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Archiv "Becken lymphknotenverkalkung bei Morbus Hodgkin nach Röntgentherapie" (26.02.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Röntgenmerkmale des

„Superficial Depressed"

Typs des

Magenfrühkarzinoms

Der in Japan häufigste Frühkarzi- nomtyp ist eine flache Erosion, oft mit tieferer zentraler Ulzeration.

Sie ist als „Superficial Depressed"

Typ II c oder II c + III klassifiziert.

Die Röntgendiagnostik erfolgt in zwei getrennten Untersuchungs- gängen. Hauptzweck der ersten Untersuchung, die unter Routine- projektionen erfolgt, ist die Entdek- kung einer möglichen Anomalie.

Die zweite Untersuchung konzen- triert sich auf den entsprechenden Bezirk. Sie erfolgt in Hypotonie und im Doppelkontrastverfahren nach Injektion eines Anticholinergi- kums fünf Minuten zuvor. Nach Gabe von anfangs 100 bis schließ- lich 300 ml Barium beträgt die durch eine kleine Nasensonde oder ersatzweise durch gaserzeugende Pillen zugeführte Luftmenge 200 bis 300 ml. Zwecks guten Schleim- hautbeschlags muß der Patient ein bis zweimal rotieren. Die Hinter- wand des oberen Magenkorpus und Fundus untersucht man bei halbaufgerichtetem Zielgerät mit dem Patienten im zweiten Schräg- durchmesser. Vorderwandläsionen findet man am ehesten mit nur we- nig Kontrastmittel bei in Bauch- Kopf-Tieflage liegendem Patienten.

Seine rechte Seite ist angehoben, um Antrumprozesse darzustellen.

Das Ausfließen des Bariums läßt sich durch Kompression mittels ei- nes harten Kissens vermeiden. Die- ser Karzinomtyp stellt sich als irre- guläre Exkavation mit mehr oder weniger scharf begrenztem zick- zackartigen Rand, oft mit einer tie- feren zentralen karzinomgewebe- freien Ulzeration dar. Die Schleim- hautfalten konvergieren gewöhn- lich zur Umgebung der Exkavation.

Sie verengen sich oder enden plötzlich und sind oft leicht keulen- förmig aufgetrieben. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerk- mal gegenüber einem benignen Ul- kus. Oft besteht ein elevierter Be- zirk in der Umgebung der Ulzera- tion. Dieser ist beim benignen UI-

FÜR SIE GELESEN

kus symmetrisch und umgibt die Exkavation komplett, beim Karzi- nom jedoch nicht. Bei der Darstel- lung im Profil zeigt sich eine Starre und unregelmäßige oder doppelte Wandkontur oft zusammen mit klei- ner Nische. Diese Zeichen sind je- doch nicht pathognomonisch, weil sie sich auch häufig bei benignen in Heilung befindlichen oder abge- heilten Geschwüren finden. Pz

Koga, M., Nakata, H., Kiyonari, H., Inakura, M., Tanaka, M.:

Roentgen Features of the Superficial De- pressed Type of Early Gastric Carcinoma Radiology 115 (1975) 289-292

Hajime Nakata, M.D.

Department of Radiology Kyushu University Medical School Maidashi, Higashi-Ku, Fukucka, Japan 812

Becken lymphknoten- verkalkung bei

Morbus Hodgkin nach Röntgentherapie

Röntgenologisch nachweisbare Verkalkungen bei lymphatischen Tumoren sind selten und waren bei Morbus Hodgkin im Anschluß an eine Röntgenbestrahlung bislang fast ausschließlich auf den Thorax begrenzt. Bei einem 29jährigen mit bilateralem Leistenlymphknotenbe- fall wurden diese mit 4400 rad Oberflächendosis in 27 Tagen und die paraaortalen und iliakalen Lymphknoten wie die Milz mit 4000 rad bestrahlt. Der Beckentumor verkleinerte sich darauf und zeigte zwei Jahre später eine stippchen- förmige Verkalkung. Nach weiteren zwei Jahren war ein Tumorkonglo- merat links im Becken entstanden und dieses beim Tode ein Jahr später eine 8 mal 8 Zentimeter gro- ße, feste, verkalkte Masse gewor- den, die histologisch eine diffuse Nekrose neben örtlichen Verkal- kungsbezirken und Fehlen von Tumorzellen ergab.

