dieses Thema in einer V eranstaltung im Redoutensaal der Öffentlichkeit vorge­ stellt, w obei Politiker, hohe Beamte und V ertreter von V erbänden und V ereinen zu einschlägigen Fragen des Landeshygienikers Prof. Dr. J. Möse Stellung bezogen haben. Diese „Woche der Sauberkeit" w ird allerdings nicht Selbstzweck sein, son­ dern vielm ehr Beginn einer großange­ legten A ktion zur W ald- und Land­ schaftsverschönerung, w obei die Ent­ rüm pelung im M ittelpunkt stehen soll. H and in H and dam it sollen auf breiter Basis auch Haus- und H ofentrüm pe­ lungen durchgeführt w erden. Um diese Idee in w eite Kreise zu tragen, w er­ den in Zusam m enarbeit m it dem Lan­ desschulrat in den steirischen Schulen auch A ufsatzw ettbew erbe zur Durch­ führung gelangen. Die V erbesserung eines Lebensrau­ mes läßt sich deutlich in zwei Bereiche gliedern, nämlich in den der V erhinde­ rung der Verschm utzung (präventiv) und den der Beseitigung der trotz aller Bemühungen doch eingetretenen V erunreinigung (repressiv). Da für den ersteren Teil neben um fassenden ge­ setzlichen Bestimmungen auch be­ stimmte Schutzeinrichtungen in den Gemeinden längerfristig vorzusehen sind, kann sich der A ktionsradius nur begrenzt im Rahmen des eigenen W ir­ kungsbereiches der G em einden und un ter freiw illiger M ithilfe bestim m ter Personengruppen sowie auch der ge­ sam ten Bevölkerung bewegen. Die A k­ tion „Saubere Steierm ark" kann sich somit nur auf die A ufräum ung der die Landschaft verunstaltenden A b­ fälle aller Art, sow eit diese leicht aufgelesen und entfernt w erden kön-. nen, beschränken. Selbstverständlich trifft diese A ktion in vielen Bereichen mit all dem, was man heute un ter Umweltschutz versteht, zusammen. Koordinierung der A ktion m it den zuständigen Feuerw ehrkom m andan­ ten, O rganisation aller A rbeiten, w ie zum Beispiel Begehung des Geländes, Beistellung von A rbeitsgeräten, A b­ stecken von Abschnitten bezüglich Ein­ sammeln von Klein- und K leinstm ate­ rial (Papierreste entlang der W ander­ wege), V erteilung von Müllsäcken, A n­ fertigung spezieller Säcke eventuell mit dem Umweltschutzzeichen „U" oder von Säcken und Behältern mit Firm enaufdruck (könnte K osten dekken), M arkierung von Sammelpunk­ ten, Erstellung eines O rganisations­ und Zeitplanes für eventuell von M ili­ tärdienststellen zur V erfügung gestelltes schweres Gerät, Entwerfen von Plaketten oder A nerkennungs­ schreiben. V orerst hätten die G em eindeaktions­ kom itees zu erforschen, welche M aß­ nahm en in den einzelnen Gemeinden vordringlich sind! Eine Ü berprüfung der A blagerungsplätze h ätte zu erfol­ gen und w äre notfalls deren Sanie­ rung einzuleiten (W asserrecht-N atur­ schutzbehörde!). Sind keine A blage­ rungsplätze vorhanden, sind geeignete Plätze zu schaffen. Auf spätere Humusierung und Besamung ist besonders zu achten. A lle Säuberungsm aßnahm en m üssen propagandistisch v o rbereitet w erden. Kammertage, V ersam m lungen von Frem denverkehrs- und Verschöne­ rungsvereinen w ären ein Forum, um entsprechende V orträge zu halten. Bei­ spielsw eise erscheint es zweckmäßig, die V ertreter des Forstwesens, der Jag d und Fischerei einzuberufen und Belehrungen über Sinn der A ktion und der G esetzeslage vorzunehm en. A uf die N otw endigkeit, gestützt auf das.

