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Archiv "Internationales Hausärztetreffen: Für eine Aufwertung hausärztlicher Tätigkeit" (03.11.1995)

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Internationales l- ausärztetreffen

Für eine Aufwertung hausärztlicher Tätigkeit

Rund 2000 Hausärzte aus aller Welt trafen sich im Sommer in Hongkong zur 14. WONCA Weltkonferenz. Die „World Organization of National Colleges, Academies and Academic Associations of General Practitioners and Family Physicians" beschäftigte sich auf ihrem Kongreß vor allem mit den neuen Anforderungen, die gesellschaft- liche und technologische Veränderungen an die Hausärzte stellen. Im folgenden berichtet ein Teilnehmer über die wichtigsten Ergebnisse des internationalen Kongresses.

D en Teilnehmern der 14.

WONCA Weltkonferenz ging es vor allem darum, die allge- meinärztliche Tätigkeit aufzu- werten und den besonderen Beitrag der Allgemeinärzte zur Patientenver- sorgung herauszustellen. In diesem Zusammenhang beklagte der ameri- kanische Arzt William MacMillan Rodney, daß der Anteil der niederge- lassenen Hausärzte an der gesamten Ärzteschaft beispielsweise in den USA viel zu niedrig sei. Betrug ihr Anteil 1930 noch rund 80 Prozent, sank er bis 1960 bereits auf 50 Pro- zent. Mittlerweile sind nur noch rund 10 Prozent aller Ärzte Allgemeinme- diziner. Dementsprechend werden nach Ansicht von Rodney kaum noch Patienten nach ganzheitlichen Metho- den untersucht. Vielen Ärzten sei der breitangelegte „klinische Blick" ab- handen gekommen Statt dessen gebe es immer mehr Spezialisten. Seit 1983 bemüht sich deshalb die „Amerikani- sche Akademie der Hausärzte", den Ärzten in Fortbildungsveranstaltun- gen wieder ein breitgefächertes dia- gnostisches und therapeutisches Wis- sen zu vermitteln.

Zu den weitestreichenden Verän- derungen in der medizinischen Praxis führt nach Ansicht des australischen Arztes Michael Kidd die elektronische Datenverarbeitung. Die neue Technik eröffne Hausärzten — selbst in den ent- legensten Regionen — den Zugang zu fachärztlichen Beratungsquellen in al- ler Welt. Kidd geht davon aus, daß der Umgang mit dem Computer zukünftig zu einem wesentlichen Bestandteil des ärztlichen Berufsbildes wird. Die Ver- besserungen der Rechnertechnik und

der Software, vor allem aber die Fort- schritte bei der elektronischen Doku- mentation medizinischer Daten er- möglichen es den Hausärzten, zeitspa- rend qualifizierte Leistungen zu er- bringen. Das gilt ebenso für die Berei- che Praxisleitung, Medikation, Re- zeptierung und Patientenkarteien.

Außerdem können mit Hilfe der neu- en Computertechnologie die ärztliche Entscheidungsfindung sowie die me- dizinische Forschung und die ärztliche Weiterbildung verbessert werden.

Aufgabe der Ärzteschaft wird es sein, die ärztliche Fortbildung in diesem Bereich verstärkt zu fördern.

In Zukunft werden interaktives Fernsehen, CD-ROM und Satelliten- fernsehen den Hausärzten mehr In- formationen über die häusliche Um- gebung ihrer Patienten liefern und die Patienten mit einer Fülle medizini- scher Informationen versorgen kön- nen. Die verbesserte Kommunikati- onstechnik kann sich vor allem positiv auf die Lebensqualität von behinder- ten Menschen auswirken. Beispiels- weise könnte die Fernüberwachung von wichtigen Lebensfunktionen bei Schwerkranken Wirklichkeit werden, so daß diese ihre gewohnte Umge- bung nicht verlassen müssen.

Eine zusätzliche Herausforde- rung für die Medizin sind wachsende Umweltschäden. Auf Initiative der WHO untersuchen derzeit internatio- nale Fachleute die gesundheitlichen Folgen von Luftverschmutzung, Ozonloch, UV-Exposition sowie der Klimaerwärmung bis zum Jahr 2100.

Die nächste WONCA Weltkon- ferenz ist für Juni 1998 im irischen Dublin geplant. Ulfhard Manthei

AKTUELL

POLITIK Dynorm® Plus. Zusammensetzung: Wirkstoff: 1 Filmtablette

Dynorm Plus enthält 5,22 mg Cilazapril 1 H 20 (entspr. 5,0 mg Cilazapril) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestand- teile: Lactose 1 1-1 20, Maisstärke, Methylhydroxypropylcellulose, Octadecylhydrogenfumarat, Natriumsalz, Talkum, Titandioxid E 171, Eisen(III)-oxid E 172. Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie, wenn ein Kombinationspräparat angezeigt ist. Ein Kombinationspräparat sollte nicht zur Ersteinstellung verwendet werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Cilazapril oder andere ACE-Hemmer, Thiazide, Sulfonamide. Angioneuro- tisches Ödem (auch in der Anamnese). Schwere Nierenfunktions- störungen (Serumkreatinin > 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance

<30 ml/min), Dialysepatienten, Nierenarte rienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere). Zustand nach Nierentransplantation. Hä- m odynamisch relevante Aorten- oder Mitral klappensten ose bzw.

