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Welche Werte sind mir wichtig?

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Academic year: 2022

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2.2.10

Welche Werte sind mir wichtig?

Teil 2.2: Freiheit und Verantwortung

2.2.10 Welche Werte sind mir wichtig?

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

Die Schüler sollen

 sich bewusst werden, welche Werte es gibt und welche ihnen wichtig sind,

 Werte und ihre Bedeutung im Allgemeinen, aber auch für jeden Einzelnen hinterfragen,

 eine Wertigkeit aufstellen und begründen,

 Jesu Beispiel und Gebot zur Liebe kennen und deuten lernen,

 Wertschätzungen bewusst wahrnehmen und geben,

 mit einem literarischen Text arbeiten.

Didaktisch-methodischer Ablauf Inhalte und Materialien (M) I. Hinführung

Was ist mir wichtig?

Die Geschichte zum Einstieg bringt die Aus- gangsfrage der Einheit mit einem Augenzwin- kern schon auf den Punkt. Die Geschichte vom Krug, den Steinen, dem Sand und dem Wasser zeigt auf, dass man sich überlegen sollte, was jedem Einzelnen wichtig ist.

Nach dem Lesen des Textes und einem kurzen Austausch über den Inhalt, beschäftigen sich die Schüler mit wesentlichen Fragen zu ihrem Leben, zu dem, was ihnen wichtig ist.

Arbeitsblatt 2.2.10/M1a bis c**

II. Erarbeitung Das Werte-ABC

In einer Tabelle sammeln die Schüler Begriffe verschiedener Werte. Die Beispiele können anschließend ergänzt werden. Im Laufe der Einheit wird immer wieder auf diese Tabelle zurückgegriffen.

Zu jedem Buchstaben des Alphabets suchen die Schüler Werte – Begriffe. Beispiele werden im Arbeitsauftrag 1 schon genannt. Zur Ergän- zung kann die Vorlage mit weiteren Beispielen gezeigt werden.

Danach überlegt sich jeder Schüler zunächst selbst, welche Werte ihm wichtig sind, bevor sie sich mit dem Lernpartner und schließlich in der Gruppe darüber austauschen.

Nach dem Austausch überdenkt jeder Schüler noch einmal seine Werte und sortiert sie nach ihrer Wichtigkeit. Die ersten fünf Werte werden mithilfe von Impulsen hinterfragt.

Werte-ABC 2.2.10/M2a**

Beispiele 2.2.10/M2b

Arbeitsblatt 2.2.10/M2c bis e**

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konkrete Beispiele, die die Aussagen verdeutli- chen. Hier können eigene Erfahrungen einflie- ßen.

 Arbeitsblatt 2.2.10/M3a bis c**

Das Recherchieren und die Präsentation eines Wertes im Laufe der Geschichte können auch in Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen.

Arbeitsauftrag 4 kann als Hausaufgabe bearbei- tet werden.

 Arbeitsblatt 2.2.10/M3d***

III. Weiterführung und Transfer Die Wertschätzung Jesu

Jesu zeigte in seinem Leben und Wirken seine Wertschätzung allen Menschen gegenüber.

Im Johannesevangelium lesen wir von seinem Gebot: Liebet einander.

Alternative:

Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral Heinrich Böll schrieb anlässlich des 1. Mai 1963 diese Geschichte. Sie handelt von einem Fischer, der in der Sonne döst und einem Touristen, der nicht verstehen kann, warum der Fischer nichts tut.

Die Schüler lesen den Text und bearbeiten die Arbeitsaufträge selbstständig. Sie beziehen die Aussage Jesu auf ihre eigene Lebenswirklichkeit und nennen Beispiele der Wertschätzung. Ein- zelne Arbeitsaufträge werden gemeinsam be- sprochen.

 Text 2.2.10/M4a

 Arbeitsblatt 2.2.10/M4b und c**

Der Text kann von mehreren Schülern ab- schnittsweise vorgelesen werden. Nach der ersten Seite kann auch innegehalten und über das Gehörte gesprochen werden. Wie könnte die Erzählung fortgesetzt werden? Ein Aus- tausch über den Inhalt der Geschichte erfolgt am Ende des Textes. Danach bearbeiten die Schüler die Arbeitsaufträge. Arbeitsauftrag 5 ist eine Vorbereitung für ein Streitgespräch, das bei Arbeitsauftrag 6 durchgeführt wird.