(13) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. A ktionskom itee, möglichst breite Kreise der Bevölkerung, beginnend von der Schuljugend bis zu allen V er­ einen und V erbänden, zu erfassen, muß nicht extra verw iesen w erden. Die A ktionen selbst sind zu einem geeigneten Z eitpunkt durchzuführen (Schwerpunkte in einer „Woche der Sauberkeit"), w obei nach dem Subsi­ diaritätsprinzip vorgegangen w erden soll. Doch das A ktionskom itee Bezirk greift nur ein, w enn die Gemeinde der Hilfe bedarf, etw a bei der Bereit­ stellung von Lkw und schweren Ge­ räten durch Firmen, der S traßenver­ w altung, des Bundesheeres. Ein en t­ sprechendes Rundschreiben der H an­ delskam m erbezirksstelle oder des Ge­ w erbereferenten an Firm en w äre zweckdienlich. Gleichartige schon lau ­ fende A ktionen sind in die G roßaktion „Saubere Steierm ark" nach Möglich­ k eit einzubeziehen, ü b e r die Durch­ führung der A ktion ist ein Erfolgs­ bericht vorzulegen. Es bestehen keine Bedenken, diesen d e r.lo k a le n Presse zur V eröffentlichung zu übergeben. Beispielsweiser Maßnahmenvorschlag 1. Ü berprüfung und notfalls Schaf­ fung von M ülldeponien. 2. Sanierung der Deponien und La­ gerplätze durch Bepflanzung der G rundgrenzen, H um usierung und Be­ grünung bzw. R ekultivierung von Halden. 3. Entrüm pelung von G ew ässern, W äldern, Straßenrändern, öffentlichen Flächen, Dachböden, K ellern, N eben­ gebäuden, überhaupt vor H ausm auern, Unratsam m lungen in H äusern, Höfen, Gärten, W iesen und Rastplätzen. 4. Beseitigung von Autowracks. H ie­ bei b ieten sich zwei M öglichkeiten zur Entfernung an:. 13. w onnen w urde (Umkreis 60 km um Graz — kostenlos). V orbereitungen zu dieser A ktion w urden von den O rts­ stellen der Bergwacht in Zusam men­ arbeit m it den Gemeinden durchge­ führt. Die Autowracks m üßten an eine gut befahrbare Straße gebracht w er­ den. Teils w urden sie von der Berg­ wacht dorthin gebracht oder die Ge­ m einde stellt das G erät zur Verfügung. Die Autowracks w erden gekennzeich­ n et (großes A m it gelber Ö lkreide). Am V ortag gab die Firm a telefonisch bekannt, w ann sie w ieder Wracks abholen würde, sodann fuhr ein Ein­ satzleiter m it diesem Lkw beim Ein­ sammeln der A utowracks mit. Die Zustimmung zum A btransport der Autowracks w urde von den Auto- oder G rundbesitzern u n ter V erw endung eines Form ulares (Zustimm ungserklä­ rung) eingeholt. Es w urde nie eigen­ mächtig vorgegangen, sondern nur m it Zustimmung der Besitzer gehandelt. b) Die zw eite M öglichkeit für die Erfassung der A utowracks w äre ein Vorgang, daß der betreffende Besitzer eines A utowracks sich an die nächste Rot-Kreuz-Stelle w endet und dort in einer Ü bergabsbestätigung die Ü ber­ gabe des W racks bestätigt und hiefür keine Entschädigung verlangt. D ieser V organgsw eise bedient man sich in O berösterreich, wo das Land jedoch für den A btransport einen Spezial-Lkw gekauft hat und das Bedienungsper­ sonal stellt. Ein bestim m ter A nteil des Ertrages aus dem W ert der Autowracks w ird in O berösterreich dem Roten Kreuz zu­ geführt.. Der Landeskoordinator auf Landes­ ebene h at m it der Rechtsabteilung 11 im kurzen W ege eine Erhebung der­ jenigen U nternehm en in der Steier­ m ark vorgenomm en, die sich bereita) Die Beseitigung bzw. das A bfüh­ erklärt haben, den A btransport und die V erw ertung von W racks zu ü b er­ ren von Autowracks im W ege über nehmen. Diese A ufzählung soll ledig­ Abschlepp- und V erw ertungsunterneh­ mungen. Die steirische Bergwacht hat lich einen A nhaltspunkt darstellen und können bei Bedarf andere U nterneh­ in einem oststeirischen Bezirk im V or­ m ungen in Zusam m enarbeit mit dem jah r riahezu 1000 Autowracks w egge­ bracht, wobei eine G razer Firma für A ktionsköm iteebezirk von dort be­ kanntgegeben w erden. den kostenlosen A btransport ge­.

