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Die Aufnahme entstand am 7. August 1995: Autos, besetzt mit kroatischen Serben, warten auf die Erlaubnis, in die nordbosnische Stadt Banja Luka fahren zu können. Nach der Eroberung der Krajina durch die kroatische Armee flüch- teten Tausende von kroatischen Serben in Gebiete, die unter der Kontrolle ihrer Volksgruppe stehen. Foto: dpa
LITIK
Deutsch-Bosnische Gesellschaft
Auch die Deutsch-Bosnische Ge- sellschaft für Frieden und Verständi- gung leidet unter einem Rückgang der Spenden. Ihr
Vorsitzender, Dr.
med. Arnold de Homont, hat dar- auf hingewiesen, daß in diesem Jahr erst ein Drit- tel der Spenden des Vorjahres ein- gegangen ist. Die Aufgaben seien für die Hilfsorga- nisationen aller- dings gewachsen.
Im Moment hat die Deutsch- Bosnische Gesell- schaft folgende Projekte in der Planung:
D Versor- gung der Kinder-
garten- und Schulkinder in Tuzla/Bos- nien mit einer Schulküche,
D Versorgung der Kinderklinik Tuzla mit Babymilch und Medika- menten,
D Versorgung der Kinderklinik Virovitica/Kroatien mit Babymilch und Medikamenten,
D Erhalt der bereits eingerichte- ten Schulküche in Daruvar/Kroatien, D Versorgung der Kinderklinik Novi Sad/Serbien mit Babymilch und Medikamenten sowie eine Einrich- tung einer Schulküche dort.
Es gehört zu den Grundsätzen der Hilfsorganisation, in Serbien,
Kroatien und Bosnien aktiv zu sein:
„Wir sind gezielt auch in Serbien ak- tiv, da wir nicht den serbischen ,Mann von der Straße' verantwortlich ma- chen können, schon gar nicht die Kin- der", heißt es in einer Informations- schrift. Zudem halte man eine politi-
sche Zukunft auf dem Balkan nur un- ter der Prämisse einer friedlichen Entwicklung für denkbar.
De Homont weist darauf hin, daß bosnische Ärztinnen und Ärzte, die sich als Flüchtlinge in Deutschland aufhalten, erhebliche Probleme ha- ben. In Nordrhein-Westfalen hat es die Gesellschaft erreicht, daß sie eine Berufserlaubnis bekommen und eine Stelle antreten können, wenn sie ih- nen angeboten wird. Auskünfte er- teilt er allen Interessenten.
Als weiteres Problem nennt de Homont die Probleme in sogenannten Mischehen. Die Ehepartner könnten
oft in keinem Teil Ex-Jugoslawiens mehr leben, ihnen drohe praktisch überall Verfolgung.
Wer spenden möchte: Deutsch- Bosnische Gesellschaft für Frieden und Verständigung e.V., c/o Dr.
med. Arnold de Homont, Zum Teller Hof 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel 0 20 53/75 93, Apotheker- und Ärztebank Wuppertal, Konto-Nr.
000 3702723, BLZ 330 60616. Die Gesellschaft darf das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen führen.
Caritas
Die Caritas hat Mitte August darauf aufmerksam gemacht, wie schwer von Kroatien aus Hilfskonvois für die Flüchtlinge in Banja Luka zu organisieren seien. Caritas internatio- nal hat die Kriegsparteien aufgefor- dert, alle Maßnahmen zu ergreifen, die zur Durchführung der Not- und Katastrophenhilfe notwendig sind.
Für dringend notwendige Hilfs- aktionen bittet die Caritas um Spen- den mit dem Stichwort „Bosnien":
Deutscher Caritasverband, Freiburg, Konto 202 bei allen Banken und Spar- kassen sowie 202-753 bei der Post- bank Karlsruhe, Diakonisches Werk, Stuttgart, Konto 502 bei allen Banken und Sparkassen sowie bei der Post- bank Stuttgart.
Nexus
Nexus ist eine kleine internatio- nale Freiwilligenhilfsorganisation, die medizinische und humanitäre Hilfe an Kriegsflüchtlinge in Kroatien und Bosnien-Herzegowina vermittelt. Da- für benötigt sie Geld. Informationen:
Rainer Stiehl-Dimpker, Marktplatz 17, 34560 Fritzlar, Tel 0 56 22/
14 32. Bankverbindung: Kirchliches Rentamt Fritzlar, Kreissparkasse SchWelm-Eder, Konto 120 018 080, BLZ 520 521 54. th
Die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes kann keine Verantwortung für die Angaben übernehmen, da sie auf Informationen der genannten Organisationen beruhen.
AKTUELL
Spenden für Jugoslawien
Friedensplan um Friedensplan wird abgelehnt, eine diplomatische Offensive nach der anderen scheitert: Der Krieg in Ex-Jugoslawien geht weiter. Was sich ändert, sind allen- falls die Orte der Konflikte, wie die Kämpfe in der Krajina zeigen. Verändert hat sich allerdings inzwischen die Bereitschaft vieler Bundesbürger, Geld an Hilfsorganisationen zu überweisen. Dabei wird es nach wie vor dringend gebraucht. Der Redaktion gehen regelmäßig Spendenbitten zu, die auch auf den Nachrichtenseiten veröffentlicht wer- den. An dieser Stelle leitet das Deutsche Ärzteblatt nun drei Aufrufe weiter — stellver- tretend für die vielen Organisationen, die sich im ehemaligen Jugoslawien engagieren.
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 34/35, 28. August 1995 (17) A-2227