Bei einem 62jährigen mit faustgro- ßem Hodgkintumor rechts im Bek- ken waren Becken- und Leisten- lymphknoten mit 2025 rad und Milz wie paraaortale Lymphknoten mit 3000 rad bestrahlt worden. Die Le- ber erhielt 1000 rad und zusätzlich Radiogold (2000 rad), fünf Jahre Krebsvorsorgeuntersuchung

Von diesen Frauen erwarteten 40 Prozent, daß früh erkannter Krebs

„sehr häufig" heilbar sei, 51 Pro- zent antworteten mit „häufig" und neun Prozent mit „selten".

Die Gruppe von Frauen, die die Heilbarkeit von früh erkanntem Krebs mit „sehrhäufig" angaben, be- zeichneten doppelt so oft Krebsvor- sorgeuntersuchungen als „sehr wichtig" (S 0,1 Prozent), behaupte- ten häufiger, genügend oft zu Vor- sorgeuntersuchungen zu gehen (S zehn Prozent), hielten öfter die Auf- forderung zu solchen Untersuchun- gen für „sehr wichtig" (S ein Pro- zent) und wollten öfter durch Mas- senmedien hierzu aufgefordert werden (S fünf Prozent) als Frauen, die Krebs nur „häufig" oder sel- ten" als heilbar bezeichneten.

Die Fauen, die am optimistischsten über die Heilbarkeit von früh er- kanntem Krebs waren, gaben oft den Genitalorganen große Bedeu- tung (S fünf Prozent), hatten oft eine ausgeglichene Partnerbezie- hung (S fünf Prozent), höhere Intel- ligenz (S ein Prozent) und höheren Schulabschluß (S zehn Prozent).

Sie waren zudem mehr extraver- tiert (S fünf Prozent).

Es bestand keine Altersabhängig- keit hinsichtlich der Erwartung der Heilbarkeit von früh erkanntem Krebs. Je mehr Frauen an die Heil- barkeit von Krebs glauben, um so mehr sind sie bereit, zur Krebsvor- sorgeuntersuchung zu gehen. Alle Ergebnisse wurden mit der X 2-Me- thode statistisch auf Signifikanz überprüft.

Dr. med. Dipl.-Psych.

J. M. Wenderlein Universitäts-Frauenklinik 8520 Erlangen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 9 vom 26. Februar 1976 579

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

später zeigte die Abdomenüber- sichtsaufnahme schwache stipp- chenförmige Verkalkungen in der Region der früher vergrößerten Beckenlymphknoten. Der Patient blieb beschwerdefrei.

Radiologisch feststellbare Verkal- kungen nach Röntgenbestrahlun- gen setzen nach sieben Monaten bis vierzehn Jahren ein und zeigen keine Beziehungen zu Art und Do- sis der Bestrahlung. Die Verkal- kung kann durch strahlenbedingte Tumorzellnekrosen induziert wer- den. Sie kann aber auch einen Hei- lungsprozeß des Lymphoms be- deuten, weil solche Verkalkungen auch in nicht bestrahlten Lymph- knoten vorkommen. Pz

McLennan, T., Castellino, R.:

Calcification in Pelvic Lymph Nodes Con- taining Hodgkin's Disease Following Ra- diotherapy

Radiology 115 (1975) 87-89 Ronald A. Castellino, M. D.

Division of Diagnostic Radiology Stanford Universitiy School of Medicine Palo Alto, Calif. 94305

Xeroradiografie bei Erkrankung der axillären Lymph knoten

Der Wert der Xeroradiografie liegt nicht nur in der besseren Dar- stellbarkeit vergrößerter Achsel- lymphknoten, sondern auch in der besseren krankheitsgerechten Dif- ferenzierung.

Normale Lymphknoten sind ge- wöhnlich scharf begrenzt, kaum sichtbar, homogen und kleiner als 1,5 Zentimeter. Meist sind Hilus- lymphknoten erkennbar. Die meist bei adipösen älteren Frauen vor- kommenden fettinfiltrierten Lymph- knoten sind glatt begrenzt und bis drei Zentimeter groß. Sie geben ring-, sichel- oder halbmondförmi- ge Schatten, da der eigentliche Lymphknoten durch Fett exzen- trisch oder nach zentral verlagert ist. Entzündliche Lymphknoten sind sehr dicht, deformiert mit abgewin- kelter Begrenzung und gewöhnlich größer als zwei Zentimeter. Sie las- sen sich von Lymphknotenmetasta-

sen nicht differenzieren. Verkalkun- gen sind ungewöhnlich.

