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E DITORIAL : P ERSPEKTIVE B IBLIOTHEK - N O M ORE ! (?)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Bibliothek in Zeiten der Pandemie hat unter anderem eines noch einmal offen- sichtlich gemacht: Frei zugängliche wissenschaftlicher Literatur ist richtig praktisch!

Das ist nun keine ganz neue Erkenntnis, E-Books und E-Zeitschriften – natürlich auch in der Variante OA – gibt es seit vielen Jahren.

Und doch ist in vielen Fällen Papier immer noch das primäre oder sogar das einzige Trägermedium und die E-Version eine oftmals nur wenig geliebte Alternative.

Seitdem nun die deutschen Bücherhallen über Wochen und Monate schließen mussten – egal ob Stadt-, Staats- oder Universitätsbibliothek –, ist papierbasierte Literatur aller- dings nicht einfach mehr so direkt am Regal oder mit einem Mausklick bestellbar er- hältlich. Ungeachtet der erheblichen Anstrengungen und vielseitigen Angebote der Bibliotheksakteure wie (kostenlosem) Buchversand per Post oder der Einrichtung von Click und Collect ist es mehr denn je die Stunde der E-Medien.

Als wir die Perspektive Bibliothek vor neun Jahren ins Leben gerufen haben, war das eines unsere Ziele: Gemeinsam mit anderen die Publikationspraxis in unserem Fachbereich in Deutschland etwas onliner, etwas offener zu machen als der damals vorherrschende Publikationsmainstream es war (und in vielerlei Hinsicht immer noch ist). Selbstverständlich kann eine kleine Zeitschrift von und für Referendarinnen und Referendare da nur einen bescheidenen Beitrag leisten. Und doch glauben wir, dass wir mit PB einen pragmatischen Weg aufgezeigt haben, wie es auch gehen kann.

Über die Jahre haben wir Herausgeber uns allerdings immer ein wenig weiter von unserer Ausgangsposition und von unserer Zielgruppe entfernt. Wir sind längst keine Referendare und auch keine Berufseinsteiger mehr. Es geht nicht mehr so lange, dann liegt da eine halbe Generation zwischen uns und unseren Autorinnen und Auto- ren. Auch deshalb ist es an der Zeit, den Staffelstab weiterzugeben oder ggf. ins Ziel zu bringen. So bemühen wir uns nun, dass die Münchner Referendarinnen und Refe- rendare unter anderer Herausgeberschaft weiterhin eine Perspektive Bibliothek haben, mit möglicherweise neuer Ausrichtung, neuem Elan und neuen Beiträgen. Dieser Auf- ruf ist insbesondere an den aktuellen Kurs und die Autorinnen und Autoren der letzten Perspektive Bibliothek 9.1 (2020), S. 1-2 doi: 10.11588/pb.2020.1.77555

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Jahre gerichtet. Falls Ihr Interesse an der Zeitschrift habt, schreibt uns. Und sollte es nicht weitergehen, dann sagen wir leise “Servus” und blicken mit Stolz zurück auf neun schön Jahre mit zahlreichen Beiträgen zum gesamten Spektrum des Bibliothekswesens – alles im Open Access und alles dauerhaft archiviert über die Infrastruktur der UB Heidelberg. Die Ausgabe 9.1 wird hoffentlich nur die vorletzte Publikation unter un- serer Regie sein und das sind ihre Themen:

Den Publikationsmainstream offener und Open Access letztlich doch zum Standard für wissenschaftliche Veröffentlichungen zu machen, ist das Anliegen des Plan S. Mona Kirsch stellt in ihrem Beitrag seine Entwicklung dar, von den ersten Ankündigungen im Jahr 2018 bis zum Erscheinen der überarbeiteten Fassung 2019.

Im Fokus ihrer Darstellungen stehen Reaktionen auf die Initiative aus der Wissen- schaftsgemeinschaft sowie die Art und Weise, wie die cOAlition S diese Reaktionen aufgegriffen hat.

Auf fach- und datentypspezifische Anforderungen ausgerichtete Metadaten- schemata sind eine wichtige Grundlage für ein nachhaltiges Forschungsdatenmanage- ment. In Ihrer Arbeit untersucht Katharina Markus exemplarisch entsprechende Stan- dards aus Biologie und Ingenieurwissenschaft. Sie zeigt auf, wie unterschiedlich sowohl der gegenwärtige State of the Art als auch die disziplinären Anforderungen in diesem Bereich sein können. Der Beitrag beleuchtet fachübergreifende Hürden sowie Optio- nen für Bibliotheken, ihre Expertise in diesen Kontext einzubringen.

Johannes Klein rückt das Aufgabenfeld von Führungskräften in den Fokus sei- nes Artikels. Sein Beitrag beruht auf der Annahme, dass Führungskräften eine ausge- sprochen wichtige Rolle bei der Umsetzung von Veränderungsprozessen zukommt.

Unter diesem Aspekt skizziert Klein in aller Kürze acht ausgewählte Führungstheorien und gibt Denkanstöße für deren Relevanz bzw. Applikation bei Change Management- Prozessen in wissenschaftlichen Bibliotheken.

Wir wünschen eine spannende Lektüre.

Jochen Apel & Martin Hermann Herausgeber

Apel & Hermann / Perspektive Bibliothek 9.1 (2020), S. 1-2

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