• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Praxis-Computer: Einstiegsversion für Gynäkologen" (13.11.1985)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Praxis-Computer: Einstiegsversion für Gynäkologen" (13.11.1985)"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

2.,ArtY ebvr x6

i.24Z7V,

sehrsoehr': Narre laidar mucS ich

• Ihhat, miffei1/4,7

dass Qtrsj.kei'

: I' C UK, wi.j. - kaputt i

sTYPe,,ce/-

-7

%7*

«gehr

Erik Liebermann,

E E 0

Praxis-Computer:

Einstiegsversion für Gynäkologen

Die elektronische Datenverarbeitung (EDV) wird in zunehmendem Ma- ße in allen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt. In vielen Kran- kenhäusern ist sie schon nicht mehr wegzudenken, und auch in Arzt- praxen verspricht EDV ein wesentliches Hilfs- und Organisationsmittel zu werden. Der folgende Beitrag berichtet über die Einführung eines Computers in einer gynäkologischen Praxis, und zwar aus der Sicht des EDV-anwendenden Arztes, der ein ausgereiftes System einsetzt.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

COMPUTER-MAGAZIN

> Aufnahme der Anamne- sen, Untersuchungsbefun- de, Therapien;

> Beschriftung sämt- licher Formulare;

> Ständige Kontrolle der bisher erbrachten Lei- stungsziffern;

> Privatliquidationen;

> Kassenabrechnung;

> Korrespondenz;

• Buchführung;

> Sonstiges (z. B Bestelli- sten, Lagerhaltung für Ver- brauchsgüter).

Die Übernahme all dieser Funktionen mit einem Computer würde die Ver- wendung von Karteikarten in der Praxis überflüssig machen. Sowohl in der An- meldung als auch im Sprechzimmer des Arztes stünde dann jeweils ein Bildschirm mit Tastatur. Es könnten an allen Bild- schirm-Arbeitsplätzen je- weils sämtliche Daten ab- gerufen sowie neue Daten eingegeben werden.

Die Einführung der EDV mit Verzicht auf das Kartei- kartensystem könnte eini- ges an Arbeit ersparen, er- scheint jedoch zur Zeit nicht praktikabel. Allein der bloße Anblick eines Bildschirms auf dem Schreibtisch würde bei vielen Patientinnen zu ei- nem Vertrauensverlust führen. Außerdem besteht die große Gefahr, daß bei Ausfall der EDV-Anlage zwischenzeitlich keine Da- ten mehr verfügbar wären, so daß eine Sprechstunde

nicht mehr abgehalten werden könnte.

Weiterhin sind die Kartei- karten zur Aufnahme vieler Unterlagen (Briefe von

Krankenhaus-Aufenthal- ten, Befunde, Durchschrif- ten von Bescheinigungen) kaum zu ersetzen.

Schwachpunkt:

Kassenabrechnung

Ein immer noch vorhande- ner Schwachpunkt beim Einsatz der EDV in der ärzt- lichen Praxis ist die Kas- senabrechnung. Zwar kön- nen bei der Quartalsab- rechnung durch die EDV- Anlage Krankenschein- rückseiten-Aufkleber be- druckt werden; doch müs- sen diese auf das Kranken- schein-Original aufgeklebt werden — ein umständ- liches Verfahren, das kei- nerlei Erleichterung im Praxisablauf bringt.

Hier kann man für die Zu- kunft erhoffen, daß durch definierte Schnittstellen mit den Rechnern der KV- Abrechnungsstellen eine ausschließliche Abrech- nung über EDV ohne Be- schriftung oder Beklebung der Krankenschein-Origi- nale möglich sein wird. Da- durch könnte ein erheb- licher Rationalisierungsef- fekt erzielt werden, übri- gens auch für die KVen.