Metastatische Lymphknoten sind meist größer als 2,5 Zentimeter, schattendicht, mit gelappten oder abgewinkelten unscharfen Rändern und tendieren zur Verschmelzung.

Die normale Architektur ist zer- stört. Zuweilen sind Tumorkalzifi- kationen ähnlich dem Mammakar- zinom nachweisbar.

Primäre Lymphknotenerkrankun- gen zeigen über 2,5 Zentimeter gro- ße glatt begrenzte Lymphknoten mit intakter Kapsel. Die perikapsuläre Fettlinie, die normale Architektur und die ovoide Form sind erhalten im Gegensatz zur Metastase. Sie sind nicht sehr schattendicht und verschmelzen nicht miteinander.

Die Unterscheidung von Lymphom und Hyperplasie ist unmöglich.

Lipome, ektopisches Brustgewebe, seborrhoische Zysten und andere Läsionen lassen sich xeroradiogra- fisch ebenfalls nachweisen, aber nicht differenzieren. Die frühzeitige Metastasierung in die Achsel- lymphknoten bei Brustkrebs ist xe- roradiografisch nicht zu sichern.

Negativer Xeroradiografiebefund schließt einen karzinomatösen Lymphknotenbefall nicht aus. Pz

Kalisher, L.:

Radiology 115 (1975) 67-71

Xeroradiography of Axillary Lymph Node Disease

Department of Radiology Massachusetts General Hospital Boston, Mass. 0 21 1 4

Der doppelte Pylorus

Unter den kongenitalen gastrointe- stinalen Duplikaturen machen die- jenigen am Magen nur vier Prozent aus; sie liegen meist in der mittle- ren Region an der großen Kurvatur.

Nur selten ist eine Pylorusduplika- tion angeboren. Beim sogenannten doppelten Pylorus handelt es sich um eine erworbene Veränderung im Zusammenhang mit meist an der kleinen Magenkurvatur gelege- nen chronischen präpylorischen Ulzera, die in die Pyloruswand pe- netriert und eventuell ins Duode- num perforiert sind. Die Röntgen-

bilder, die eine im Pylorusbereich gedoppelte oder geteilte Kontrast- mittelstraße zeigen, zwischen de- nen ein Füllungsdefekt besteht, sind dann zwar charakteristisch, unter Umständen aber schwer zu interpretieren. Grobe Schleimhaut- falten, Polypen und andere Tumo- ren können ein ähnliches Bild ab- geben. Bereits Rokitansky erwähn- te, daß gastroduodenale Fisteln auch von zwei Ulzera aus entste- hen können, die sich vom Duode- num einerseits und vom Magen an- dererseits gegeneinander ausbrei- ten. Die Gastroskopie kann bei der Diagnostik solcher duodenaler Fi- steln wertvoll sein. Pz

Engle, R. B.:

Tunnel Ulcer with Double Pyloric Canal Radiology 116 (1975), 323-324 911 Emerald Bay

Laguna Beach, Calif. 92 651 Bender, M. D., und Soffa, D. J.:

Acquired Double Pylorus: A Case Report Radiology 116 (1975), 325-326

931W San Bruno Ave.

San Bruno, Calif. 94 066

Bauchtuch täuscht Kontrastmittelreflux vor

Ein Kontrasteinlauf bei einer 66jäh- rigen ergab eine Einengung des Colon ascendens von ventral und einen scheinbaren Kontrastmittel- reflux ins terminale Ileum mit zar- tem Schleimhautrelief. Kurz darauf sah man die gleichen ileumähnli- chen Strukturen auf einer Abdo- menleeraufnahme und erkannte sie als bariumsulfathaltige Kontrastfä- den, wie sie seit Jahren in Mulltü- cher eingewebt werden, um einen direkten röntgenologischen Nach- weis möglich zu machen. Die Lage des Tuches im rechten Unterbauch sowie die zufällig dem Ileumverlauf entsprechende Schlängelung sei- ner Kontrastfäden begünstigten die Fehldeutung der Kolonkontrastbil- der. Es wird daher vorgeschlagen, Kontrastfäden in Verbandsmaterial gitterförmig einzuweben. Pz

Brecht, G., Schulz, D.:

Verwechslungsmöglichkeit: Kontrastbe- schlagene Ileumschlinge/zurückgelassenes Bauchtuch

Fortschr. Röntgenstr. 123 (1975), 378-379 Dr. Gisela Brecht

Radiologische Univ.-Klinik 5300 Bonn-Venusberg

580 Heft 9 vom 26. Februar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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