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Werte Sportgenossen!

Äis im Laufe des August 1893 von Seite des Gau- vorstandes das ehrende Ersuchen an mich gestellt wurde, die Bearbeitung der 2. Auflage des „Tourenbuch von Steiermark“ zu übernehmen, konnte ich mich zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe nur aus dem einzigen Grunde bereit finden lassen, als ich seit dem Erscheinen der 1. Auflage eingehend mit diesem Gegenstande be- schäftigt, die unbedingt nöthigen Kenntnisse und Er- fahrungen gesammelt zu haben glaubte, um den an mich gestellten Anforderungen einigermassen gerecht zu werden.

Die Bearbeiter der 1. Auflage hatten mit der Art und Weise der Eintheilung, sowie der sorgfältigen und gewissenhaften Behandlung des umfangreichen Stoffes im einschlägigen Bücherwesen bahnbrechend gewirkt und ein Werk geschaffen, welches durch seine Gediegen- heit einen wohlthätigen Gegensatz zu den bisher be- stehenden, mit mehr gutem Willen als Geschick zu- sammengestellten und grösstentheils von störenden Druckfehlern wimmelnden Wanderbüchern bildete. Umso grössere Behutsamkeit galt es nun bei der Ausarbeitung der 2. Auflage aufzuwenden, welche ja berufen erschien, noch eine thatsächliche Verbesserung darzustellen.

Bei dem Umstande, als einerseits manche der bis- herigen Routen als selbstständige Strassenzüge auf- gelassen wurden, oder andere, bisher nebensächlich behandelte, nun in ausführlicher Weise dargestellt er- scheinen, anderseits die innerhalb jeder einzelnen Route vorgenommenen Aenderungen meist umfangreicher Natur waren, konnte nur eine vollständige Neubearbei- tung fast des ganzen Werkes den beabsichtigten Zweck erfüllen. Es war nun in diesem Falle die Verlockung naheliegend, einen Theil der an Steiermark grenzenden Kronländer, so in erster Linie Kürnten und Salzburg, weiters Theile von Nieder- und Oberösterreich, Tirol, Krain, Küstenland, Kroatien, Bosnien und der Herzegovina mit einzubeziehen und dürfte die dadurch verursachte

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geringe Gewichtsvermehrung des Tourenbuches wohl durch den erhöhten Wert desselben reichlich aufgewogen werden.

Was nun die Bearbeitungsweise anbetrifft, so hatte sich die in der 1. Auflage angewendete im allgemeinen als zweckmässig bewährt und lag daher kein Grund vor, davon abzugehen. Es sei diesbezüglich auf die im Vor- worte zur 1. Auflage entwickelten Gesichtspunkte hin- gewiesen. Abweichend erscheint in der 2. Auflage die Hinweglassung der leeren Blätter, wodurch der Umfang des Buches beinahe um die Hälfte vermindert wurde, die Kilometerzählung der in Graz ihren Ausgang nehmenden Routen nicht wie bisher von der Industriehalle aus, sondern vom Beginne des betreffenden Strassenzuges, endlich die etwas deutlichere Hervorhebung der im Buche durch kleineren Druck kenntlich gemachten Nebenstrecken. Die Anführung der in den einzelnen Orten bestehenden Radfahrvereine, der Ortswarte, sowie die Angabe von Ausbesserungswerkstätten unterblieb diesmal, einerseits, weil diese Angaben starken Ver- änderungen unterworfen sind und dadurch auf die Richtigkeit des voraussichtlich für längere Zeit be- rechneten Buches störend einwirken, anderseits, weil dieselben in dem in bestimmten Zeiträumen erscheinen- den „Handbuche“ ohnedies vollinhaltlich Aufnahme finden.

Ein Hauptgewicht wurde auf möglichste Genauig- keit der Entfernungsangaben gelegt und leisteten hiebei die amtlichen Vermessungslisten der Reichsstrassen, bezw.

Bezirksstrassen 1. Classe Steiermarks, ergänzt durch reichliche, im Laufe der Jahre gesammelte Belege, die besten Dienste. Bezüglich der übrigen Einzelheiten standen mir eine Reihe einschlägiger Behelfe zur Ver- fügung, welche allerdings nur insoweit Verwendung finden konnten, als ich mir die Ueberzeugung von der Zuverlässigkeit derselben verschafft hatte.

Die Durchsicht der Bürstenabzüge seitens einzelner Ortswarte, bezw. Sportkameraden erwies sich als zweckmässig, da hiedurch Gelegenheit geboten wurde, kleine Unrichtigkeiten entsprechend zu verbessern. — Essei mir nun vergönnt, allen jenen, welche mir in freundlichster Weise ihre Unterstützung angedeihen liessen, an dieser Stelle meinen wärmsten Dank zum Ausdrucke zu bringen. Vor allem gilt derselbe dem geehrten 1. Vorsitzenden, Herrn Dr. Josef Balil, welcher mir während der mehrjährigen Dauer der Arbeiten mit seinem reichen Wissen und gesammelten Erfahrungen stets hilfreich zur Seite stand, weiters Herrn Carl Jäger,

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xI Mitglied des Grazer Bicycle-Club, der sich mit be- kanntem Geschicke der mühevollen Aufgabe unterzog, eine entsprechende Uebersichtskarte zum Tourenbuche zu entwerfen, endlich den geehrten Herren Ortswarten und sonstigen Sportkameraden, welche durch Ertheilung von Auskünften das Werk wesentlich förderten.

Mögedie seit dem ersten Entstehen unseres „Touren- buch von Steiermark“ für dasselbe aufgewendete Summe geistiger und körperlicher Arbeit reichliche Belohnung in recht fleissiger Benützung des Buches seitens der Radsportwelt finden!

Graz, im:Mai 1894.

ROBERT SEEGER d. J.

‘Vorwort zur 3. Auflage.

Abermals ist an den gefertigten Vorstand die Noth- wendigkeit herangetreten, das Tourenbuch von Steiermark neu auflegen zu lassen, da die II. Auflage desselben bereits vollkommen vergriffen, die Nachfrage nach dem- selben aber noch immer eine sehr rege ist. Der Vorstand sieht in letzterem Umstande den Beweis, dass unser Tourenbuch nach richtigen Grundsätzen behandelt und thatsächlich den Radfahrern das geworden ist, was es sein soll, ein treuer Führer durch unsere grüne Heimat.

Zu grossem Danke fühlen wir uns Herrn Robert Seeger gegenüber verpflichtet, der in selbstloser Weise unserer Bitte, die Redaction auch dieser III. Auflage zu über- nehmen, folgte und diese mühevolle, zeitraubende Arbeit in gewohnt musterhafter Weise vollendete.

Ebenso ist es auch unsere Pflicht, Herrn 6. Jäger den besten Dank auszuspechen, der die Ausarbeitung der kartografischen Beilagen besorgte.

Wir hoffen, dass die vorliegende IIL. Auflage unserem Verbande und unserem Lande neue Freunde gewinnen werde und wünschen aufrichtig, dass unsere liebwerten Sportkameraden die neue Auflage unseres Tourenbuches ebenso liebgewinnen mögen, wie es mit der I. und II.

der Fall war. .

All Heil!

Graz, im September 1898.

DER VORSTAND des

„Steirischen Radfahrer-Gauverbandes“.

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