150 Programm- Versionen

Auf dem Markt werden ge- genwärtig von rund 150 Unternehmen EDV-Anla- gen zum Einsatz in der ärztlichen Praxis angebo- ten. Hierunter befinden sich viele kleine Firmen, die viel Engagement zei- gen und auf persönliche Wünsche der Kunden be- züglich der Programmge- staltung im Detail ein- gehen. Diese Systeme, de- ren Hardware meistens

B

evor sich der Arzt zum Kauf eines bestimmten Praxis-Computers ent- schließt, muß er sich über die Einsatzgebiete und die Größenordnung seines

„Einstiegs" in die EDV klar werden. Insbesondere muß er die Frage klären, welche Hardware benötigt wird und welche Software zum Ein- satz kommen sollen.

Bei der Hardware lassen sich Tastatur und Bild- schirm, Rechner sowie Drucker unterscheiden.

Während bei Tastatur und Bildschirm sowie beim Drucker verschiedene Ty- pen mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen und unterschiedlichen ergono-

mischen Eigenschaften angeboten werden, ver- gleicht man bei den Rech- nern ihre Größe und Ge- schwindigkeit und die Grö- ße ihrer externen Spei- cher. Hier gibt es für die begrenzten Einsatzgebiete Diskettensysteme, bei grö- ßeren Anwendungen Fest- plattensysteme mit 10, 20 oder 40 Millionen Zeichen.

Die Software läßt sich ein- teilen entsprechend dem Leistungsumfang der mit ihr realisierten Funktionen in einer gynäkologischen Praxis:

> Speicherung der Stammdaten der Patientin- nen;

3472 (98) Heft 46 vom 13. November 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

(2)

von größeren Herstellern stammt, werden oft sehr preisgünstig angeboten.

Große Firmen selbst bie- ten ihre Systeme zu einem weitaus höheren Preis an; sie können bei der Pro- grammgestaltung zumeist nur unter finanziellen Mehraufwendungen den Wünschen der Anwender entgegenkommen.

Da sich in den nächsten Jahren die Zahl der Anbie- ter auf Kosten der kleinen Unternehmen erheblich reduzieren dürfte, sollte man beim Erwerb einer EDV-Anlage eine solide Firma wählen, die auch noch in zwei Jahren den Software-Service und die Wartung der Hardware ga- rantieren kann.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Preiswerte Systemlösung

Wenn man mit einer klei- neren Anlage und mit ei- nem begrenzten Pro- gramm beginnt, muß es möglich sein, sowohl die Hardware als auch die Software zu einem späte- ren Zeitpunkt zu erweitern. Zur Auswahl holte ich etwa zehn Angebote über ver- schiedene Praxis-Compu- ter-Systeme ein, die den angestrebten Funktions- umfang grob erfüllten. Auf- fallend waren hierbei schon allein die enormen Preisu ntersch iede.

Das günstigste Angebot er- hielt ich vom Deutschen

Ärzte-Verlag, (Dieselstraße 2, 5000 Köln 40) für dessen System "COPRA" ich mich entschied.

... Mit "COPRA" kann ich nicht nur meine Privat-Li- quidationen schreiben, sondern auch die Stamm- daten meiner Patientinnen speichern, Rezeptkopf-Eti- ketten bedrucken, meine bisher erbrachten Lei- stungsziffern und den Zah- lungseingang kontrollieren sowie bei Bedarf die Kor- respondenz erledigen.

Die Einführung in meine Praxis verlief vollkommen unproblematisch. Wenn in der Folgezeit Probleme auftraten, dann konnten diese über eine "Hot-Line"

meist schnell gelöst wer- den.

COMPUTER-MAGAZIN

Man sollte jedoch den Zeit- raum für die Einarbeitung der Mitarbeiter in das neue System nicht zu knapp an- setzen: Auch wenn die Handhabung sehr einfach erscheint, so zieht sich die Phase der Gewöhnung doch länger hin als ur- sprünglich angenommen, weil jede Helferin nur spo- radisch, insgesamt nur we- nige Stunden im Monat mit dem Computer arbeitet.

Hingegen ist bei Syste- men, die in den Praxisab- lauf integriert sind und an denen die Mitarbeiter ganztägig arbeiten, ver- mutlich eine relativ kurze Einarbeitungszeit ausrei- chend.