(14) 14. STEIRISCHER ©Naturschutzbund Steiermark,NATURSCHUTZBRIEF Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 5. Ü berprüfung von K analisationen und K läranlagen sow ie der M üllab­ fuhr durch Gemeinden. 6. Dachbodenentrüm pelungen (Brandverhütung und V erhinderung sp äterer neuerlicher U nratablagerung). Entrüm pelungstag in den Gemeinden. 7. Ü berprüfung von G ewerbe- und Industrieanlagen auf U m w eltfreund­ lichkeit (Altöle). A ufruf an Betriebe zur Säuberung der Betriebsumgebung. 8. Pflege von V orgärten, Fassaden, A nbringung von Blumenschmuck an Fenstern. 9. Beseitigung von Plakatresten und A nkündigungen von Zäunen, Scheu­ nen usw. 10. Teilnahm e an V erschönerungs­ aktionen des Gemeindebundes. 11. Öffnung von Grünflächen, Ge­ statten des Betretens für die erholungsuchende Bevölkerung. 12. Säuberung von Sportanlagen. 13. A ufklärung der Bevölkerung, wo, w ann und wie Sperrmüll beseitigt w erden kann. 14. V erbesserung der Park- und Rastplätze an steirischen Straßen, Auf­ stellung genügender Müllsäcke und v o r allem entsprechende Leerung der­ selben. Ziel der Aktion Die Steierm ärkische Landesregie­ rung rief nicht nur alle S teirer und Steirerinnen, sondern auch alle G äste unserer „Grünen M ark" zu einem um­ fassenden, organisierten „Reinema­ chen" für die Zeit des F rühjahrs und des Sommers 1974 auf. Ziel der A ktion ist vor allem die Erziehung der Bevölkerung zu um ­ w eltbew ußtem H andeln und Denken. Bei den zu treffenden M aßnahm en soll es sich nicht nur um „Kosmetik", sondern um die Bereinigung verm eid­ b arer M ißstände handeln. Daß die Ent­ fernung möglichst vieler U nratsladun­ gen aus der Landschaft und deren geordnete Deponie aber auf dem W unschzettel der A ktion steht, ist keine Frage.. In Ergänzung zu diesem auch in den „Steirischen Gem eindenachrichten", Heft 5/1974, erschienen A ufruf durch den K oordinator dieser A ktion, ROK. Dr. Siegfried V ander, w ird vom Ge­ sichtspunkt des Schutzes und der Pflege der Landschaft folgendes empfohlen: A) Werbeanlagen aller Art stören das O rts- und Landschaftsbild oft ganz besonders arg und stellen einen offenkundigen M ißbrauch dar, w enn gerade in letzter Zeit immer häufi­ ger für G etränke (Scharlachberg, W eiße Gams, Schwarzer Kater), für V ersicherungen (Collegialität, G ra­ zer W echselseitige), für W aren oder für Zeitungen durch m itein­ ander durch H olzgitter verb u n ­ dene Plakatreihen gew orben wird, wodurch viele O rts- und Land­ schaftsbilder verdeckt und schwer beeinträchtigt w erden. Auch viele Bauwerke, G asthäuser, W irtschafts­ gebäude, H ütten oder Zäune v e r­ lieren ihr charakteristisches A us­ sehen, w enn an ihnen Reklam en und W erbeanlagen oft in sehr ge­ schmackloser W eise angebracht w erden. V iele Reklamen in der N ähe von Straßen können von V er­ kehrsteilnehm ern ohnedies nicht gelesen w erden, ohne sie in ihrer V erkehrssicherheit zu beeinträchti­ gen; also sind sie sinnlos und ste­ hen überdies mit den Bestimmun­ gen der Straßenverkehrsordnung in W iderspruch, die ihre A nbrin­ gung innerhalb