hypertrophe Kardiomyopathie. Herzinsuffizienz. Primärer Hyper- aldosteronismus. Schwere Leberfunktionsstörungen oder pri- märe Lebererkrankung, klinisch relevante Elektrolytstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder (mangels Erfahrungen). Kriti- sche Nutzen-Risiko-Abwägung bei: Proteinurie (> 1 g/Tag), gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten, gleichzeitiger Therapie mit Immunsuppressiva, Allopurinol, Procainamid oder Lithium. Gicht, Hypovolämie, Zerebralsklerose, Koronarskle rose, manifestem oder latentem Diabetes mellitus, eingeschränkter Leberfunktion. Während Therapie keine Dialyse oder Hämofil- tration mit Polyacrylnitril-methallyl-sulfonat-high-flux-Membra- nen bzw. Lipidapherese mit stark negativ geladenen Oberflächen (Dextransulfat) wegen Gefahr anaphylaktoider Reaktionen.

Strenge Indikationsstellung bei Patienten unter Desensibilisie- rungstherapie (cave anaphylaktische Reaktionen). Hinweis: Vor Therapiebeginn Überprüfung der Nierenfunktion und Ausgleich eines Salz-/Flüssigkeitsmangels. Insbes. zu Therapiebeginn intensive Überwachung von Blutdruck und/oder repräsentativen Laborparametern bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunk- tion, mit schwerer Hypertonie, mit gleichzeitig vorhandener Herz- insuffizienz, bei älteren Patienten (> 65 Jahre). Nebenwirkun- gen: Herz, Kreislauf: Gelegentlich, insbes. zu Therapiebeginn sowie bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. Diuretika-Vor- behandlung), Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie und Dosis- erhöhung von Dynorm Plus übermäßiger Blutdruckabfall (inkl.

orthostatische Hypotonie) mit Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten Synkope. EKG-Veränderungen und Herz- rhythmusstörungen durch Hypokaliämie. Einzelfallberichte z.T.

in Zusammenhang mit verstärktem Blutdruckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Brustschmerz, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebraler Insult. Niere: Gelegentlich Auftreten oder Ver- stärkung von Nierenfunktionsstörungen, in Einzelfällen akutes Nierenversagen. Selten Proteinurie. Einzelfallberichte für HCT:

Abakterielle interstitielle Nephritis. Atemwege: Gelegentlich Reiz- husten, Bronchitis; selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Bronchospasmus, Glossitis, Mundtrockenheit, Durst, angioneu- rotisches Odem mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge. Einzelfallberichte für HCT: Lungenödem mit Schocksym- ptomatik. Gastrointestinaltrakt: Gelegentlich gastrointestinale Störungen; selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlo- sigkeit, Pankreatitis, akute Cholezystitis (bei vorbestehender Cholelithiasis). Einzelfallberichte: Leberfunktionsstörungen, cho- lestatischer Ikterus (fortschreitend bis zur hepatischen Nekrose), Hepatitis, (Sub-)Ileus. Haut, Gefäße: Gelegentlich allergische Hautreaktionen, selten Urtikaria, Pruritus oder angioneurotisches Odem. In Einzelfällen schwere Hautreaktionen (z.B. Erythema multiforme) sowie Lupus erythematodes (unter HCT). Hautver- änderungen mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Arthritis, Vaskuli- tiden, Eosinophilie, Leukozytose, erhöhter BSG und/oder erhöh- ten ANA-Titern. Selten für HCT beschrieben: Hämokonzentration mit Thrombosen und Embolien, verminderter Tränenfluß. Einzel- fallberichte: Anaphylaktoide Reaktionen, psoriasiforme Hautver- änderungen, Photosensibilität, Flush, Diaphorese, Alopezie, Ony- cholyse, Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik. Nervensy- stem: Gelegentlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwäche, Apathie, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstö- rungen, Verwirrtheit, Änderungen der Gemütslage, Ohrensau- sen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen/-ver- lust. Bewegungsapparat: Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelett- muskulatur, Muskelschmerzen, Paresen. Labor: Gelegentlich Ab- fall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten- oder Thrombo- zytenzahl. Selten — insbesondere bei eingeschränkter Nieren- funktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder Medikamenten, die die Abwehr- reaktion unterdrücken — Anämie, Thrombozytopenie, Neutrope- nie, Eosinophilie. Einzelfälle: Agranulozytose/Panzytopenie; Hä- molyse/hämolytische Anämie (Zusammenhang mit ACE-Hem- mer nicht gesichert). Gelegentlich Anstieg von Harnstoff, Kreati- ein oder Kalium (Diabetiker!), Abfall von Natrium. In Einzelfällen Erhöhung von Bilirubin und Leberenzymen. Selten durch HCT:

Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie, Hyperkalz- äm ie, Glukosurie, metabolische Alkalose. Selten Anstieg der Blut- fette (Cholesterin, Triglyzeride), Blutzucker, Harnsäure und Amy- lase. Hinweise: Regelmäßige Kontrolle o.g. Laborparameter.

Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.

Handelsformen und Packungsgrößen: 30 Filmtabletten N1 DM 55,26; 50 Filmtabletten N2 DM 84,59; 100 Filmtabletten N3 DM 159,10. Dynorm Plus ist verschreibungspflichtig. Stand:

05/95. Merck KGaA, 64271 Darmstadt; Hoffmann-La Roche, 79630 Grenzach-Wyhlen.

Roc he MERCK

A-2964 (26) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 44, 3. November 1995

Referenzen

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