Ganz unvermittelt kam es in meiner Praxis auch zu

PRAXISMÖBEL

Febrü m®cQJ D-4900 HERFORD

Heidestr. 50 · Tel. (05221) 5903-0

Aussteller auf der Medica '85 in Düsseldorf · Halle 2, Stand 2 A 26

Rezeption in Kunststoff oder Echtholz

Einrichtung für Sprechzimmer Warteraum · Labor Gerätewagen Liegen

Medikamenten- schränke

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 46 vom 13. November 1985 (99) 3473

(3)

Computer —

passend für alle Praxisgrößen

Variables Programmpaket „Sisymed" Werkfoto

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

COMPUTER-MAGAZIN

einem Totalausfall der EDV-Anlage. Hierfür kön- nen grundsätzlich ver- schiedene Faktoren die Ur- sache sein: die Hardware, die Software oder aber ex- terne Faktoren wie Span- nungsschwankungen in der Stromversorgung, wel- che durch andere elektri- sche Geräte (z. B. Fotoko- pierer) verursacht werden können. Selbst bei derarti- gen Fällen war der Service sofort zur Stelle.

Um den Schaden bei sol- chen Ausfällen begrenzt zu halten, ist ein Datensi- cherungssystem entwik- kelt worden, das täglich nach Beendigung der Ar- beit angewendet werden muß.

Um die Wirtschaftlichkeit des installierten Systems beurteilen zu können, ha- be ich die Privatliquidation über den Praxis-Computer verglichen mit der Abrech- nung über eine Privatärzt- liche Verrechnungsstelle.

Hierzu werden die Kosten des Computers für die Pri- vatliquidation und die Ge- bühren der Privatärzt- lichen Verrechnungsstelle gegenübergestellt. Es zeigt sich, daß sich der Praxis-Computer allein für die Privatabrechnung nach etwa vier Jahren amorti- siert hat.

Dabei ist noch nicht be- rücksichtigt, daß der Ein- satz weiterer Programm- funktionen wie etwa der Textverarbeitung zur Kor- respondenz zu einer weite- ren Arbeitserleichterung aller Mitarbeiter in der gy- näkologischen Praxis führt. Es erscheint daher folgerichtig, daß Computer zukünftig verstärkt Einzug in die Praxis des niederge- lassenen Arztes halten werden.

Dr. med.

Karl-Heinrich Draude Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Bodelschwinghstraße 15 4400 Münster-Hiltrup

rin umfassendes EDV- LAngebot für die Praxis des niedergelassenen Arz- tes bringt die Firma Sie- mens mit dem Personal- computer „Sisymed" her- aus. Zusammen mit ei- nem umfangreichen Pro- grammpaket können damit zahlreiche Verwaltungs- aufgaben einschließlich der Kassenabrechnung, der medizinischen Doku- mentation und Statistik in den Praxen erledigt wer- den. Erste Auslieferungen von Sisymed sind für den Jahreswechsel 1985/86 vorgesehen. Auf der Düs- seldorfer „Medica '85"

vom 20. bis 23. November 1985 wird dieser Praxis- computer erstmals der Öf- fentlichkeit vorgestellt.

Mit „Sisymed" will Sie- mens künftig ein gewichti- ges Wort auf dem Markt für Arzpraxis-Computer mitre- den. Dazu der zuständige Vertriebsleiter Hans-Dieter Jentzsch: „Wir glauben, mit ,Sisymed` ein wirklich zukunftssicheres Konzept anbieten zu können. So nutzen wir zum Beispiel in der Hardware nicht nur die bisherigen 16-Bit-, son- dern auch die neuesten

und weitaus leistungsfähi- geren 32-Bit-Prozessoren.

Als Betriebssystem haben wir Sinix, das auf dem Weltstandardsystem Unix basiert und für das es be- reits Dutzende von Anwen- derprogrammen gibt. Das speziell für Sisymed ent- wickelte Programmpaket beruht auf den jüngsten Erkenntnissen über die EDV-Anforderungen in Arztpraxen und ist nach den Grundsätzen modern- ster Softwaretechnologie konzipiert."

