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Schnitter, P.H.: Untersuchungen ausgewählter Arthropodenzönosen von Saumbiotopen zwischen Trockenrasen- und Agroökosystemen

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Academic year: 2022

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Arachnol. Mitt. 2: 38-39 Basel, Dezember 1991

Kurzreferate von Arbeiten aus dem Hochschulbereich

Peer Halo SCHNITTER (1991): Unterauchungen auagewihlter Arthropodenzonoaen von Saumbiotopen zwlachen Trockenraaen- und Agrarokoayatemen. - Dissertation, Padagog. Hochschule Halle-Kothen, FB-Biologie, 127 S. & Anhang

Das 195 ha umfassende Naturschutzgebiet "Porphyrlandschaft bei Gimritz" nordlich von HaUe/Saale beherbergt ein representatives Vegetationsmosaik des Saaletales. Nasse, feuchte, frische, trockene und sehr trockene, feinerdereiche bis -arme sowie verschieden exponierte Standorte sind vielfach mit der umgebenden Agrarlandschaft verzahnt Landwirtschaftlich genutzte FIAchen ragen in KerbtAlem kleinraumig z.T.

weit in die geschCdzte Felslandschaft hinein. In ihren Randpartien 100en sich die Phorphyrkomplexe mit ihren Silikat-Felsfluren, Trocken-, Halbtrocken- und Magerrasen sowie ZWergstrauchheiden zu kleineren Kuppen

aut,

die inselartig aus den AckerflAchen herausragen. Der Umfang derGrenzlinien zwischen den Okosystemen und ihre speziellen Strukturen pradestiniaren die Gimritzer Porphyrlandschaft als Untersuchungsraum.

Als VerglelchsflAche wurde das NSG "Schauchenberg bei Kollme"

(sOdwestl. Halle) ausgewAhIt, das durch elnen Muschelkalkhang (3,2 ha) gekennzeichnet ist

Der Autor ging folgenden Fragen nach:

- E.'<Istleren eigenstAndige Arthropodenzonosen mitspezifischen F aunen- elementen in den Obergangszonen?

- Fungleren die Saumblotope als ROckzugs- bzw. OberwinterungsstAtten?

- Welche faunistlschen Beziehungen bestehen zwischen den Kemzonen der Trockenrasen und den intensiv bewirtschaftetetn Ackerflachen?

- Welche Bedeutung haben die Saumbiotope fOr den Artenschutz?

Zum Einsatz kamen Bodenfallen (Transekte) - z.T. kombiniert mit Barrieren - und als ergAnzende Methoden Handfang, QuadratfAnge, Licht- und KOderfang. Aus dem Tiermaterial (356 000 Individuen) der Jahre 1987 und 1988 wurden die Insektentaxa Carabidae (Schwerpunkt). Collembola,

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Curculionidae und Formicidae bearbeitet, von den Arachniden die Opiliones. (Die Determination der Spinnen el10lgt derzeit durch den Rezensenten.) Die Auswertung beschrilnkt sich methodisch weitgehend

aut

eine Analyse der taxozonotischen Strukturen und den Vergleich der Biotope/Fallenstandorte mittels Arten- und Dominanzidentitilt (Dendrogramme).

In den 5-7 m breiten Obergangszonen wurden generell vergleichsweise groBeArten- und IndMduenzahlen festgestellt, wobei deren Taxozonosen meist durch euryoke und mobile Arten gepragt sind. Die hier beobachteten Oszillationen der Fangzahlen werden als Folgen von Populationsdichte- schwankungen, Ein-/Durch- und ROckwanderung interpretiert. FOr die Carabiden beschreibt der Autor eine diagnostische Artengruppe, die sich weiter in Arten trockener bzw. feuchter Bereiche unterteilen lilBt. Die charakteristischen Arten sind vor aI/em im rezedenten bis sporadischen Dominanzniveau vertreten. Mit Panageus bipustu/atus, Bradycellus-Arten, Lebia chlorocephala, Cymindis humera/is, Brachinus crepitans im trockenen sowie Ophonus nitidulus und Panageus crux-major im feuchten Milieu sind auch faunistisch bemerkenswerte Spezies prilsent.

Die mit 10 Arten (1987) vertretenen Opiliones zilhlen zu den rezedenten Gruppen Im Bodenfallenmaterial. Aus den Dendrogrammen lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den Untersuchungsgebietefl Gimritz und Kol/me hinsichtlich der Artengarnituren und Dominanzverhilltnisse ablesen, vor allem wegen des Fehlens von Ri/aena triangularis,·

Astrobunus /aevipes, Leiobunum b/ackwalli, L. rotundum und Ne/ima semproni im Muschelkalkgebiet. Aut dem Kalkhang, fOr den Trogu/us tricarinatus charakteristisch ist, konnten nur 5 Arten gefunden werden.

Faunlstisch bemerkenswert sind Opilio canestrinii (Arealexpansion, Vordringen In die Agrarlandschaft), Nemastoma dentigerum und Astrobunus laevipes (beide nordliche Arealgrenze).

Bei den Agrarflilchen handelt es sich meist um Grenzertragsstandorte.

Nach Jahrzehnten relativ intensiver Bewirtschaftung sind diese Flachen jetzt als Folge des Strukturwandels in der Landwirtschaft der ostlichen Bundeslilnder zum groBen Teil brachgefallen oder wurden gezielt stillgelegt. Damit ergeben sich fOr den Naturschutz neue Chancen und Probleme, die ohne begleitende okofaunistische Forschung kaum wahrzu- nehmen bzw. zu 100en sind. In der vorliegenden Dissertation konnte der okologische "Status quo" wenigstens fragmentarisch noch rechtzeitig vor dem Einsetzen der Veranderungen beschrieben werden.

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