einer 100-m-Zone vom Straßenrand verbietet. In Landschaftsschutzgebieten ist ohnedies eine A usnahm ebew illi­ gung erforderlich, die n u r in be­ sonderen Fällen u n ter A nlegung von strengen M aßnahm en erteilt w erden soll. Es ist daher zu prüfen, welche W erbeanlagen diesen G rundsätzen w idersprechen, in diesen Fällen ist ihre Entfernung zu veranlassen. B) Bodenentnahmen aller A rt w ie zum Beispiel Sand-, Schotter- und Lehm­ gruben, Steinbrüche, A ufgrabungen und dergleichen w erden nach ih rer.

(15) ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. wirtschaftlichen A usbeutung sehr oft verlassen, ohne die nur geringe M ühe aufzuwenden, sie w ieder durch Einebnung, Abböschung, Humusierung, Begrünung oder Bepflanzurtg zu sanieren und zu kulti­ vieren. C) W eganlagen bilden manchmal w eit­ hin sichtbare W unden in der Land­ schaft, w eil durch m angelhafte Be­ festigung der Böschungen ständige Rutschungen oder B odenabtragun­ gen entstehen. D) K raftfahrzeugparkplätze oder Rast­ plätze machen fallw eise einen w e­ nig einladenden Eindruck, w eil sie entw eder gar nicht oder nur m an­ gelhaft bepflanzt und begrünt sind. Alle N aturschutzbeauftragten und Bergwächter w erden daher gebeten, alle in ihrem Bereich vorhandenen Reklamen und W erbeanlagen zu über­ prüfen, ob sie eine „ortsbezogene" N otw endigkeit darstellen, das heißt ob sie notw endig sind, um auf eine bestim m te Leistung in einem bestim m ­ ten, in der N ähe befindlichen O rt hinw eisen und daher angebracht w erden müssen, w eil diese Leistung sonst nicht erkennbar oder auffindbar w äre. Jedoch müßte es eine Selbstverständ­ lichkeit sein, daß solche A nlagen so­ w ohl in der Größe als auch in der A usstattung dem guten Geschmack entsprechen. A lle diesen beiden G rundsätzen w i­ dersprechenden A nlagen sind der zu­ ständigen B ezirksverw altungsbehörde zu melden, um ihre Entfernung oder A bänderung veranlassen zu können. F erner sind alle Bodenentnahm en, W eganlagen, Rast- und P arkplätze da­ hingehend zu überprüfen, ob durch entsprechende Pflege- oder G estal­ tungsm aßnahm en eine V erbesserung erreicht w erden könnte. Sicher w erden oft nur einige aufklärende oder be­ lehrende W orte genügen, um den Be­ sitzer selbst zu veranlassen, Abhilfe zu schaffen; oft w ird er sich erst bei entsprechender M ithilfe dazu entschlie­ ßen. Sollten aber größere finanzielle A ufw endungen erforderlich sein, die. 15. örtlich nicht aufgebracht w erden kön­ nen, möge im Einvernehm en mit dem N aturschutzbeauftragten ein Bericht verfaßt und der Landesnaturschutzbe­ hörde vorgelegt w erden. Im Rahmen der A ktion „Saubere Steierm ark" darf auch der G edanke einer gepflegten Steierm ark nicht feh­ len. V iele Straßen und W ege machen oft nur dadurch einen öden oder tro st­ losen Eindruck, w eil an ihren Rändern entw eder überhaupt keine Bäume oder Sträucher wachsen, oder w eil sie nur von Telefon- oder sonstigen Leitungen begleitet w erden. Sicher haben m an­ che Bäume oder A lleen verk eh rsg e­ fährdend gew irkt und m ußten entfernt w erden; inzwischen