„Sisymed":

Sechs Arbeitsplätze

„Sisymed" reicht zur Zeit vom Einplatzsystem für kleinere Praxen bis zu ei- nem System mit sechs Ar- beitsplätzen für größere Arztpraxen, für Gemein- schaftspraxen oder Praxis- gemeinschaften. Dadurch ist es möglich, individuelle Lösungen sowohl für die unterschiedlichsten Pra- xisgrößen als auch hin- sichtlich der Anzahl der gewünschten Arbeitsplät- ze anzubieten. Aber nicht nur in der Technik, son-

dern auch bei den Kosten für einen Arztcomputer will Siemens attraktiv bleiben.

Unter der Zielsetzung, daß sich jeder Arzt diese Inve- stition leisten kann, soll so- wohl das Einplatzsystem als auch das Mehrplatzsy- stem nach Aussagen der Firma deutlich unter den Konkurrenzpreisen ange- boten werden.

Der Arzt kann entspre- chend den Anforderungen die jeweilige Konfiguration und damit die Kosten sei- nes Systems selbst bestim- men. Das Programmpaket von „Sisymed" besteht aus den Modulen Stammda- tenverwaltung, Auskunfts- dienste, Medizinische Do- kumentation, Kassen-Ab- rechnung, Privat-Liquida- tion, Formularen, Statistik, Arzneimittelinformationen und Terminplanung.

Für die Textverarbeitung soll ab 1986 eine speziell an den Bedürfnissen einer Arztpraxis orientierte Text- software zur Verfügung stehen. Die direkte Koppe- lung der Textsoftware mit den Patientenstammdaten, Adressendaten und der Medizinischen Dokumen- tation sowie das Verwen- den von vorformulierten Textbausteinen zielen auf eine schnelle und individu- elle Erstellung von Briefen und Gutachten ab.

Die Bedienung von „Sisy- med" wurde genau auf EDV-Laien zugeschnitten.

Umfangreiche Hilfen und Erläuterungen, die bei Be- darf während der Bearbei- tung auf dem Bildschirm abgerufen werden können, machen das System weit- gehend „selbsterklärend".

Ein Lernprogramm unter- richtet den Bediener in der Benutzung des Compu- ters. Daneben gibt es eine ausführliche Bedienungs- anleitung und ein Organi- sationshandbuch.

Weitere Information: Gün- ter Heinz Mahr, Tel. (0 89) 2 34-30 84 WZ/EG

3474 (100) Heft 46 vom 13. November 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Krankenhäuser („größtes Hemmnis für die Nutzung von IT ist die unzu- reichende finanzielle Ausstattung“) und niedergelassene Ärzte (deren Finanzlage offenbar nicht zur De-

Auch die Anwendungsprogram- me erwiesen sich als zuver- lässig und relativ einfach zu handhaben.. So wird bei- spielsweise das Laden und Starten der Programme durch einen

1983 wurden an der Uni- versitäts-Frauenklinik in Frankfurt 149 Operationen wegen ungewoll- ter tubarer Sterilität durchgeführt.. 117 Operationen konnten nach der

Es zeig- te sich, daß es nach einem halben Jahr kaum noch nötig war, auf die Karteikarten zu- rückzugreifen.. Patientenda- ten und Dauerdiagnosen wa- ren

Das Wuppertaler Systemhaus für medizinische Softwarelösun- gen, Brosius Medical Daten- technik, weist mit Recht dar- auf hin, daß sein unter dem Namen Medis vertriebenes

„Sisymed" reicht zur Zeit vom Einplatzsystem für kleinere Praxen bis zu ei- nem System mit sechs Ar- beitsplätzen für größere Arztpraxen, für Gemein- schaftspraxen oder

Somit werden dann der Praxis auch die Lösungen konven- tioneller Arbeiten ermög- licht Patientenverwal- tung , verschiedenste For- mulardrucke, Kassenver- waltung ,

Neu in der Produktpalette von Sisymed ist neben einem Formulardrucker und einem Mehrschachtdrucker für bis zu 15 verschiedene Formula- re auch die Schnittstelle zur