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Archiv "Abrechnung: Schlechte Organisation" (06.08.2007)

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B R I E F E

in der Industrie? Warum werden Oberärzte nicht besser bezahlt? Um diesen Zustand wieder zu ändern, er- scheint es mir von großer Bedeu- tung, dass sich das Verhältnis der Ge- sellschaft – vor allem der politischen Entscheidungsträger – zu den Ärzten entscheidend ändert. Es ist doch un- bestritten, dass jeder Bürger eine op- timale medizinische Versorgung ha- ben möchte. Das ist aber mit der bis- herigen Politik gegenüber den Ärz- ten nicht zu erreichen. Die Ärzte- schaft hat in den vergangenen Mona- ten sowohl in den Krankenhäusern als auch in den Praxen deutlich zum Ausdruck gebracht, was besser ge- macht werden könnte. Geändert hat sich aber praktisch nichts. Wenn aber eines Tages operative Eingriffe nur nach langen Wartezeiten durchge- führt werden können und Fachärzte Termine nur noch nach Monaten ver- geben, dann wird es vielleicht end- lich einen allgemeinen Aufschrei ge-

ben und die Politik zum Umdenken gebracht.

Dr. med. Helmut Ritzmann,Heuerkotten 38, 33775 Versmold

ABRECHNUNG

„Medical Coder“

versprechen Entlas- tung bei der Doku- mentation im DRG- System (DÄ 20/

2007: „Abrechnung von Krankenhausleis- tungen: Für eine Handvoll Codes“ von Jens Finke).

Schlechte Organisation

Medical Coder sind keine Alternati- ve zu einer sachgerechten Organisa- tion der Dokumentation. So gehört die Verschlüsselung des operativen Eingriffs in eine strukturierte Opera- tionsdokumentation, die bei 75 Pro-

zent der Krankenhäuser bereits elek- tronisch möglich ist (IT-Report 2006, FH Osnabrück). Bei elektiven Ein- griffen sollte die Verschlüsselung der Indikation bei Anmeldung und Pla- nung der Operation erfolgen, spätes- tens bei Aufnahme, da dann die Codes an die Krankenkassen zu übermitteln sind. Mängel in der Per- formance des klinischen Arbeits- platzsystems sind zu beheben, ent- weder durch technische Aufrüstung oder durch Wechsel des Anbieters.

Die Nacherfassung aus der Akte bei der Entlassung kommt zu spät und beruht auf unvollständigen Angaben (Püschmann et al., DÄ 3/2006). An- dere Industrienationen, wie die USA und Australien werden dem folgen, spätestens wenn die auch dort ange- strebte elektronische Akte umgesetzt ist. Die Codierung muss zeitnah den Behandlungsablauf begleiten und dessen Steuerung unterstützen. Do- kumentationsfachkräfte können dann

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A2190 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 31–32⏐⏐6. August 2007

B R I E F E M E D I E N

einen wertvollen Beitrag zur Qua- litätssicherung der Dokumentation leisten. Ohne sachgerechte Organisa- tion der Dokumentation ist die Ein- stellung von Medical Codern jedoch eine Verschwendung von Ressour- cen, wenn auch billiger als die Be- schäftigung von Ärztinnen und Ärz- ten. Im Übrigen nimmt die Codie- rung nur rund sieben Prozent des ärztlichen Aufwands zur Dokumen- tation ein (Blum und Müller, Deut- sche Krankenhausverlagsgesell- schaft 2003).

Priv.-Doz. Dr. med. Jürgen Stausberg, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstraße 55, 45122 Essen

NS-ZEIT

Der Hartmannbund- Funktionär Stauder habe 1954 das Bun- desverdienstkreuz bekommen, sagte Ulla Schmidt. Stau- der starb 1937 (DÄ 21/2007: „Alfons Stauder: Hier irrt die Mi- nisterin“ von Thomas Gerst).

Ins Leere gestoßen

Vielen Dank für Ihren Kommentar.

Eine interessante korrigierende In- formation. Leider haben Sie aber noch einen wichtigen Aspekt außer Acht gelassen: Der Vorwurf stößt nämlich noch aus einem anderen, oberflächlicheren Grund ins Leere.

Dieser Grund müsste eigentlich für jeden halbwegs gebildeten Staatsbür- ger klar sein, also erst recht für eine Ministerin und deren Redenschrei- ber: Orden werden vom Bundesprä- sidenten verliehen, meist auf Vor- schlag von Politikern und Parteien.

