Zeitschrift für Praktische Philosophie Band 5, Heft 1, 2018, S. 13–14 www.praktische-philosophie.org https://doi.org/10.22613/zfpp/5.1.0
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Wir freuen uns, euch die erste Ausgabe der ZfPP 2018 vorlegen zu können, die diesmal neben zwei Beiträgen in der offenen Sektion einen Schwerpunkt zur „Philosophie der Demenz“ bietet.
Gibt es eigentlich ein Recht zu erben? Mit dieser Frage hat sich Chris- toph Schmidt am Busch in seinem Beitrag beschäftigt und geht dabei von der linkslibertaristischen Kritik von Hillel Steiner aus. Mit Teilhabegerechtigkeit und dem Ideal einer inklusiven Gesellschaft setzt sich Hauke Behrendt aus- einander. Er argumentiert für zwei Thesen: Erstens, dass der Wert sozialer Inklusion normativ ist, und zweitens, dass eine ungleiche Verteilung in einer sozialen Ordnung im Einzelfall moralisch zulässig sein kann, wenn dies eine Verbesserung der Situation aller Betroffenen zur Folge hat.
Den Schwerpunkt „Philosophie der Demenz“ hat Annette Dufner initi- iert, sie gibt zunächst in der Einleitung über Demenz und personale Identität einen Überblick, denn damit beschäftigen sich die Beiträge in erster Linie.
Die Frage nach der personalen Identität bei Demenz betrifft ganz praktisch auch die Frage der Patientenverfügung, mit der sich Karsten Witt ausein- andersetzt. Daniela Ringkamp untersucht narrative Identitätsmodelle bei Demenz und Oliver Hallich beschäftigt sich mit Strafe bei Demenz. Das Er- innern und Vergessen sind bei Demenz naturgemäß fundamentale Themen.
Michael Jungert analysiert verschiedene Formen des Erinnerns und Verges- sens und Julia Meer nimmt Bezug auf das leibliche Erinnerungsvermögen.
Schließlich diskutieren Mark Schweda und Karin Jongsma die in der aktu- ellen Debatte vorgebrachten Überlegungen zur „Rückkehr in die Kindheit“
und zum „Tod bei lebendigem Leib“ von Menschen mit Demenz.
Wir danken den AutorInnen, ohne die es diese Zeitschrift gar nicht gäbe , und allen GutachterInnen, die sich viel Zeit nehmen und sich die Mühe machen, die eingereichten Texte gründlich zu lesen und zu kommentieren.
Die Namen aller unserer GutachterInnen sind auf unserer Website zu fi n- den. Ebenso bedanken wir uns bei unserer Lektorin, Angelika Miklin, und
14 Editorial bei Dorit Wolf-Schwarz, die für das Layout zuständig ist. Nicht zuletzt dan- ken wir der Universität Salzburg für die finanzielle Unterstützung zur Her- ausgabe der Zeitschrift für Praktische Philosophie.
Wir wünschen eine spannende und anregende Lektüre!
Eure HerausgeberInnen
Martina Schmidhuber Gottfried Schweiger & Michael Zichy