 Arbeitsblatt 2.2.10/M5a bis d**

Autorin: Dagmar Keck, geb. 1965, studierte unter anderem Theologie, Musik, Gemeinschafts- kunde und Wirtschaftslehre an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Sie unterrichtet an der Gemeinschaftsschule in Herrischried und ist dort Fachbereichsleiterin für das Fach Religion. Neben ihrem Engagement in der heimatlichen Kirchengemeinde ist sie Herausgeberin der Ideenbörse Religion Sekundarstufe I.

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Welche Werte sind mir wichtig?

Teil 2.2: Freiheit und Verantwortung

Was ist mir wichtig?

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Eines Tages hält ein Zeitmanagementexperte einen Vortrag vor einer Gruppe Studenten, die Wirtschaft studieren. Er möchte ihnen einen wichtigen Punkt vermitteln mit Hilfe einer Vorstellung, die sie nicht vergessen sollen. Als er vor der Gruppe dieser qualifizierten angehenden Wirtschaftsbosse steht, sagt er: „Okay, Zeit für ein Rätsel“.

Er nimmt einen leeren 5-Liter Wasserkrug mit einer sehr großen Öffnung und stellt ihn auf den Tisch vor sich. Dann legt er ca. zwölf faustgroße Steine vorsichtig einzeln in den Wasserkrug. Als er den Wasserkrug mit den Steinen bis oben gefüllt hat und kein Platz mehr für einen weiteren Stein ist, fragt er, ob der Krug jetzt voll ist. Alle sagen: „Ja“. Er fragt: „Wirklich?“

Er greift unter den Tisch und holt einen Eimer mit Kieselsteinen hervor. Ei- nige hiervon kippt er in den Wasserkrug und schüttelt diesen, sodass sich die Kieselsteine in die Lücken zwischen den großen Steinen setzen. Er fragt die Gruppe erneut: „Ist der Krug nun voll?“ Jetzt hat die Klasse ihn verstanden und einer antwortet: „Wahrscheinlich nicht!“ „Gut!“ antwortet er.

Er greift wieder unter den Tisch und bringt einen Eimer voller Sand hervor.

Er schüttet den Sand in den Krug und wiederum sucht sich der Sand den Weg in die Lücken zwischen den großen Steinen und den Kieselsteinen. An- schließend fragt er: „Ist der Krug jetzt voll?“ „Nein!“ ruft die Klasse. Noch- mals sagt er: „Gut!“

Dann nimmt er einen mit Wasser gefüllten Krug und gießt das Wasser in den anderen Krug bis zum Rand. Nun schaut er die Klasse an und fragt sie: „Was ist der Sinn meiner Vorstellung?“

Ein Angeber hebt seine Hand und sagt: „Es bedeutet, dass egal wie voll auch dein Terminkalender ist, wenn du es wirklich versuchst, kannst du noch einen Termin dazwischen schieben“.

„Nein“, antwortet der Dozent, „das ist nicht der Punkt.

Die Moral dieser Vorstellung ist: Wenn du nicht zuerst mit den großen Stei- nen den Krug füllst, kannst du sie später nicht mehr hineinsetzen. Was sind die großen Steine in eurem Leben? Eure Kinder, Personen, die ihr liebt, eure Ausbildung, eure Träume, würdige Anlässe, Lehren und Führen von anderen,

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Dingen beginnt, dann füllt ihr euer Leben mit kleinen Dingen voll und beschäf- tigt euch mit Sachen, die keinen Wert haben und ihr werdet nie die wertvol- le Zeit für große und wichtige Dinge haben.“

Quelle unbekannt

Arbeitsaufträge:

1. Mit was füllt der Professor nach und nach den Krug?

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2. Welche Bedeutung haben die Steine?

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3. Was sind die großen Steine in deinem Leben? Was ist dir wirklich wichtig? Schreibe Stichpunkte in die Steine.

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2.2.10/M3c**

Welche Werte sind mir wichtig?

Teil 2.2: Freiheit und Verantwortung

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Ich habe erlebt, dass Werte von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Ich habe erlebt, dass die Bedeutung der Werte sich verändert hat. Mal ist ein Wert topaktuell, ein anderes Mal unwichtig.