Wenn die Ministerin also der Mei- nung ist, der Orden sei nicht gerecht- fertigt gewesen, müsste sie erstmal den Parteien den Vorwurf machen, ehe sie sich auf die Ärzte stürzt.

Schließlich werden die Orden nicht von Ärzten vergeben . . .

Klaus Schäfer,Fibigerstraße 259, 22419 Hamburg

HANDYSTRAHLUNG

Die Langzeitstudie Interphone gibt bis- lang Entwarnung (DÄ 21/2007: „Kan- zerogenität denk- bar“ Leserbrief von Dr. med. Stanley Frank).

Diffuse Ängste

Dass Kollegen Frank diffuse Ängste wegen „unreflektierten Bestrahlens eines ganzen Volkes aus pekuniären Gründen“ plagen, tut mir echt leid.

Zumal er konsequenterweise seine Ängste ja nicht nur für unser „Volk“, sondern weltweit mehr oder weniger für die gesamte Menschheit haben müsste. Trotz solcher und anderer Unkenrufe – man erinnere sich nur an die Monate andauernde Weltun- tergangshysterie wegen BSE und Vogelgrippe – proliferiert die Mensch- heit ohne wirklich nachweisbare Hochfrequenz-Strahlungsschäden, wenn auch aus anderen demografi- schen Gründen nicht gerade in unse- ren Breiten. Wenn nun Kollege Frank explizit „eigene Erfahrungen aus der Arbeit mit etlichen E-smog sensiblen Patienten“ vorträgt, möge er dies eindeutig verursachungsbezo- gen wissenschaftlich konkretisieren.

Dies ist er wegen der dadurch mögli- chen Rettung von Millionen potenzi- ell gefährdeter Patienten der unwis- senden übrigen Ärzteschaft dringend schuldig. Andernfalls läuft er Gefahr, mit seinen beschwörenden Kassan- drarufen als Barfußprophet ins medi- zinische Kuriositätenkabinett einge- reiht zu werden.

Dr. med. Martin Reske,Scholtenbusch 8, 46562 Voerde

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen. Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen können Briefe ohne Namensnennung publi- ziert werden – aber nur dann, wenn der Redaktion bekannt ist, wer geschrieben hat.

ANONYM

UMFRAGE

Qualitätsmanagement in der Arztpraxis

Mit den Qualitätsmanagement(QM)- Richtlinien des Gemeinsamen Bundes- ausschusses werden die an der ver- tragsärztlichen Versorgung teilnehmen- den Ärzte und Zahnärzte verpflichtet, ein einrichtungsinternes Qualitätsmanage- ment einzuführen. Bisher sind die Vorga- ben noch relativ „weich“. Die Wahl des QM-Systems ist frei, der Einführungs- zeitraum umfasst zwei Jahre für die Pla- nung, zwei weitere für die Umsetzung und nochmals ein Jahr für eine Selbstbe- wertung. Auch gibt es bisher keine Pflicht zur externen Zertifizierung.

Bei den Ärzten werden die Richtlinien recht unterschiedlich aufgenommen. Die Reaktionen reichen von großem Engage- ment bei der Entwicklung eines eigenen Qualitätsmanagements über das „pflicht- gemäße“ Ausfüllen von vorgefertigten Formularen bis hin zur Ablehnung.

GEOINFORMATIONSSYSTEM

Malariarisikogebiete auf einen Blick

Der internationale Reiseverkehr hat in den letzten Jahren immer mehr zu- genommen. Jährlich infizieren sich allein etwa 500 bis 1 000 Reisende aus Deutschland mit Malaria. Eine reisemedizinische Beratung und die notwendige Prophylaxe sind somit wichtig. Für eine individuelle Reise- planung hat das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Uni- versitätsklinikums Bonn ein interak- tives Malariainformationssystem im Internet bereitgestellt (www.meb.

uni-bonn.de/hygiene/index.html).

Malaria tritt in tropischen und subtropischen Regionen aller Kon- tinente – außer Australien – auf.

„Das Übertragungsrisiko ist nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich sehr unterschiedlich“, sagt Dr. Edith Fischnaller vom Bonner Hygiene- Institut. Das webbasierte Geoinfor- mationssystem bietet länderbezogene Informationen über das aktuelle Ma- lariarisiko, die vorgeschlagene Pro- phylaxe, die bereits vorhandenen Resistenzen sowie über Erregerarten

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