sind auch viele neue Straßen (Umfahrungsstraßen) an­ gelegt w orden, so daß die alten Stra­ ßen ohne w eiters dazu die Initiative ergriffen. Auf die vom ö sterreich i­ schen N aturschutzbund herausgege­ bene Broschüre „Bäume an Straßen" w ird besonders hingew iesen, die zahl­ reiche w ertvolle H inw eise für eine standortrichtige Bepflanzung enthält. Auch die A ktion „Baum" die von der österreichischen Gesellschaft für N a­ tur- und Umweltschutz propagiert wird, verdient besondere Beachtung. Für viele Bäche oder G ew ässer gilt dieselbe Feststellung, daß eine stand­ ortgem äße und ökologisch richtige Be­ pflanzung fehlt. Es w ird daher gebe­ ten, auch diesen A ufgaben ein beson­ deres A ugenm erk zuzuwenden. Die B ezirksverw altungsbehörden w erden schließlich gebeten, bei jed er sich bietenden G elegenheit auf ein G elingen der A ktion „Saubere und gepflegte Steierm ark" hinzuw irken und alle diesbezüglichen Bemühungen nach besten Kräften zu unterstützen. Das Ziel aller Bemühungen muß darin bestehen, daß m it Recht w ieder von einer sauberen Steierm ark ge­ sprochen w erden kann und w ir uns vo r ausländischen G ästen nicht zu schämen brauchen. Denken Sie b itte an den Spruch: Jed e Landschaft ist das Spiegelbild ihrer Bewohner und der Ausdruck ihres Charakters!.

(16) P . b . b• .'‘Schutzbund teiermarlc. ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. tz 17/11 Personelles Dr. Steinbach — neuer Landes­ naturschutzbeauftragter N achdem OStR. Prof. Dr. A dolf W in k ler am 1. O k to b er 1973 in den R uh estan d g e tre te n w ar und se ith e r n u r m ehr 'fallw eise für b e ­ so n d ers w ichtige und d rin g en d e A n g eleg en ­ he ite n m it sein en g roßen E rfahrungen und F achkenntnissen zur V erfügung stan d , h a t nun ab 1. Ju li 1974 D ipl.-Ing. Dr. J ö rg Steinbach die F unktion eines L an d esnaturschutzbeauf­ tra g te n übernom m en. Er w ird sein e Funktion. p.b.b.. Erscheinungsort Graz Verlagspostamt 8010 Graz. n ie u re und zw ei S tudenten zur D iskussion. Trotz hoher, fa st gleichw ertiger fachlicher Q u a litä ten ko n n te begreiflicherw eise n u r ein B ew erber zum Zug kom m en. D ipl.-Ing. Dr. Steinbach jet 1939 in Graz g eboren, h a t nach dem B undesrealgym nasium in W ien XV. die Hochschule für B odenkultur m it d e r Studienrichtung Forstw irtschaft a b ­ s o lv ie rt und w urde schließlich auch zum D oktor d er B odenkultur prom oviert. Zunächst w a r Dr. Steinbach als w issenschaftliche H ilfs­ k ra ft an der L ehrkanzel für Forst- und H olz­ p o litik tä tig und h a tte auch G elegenheit, sich m it Fragen d e r R aum ordnung und L and­ schaftsplanung v e rtra u t zu machen. D ann w irk te er in der F o rstab teilu n g d e r L andes­ landw irtschaftskam m er in G raz vorw ieg en d im Forstaufschließungsw esen. Im R ahm en d er Z u­ sam m en arbeit m it d e r A grartechnischen A b­ te ilu n g d e r L andesregierung ergab sich die M öglichkeit der A u sa rb e itu n g von R egionalfö rd eru n g splänen u n te r b e so n d e re r Beachtung d e r E rhaltung und V e rb e