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Die Wertschätzung Jesu

Im Johannesevangelium lesen wir von der Liebe Gottes zu den Menschen. Nach dem Abendmahl, bevor sein Leidensweg begann, spricht er zu seinen Freunden: „Liebt einander, wie ich euch ge- liebt habe.“ Ein Zeichen seiner Wertschätzung war das Waschen der Füße der Jünger. Die Liebe als wichtigster Wert umfasst alle anderen Werte.

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.

Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.

Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr ein- ander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.

Joh 13,31–35 Jesus vermittelte durch sein Leben und sein Handeln viele Werte, die auch für uns heute von Be- deutung sind. Vor allem seine Wertschätzung allen Menschen gegenüber, auch den Kranken und Sündern, den Armen und Unbeachteten, sind Vorbild für uns und unser Handeln. Eine Wertschät- zung, die aus der Liebe heraus geschieht.

Die Jünger machten sich deshalb auch auf den Weg, um vielen Menschen das Evangelium zu ver- künden, von Jesus zu erzählen und sie zu taufen. Dies lief nicht immer friedlich ab und nicht selten wurden sie von Andersdenkenden angepöbelt, mit Steinen beworfen und aus der Stadt gejagt.

Doch auch dies war ein Zeichen für die Menschen, nämlich, dass sie diese Strapazen auf sich ge- nommen haben, um vielen Menschen von der Frohen Botschaft zu erzählen, nicht nur den Mäch- tigen, den Reichen und den Wortführern, sondern den Armen, den Kranken und Ausgestoßenen.

Auch sie zeigten Wertschätzung allen Menschen gegenüber. Die Apostelgeschichte berichtet da- von.

Als sie dieser Stadt (Derbe) das Evangelium verkündet und viele Jünger gewonnen hatten, kehr- ten sie nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück. Sie sprachen den Jüngern Mut zu und er- mahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.

In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten. Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien, verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab.

Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun voll- bracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte. Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte. Und sie blieben noch längere Zeit bei den Jüngern.

Apg 14, 21–28

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2.2.10/M4b** Welche Werte sind mir wichtig?

Teil 2.2: Freiheit und Verantwortung

Arbeitsaufträge:

„Liebt einander!

So wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“

1. Nenne Beispiele aus dem Leben Jesu, wo er diese Liebe, diese Wertschätzung anderen Menschen gegenüber zeigt.

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2. Lies noch einmal den Ausschnitt aus der Apostelgeschichte. Wie versuchen die Jünger, Jesu Liebe weiterzugeben?

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3. Kennst du Menschen aus der Geschichte, die sich dem Gebot Jesu entsprechend verhalten haben?

Notiere Namen und nenne Beispiele, woran du das erkennen kannst.

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aus: “Heinrich Böll. Werke. Kölner Ausgabe. Bd. 12”. Herausgegeben von Robert C. Conrad © 2008, Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG, Köln

Heinrich Böll lebte von 1917 bis 1985. Er schrieb die Anekdote für eine Sendung des Norddeut- schen Rundfunks zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai 1963. Zu dieser Zeit herrschte der Wirtschafts- boom in Deutschland. So wird auch der Tourist als moderner Mensch beschrieben, der im Ausland Urlaub machen kann. Auf der anderen Seite steht der „faule“ Fischer, der in der Sonne schläft. Der Tourist versucht, dem Fischer Möglichkeiten aufzuzeigen, wie er erfolgreicher werden kann. Doch der Fischer ist mit dem zufrieden, was er hat. Schließlich ist der Tourist neidisch auf den Fischer.

Denn er arbeitet, um zu leben, und lebt nicht, um zu arbeiten.

Diese Geschichte ist heute genau so aktuell wie damals. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Al- les muss immer schneller und besser werden, schnellere Rechner, bessere Smartphones, schnellere Autos usw. Über all diesem vergessen wir oft das Leben, den Kontakt zu den Mitmenschen, die Gemeinschaft. Wir haben keine Zeit mehr für die Menschen, die uns wichtig sind. Oft leidet die Gesundheit unter unserem Verhalten.

Arbeitsaufträge:

1. Welche Werte sind dem Fischer wichtig?

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2. Welche Werte sind dem Touristen wichtig?

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3. Wie schätzt du das Verhalten des Fischers ein? Was denkst du über seine Einstellung im Leben?

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