sseru n g d e r n a tü r­ lichen V erh ältn isse. Die geringe F reizeit v e r­ w en d et Steinbach für die Pflege und Entw ick­ lu n g e in er k le in e n eig en en n a tu rn a h e n F o rst­ w irtschaft, für d en alpinen S egelflug und für d as K anuw asserw andern. A us e in e r R eihe von fachlichen P ublika­ tio n e n sei n u r auf den in diesem H eft w ie d e r­ g eg eb en en A ufsatz ü b e r W ald ästh e tik b e so n ­ d ers hingew iesen. So is t D ipl.-Ing. Dr. Steinbach für seinen um fassenden und v era n tw o rtu n g sv o lle n A uf­ gabenbereich als L andesnaturschutzbeauftrag­ te r v ie l Erfolg zu w ünschen, und es möge ih n nicht v e rd rie ß e n , w enn sich nicht im m er alle E rw artungen erfüllen. Schenken w ir ihm also alle u n ser V e rtra u e n , h elfen w ir alle zusam m en und a rb e ite n v e rstän d n isv o ll m it­ ein a n d er zum W ohle u n seres Landes.. Hofrat Dipl.-Ing. Reisinger 65 Jahre im G egensatz zu Prof. W in k le r hauptam tlich ausüben, w om it die w ied erh o lt b e to n te N o t­ w e n d ig k eit d e r u n ein g esch rän k ten T ä tig k e it eines Ö kologen im R ahm en des N atu rsch u tz­ re fe ra te s in a lle n A n g e leg e n h e ite n des Schutzes d er N atu r, d er Pflege und G estaltu n g d er Landschaft in d a n k en sw e rte r W eise a n e r­ k a n n t w urde. Für die N achfolge nach OStR. Prof. Dr. W in k ­ le r stan d e n in sg esam t sechs M ittelschulprofe sso re n (N aturw issenschaftler), fünf F o rstin g e­. Einer d e r u n b e irrb a re n Id e a listen , la n g ­ jä h rig e r M ita rb e iter im, V erein für H eim atschutz und im N aturschutzbund, W irkl. H ofrat A rchi­ te k t D ipl.-Ing. W ilhelm R eisinger, h a t sein 65. L eb en sjahr vollen d et. W ir w ünschen ihm noch v ie le L ebensjahre bei b e ste r G esundheit und hoffen, daß er auch w eiterh in ein unerm üdlicher K äm pfer für die großen Ziele u n serer H eim at bleibt. M öge sich seine oft bew u n d erte T a tk raft als u n v e rsieg b a r erw eisen.. E igentüm er, H e ra u sg e b e r u n d V e rle g er: Landesgruppe S teierm ark des ö sterreich isch en N a tu r­ schutzbundes. Die H e rau sg ab e erfo lg t in Z usam m enarbeit m it d e r K ultu rab teilu n g des A m tes d e r Steierm ärkischen L an desregierung. — S chriftleitung: Dr. H e rib e rt H o r n e c k , für den In h a lt v e ra n tw o rtlich : Dr. C urt F o s s e l j b eid e Graz, H ofgasse 13, Telefon 76 3 11 / 27 30. — Das B latt erscheint sechsm al jährlich. D ruckkostenbeitrag für E inzelbezieher S 2,50 pro H eft o d er S 15,— fü r d en ganzen J a h rg a n g ; Einzahlungen an Postscheckkonto 4840 für G irokonto 8798 „N aturschutz­ brief" d e r Steierm ärkischen S p ark asse in Graz. — Druck: Steierm . Landesdruckerei, Graz. — 2751-74.

(17) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Naturschutzbrief - Natur und Landschaftsschutz in der Steiermark Jahr/Year: 1974 Band/Volume: 1974_81_3 Autor(en)/Author(s): diverse Artikel/Article: Naturschutzbrief 1974/81 1-16.

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